Auslastung eines Border Collies

  • Zitat

    Und nochmal mein Beispiel in abgewandelter Form: würde ich hier meine Lebensumstände schildern und planen, einen Husky anzuschaffen, würden mir hier auch alle davon abraten.
    Nicht, weil Huskies "viel zuviel Auslauf brauchen, viel zu anstrengend sind und eh nicht nach Deutschland gehören" (um mal in die Klischeekiste zu greifen), sondern weil es vermutlich nicht passen wird! Das sind zwei paar Schuhe, und man sollte doch wirklich beim Thema bleiben.


    Und das Abraten wäre auch nicht, weil Huskys keine tollen Hunde sind ;)

  • Durch meine Weiterbildung kenne ich einige sehr fähige Leute mit sehr viel Ahnung und Erfahrung, die mit Bordern als Therapiehunden arbeiten. Sie haben allerdings ausnahmslos auch alle Schafe.


    Nicht alle dieser Border sind für die Arbeit mit Schafen geeignet (kann man übrigens auch ganz toll therapeutisch einsetzen, allerdings wohl nicht mit alten Menschen), aber sie hätten die Möglichkeit wenn sie es fordern würden.


    Auch ich träume langfristig von einem Border und auch ich arbeite tiergestützt und habe Pferde. Ich werde mir den Bordertraum allerdings wirklich nur erfüllen, wenn ich Schafe oder die Möglichkeit zu hüten habe.
    Seid ich mich mit der Hündin meiner Dozentin an ihren Schafböcken ausprobieren durfte weiß ich einfach auch wie sich das anfühlt mit einem Border Collie das zu tun wofür er geboren wurde und das möchte ich ihm nicht nehmen wollen nur weil ich verrückt bin nach Bordern.

  • Meine Border Collies sind sehr nette Hunde, keine "Nervenbündel" ;)
    Eine ist ein ausgebildeter Rettungshund, beide sind am Vieh ausgebildet. Nicht perfekt aber so, dass sie mir eine Hilfe waren udn Spass hats auch gemacht.


    Es gibt bestimmt auch geeignete BCs als Therapiehunde. Als Rassekennerin über ein Jahrzehnt immerhin und mit mehr Bordererfahrung als bis zum Tellerrand, rate ich ab.


    Diese Meinung habe ich begründet. Wer den Border nicht am Vieh kennt und mal in diese Arbeit reinschnupperte, kann das Wesen dieser Hunde nicht verstehen.


    Das ist meine Meinung.
    Und damit wird man als Border Halter auch immer wieder konfrontiert :D
    Und erst wenn man dann mal "hütet", fallen die Groschen....


    Dennoch kann man prima mit Border Collies leben...geht alles ;)

  • Ich hatte befürchtet, dass die Diskussion über Borders so ausgehen würde ... schade. Trotzdem möchte ich mich für die vielen Antworten und Tipps bedanken. Es ist keinesfalls beschlossene Sache, dass ich mir einen Border Collie hole. Ich habe zweimal geschrieben, dass ich gerne Tipps für andere Rassen annehme - bisher kam aber nur der Pudel. Naja, ist nicht so mein Fall (bitte nicht böse nehmen).
    Mein Hund soll auch kein Begleithund werden, so wie viele Retrievers. Die müssen ein stabiles Nervenkostüum haben und völlig selbständig für den Patienten sichere Entscheidungen treffen. Ich denke da an Behindertenbegleithunde etc. Dafür ist ein Border sicherlich nicht geeignet.
    Täglich würde mein Hund nicht zur Therapie eingesetzt werden, aber das habe ich jetzt bereits mehrmals erwähnt. Border Collies beeindrucken mich einfach und ich suche gerade einen Weg, wie ich ihnen ohne Schafe gerecht werden kann. Die Quintessenz hier ist, dass es ohne Schafe nicht geht. Meint ihr, dass man einen Münsterländer nur dann halten kann, wenn man Jäger ist? Oder einen Dackel, wenn man Dachse im Garten hat? Das ist jetzt sicherlich sehr provokant von mir, aber jeder Hund würde für etwas bestimmtes gezüchtet. Es gibt sicherlich mehrere Rassen, die sensibel sind. Das Beispiel mit dem Westie habe ich deshalb gebracht, weil in diesem speziellen Fall eben die falsche Erziehung Schuld war. Ist ein Westie als auch kein Familienhund?

  • Zitat

    Ich hatte befürchtet, dass die Diskussion über Borders so ausgehen würde ... schade. Trotzdem möchte ich mich für die vielen Antworten und Tipps bedanken. Es ist keinesfalls beschlossene Sache, dass ich mir einen Border Collie hole. Ich habe zweimal geschrieben, dass ich gerne Tipps für andere Rassen annehme - bisher kam aber nur der Pudel. Naja, ist nicht so mein Fall (bitte nicht böse nehmen).
    Mein Hund soll auch kein Begleithund werden, so wie viele Retrievers. Die müssen ein stabiles Nervenkostüum haben und völlig selbständig für den Patienten sichere Entscheidungen treffen. Ich denke da an Behindertenbegleithunde etc. Dafür ist ein Border sicherlich nicht geeignet.
    Täglich würde mein Hund nicht zur Therapie eingesetzt werden, aber das habe ich jetzt bereits mehrmals erwähnt. Border Collies beeindrucken mich einfach und ich suche gerade einen Weg, wie ich ihnen ohne Schafe gerecht werden kann. Die Quintessenz hier ist, dass es ohne Schafe nicht geht. Meint ihr, dass man einen Münsterländer nur dann halten kann, wenn man Jäger ist? Oder einen Dackel, wenn man Dachse im Garten hat? Das ist jetzt sicherlich sehr provokant von mir, aber jeder Hund würde für etwas bestimmtes gezüchtet. Es gibt sicherlich mehrere Rassen, die sensibel sind. Das Beispiel mit dem Westie habe ich deshalb gebracht, weil in diesem speziellen Fall eben die falsche Erziehung Schuld war. Ist ein Westie als auch kein Familienhund?


    Wie geht die Diskussion denn aus? Es ist doch alles sachlich- wenn auch nicht nach deinem Geschmack.


    Und nein die Frage mit Münsterländer nur zum Jäger usw. ist nicht provokant. Das kommt hier ungefähr von jedem der einen Border hier mag aber ihm abgeraten wird. Ich bin sicher die Border'kenner' werden es dir besser erklären können als ich.


    Ich habe auch das Gefühl, dass du einen 'Ausnahme'border suchst. Das wird nur mit Glück funktionieren. Ich habe einen durchgeknallten Neufundländer, aber so einen noch mal zu finden- schwierig (will ich auch gar nicht :D ).


    Warum denn keinen Pudel? Wegen dem Schnitt? Den kannst du doch scheren wie Du magst. Jeder hat da irgendwie nur ein Bild im Kopf ;)


    Collie fällt ja auch raus, was spricht denn gegen einen Golden Retriever? Den sehe ich für diese Aufgaben durchaus geeignet. Da können aber sicher Golden Retriever Besitzer mehr zu sagen.

  • Vielleicht einen Boxer? Da hab ich schon einige als Reitbegleitungen gesehen und kenne einen ganz tollen im Therapiebereich.


    Liegt es beim Pudel am Äußeren? Vom Charakter finde ich immer noch, dass er perfekt zu dem passt was du suchst und zwar sowohl als Reitbegleiter, als auch als Therapiehund.

  • Zitat

    Meint ihr, dass man einen Münsterländer nur dann halten kann, wenn man Jäger ist? Oder einen Dackel, wenn man Dachse im Garten hat? Das ist jetzt sicherlich sehr provokant von mir, aber jeder Hund würde für etwas bestimmtes gezüchtet.


    Finde ich nicht provokant, sondern ist eine ganz normale Frage.


    Im Gegensatz zum HÜTEN kann man EINIGE! Jagdhunderassen sehr gut mit ERSATZ! Jagdhandlungen beschäftigen.


    Bei den Retrieverarten geht das sehr gut. Einige Jagdhunde werden ebendsowenig in Nichtjägerhände abgegeben von verantwortungsvollen Züchtern, wie du auch von EINIGEN BC Züchtern keinen Hund ohne Vieh oder Hütemöglichkeit kaufen kannst.


    Vieh kann man nicht ersetzen, es reagiert auf den BC...dafür ist diese Hunderasse gezüchtet.


    Wie gesagt auf der BCIN Seite ist zur Zeit ein sehr toller Rüde im Alter von 5 Jahren abzugeben...bestimmt ein Schnäppchen und muss NICHT an Schafe. Und es gibt immer mal wieder tolle Hunde.


    Ich rate nur dringend von einem Welpen ab.


    Andere Rassen?
    Langhaarcollie oder einen Labrador aus Arbeitslinie. (aber auch SEHR gut aufpassen...diese Rasse ist schon länger auf Show gezüchtet und man muss wirklich gut gucken, ebendso und vielleicht noch schlimmer der Collie...aber es gibt sie, die Traumhunde...)

  • Ich hab ja direkt vorne geschrieben, dass meine Golden Retriever Hündin sich durchaus bei dir wohlwohlfühlen würde.
    Natürlich sind diese Hunde eigenständiger als Borders. Dafür wurden sie ja auch gezüchtet. Wenn man sich etwas bei verschiedenen Zuchten aus der Showlinien umschaut, findet man da auch welche, wo die Hunde noch arbeiten. Da könnte ich auch helfen, weiß einige Zuchten.
    Von der Größe her sind sie nur unwesentlich größer als Borders. Es gibt Border Collies mit 53cm,genauso wie auch Golden mit 53cm (Hündinnen).
    Golden arbeiten gerne mit ihrem Besitzer zusammen, auch wenn sie gerne mal allein auf dem Spaziergang schnüffeln. Die Auge sollte man dabei auch nicht verschließen. Aber die meisten Golden, die ich kenne, haben einen sehr kontrollierbaren Jagdtrieb und gehen meist nur auf Sicht. Sie sind sehr gut zu begeistern und die Spannbreite ist weit gefächert. Dummy, Tricksen, Frisbee, Dog Dancing. Wir machen Agility und Fenji mag es soooo gern! Natürlich sind sie nicht ganz so schnell, ihre Auffassungsgabe ist etwas langsamer. Man muss es ihnen eben gut vermitteln.
    Aber sie sind (meist) sehr ruhig, ruhen in sich und nehmen zB unheimlich sanft Leckerlies aus der Hand und lieben natürlich Streicheleinheiten. Wenn man ihnen früh genug beibringt, auf ihrem Platz zu bleiben und zu schlafen, während woanders Action herrscht, und man ihnen Ruhe gönnt, kann man sie auch prima mit zur Arbeit und Therapie nehmen. Abends nochmal eine schöne Runde mit Frauchen und/oder Hundefreunden, etwas Kopfarbeit (muss bei der Therapiearbeit auch nicht jeden Tag sein, aber an und an mal Futter fürs Hirn sollte schon sein) und du hast einen immer ausgeglichenen Hund.
    Ich würde dir absolut zu einem Retriever raten. Vielleicht auch ein Flat, die sind sensibler und arbeitswilliger. Aber da müsste man auch genau schauen und die Züchter mit dazu holen, welche geeignet wären und welche nicht. Wie bei allen anderen Rassen aber eig auch. :)


    ... kreatives Tapatalk Gekrackel

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