Ignorieren, oder nicht? Wie sind eure Erfahrungen?
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Ich habe all das, was du beschrieben hast nicht beachtet weil es mir schlichtweg nicht bekannt war aber mich auch nicht weiter interessiert. Mein Hund ist 1a geraten. Er orientiert sich an mir, er hört wenn ich von ihm was will auch wenn das manchmal gegen seine eigenen Interessen geht und er vertraut mir. Wenn ich laut werde macht er gar nichts mehr für mich. Was will ich mehr? Kurz ich bin der Hundeflüsterer für meinen Hund - ich kenne seine Bedürfnisse.
Das Beste ist, man macht sich frei von den ganzen Wannebes in TV und Medien und ihren hohlen, inhaltslosen und gar falschen Versprechungen und Ansichten....so hohl finde ich das garnicht. Er vertritt ein paar nette Ansätze, die man intuitiv zwar meist verwendet, aber wenn man sie nochmal deutlich erklärt bekommt, dann doch gezielter und vor allem bewusster einsetzt.
Aber mit dem laut werden muss ich klar widersprechen. Meine kleine ist jetzt erst sechs Monate und ich lasse sie gerne ohne Leine laufen und das macht sie auch gern, aber manchmal eben auch ein Stück zu weit und wenn sie dann der Straße zu nahe kommt, bin ich schon sehr froh, dass ich mit einem lauten Schrei ihre Aufmerksamkeit so gut fesseln kann. Gerade auch draussen denke ich, kann sie bei den vielen Umgebungsgeräuschen nicht mehr klar differenzieren, was ich gerade will. Boshaftigkeit möchte ich ihr ja nicht unterstellen ;-)
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Das mit dem ignorieren bei unerwünschtem Verhalten, ist meines Erachtens nach eine der tatsächlich sinnvollsten Erziehungsmethoden (zumindest bei uns)! Vor allem für mich als Halter ist es jedoch manchmal wirklich eine Herausforderung... Aber es gibt mir auch die Möglichkeit selber mal durchzuatmen, um innerlich ruhiger zu werden (beispielsweise wenn die Kleine mal wieder der Meinung ist an der Leine nur hochspringen, kläffen und in die Leine beißen zu wollen
)!Unterwürfig muss sie sich nun wirklich nicht geben, aber wenn ich mit dem Hund arbeite, kuschel, spiele etc. möchte ich schon eine eher ruhige Aufmerksamkeit haben, anstatt einen hochgepushten durchgeknallten Junghund...
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Viele Wege führen nach Rom - es ist in Ordnung wenn man schreibt "damit kann ICH nichst anfangen" oder "ICH glaube da nicht dran und sehe das anders"
Aber ich bin verdammt allergisch wenn man NUR seine eigene Meinung als richtig ansieht und alles andere als Schwachsinn/Blödsinn/Falsch/etc. Das zeugt auch nicht von gerade Toleranz, Intelligenz und Offenheit muss ich gestehen ..
Es gibt viele Methoden einen Hund zu führen und viele Wörter für z.B. einen Tisch .. trotzdem ist keiner "richtiger" als der andere weil in erster Linie DU SELBST dahinter stehen musst um damit Erfolg zu haben.
Ob Du das Kind Dominanz/Stärke/Führung/Gute Entscheidungen oder Fritz nennst ist völlig unerheblich - wichtig ist ob es dem Hund und dir dabei gut geht.
Ich würde NIEMALS behaupten eine Religion ist schwachsinnig weil MEINE ist richtig, also sollte man das auch bei der Hundeerziehung nicht tun!
Leider wird das besonders hier im DF sehr gerne gemacht sobald es um das Thema Hundeerziehung geht.Keiner von uns kann wirklich beweisen das es falsch oder richtig ist was er tut weil keiner von uns mit dem Hund sprechen kann oder die tatsächlichen Gedanken und Gefühle des Hundes kennt.
Also schau dir alles mögliche an, wäge selbst ab ob es für dich und den Hund gut oder schlecht ist und ziehe es durch. Dann aber auch konsequent.
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elfchen una, du bist kein Hund, nehme ich an. Oder doch?
Du kannst mit deinem Hund nicht innerartlich kommunizieren. Und wieso wird beim Strafen "hündisch" kommuniziert, sonst aber gar nicht? Passt ja auch nicht zusammen.
Was falsch ist, ist nunmal einfach falsch. Ich bin kein Hund. -
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elfchen una, du bist kein Hund, nehme ich an. Oder doch?
Du kannst mit deinem Hund nicht innerartlich kommunizieren. Und wieso wird beim Strafen "hündisch" kommuniziert, sonst aber gar nicht? Passt ja auch nicht zusammen.
Was falsch ist, ist nunmal einfach falsch. Ich bin kein Hund.Das habe ich nicht gesagt - du drehst die Worte wie du es brauchst damit du sagen kannst es ist falsch.
Das stimmt so nicht weil du einerseits behauptest das "xy" hündisch sei .. andere Methoden seien aber hingegen menschlich und dadurch automatisch richtig.
Das passt hinten und vorne nicht zusammen und ist nur so ausgelegt wie man es gerne hätte.ich habe nicht gesagt das "strafen/belohnen/ignorieren/etc" richtig oder falsch ist (also unterstelle es mir nicht) - ich sage nur ich verurteile keinen weil er seinen Hund so führt wie er es tut solange ich keine Tierquälerei dabei erkennen kann und solange ich sehe das die beiden ein gutes Miteinander haben.
Ich kenne einige die nur mit positiver Bestärkung erziehen und große Probleme mit ihrem Hund haben - das kann dann auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein.
Ebenso gibt es viele die versuchen Dominanzgehabe an den Tag zu legen und damit keinerlei Erfolg haben. -
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Wessen Worte habe ich denn rumgedreht? Meine eigenen? Vielleicht hast du ja meinen ersten Post überlesen.
Zitatich habe nicht gesagt das "strafen/belohnen/ignorieren/etc" richtig oder falsch ist (also unterstelle es mir nicht)
Steht da doch gar nicht. Ich sagte, dass ein Hund kein Mensch ist. Diese Tatsache braucht man (hoffentlich) nicht zu beschönigen. Es ist nunmal einfach so. (Gehe ich ganz frech davon aus.
)Hier hat niemand positive Verstärkung als DEN Weg aller Wege auserkoren. Ich sagte nur, dass Rudelführer, Dominanz etc. Quatsch ist. Ein acht Wochen alter Welpe ist sicher alles, aber nicht "dominant" und "respektlos".
Das hat mit positiver Verstärkung an sich erstmal gar nichts zu tun - das sollte jeder Halter wissen egal wie er zu erziehen meint.Warum ich dann diesen Weg aber nicht vorschlagen darf - erschließt sich mir nicht. Ich konnte auch aus den anderen Antworten nicht rauslesen, dass NUR dieser Weg richtig sei und alle anderen Tierquälerei. Dass diese Diskussion nun losgetreten werden muss, finde ich ehrlich gesagt ein bisschen schade.
ZitatIch kenne einige die nur mit positiver Bestärkung erziehen und große Probleme mit ihrem Hund haben - das kann dann auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein.
Und nur dazu, nein ich unterstelle dir dies nicht: aber leider wird dies sehr oft gesagt. "Positive Verstärkung bringt ja nichts, der Hund wird zum hibbeligen Flummi" - dass dabei ganz einfach der Halter die positive Verstärkung nicht richtig anwendet, lässt man unter den Tisch fallen. Deshalb genieße ich solche Aussagen mit Vorsicht - zu viele haben einfach ein falsches Bild von positiver Verstärkung und fühlen sich bestätigt, wenn ein anderer vermeintlich danach erzieht, den Hund aber nicht unter Kontrolle hat, weil der Halter das Prinzip nicht verstanden hat. -
Erstens hatte ich mich mit meinem Post nicht nur auf dich bezogen, sondern vom DF allgemein und einigen Antworten in diesem Thread geschrieben und Zweitens darfst du sehr wohl sagen, dass DAS für DICH richtig ist. Es wird eben nur so oft nicht gesagt "ICH sehe das anders..." sondern "nein das ist falsch".
Ohne einräumen der eigenen Meinung und Meinungsfreiheit bei anderen. Und das geht mir gegen den Strich.
Sobald jemand sagt er macht das so und so wird auf ihm rugehackt "das is falsch.. Bloß nich so und so"Der Vergleich mit dem 8 Wochen alten Welpen ist auch nicht ganz richtig - für mich ist Hundeerziehung ein Prozess den ich ein Hundeleben lang durchlaufen muss.
Daher kann ich nicht sagen ein 8 Wochen alter Welpe ist nicht dominant, also ist das falsch.
Erwachsene Hunde können sehr wohl domiant sein und die bekommen ja wohl auch noch Erziehung.Wenn ICH es für mich so halte das ich "hündisch" kommuniziere und damit Erfolg habe, kann es für mich und meinen Hund doch nicht falsch sein, oder?
(was nicht heißt das ich das tue, für mich ist ein Hund mein Begleiter im Alltag, so wie ein Begleiter beim Arbeiten - Jagd und ich kommuniziere mit ihnen so wie ich es von klein auf gelernt habe, damit Erfolg habe und mich damit wohl fühle)
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Gut, dann siehst du das so. Sind in meinen Augen veraltete Ansichten. Hat mit positiv-verstärkend-erziehen oder-nicht aber immer noch nichts zu tun. Ein Welpe, der Körperkontakt und mit mir spielen will, noch nicht weiß, dass er nicht auf die Couch darf und daher hochspringt - der ist in meinen Augen weder dominant, noch respektlos, noch irgendetwas anders. Sondern einfach ganz normal. Dies darfst du gewiss anders sehen, ob das eine Meinung deshalb richtiger (oder falscher) macht, lasse ich dahingestellt.
Und ob man das ganze Hundeleben lang erzieht - weiß ich nicht, liest sich so als müsste ich meinem 10 Jahre alten Hund, den ich seit Welpentagen an habe, immer noch Sitz beibringen müssen. Man lernt natürlich immer und Signale müssen durchaus aufgefrischt werden - aber ein Leben lang erziehen? Hm, nein, das umschreibt mein Zusammenleben mit dem Hund nicht richtig, finde ich.

Bezüglich Dominanztheorie etc. gab es hier schon einige ausführliche Diskussionen, falls du dich da mal einlesen willst.
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Dominanz impliziert das ein Individuum das Verhalten von einem anderen Individuum beherrschen möchte
Ich behaupte n 8 Wochen alter Welpe denkt in den meisten Fällen (
) nicht so
BtW IST ein Hund nur Dominant wenn der andere Part sich dem unterwirftAber hey wat klauben wa Wörter
Die Sonne scheint
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Hallo,
ich finde es ebenfalls wichtig SEINEN Weg im Umgang mit SEINEM Hund zu finden. Finde es auch nur wenig verwunderlich, dass es eine zunehmende Zahl von Hundeverstehern gibt - offensichtlich gibt es ja auch eine zunehmende Zahl von Hilfesuchenden (gar Verzweifelten - damit meine ich wirklich nicht dich, aber die Leute, die in diesen Sendungen von CM, MR, MN ....gezeigt werden scheinen es oft zu sein). Ich werde immer dann skeptisch, wenn Leute behaupten, den allwissenden Geist mit dem Füllhorn ausschütten zu können, die einzige Wahrheit auf dem Weg zum erfolgreichen Hundeführer zu kennen. Sie zeigen oft nur einen sehr kurzen Ausschnitt aus dem Leben irgendeines Hundes mit irgendeinem Menschen und von beiden weiß man gar nichts - nicht die Vorgeschichte des Hundes, nichts vom Charakter des Halters - man sieht nur Fetzen ....sonst nichts - daraus auf die Qualität eines Trainers zu schließen halte ich für schwierig. Aber natürlich muss jeder selbst wissen was er macht - jeder muss ja auch mit SEINEM Hund leben...nicht die anderen ...und auch nicht der Trainer!
Bedenklich ...ja sogar UNSERIÖS finde ich es aber, wenn Trainer ihre Philosophie als "aus dem Tierreich entnommen" verkaufen!!! Sehr viele Behauptungen und Vergleiche (die oft die Grundlage dieser "Philosophie bilden) halten doch einer tatsächlichen Untersuchung nicht stand, lassen sich nicht beweisen, haben nicht mit tatsächlichen Forschungsergebnissen zutun und stellen sich nicht selten als eben nur leicht verkäuflich dar, weil es so selbsterklärend scheint.
Ein Mensch hat nicht die geringsten Chancen mit einem Hund, einem Wolf od. einem Aal auf deren Weise zu kommunizieren. Ein lang ersehnter Menschheitstraum, aber ich befürchte die Geschichten von Doctor Dolittle und so sind lediglich schön anzuschauen ...funktionieren aber nicht, auch wenn man es sich noch so sehr wünscht.
Gerade das Ignorieren wird immer wieder gerne genommen.
Eine Frage die mich selbst beschäftigt:Bei welchen Gelegenheiten ignorieren denn Hunde ihre Welpen, um sie damit STRAFEN od. um ihnen etwas damit beizubringen? Würde mich wirklich sehr interessieren. Falls es darüber auch Erkenntnisse in der Wolfsforschung gibt würden auch diese mich interessieren (obwohl ich den Vergleich Hund/Wolf in vielerlei Hinsicht - so auch in dieser - unangebracht finde).
Auch den Alphawurf den gerade CM immer wieder gerne praktiziert würde ich in der Form auch gerne bei Wölfen und auch Hunden sehen - gibts da was auf Youtube? Also nicht den wo sich der rangniedrige Wolf freiwillig zur Seite legt - sondern wo er von einem anderen Wolf umgedreht und mit den Pfoten gewaltsam festgehalten wird :D. Was immer man da gesehen hat auf den Hund zu übertragen halte ich für die nächste Stufe der Selbstüberschätzung.
Dass unsere olfaktorische Wahrnehmung gegenüber der eines Hundes gleich NULL ist ist zwar bekannt - wird aber gerne ignoriert (ups, vielleicht ist das ja mit Ignorieren gemeint
). Hunde kommunizieren aber sehr wahrscheinlich in erster Linie auf dieser Basis - tja ...Ende mit innerartlicher Kommunikation....! Er kann meine Gefühle quasi riechen ....ich mir seine nicht mal richtig vorstellen! DAS was ihm am wichtigsten ist - ist mir absolut unmöglich. Also bleiben nur Hilfsmittel um miteinander zu kommunizieren - um überhaupt irgendeinen Weg zu finden sich zu verständigen. Da ich glaube der Intelligentere von uns beiden zu sein (ob das immer sooo ist... :D) bleibt mir nur meinen Hund zu beobachten und zu versuchen mir seine Welt vorzustellen - umgekehrt wird es IHM nur schlecht möglich sein sich in die meine zu versetzen. Also versuche ich soviel wie möglich über seine Fähigkeiten, seine Anatomie, seine Wahrnehmung, Verhaltensforschung einfach alles was ihn ausmacht herauszufinden. DAS findet sich leider seltener in Büchern von Trainern (warum bloß?) als in Büchern und Aufsätzen von Leuten die sich mit der Erforschung dieser Tiere befassen.
Da ich bisher noch nicht beobachten konnte dass ein Hund der meinem Hund Schaden zufügen wollte od. ihn kräftig bedroht hat anschließend zu seinem besten Freund geworden ist, dachte ich mir:" ...kann nicht verkehrt sein wenn ich das auch nicht mache."
Um Grenzen setzen zu können, sollte man meiner Meinung nach zunächst mal signalisieren, dass es Möglichkeiten der Kommunikation gibt. Das ergibt sich z.B. im gemeinsamen "Spiel". Auch in dem man kleinere "Abenteuer" mit dem Hund erlebt (gibts ja in jedem Alter genug) und bewältigt. Zeigt, dass man nicht eine der Bedrohungen ist, sondern im Gegenteil mit "Bedrohungen" umgehen kann und unklare Situationen klärt.
Kontaktaufnahme "belohne" ich auch jetzt noch damit, dass ich meinem Hund zeige, dass ich es zur Kenntnis genommen habe - ich reagiere auch darauf ...ablehnend od. zustimmend - beides muss akzeptiert werden ...aber IGNORIEREN würde ich sie sicher nicht. Auch dadurch lerne ich MEINEN Hund kennen, seine Stärken und Schwächen und kann mit ihm arbeiten, weil ich genau DIESE im Umgang mit ihm berücksichtigen kann (sollte ich DAS einem Fremden überlassen?). Natürlich letztendlich muss jeder selbst entscheiden in welchem Verhältnis er zu seinem Hund stehen möchte. Funktionieren tut vieles. Man kann z.B. auch dauernd strafen und die Strafe nur aussetzen wenn er etwas macht was dem Besitzer gefällt - das sollte eigentlich auch funktionieren (habs noch nicht probiert). Ist nicht jedermanns Sache ..aber wems gefällt...! Ich denke jeder muss sich SEINE Philosophie schaffen und danach handeln und nicht die eines anderen bedingungslos übernehmen.Sorry, dass der Text wieder mal sooo lang wurde!
Tschüss und viele Grüße
Ralf - Vor einem Moment
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