Hund ohne Leine an stark befahrenen Straßen?

  • Hach, es leben die unqualifizierten Vorurteile.


    Ganz klar ... Jeder, der so viel Vorstellungskraft hat, sich auszumalen, was alles passieren kann, wenn ein Hund an einer VIELBEFAHRENEN Strasse, hat keine gut erzogenen Hunde und ist auch nicht in der Lage, seine Hunde gut zu erziehen.


    Die Gefahr bzw. das Risiko, dass ein angeleinter Hund überfahren wird ist ungleich geringer. Bei den mir bekannten Beispielen wo es beinahe passiert wäre, war es jeweils ein Fahrfehler des Autofahrers ... Wenn ein Autofahrer aus welchen Gründen auch immer die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert und auf den Gehweg brezelt, dann ist es völlig unerheblich, ob Hund angeleint war oder nicht, wenn er erwischt wird. In meinem Fall wäre dann sogar eher noch ich selbst erst mal dran, da meine Hunde normalerweise auf der Verkehrabgewandten Seite laufen.


    Und wenn ein angeleinter Hund vor Schreck oder wie auch immer auf die Strasse springen kann, war die Leine in dem Moment offensichtlich zu lang und der Hund vermutlich auch auf der Strassenseite .... Also Fehlverhalten des Menschen.

  • Zitat

    Nein, dein Problem ist einfach, dass du davon ausgehst, dass dein Gegenüber sich überhaupt Gedanken über das "Was wäre wenn" macht.
    Ist aber anscheinend nicht so, weil der eigene Hund ja nie auf die Straße rennen würde. Folglich brauch man sich keine Gedanken um etwaige Folgen machen. Passiert ja immer nur den Anderen.


    Ich finde dieses “Was wäre wenn“ Argument etwas fadenscheinig. Wenn man es mal ganz genau nimmt, dürfte kein Hund, nirgendwo unangeleint geführt werde. Er könnte nämlich auch von Wald und Wiese aus auf irgendeine Straße laufen. Erschrecken kann er sich auch im Wald. Oder er jagdt einem Eichhörnchen, Hasen oder sonst was hinterher. Ist doch dann genauso leichtsinnig. Da kann ich jetzt jedem von euch unterstellen fahrlässig das Leben seines Hundes und das Dritter aufs Spiel zu setzen, der seinem Hund Freilauf erlaubt obwohl er nicht 100% abrufbar ist. Und da ihr ja,sagt das ein Hund nun mal ein Tier ist, das man nicht immer einschätzen kann müssen wir komplette Leinenpflicht einführen, damit nie was,passieren kann. Oder?

  • Ich glaube das läuft sich hier Tod.


    Keiner wird von seiner Meinung abweichen oder die anderen überzeugen können.


    Bei manchen muss eben leider erst etwas passierren, bevor sie verstehen dass etwas leichtsinnig war. Und ich wünsche es definitv keinem einen Hund zu verlieren und sich dann noch anhören zu müssen: Ja selbst Schuld hätteste mal besser angeleint..und wenn man dann auch noch weiß, dass diese Leute irgendwo Recht haben.
    Nur für den einen Hund ist dann zu spät...für immer.


    Es geht nicht darum jedes Risiko zu umgehen und auszuschließen. das ist wie schon erwähnt unmöglich. Aber man kann sich ein bisschen absichern. Einen Jagthund bzw stark jagenden Hund im unübersichtlichen Wald laufen zu lassen und damit zu risikieren, dass Wildtiere zu Schaden kommen ist auch grob fahrlässig. Es kann jedoch auch im übersichtlichen Gelände passieren, dass einem mal ein einzelner Hase vor die Nase flitzt...sagt man dann auch: Ach Wildtiere gibts überall, nur weil im Wald das Risiko besonders groß ist werde ich da nicht extra anleinen?


    Außerdem: Wenn der Hund eh im Fuß laufen soll...dda kann man doch genausogut die Leine dran machen und ist abgesichert. Es macht doch dann für den Hund keinen Unterschied. Nur mich als Halter.


    Und das Argument: "Ja ICH kann das eben machen mit meinem Hund" finde ich auch sehr wenig standfest. Auch der beste hund der Welt kann man nen Aussetzer haben und aus der Reihe tanzen.


    Und auch wenn man kein Auto und einen alten Hund hat der nicht mehr weit laufen kann..irgendwo findet man immer ein Stück Wiese wo man die Flexi lang lassen kann. Wert geht denn bitte NUR an Straßen mit seinem Hund? Würde ich persönlich sehr traurig finden für das Tier.

  • Zitat


    Und wenn ein angeleinter Hund vor Schreck oder wie auch immer auf die Strasse springen kann, war die Leine in dem Moment offensichtlich zu lang und der Hund vermutlich auch auf der Strassenseite .... Also Fehlverhalten des Menschen.


    Wir standen an der Bordsteinkante, also nicht direkt, aber halt senkrecht zur Straße. Nix mit falscher Seite. Ich hab die Leine ganz normal gehalten. Wiegesagt nicht besonders lang und ich glaub Nele saß sogar. Hältst du deine Hunde krampfhaft am Halsband fest wenn ihr ne Straße überqueren wollt? Ein Fehlverhalten lass ich mir hier nicht andichten.



    Noch ein Vergleich für euch. Ihr habt bestimmt schon alle gehört, dass es Hunde gibt die andere Hund tot beißen. Lasst ihr deswegen eure Hunde nicht mit anderen spielen oder nicht freilaufen? Nein? Aber warum denn nicht? Ihr könntet so dieses Risiko zumindest minimieren. Schließlich sind Hunde unberechenbar. Selbst der beste Hundekumpel kann theoretisch zur reißenden Bestie werden. Ihr könntet das ganz leicht verhindern, wieso macht ihr es nicht? Wollt ihr euch nur profilieren und zeigen wie wagemutig ihr seid? Ist euch euer Hund nicht wichtig?

  • Zitat

    .......Und da ihr ja,sagt das ein Hund nun mal ein Tier ist, das man nicht immer einschätzen kann müssen wir komplette Leinenpflicht einführen, damit nie was,passieren kann. Oder?


    Man kann´s auch übertreiben..... *gg


    Aber Fakt ist nunmal, daß die Wahrscheinlichkeit, daß was passiert, an einer stark befahrenen Straße doch einen Hauch größer ist, als bei Dir daheim auf dem Feld irgendwo - oder?


    Ich häng an meinen Hunden - und deswegen laufen sie schlichtweg an der Straße nur an der Leine, egal wie wenig befahren diese ist. Ein Hund braucht bloß mal zu erschrecken und dadurch loszurennen - ne danke, selbst der ruhigste, langweiligste Hund hat auch nur Nerven - und sich auf die Impulskontrolle (m)eines Terriers zu verlassen - naja, da kann ich auch gleich ausm 13. Stock springen oder auf der Autobahn Gassi gehn.... *gggg


    Wenn jemand meint, dem Hund könnte doch woanders auch was passieren, oder er hätte seinen Hund so unter Kontrolle, daß der niiiiiemals erschrecken würde, bitteschön - der soll sich dann aber bitte nicht beschweren, wenn´s Auto doch mal schneller war als der abgeleinte Hund oder der Rückruf des Halters....

  • Ja ich achte auch an der Leine sehr genau auf meinen Hund...wenn ich die Straße überquere passe ich sehr genau auf, dass sie neben mir bleibt.


    Wenns so passiert ist hast du einfach nicht aufgepasst oder es war eben Pech.


    Und JA: Wenn ich das Risko sehe, das mein Hund andere verletzten könnte lasse ich ihn nicht mit anderen spielen.


    Aber deine Art das hier alles ins Lächerliche zu ziehen finde ich schon bedenklich. Ich hoffe wirklich sehr das du nicht irgebndwann auf die harte Tour lernen musst, wie gefährlich eine Straße für einen ungesicherten Hund werden kann.

  • Zitat


    Noch ein Vergleich für euch. Ihr habt bestimmt schon alle gehört, dass es Hunde gibt die andere Hund tot beißen. Lasst ihr deswegen eure Hunde nicht mit anderen spielen oder nicht freilaufen? Nein? Aber warum denn nicht? Ihr könntet so dieses Risiko zumindest minimieren. Schließlich sind Hunde unberechenbar. Selbst der beste Hundekumpel kann theoretisch zur reißenden Bestie werden. Ihr könntet das ganz leicht verhindern, wieso macht ihr es nicht? Wollt ihr euch nur profilieren und zeigen wie wagemutig ihr seid? Ist euch euer Hund nicht wichtig?


    Auch hier ist der Unterschied: damit gefährde ich einzig und allein das Leben meines Hundes, nicht das von Passanten.


    Wenn ein Hund nicht an der Leine sind Geschäft macht, ist doch eigentlich gar kein Problem, wenn man nicht nur an viel befahrenen Straßen spazieren geht. Sobald man im Park ist, sagt doch keiner was dagegen, den Hund laufen zu lassen (außer, dass da oft genauso Leinenpflicht herrscht wie an der Straße).


    Wie ein Hund an der kurzen Leine überfahren werden kann, frage ich mich aber auch, wenn sich der Halter immer zwischen Hund und Straßenverkehr befindet.


    Aber eine Sache, die ich in der Tat noch schlimmer finde als Hunde ohne Leine an der Straße ist die ausgezogene Flexi.

  • Zitat

    Gewiss ist das der Grund :roll:


    Liebe Mitmenschen hat bei euch wirklich alles im Leben einen driftigen Grund? Viele Dinge machen wir doch, schlichtweg weil wir die Möglichkeit dazu haben.
    Muss man mit dem Auto einkaufen gehen? Nö man macht es halt weil man es kann. Muss man sich das teuerste Smartphone kaufen? Nö, aber man macht es halt.
    Andere Menschen deswegen gleich abzustempeln empfinde ich als ziemlich oberflächlich. Ich könnte genauso sagen, ihr seit ängstlich oder gar unfähig in Sachen Hundeerziehung, dass es bei euch nicht funktioniert, mache ich aber nicht, weil es anmaßend ist und ich nicht eure Fähigkeit in Frage stelle nur aufgrund einer anderen Ansicht.
    Schade dass hier keine interessante Diskussion entsteht und dauerhaft die Gegenseite also verantwortungslos dargestellt wird, anstatt dass man seinen Horizont etwas erweitert und neue Argumente einbringt, bzw sich zügelt wenn man so oder so auf seiner Meinung beharrt und keine Lust auf eine Diskussion hat, es zwingt hier niemand jemanden sich zu einem Thema zu äußern.


    Super, super, super!!!!


    Gesendet von meinem GT-I9001 mit Tapatalk 2

  • Tolle Argumentation



    "Warum haben Sie als Kraftsportler ein 15 jähriges Mädel vergewaltigt??" "Na weil ichs kann!"


    gaaaaanz tolle Karte..klar kann man vieles frei entscheiden. Aber sobald jemand drittes uU zu Schaden kommt hörts doch auch auf


  • Das hat nicht Pirschelbör geschrieben sondern ich. Nur der Richtigkeit halber :D


    Ich sag ja auch gar nichts gegen das anleinen an Straßen, mach ich zukünftig jetzt auch. Mich wundert nur die vehemenz mit der hier auf dem Argument “ es kann immer was passieren“ rumgeritten wird, gleichzeitig aber jede Form von “Risiko gibt es aber überall“ versucht wird zu widerlegen.


    Bei uns hat sich im letzten Jahr folgender Unfall zugetragen:


    Hund und Halterin im Wald unterwegs, ihr Hund sieht ein Pferd mitsamt Reiter und hetzt das Tier quer durch den Wald. Der Reiter hat keine Chance und die beiden Rennen auf die Bundesstraße die Ca. 500 m entfernt liegt. Der Hund dreht an der Straße ab und rennt zurück zur Halterin. Pferd und Reiter werden frontal von einem Auto erfasst. Pferd tot, Reiter schwer verletzt, Autofahrerin Schock. Die Halterin hat das im ersten Moment nicht mal mitbekommen weil sie zu weit entfernt war. Das konnte keiner vorausahnen, weder HH noch Reiter. Die HH hätte den Hund im Wald anleinen müssen. Da sie aber nicht davon ausgegangen ist das so was passieren kann , hat sie es nicht getan. Zumal der Hund gar kein Jäger war und auch die Straße weit weg war. Wieviel Risiko kann man denn ausschließen?


    Leinst du deine Hunde immer und überall an, weil du ja um die mangelhafte impulskontrolle weißt?
    Nochmal: klar ist anleinen an Straßen besser, aber diese Diskussion zu forcieren nur um das Argumente zu unterstreichen, das immer was passieren kann ist spätestens dann scheinheilig, wenn man das nicht auch in letzter Konsequenz in alle Situationen, die ein Gefahrenpotential bergen überträgt.
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