Rückruftraining von A bis Z

Den Weg kenne ich auch, habe ich aber mit Absicht nicht genommen. Abgesehen vom Fährten dürfen meine Hunde erstmal nichts vom Boden aufnehmen. Das aufzubauen finde ich persönlich deutlich schwerer, wenn man immer FUtter auf den Boden legt wegen dem Abruf. Außerdem kann es je nach Hund auch zum Konflikt kommen (man will das Futter aber man will auch bei Frauchen/Herrchen bleiben) und das möchte ich persönlich beim Abruf einfach nicht

Zitat

Wie macht ihr das logistisch ?

Clicker bin ich zu faul zu, nervt mich, ich clicke mit der Zunge. Außerdem gibt's Markerwörter bei mir.
Beim Pfiff finde ich den Clicker auch eher total überflüssig. :)
Kotbeutel hab ich (wenn überhaupt) in der Hosentasche.

Ich hab mir nen Gürtel gemacht, der Taschen hat für Ball und Wasserflasche (ich nehm Wurstwasser, dann ist's ne doppelte Belohnung :) ). Da habe ich auch noch ein Fach übrig für tolles Leckerkrams.
Pansen geht auch in Hosentasche sowie Leber oder Lunge (alles getrocknet). Ich hab so ne kleine Plastikdose, damit geht sogar Blättermagen (gefroren oder frisch) in die Hosentasche, ist aber etwas unbequem, muss ich zugeben. Eine Tube geht auch in die Hosentasche oder kann mit Schnur baumelnd befestigt werden.
Es gibt bei Kausnack auch Blättermagenpellets, die stinken noch ganz gut, die kann man bestimmt auch klein verpacken.
Im Winter geht auch Leberwurst in Ü-Ei. Im Sommer nicht, das wird ekelig, weils schmilzt. Aber die Pellets gehen da auch rein und könnten dann in der Hosentasche wohnen.

Die Pfeie hängt um meinen Hals - sonst brauche ich ja ewig, bis ich die hervorgefummelt habe.

Aber es nervt schon. Wir üben dran, dass alles für Luft und Liebe klappt.

Wem die Massentierhaltung und evtl. seltsame Zusätze und Qualität nichts aussmacht, kann sich mal im Futterladen nach flüssigen Katzensnacks umschauen. Die sind sehr schmal, kann man sich prima in die hintere Hosentasche stecken.

Die normalen KaFu-Beutel (gibt's ja auch als HuFu) finde ich voll unpraktisch. Die sind so groß, dass ich die nicht auf einen Schlag in den Hund drücke. Dann ist das Ding auf und ich muss es wo verstauen und es duftet betörend vor sich hin (meine ist ja nicht so gaga, die kriegt ja genug leckeren Kram :) - aber andere Hund eben schon).

Bei Neuzugängen, besonders Welpen, nutze ich total gerne meine anderen Hunde. Wenn die "plötzlich" zu der Tante rennen, muss das ziemlich spanndend sein, Gruppendynamik mal positiv ausgenutzt.

Im Grunde reicht es bei mir, wenn einer hört (mal theoretisch, sie hören auch einzeln, also wenn ich alleine mit dem jeweiligen Hund unterwegs bin), der Rest folgt, man könnte ja was verpassen.

Konditioniert sich "nebenbei" fast von alleine.

Hach, Rückruf etablieren beim Welpen finde ich etwas vom Schönsten! Rufen, hinhocken, Arme ausbreiten, und der Zwerg kommt angeflogen!

Entscheidend ist das gute Timing. Und die Begeisterung - schon beim rufen. Belohnung variiere ich, ist beim Welpen oft Spiel. So gern ich auch mit Welpen schon clickere, beim Rückruf brauche ich den Clicker nie.

Schleppleine finde ich beim Rückruf eher hinderlich, würde ich höchstens bei einem schon ausgewachsenen Problemkandidaten dranmachen - dann aber so ultralang, dass man Chancen hat zu tun, als wäre sie nicht vorhanden.

Später werden dann die Einzelteile des doppelten Rückrufs separat trainiert, aber beim Welpen kommt alles in einem Guss direkt aus dem Bauch.

Ich konditioniere es klassisch. Hört man diesen Pfiff, gibts was total Geiles bei Frauchen. Im Training mache ich das daher schlauerweise nur, wenn der Hund sich in meiner direkten Nähe aufhält und niemals, wenn er sich mit anderen Dingen intensiv beschäftigt.

Das meine ich mit Timing. Der Welpe/Hund muss Erfolg haben! Zu 100%!

Nicht nur wegen dem Timing, denn da wird das Zeitfenster ja nach ein zwei Ausführungen immer größer. Ich mache das auch, wegen der Verhaltenskette

Wenn der Hund den Rückruf wirklich so toll findet, dass er förmlich drauf wartet, dann wird er auch mitverknüpfen, was er gerade getan hat, wenn der Rückruf erfolgte. Viele Hundehalter warten ja gerne bis der Hund weit genug weg ist, damit sie ihn zurückrufen können. Ziemlich blöd eigentlich, denn wenn der Hund den Rückruf richtig klasse findet, dann muss er ja immerzu weglaufen, damit er eine Chance auf Rückruf sieht. Daher mache ich den immer im Training (und im ersten Jahr ist er bei mir eh nur Training, später zu gut 80%), wenn Hund irgendwo in meiner Nähe rumlullert und nix besonderes vor hat.

Als Welpe haben wir den wie die vorschreiber aufgebaut in etwa.
Die trainerin im welpenkurs hielt den zwerg, frauchen lockt und ruft dann in voller fahrt das kommando.
Bei uns hat das bis vor 2 monaten recht gut geklappt. Er kam meist auf abruf, spätestens beim 2mal.
Jetzt scheint der herr in einer pubertären phase zu sein mit 2,5 und da hilft garnix. Er kommt nur wenn er lustig ist, deshalb gilt erstmal striktes freilaufverbot und schleppentrainig wie hier beschrieben. Das zeigt jetzt auch schon wirkung an der schleppe hört er jetzt gut und achtet auch mehr auf mich.

So sieht es bei meinem Jüngsten derzeit aus:

http://youtu.be/_X_vEeRzj7Q

Hier am Ende des Videos bei Lisko

http://youtu.be/FLEnNGJyAvk