Sonst befreundete Hunde beißen sich plötzlich bis aufs Blut!

  • Zitat

    Ja, naja, heute kam es so ziemlich aus dem Nichts^^ So schnell konnte ich gar nicht gucken wie die aneinander hingen.


    Sorry, aber aus dem Nichts kommt gar nichts. Ich will Dir wahrlich nicht zu nahe treten aber da kannst Du scheinbar Deine Hunde nicht richtig lesen. Bitte versteh das nicht als Angriff oder Denunziation, das soll eher ein Apell sein Dir einen wirklich guten Trainer zu holen sonst eskaliert das noch. Ansonsten möchte ich auch nochmal wiederholen was die anderen auch schon geschrieben haben, mein Hund regelt gar nichts, wenn bei uns jemand was regelt dann bin das ich.

  • Moin, spanndendes Thema für mich.


    Ich habe ja auch 2 Hunde und 1 Kater .Ich bin absolut kein Tierexperte .Alles was ich weiss habe ich mir durch beobachten und Erfahrungsaustausch schwer erarbeitet.


    Eine Rangfolge in dem Sinne gibt es bei uns auch nicht . Ich bin der BOSS und manchmal kommt auch der Moment das ich handel muß nach dem Motto :


    ICH BOSS :::: IHR NIX .Einfach um unser kleines Rudel wieder ins Gleichgewicht zu bringen wenn die 3 zu übermütig werden. Ich teile die Resoucen ein ,vom Spielzeug bis zum Leckerchen oder Mittagsschläfchen auf Frauchens Bett Wenn einer zickig wird greif ich sofort ein . Abbie hat sich ja mal angewöhnt unseren Dackel anzuknurren .Das hat sich erledigt nach ein paar Tagen der intesiven Beobachtung und Zurechtweisung durch mich.
    Ohne Bücher zu lesen ,also durch beobachtung hab ich die Erfahrung gemacht das die Hunde ohne klare Führung schnell ins Ungleichgewicht fallen und versuchen sich selber zu strukturieren.Dann gibts eben auch agressionen.
    Also ich kann Dir nur Raten : Übernehme ganz schnell die absolute kompromisslose Führung.Nix mit : Die machen das schon , haben sich ja dann wieder lieb. Ja um einen Trainer kommst du wohl nicht herum, es geht ja nicht nur um das Miteinander der Hunde,ich gehe soweit das ich behaupte es geht auch um deine Stellung als Rudelführer.Nach dem Vorfall und Deinem Nicht-Eingreifen ist deine Stellung hier wohl ziemlich ramponiert in den Augen der Hunde.


    wünsche Dir die nötige Ausdauer und viel Geduld


    gina

  • Dass die Prügeleien nichts mit Rangfolge klären zu tun haben, wurde ja schon mehrfach richtig geschrieben. Ich lebe mit mehr als zwei Hunden und hier prügelt sich gar keiner bzw., wenn es mal passiert, dann habe ich geschlafen bzw. es ist ein Problem dahinter.


    Nochwas, was Du vermutlich falsch interpretierst:


    Zitat

    und seitdem sind die beiden die besten Freunde, wenn sie sich aus den Augen verlieren, rufen sie einander,


    Kontrolle. Wenn man jemanden keine Sekunde aus den Augen lassen kann, dann heißt es, dass man sich sehr unsicher ist was der treibt. Das mit mit "sich verstehen" gar nichts zu tun, sondern eher mit dem Gegenteil. Unsichere Hunde kontrollieren. Die souveränen haben das nicht nötig.


    Auch das Spielen nach der Begrüßung spricht für eine nicht vorhandene Führung. Es ist die nette Form von Stressabbau. Du hast die wenig nette gerade erlebt und eigentlich ist es klar, dass es so kommen musste.


    Deiner Beschreibung nach liest es sich übrigens so als ob Aila nun die endgültige Lösung des Problems angepeilt hat.


    Hunde können schon erstaunlich lange, viel Stress aushalten, aber irgendwann ist auch bei denen mal Ende...




    Viele Grüße
    Corinna

  • Flying Paws hat es ja sehr treffend geschrieben.


    Ich gebe dir noch ein Beispiel bezüglich 'Rang klären':


    Bei mir wohnt ein Hund der 50 Kilo wiegt und ein Hund der 11 Kilo wiegt. Würde ich die beiden 'Rangkämpfe' austragen lassen (was es bei uns nicht gibt) könnte es gefährlich ausgehen. Ich habe oft das Gefühl, dass gerade bei ungefähr 'gleichstarken' Hunden die Tendenz zum 'mal machen lassen' einfach viel größer ist. Denk dir doch einfach mal der Border würde nur 5 Kilo wiegen. Da wärest du viel schneller dabei einzugreifen ;)

  • Zitat

    Dann würde ich doch gerne mal eine Frage anhängen, da ich die gleiche Meinung bisher hatte wie die Themenstarterin. Sollen denn sofort alle "Rangeleien" der Hunde unterbunden werden, d.h. sofortiges Eingreifen des HH ? Ich lass die Hunde das z.T. auch schon mal "unter sich" regeln, denn drohen und maßregeln bei nervigen Hundebegegnungen kenn ich auch.



    naja, ich mach da schon einen unterschied zwischen "maßregeln" oder "drohen" und einer ernsthaften prügelei wie bei der themenstarterin.


    vorallem, wenns nicht um eine zufällige hundebegegnung mit einem völlig fremden draussen geht.


    bis vor kurzem lebten hier 3 rüden - aber so eine üble prügelei hab ich nie erlebt.


    natürlich dürfen die jungs hier bei mir dem anderen deutlich bescheid sagen, wenns denn sein muss - aber unter "deutlich bescheid sagen" versteh ich ein deutliches kommunizieren (und das kann teilweise sehr subtil sein: ein blick, ein brummeln, ein weggehen, ein anstarren, mal ne lefze heben) was hier bei den jungs eigentlich immer völlig ausreichend ist, wenn der eine dem anderen was "zu sagen hat".


    irgendwelche prügeleien hab ich persönlich unter den jungs sofort im ansatz unterbunden - joey hatte in der pubertät mal ne rockerphase wo er meinte, sam provozieren zu müssen und sam wär da auch gern drauf eingestiegen. meistens gings um irgendwelche ressourcen - dann war der casus knacktus sofort weg und sie kamen sozusagen "auf die stille treppe" ;) und konnten erstmal wieder runterkommen.


    maßregeln ist auch so eine sache: wenn ein älterer hund mal einem jungrocker die welt erklärt ist das eine sache: das läuft normalerweise dann aber in sekunden ab, hinterlässt keine löcher und meist auch keine nachwirkungen. aber auch das richtige maßregeln im richtigen rahmen kann nicht jeder hund. sam z.b. kann das - joey schiesst übers ziel raus.


    also lass ichs lieber erst gar nicht soweit kommen - weder hier bei uns zuhause unter den jungs und auch draussen bei hundebegegnungen nach möglichkeit nicht.


    eine feste rangfolge gibts unter den jungs auch nicht - jeder der beiden hat so seine prioritäten und hat sich so seine "privilegien" erschaffen, je nach situation unterschiedlich, mittlerweile kennen sie sich und wissen, "was geht" und was gar nicht geht.

  • Du hast zwei "hütige" Hunde. Diese sind schnell auf einem hohen Erregungslevel.
    Im schlimmsten Fall stacheln sie sich gegenseitig an, wie es bei Dir der Fall ist.
    Kommt dann noch ein Reiz von außen (z.B. anderer Hund) entladen sie ihren Frust, die Energie an sich gegenseitig ab und da kann es dann zu Beißereien kommen.


    Wie verhalten sich die Hunde im Begegnungsverkehr mit anderen Hunden, wenn sie alleine sind?


    Ich würde mit beiden erst mal trainieren, dass sie ordentlich an der Leine gehen und bei Begegnungen mit anderen Hunden ruhig zu bleiben haben. Eventuell mit jedem einzeln, dann in gestellten Situationen mit beiden zusammen. Such Dir jemanden, der den Begegnungshund spielt und dem Du dann Anweisungen geben kannst, wie weit entfernt er stehen bleiben soll, weg gehen soll, weiter laufen soll - so kannst Du Dein Timing und das Handling beider Hunde besser anpassen. Ggf. einen Trainer dazu nehmen, der auf die Art mit Dir und Deinen Hunden arbeitet.


    Zuhause würde ich mal genauer hin schauen. Welcher Hund trifft welche Entscheidungen, wie verhalten sie sich Dir gegenüber. Kannst Du zum Beispiel beide auf ihren Platz schicken?
    Im Zweifel muss man zuhause mal andere Strukturen schaffen und die Hunde in diversen Bereichen anders managen.
    Mit Rangordnung klären hat das alles nichts zu tun, eher mit einem unkontrollierten Miteinander, wo die eingreifende Instanz (also der Mensch) nicht klar genug AGIERT.


    An Deiner Stelle würde ich mir einen kompetenten Trainer mit ins Boot holen, der bei Dir zuhause mal "aufräumt", klare Linien schafft, Dir zeigt, wie man zwei Hunde managt.
    Dann Training draußen einzeln, dann mit beiden.


    Ich tippe nämlich darauf, dass beide Typen Hund sich schnell hoch spulen und wenn sie ihre Energie nicht los werden können, sich aneinander auslassen.
    Somit müssten beide Hunde erst mal lernen, mit Frust umzugehen und ihre Energie unter Kontrolle zu halten.


    Die gleiche Situation könnte Dir zum Beispiel im Auto passieren. Beide Hunde sitzen im Kofferraum, draußen geht ein Hund vorbei, beide regen sich auf, stacheln sich gegenseitig an und aufgrund des begrenzten Raums, kloppen sie sich dann. Nichts anderes machen sie an der Leine.


    Das mal so als Bild für ein besseres Verständnis.

  • Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten! Da bin ich jetzt schon um einiges schlauer. Ich werde die beiden in den nächsten Tagen jetzt trennen und einzeln mit ihnen raus gehen, Joker weicht Aila sowieso aus, der ist auf Streit gar nicht versessesn, ist grade nur eingeschüchtert, der Arme. Nur Aila will sich immer kloppen. Auch beim Spielen ergreift sie immer die Initiative, mit Joker hatte ich mit anderen Hunden noch nie Probleme, als wir ihn noch einzeln hatten. Er erkennt mich auch als uneinegschränkte Führungsperson an und ordnet sich perfekt unter, hört aufs Wort, von ihm gehen die Probleme nicht aus. Bei Aila hab ich schon öfter festgestellt, dass sie eher unabhängig handeln will, es ist recht schwer und bedarf mehrmaliger Aufforderungen, damit sie eine Sache sein lässt. Deswegen sollte sie auch in zwei Wochen in der neuen Stadt dann in die Hundeschule, das war alles schon in Planung, dass wir uns Hilfe suchen, weil denkt nicht, wir wären komplett dämlich, wir haben schon gemerkt, dass nicht alles so fruchtig ist im Zusammenleben, aber eine Woche vor dem Umzug einen Trainer zu suchen ist natürlich suboptimal. Bis dahin muss es noch irgendwie gehen, Aila wird von mir jetzt auch konsequent auf ihren Platz verwiesen, im Moment hört sie ganz gut.
    Ja, also Hundeschule bzw. persönlicher Trainer ist die erste Anlaufstelle nach dem Umzug. Hoffen wir mal, dass wir es in der Zwischenzeit einigermaßen gehändelt bekommen.
    Euch nochmals vielen Dank für die Antworten.

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