unser sensibler Möchtegern Alphahund
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Hallo zusammen,
ich melde mich hier, weil sich bei unserem Hund ein paar Schwierigkeiten aufgetan haben.
Also unser Hund ist ein Aussie aus dem Tierheim, den wir dort als Welpen bekommen haben, Er kommt aus Bulgarien von so einem abgefangenen Hundetransporter.
Anfang war er ziemlich scheu hat sich dann aber recht schnell an uns gewöhnt und ist in der Familie ein wirklich liebenswerter und verschmußter Hund.Es ist auch nicht unser erster Hund, haben noch eine Zwergschnauzerhündin und vorher hatte ich einen Pharaonenhund Rüden.
Zu den Schwierigkeiten, diese kamen mit der Zeit immer mehr und mehr außerhalb des familiären Umfeldes...
1. Besuch wird erstmal verbellt, angeknurrt und nach ihm geschnappt ... danach wird dieser erstmal misstrauisch beäugt und nach ein paar Minuten verschmußt.
Diese Prozedur kann bei der selben Person öfters auftreten, außer bei welchen die regelmäßig zu Besuch kommen.
2. Beim spazieren werden Fremde, zwar nicht alle sondern vll jeder 3te wird angesprungen und angeknurrt.
3. Fremde Hunde werden erstmal kategorisch angebellt und angeknurrt ( außer wenn er von der Leine ist rennt er erst einmal außenrum und spielt mit denen aber auch)
4. Ein wirklich großes Problem tagsüber ist er bei meinen Eltern und diese haben eine 12 Jahre alte Pharaonenhündin, welche unter aushing leidet, diese hat er früher vergöttert nun aber ist es so das er sich schon 2 mal mit ihr verbissen hat, wo sie einmal ein loch in der Schulter und einmal eine fiese Verletzung am Ohr davon getragen hat und beides mal ohne vorigen Grund.Jetzt ist es nun so, dass er aber auch ein ziemliches Sensibelchen ist, wenn ich ihn danach ausschimpfe ist er tagelang übermäßig unterwürfig und distanziert...und kommt dann erst langsam wieder auf einen zu.
Habe dies auch schon auf dem Hundeplatz angesprochen, aber dort ist er ein richtiges Engelchen schmust mit jedem Menschen ( mit Hunden zwar nicht, die werden weiterhin verbellt, wenn sie ihm zu nahe kommen, bzw. nur an der Leine!) Wenn ich ihn zum spielen anleine und sein Spielzeug werfe ist das das einzig wichtige...
So dann gab es nun gerade heute eine Situation:
Er hatte gestern aus dem Napf der Hündin Kartoffelpüree geklaut ( er kann keine Stärke verdauen ) und hatte die ganze nacht durchfall und ihm ginge heut morgen überhaupt nicht gut. ich hab dann auf Anraten der Tierärztin mit eine Pipette Hin und wieder Wasser eingeflößt was er aber nicht so toll fand und als dann die Hündin vorbeilief ging er auf sie los ich scrhrie dann Aus, was ihn aber nicht interessierte und bin dann hin weil er Sie wirklich bös hatte ( ich weis das man sowas niemals nie macht ;-( geschah auch nicht aus Böswilligkeit ) und hab ihn dann mit dem Schienbein seitlich eine verpasst, woraufhin er dann vor lauter Schreck dann losließ mich aber dann kurz anknurrte... ich mich aufgebaut und schnauzengriff... woraufhin er sich dann auf den Rücken legte... Ich weiß das dies falsch war , aber in so einer Situation handelt man ja irgendwie im Affekt...:-/Wobei mir dann irgendwie aufgefallen ist, dass er besondre aggressiv auf andere reagiert, wenn ich ihn vorher unterwürfig behandelt habe.
Habe auch versucht ihm immer wieder zu zeigen wer der Chef ist, wie das ich vor ihm laufe oder zuerst durch die Tür gehe, was er auch alles akzeptiert, außer in den oben genannten Situationen.Jetzt meine Frage ob wer einen Tip hatte, ich hatte nochmals mit der Tierärztin telefoniert und da sprachen wir auch über evtl. Kastration, was ich ja eigtl. nicht wollte und sie machte dann den Vorschlag, dass es ein Implantat gibt, welche für 6 Monate durch Hormone eine Kastration simuliert und man so abschätzen kann was es hilft. Weil sie vermutet, dass es auch mit eine Dominanz zu tuen haben kann, welche bei ihm Stress verursacht, weil er sie ja nicht ausleben kann.
Zusätzlich wollen wir in der Hundeschule diese Themen mal im Training besprechen...
Weil so ist er wirklich ein lieber und verschmußter Hund, auch zu unserem 4 jährigen Sohn, dieser kann mit ihm kuscheln und eigtl alles machen...Vielen Dank für die Hilfe
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Das was Du beschreibst hat überhaupt nichts mit Dominanz zu tun, sorry, das ist Quatsch.
Australien Shepherds sind keine Hunde, die alles und jeden zum besten Freund erklären. Sie sind von Natur aus Fremden gegenüber misstrauisch und teilen dies entsprechend mit.
Die Situation mit dem Wasser klingt eher, als hätte er den Frust über die Situation an der Hündin ausgelassen. Vielleicht war das in anderen Situationen auch so oder Ihr habt die Signale vorher nicht erkannt.Wenn er aus derart schlechten Verhältnissen kommt, kann das irgendwo auch mit reinspielen, aber Ihr habt ihn ja von Anfang an.
Bevor Ihr den Hund chemisch oder anderweitig kastrieren lasst, sucht Euch bitte einen kompetenten Trainer, der Euch zu Hause besucht und sich die Situation vor Ort anschaut. Lasst Euch nicht einreden, dass Euer Rüde dominant ist und krampfhaft eingenordet werden muss. Das kann die Situation eigentlich nur verschlimmern.
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zum Einen würde mich das Alter des Hundes interessieren und zum Anderen wundere ich mich doch sehr über dein Verhalten dem Tier gegenüber.
Wieso darf er Leute anspringen?
Wieso Schnauzengriff?
Wieso darf er an Besuchern ran?
Wieso darf er von der Leine wenn er hüten will und nicht abrufbar ist?
Wieso behandelst du den Hund unterwürfig?
Wie bitteschön zeigst du ihm das du der "Chef" bist?
Warum kastrieren lassen wenn er keine hormonellen Probleme hat?das würde mich wirklich alles mal interessieren
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Es heißt natürlich Australian Shepherd, sorry.
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Zuerst einmal:
Ein "dominanter", besser selbstsicherer Hund, hat keine Aggression nötig!
So etwas machen meist nur unsichere Hunde, denen die Führung fehlt.
Und Führung hat nichts, aber auch rein gar nichts mit Unterwerfung zu tun!
Zweitens: Einem Aussie ist genetisch das Misstrauen gegenüber Fremden in die Wiege gelegt. Auch das musst Du durch Führung in vernünftige Bahnen lenken!Und "führen" kannst Du den Hund, indem Du ruhig und konsequent klar machst, das Du weißt, was Du tust und das auch richtig ist.
Nicht, indem Du vor ihm aus der Türe gehst, oder ihn auf den Rücken wirfst!
Die Begegnung mit anderen Menschen kannst Du üben, indem Du ihm beibringst, hinter Dich zu gehen, Du den Menschen begrüßt und ihn erst hin lässt, wenn er ruhig ist.
Selbe Prozedur bei anderen Hunden! Wenn kein Kontakt erwünscht ist, dann einfach weitergehen, Du zwischen den Hunden.
Bei den häuslichen Auseinandersetzungen die Hunde beobachten, bevor er auf die Hündinnen losgeht, wird es Anzeichen geben, fixieren, steifmachen etc., dann schon eingreifen und ihn abrufen.Und alles bitte sehr ruhig und souverän!
Kein schreien, keine Aufregung und keine Schnauzgriffe!Beim Spielzeug werfen kann man ganz hervorragend Impulskontrolle üben:
Spieli werfen. er darf aber erst auf Dei Zeichen hinterher!
Später kann man es ausbauen, das er laufen darf, aber vor erreichen des Spielzeuges abgerufen wird.
Beim zweiten Mal darf er es dann holen. -
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Ich will ihn in erster Linie ja nicht kastrieren lassen:/
Es war eigtl. so angedacht, dass man erstmal sein Verhalten anschaut, da er ja eigtl. als Tierheim Hund sowieso kastriert werden muss.Also nicht das dies falsch rüberkam, war jetzt halt in einer solchen Situation, wo ich mir nicht mehr änderst zu helfen wusste... Schnauzengriff deswegen weil er mich ja anknurrte.
Sonst immer versuch ich recht souverän vor ihm aufzutreten, aber wenn ich durch die Stadt laufe kann ich ihn ja nicht auf 5 cm bei mir halten, ich versuch dann bei solchen Situationen gerade und flott vorbeizulaufen,
was aber oft nicht hilft:-/
Ich versuch sonst auch immer alles über Belohnungen zu lösen, indem ich ihn mit Leckerlies zu dem bringe, was er tun soll, aber wie gesagt bei fremden ist er schwer zu kontrollieren:-/
Er darf ja von der Leine und ist auch abrufbar, das funktioniert super. -
Zitat
Schnauzengriff deswegen weil er mich ja anknurrte.
Also ich bin froh, wenn mein Hund in Situationen, die ihm nicht "behagen" mit mir kommuniziert, indem er knurrt!
Wenn man den Hunden das Knurren abgewöhnt, beißen sie vielleicht sofort, ohne Warnung! -
leider hast du uns immer noch nicht verraten wie alt dein Hund ist? Und als Tierheimhund kannst du ihn auch kaum bezeichnen denn ihr habt ihn von Welpe an, da muss ja in der Zwischenzeit einiges falsch gelaufen sein wenn dein Hund keine Sicherheit dir gegenüber zeigt/fühlt.
Und wenn er noch jung ist können es auch pupertäre Anwandlungen sein denen aber ebenso die Grundlagen in der Vorzeit fehlen.
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Das sind absolut typische Probleme, di häufig bei Aussis auftreten.
Du brauchst einen Trainer.
Und der Hund braucht einengeduldigen, selbstsicheren Hundeführer.
Ich würde dir raten einen Maulkorb zu kaufen und mal mit Maulkorb gehen. Um wieder auf NORMAL-Null zu kommen. Dann musst du auch nicht so überreagieren, wenn er andere anknurrt...und kannst positiv und ohne körperliche Starfen erziehen. -
achso also ich versuch, wenn er Menschen anknurrt mit einem kurzen Nein darauf zu reagieren, die vorige beschriebene Situation war nur eine Ausnahmesituation, da er auf die alte kranke Hündin losgegangen ist.
Maulkorb hab ich auch schon gedacht, das Problem ist einfach, wenn es passiert gehen die Leute eher pikiert zurück und man kann schlecht die Situation üben, weil er ja eigtl einen Erfolg hat, er knurrt und die Leute weichen:-/
Wenn ich ihm jetzt noch nen Maulkorb anziehe dann machen die ja erst recht einen Bogen um ihn, was dazu führt das er ja noch mehr Erfolge hat durch sein Verhalten...
Und wie gesagt in der Hundeschule klappts eigtl. aber da ist die Situation irgendwie eine komplett andere:-/Es ist ja nicht so das ich versuche ihn zu unterdrücken, was auch garnichts bringen würde, weil er dann sofort dicht macht, nur es ist leichter gesagt als getan in Extremsituationen zu reagieren, wenn man nur eine sek zum entscheiden hat und ich sagte ja schon das man dann nicht immer die beste trifft.
Hatte auch schon überlegt mal in der Fußgängerzone mit ihm spazieren zu gehen, damit er sieht, dass ihm dort niemand was will.
Der Hund ist 13 Monate.
Wegen der Kastration informierte ich mich halt deshalb, weil das Tierheim das ja vertraglich vorschreibt:-/
Und so würde man halt vorab erstmal sehen inwieweit er sich verändern würde... -
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