Darf man als Berufstätiger einen Hund halten?



  • Sie arbeitete in der Altenpflege, auf 20 Std/Wo, ist verheiratet, Mann bringt normales/mittelständisches Gehalt nach Hause, zwei Kinder, Haus mit Garten. Sie wollten einen Hund, in der Zeit, als sie noch so kurz arbeiten konnte, jetzt ist sie bei mir in der Umschulung und da ist man ca 35 Std/Wo am Pauken. Im Praktikum muss man min. eine 35 Std/Wo praktizieren, sonst wird man nicht zur Prüfung zugelassen...Und sie meinte halt, wenn sie das gewusst hätte, dann hätte sie sich keinen Hund angeschafft. Aber, ich denke mir, man kann niiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiemals wissen, was kommt. Ich hab die Umschulung auch nicht schon 10 Jahre im Voraus geplant, sondern es kam spontan. Ein Segen für mich (weil während des Wartens auf die Umschulung zu meinem Berufswunsch - hatte zwar schon eine Ausbildung, aber die hat mich nicht mehr erfüllt- hatte ich genügend Zeit für einen Welpen), ein Fluch für den Anderen. Weiß man, was morgen passiert? Nö? Wenn jeder wüsste, was bald passieren wird, dann hätten die wenigsten Hundehalter sich einen Hund angeschafft. Trennung, gefeuert worden, Wohnungswechsel, Betreuung der Eltern, Krankheit etc. Es gibt mit Sicherheit Hunde, die wahnsinnig viel einfordern und mit Veränderungen, oder mit den Gegebenheiten des menschlichen, normalen Alltags nicht klar kommen. Aber ich wage zu behaupten, dass man als Halter dazu beitragen kann, dass der Großteil der Hunde sich dennoch wohl fühlen kann, wenn man für gewissen Dinge sorgt und ihn dementsprechend erzieht, dabei Geduld und WILLEN aufbringt. Und für einen gewissen prozentualen Anteil schmeiße ich die Hufe in die Höh' und sage: Mei, die gibt's halt auch.....aber die Mehrheit ist es halt nicht...... meines Erachtens. Shit happens. Das ist madig, das ist Mist, das ist unfair....aber, es ist wie es ist. Wenn man sich einen Hund NICHT anschafft, weil man denkt, der Hund ist ein Rudeltier und er würde STERBEN, wenn er ein paar Stunden alleine ist, dann hat man meines Erachtens nicht wirklich verstanden, dass die Hundehaltung an SICH kontrovers ist und sich nach diesem Aspekt sich NIEMAND, nichtmal Leute, die den ganzen Tag zu Hause sind und den Hund "bespaßen" könnten, einen Hund anschaffen sollte.....

  • @ hopeful
    Ja, tut mir leid ^^ :sleep:


    Eben, wie kann man sich das anders leisten? Sogar Vollzeit arbeitend, bin ich gespannt, ob und wie sich alles ausgeht. Ich werde sicher auf ein paar Sachen verzichten müssen, aber sicher nicht auf meinen Hund :)

  • Frollein:
    Und als Altenpflegerin verdient man in Teilzeit so viel, dass man sich einen Hund leisten kann? Kann ich nicht so recht glauben, es sei denn, man verzichtet auf hochwertiges Futter, Hundeschule und legt nichts für den Tierarzt beiseite. Und im Alter wird man mit der Rente vermutlich noch weniger Geld für einen Hund haben.

  • Zitat

    Frollein:
    Und als Altenpflegerin verdient man in Teilzeit so viel, dass man sich einen Hund leisten kann? Kann ich nicht so recht glauben, es sei denn, man verzichtet auf hochwertiges Futter, Hundeschule und legt nichts für den Tierarzt beiseite. Und im Alter wird man mit der Rente vermutlich noch weniger Geld für einen Hund haben.



    Na, sie ist ja nicht alleine, ist verheiratet und Mann verdient ja normal. Sie hat von Anfang an gebarft..... Hundeschule brauchte sie nicht, weil sie sich diese "Schlauch-Wurftechnik" aus einem Buch angeeignet hat.... I don't know...soll es jeder halten, wie er meint...ich pack nur die Vorwürfe nicht so ganz...... als ob jeder Hund einen psychischen Schaden davontragen würde, wenn man ihn alleine lässt, vor allem, wenn es richtig aufgebaut wurde und der Hund keinen Stress hat. Nur weil ihr Hund Terz macht, wenn sie den Hund alleine lässt, ist dies noch lange kein Indiz dafür, dass KEIN ANDERER Hund es lernen kann, eine gewisse Zeit allein zu bleiben.... Ich finde, dass man sich heutzutage manchesmal schon etwas zuviel in gewisse Dinge reinsteigert...... man kann seinem Hund durch "zu viel des Guten" auch eine Menge Probleme implizieren, die nicht da wären, hätte man sie nicht überdreht..... im Normalfall. Ausnahmen gibt es immer. Mir wäre es natürlich auch lieber, wenn ich den ganzen Tag zu Hause wäre und mit meinem Hund die Zeit so gestalten könnte, wie am Wochenende, oder wenn ich Urlaub habe. Natürlich ist das so entspannter, natürlich hat man dann eher den Kopf frei, geht relaxter an Dinge ran. Aber, ich persönlich denke, dass man das alles auch unter einen Hut bekommen kann, wenn man den Willen dazu hat, ohne, dass der Hund darunter leiden muss. Menschen sind auch auf die Gemeinschaft angewiesen und können nicht von der Wiege auf alleine beiben. Auch das muss einem Kind erst beigebracht werden. Und da schreit keiner rum, wenn das Kind mit einem Jahr in die Kinderkrippe kommt, weil Mama arbeiten gehen muss etc. Ich weiß, ist wieder kein 1:1 Beispiel. Aber ich denke, dass sich manche Menschen mehr Gedanken um den psychischen Faktor ihres Hundes machen, als um den ihres Kindes......

  • Zitat

    Frollein:
    Und als Altenpflegerin verdient man in Teilzeit so viel, dass man sich einen Hund leisten kann? Kann ich nicht so recht glauben, es sei denn, man verzichtet auf hochwertiges Futter, Hundeschule und legt nichts für den Tierarzt beiseite. Und im Alter wird man mit der Rente vermutlich noch weniger Geld für einen Hund haben.


    ich arbeite auch Teilzeit als Altenpflegerin (75 Prozent= 130 Stunden/ Monat und verdiene mit Zuschlägen gut, mehr oder wenigstens genausoviel wie andere in anderen Berufen in Vollzeit). Und ich kann meinen Katzen und meinen beiden Hunden durchaus gutes Futter- Macs, Grau, Leonardo etc für die Katzen und Wolfsblut, Happy Dog, Barf für die Hunde- geben und auch eine Kranken/ OP-Versicherung zahlen. Kurse in der Hundeschule wie Spielstunden, Agility oder Activity belege ich zwar tatsächlich nur zeitweise, weil nur im Frühjahr angeboten, aber man kann die Hunde auch selber gut auslasten.

  • Ich arbeite auch Vollzeit, Stundenzahl ist unterschiedlich. Manchmal arbeite ich nur 3 Tage die Woche,
    manchmal 6. Manchmal nur 4,5 Std, manchmal 10, in 2 Schichten.. Mein Hund kommt damit sehr gut zurecht.
    Für die 8-10 Std Tage hab ich meist nen Sitter (Ex von mir, nun bester Kumpel), er kommt dann vorbei
    geht mit ihm, bleibt noch zur Gesellschaft bei ihm oder nimmt ihn auch mal mit zu sich.
    Kann er mal nicht (sehr selten), bleibt Lupo aber auch ohne Probleme 8 Std allein-ich hab zum Glück nur nen kurzenWeg zur Arbeit, so dass es nicht noch länger wird. An diesen Tagen bleibt meine Tür zur
    Dachterrasse auf, damit er raus kann falls er will. Im Sommer liegt er dann gern auf seiner Sonnenliege.
    Wenn ich dann von der Arbeit komme gibts Action, ich versuche dann eben die gemeinsame Zeit
    mit vielen Erlebnissen und Spaß zu füllen. Manchmal schwer, sich noch zu richtig Bewegung aufzuraffen
    wenn man richtig kaputt ist-aber Hund animiert mich immer :D
    Ich suche auch schon länger nach nem anderen Job, der mir etwas mehr Zeit lässt oder erlaubt, dass er
    mitkommt. Momentan geht es leider nur an Wochenenden/Feiertagen -aber besser als nichts...


  • Was hast Du den für weltfremde Vorstellungen? Ich arbeite auch teilzeit ( gewollt!!) und verdiene genug, um mir sowohl ein hochwertiges Futter für meine Hunde als auch eine Tierarztrechnung zahlen zu können. Über Urlaub und Co. rede ich gar nicht, das ist selbstverständlich. Hat vielleicht etwas mit der Berufswahl zu tun??

  • Zitat


    Was hast Du den für weltfremde Vorstellungen? Ich arbeite auch teilzeit ( gewollt!!) und verdiene genug, um mir sowohl ein hochwertiges Futter für meine Hunde als auch eine Tierarztrechnung zahlen zu können. Über Urlaub und Co. rede ich gar nicht, das ist selbstverständlich. Hat vielleicht etwas mit der Berufswahl zu tun??


    Sorry, aber das Kommentar finde ich etwas daneben. Für die wenigsten Leute in meiner Umgebung wäre bei einer Teilzeitstelle Urlaub etwas Selbstverständliches. In Deutschland arbeiten so viele Leute im Niedriglohnsektor, da kann man die hier getätigten Aussagen nicht unbedingt weltfremd nennen.


    In den neuen Bundesländern verdient man z.B. im Normalfall schon ne ganze Ecke weniger als in den Alten und mein Tierarzt ist deswegen auch nicht billiger und meine Hundesteuer auch nicht weniger. Selbst als angehender Ingenieur (zum Thema Berufswahl) muss ich hier mit einem schlechteren Gehalt rechnen und eine Teilzeitstelle ist schwer zu kriegen und als Alleinverdiener reichts dann auch nur für das Nötigste, aber sicher nicht für Extras wie Urlaub.
    Außerdem ist noch mal etwas ganz anderes, wenn der Partner Vollzeit arbeiten geht und evtl. auch nicht schlecht verdient. Ich kann mir momentan auch das eine oder andere leisten, obwohl ich nur BAföG habe, aber das liegt auch nur an meinem recht gut verdienenden Freund.

  • Danke Kathi das hast du gut ausgedrückt.
    Ich wäre wohl nicht so nett gewesen.


    So eine Überheblichkeit... :roll: .

  • Zitat

    Sorry, aber das Kommentar finde ich etwas daneben. Für die wenigsten Leute in meiner Umgebung wäre bei einer Teilzeitstelle Urlaub etwas Selbstverständliches. In Deutschland arbeiten so viele Leute im Niedriglohnsektor, da kann man die hier getätigten Aussagen nicht unbedingt weltfremd nennen.


    In den neuen Bundesländern verdient man z.B. im Normalfall schon ne ganze Ecke weniger als in den Alten und mein Tierarzt ist deswegen auch nicht billiger und meine Hundesteuer auch nicht weniger. Selbst als angehender Ingenieur (zum Thema Berufswahl) muss ich hier mit einem schlechteren Gehalt rechnen und eine Teilzeitstelle ist schwer zu kriegen und als Alleinverdiener reichts dann auch nur für das Nötigste, aber sicher nicht für Extras wie Urlaub.
    Außerdem ist noch mal etwas ganz anderes, wenn der Partner Vollzeit arbeiten geht und evtl. auch nicht schlecht verdient. Ich kann mir momentan auch das eine oder andere leisten, obwohl ich nur BAföG habe, aber das liegt auch nur an meinem recht gut verdienenden Freund.


    Ich habe, ein wenig provokativ, auf die pauschalen Äußerungen von Lonelydog reagiert. Natürlich gibt es Lebenssituationen, in denen Geld ein Thema ist, in meinen Studienzeiten und auch als Berufseinsteigerin hätte ich mir keine zwei Hunde leisten können.


    Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, dass sich ein Ingenieuer mit einer festen Stelle keinen Urlaub leisten kann, sorry!

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