Der Mehrhundehalter- Laberthread.

  • Wenn ich das Video mir noch einmal ansehe, sieht man auch, finde ich, dass Führung nichts mit Position zu tun hat. Als ich stehen bleibe um Poco vorzulassen, bleibt Rosie, die ja viel weiter vorn ist, sofort stehen und schaut.

    Das am Rande, weil es ja immer so gern geheißen hat, dass man als Führer immer als erstes und vorran gehen muss. Nope, muss man nicht. :D

  • Also mir ist ohnehin aufgefallen, dass Hunde sich gern an Pfaden orientieren und je schmaler die Pfade sind, umso leichter fällt ihnen das.

    Hier gibt es eine große Wiese, durch die ein Trampelpfad verläuft (das Gras ist doch platt getreten) und meine Hunde laufen grundsätzlich diesen Pfad wie auf einer Schiene entlang.

    Deswegen ist es eigentlich nicht so schwer gewesen, dass sie sich an den Weg halten.

    Je breiter der Weg jedoch ist, desto mehr scheinen die Grenzen für die Hunde zu verschwimmen und man muss sie häufiger wieder ran rufen.

    Bei uns ist es (bei der Hündin, da der Rüde nicht jagt und wenn dann nur zum Markieren mal ein Schritt vom Pfad/Weg abweicht) die Ermahnung erst an der Schleppe (weil damals war sie Pflegehund und ständig angeleint) und später ohne Leine.

    Meine Hündin jagt allerdings. Das heißt ich wäge immer schon vorher ab, ob es eine gute Idee ist, sie abzuleinen oder nicht.

    Der Tag an dem das Video gemacht wurde, war ein Tag an dem ich wusste, dass sie nicht jagen würde und sie hat es auch nicht getan. Man sieht kurz etwas wie "vorstehen" im Video (weil sie da Kühe gesehen hat) aber sie hat sich gegen die Jagd entschieden und ich habe es mittlerweile gut im Gefühl wann sie wie drauf ist.

  • So sehen die meisten Feldwege bei uns aus – in der Mitte geteert oder geschottert, daneben ein ganzjährig kurzgemähter Streifen von variabler Breite – mal nur ein Meter, mal mehrere Meter breit, dann Acker. Laufen dürfen meine Hunde auf dem Weg (klar ) und auf dem gemähten Streifen immer; und auf dem Feld seltenst und nur dann, wenn ich's explizit freigebe, z.B. wenn's im Herbst ein Stoppelfeld ist.

    Ich hatte bei "Wege nicht verlassen" immer so ein ähnliches Bild im Kopf, mit der Vorgabe, dass die Hunde dann nur auf dem Teerweg bleiben dürfen und war echt überrascht, wie restriktiv die meisten DFler das dann tatsächlich handhaben. (Ich kenne vom Trailen Hunde, mit denen man wohl viel Barriereclickern gemacht hat, die dann tatsächlich keinen Schritt vom Weg ab gehen - fürs Trailen natürlich ungünstig.)

    Aber dann halten wir das tatsächlich sehr ähnlich, hier wird sich auch hauptsächlich auf dem Weg (ob Teer, Trampelpfad, o.ä.) aufgehalten, aber zum Lösen, Schnüffeln, Schauen, etc. darf man auch mal ein paar Meter rechts und links gehen.

    Aber das läuft dann ruhig ab, kein wildes Rumgerenne durchs Unterholz, kein Toben.

    Genau. :smile:

    So sieht das dann z.B. aus:

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  • Ja, weil sie eben jagt. Würde sie nicht jagen, würde ich da nicht so drauf achten. Habe ich bei meinem Rüden ja auch nicht.

    D.h., im Beispiel mit dem Teerweg dürfte sie dann also auch nicht auf den Grünstreifen neben dem Feld? Reine Verständnisfrage, nach @pardalisas Antwort konnte ich mir jetzt vorstellen, dass viele mit "Wege nicht verlassen" meinen, dass man sich so grundsätzlich an den Weg hält, aber kleine Abweichungen eben ok sind. :)

    Wie übt ihr das "Wege nicht verlassen"?

    Also mir ist ohnehin aufgefallen, dass Hunde sich gern an Pfaden orientieren und je schmaler die Pfade sind, umso leichter fällt ihnen das.

    Den Eindruck habe ich auch, deswegen verstärke ich da alles, was die Hunde von selber anbieten, also auf dem Weg bleiben, auf den Weg zurückgehen, in meiner Nähe bleiben, Blickkontakt zu mir.

    Der Terrier würde auch gerne jagen gehen, daher läuft er noch recht viel an der Schleppleine, die dann natürlich auch verhindern kann, dass er allzu sehr vom rechten Pfad abkommt. ;)

  • D.h., im Beispiel mit dem Teerweg dürfte sie dann also auch nicht auf den Grünstreifen neben dem Feld?

    Doch, gerade auch an heißen Tagen dürfen sie das Gras neben dem Weg benutzen. Für mich gehört das auch noch mit zum Weg, wenn es den Weg direkt eingrenzt.

  • Wie übt ihr das "Wege nicht verlassen"?

    Barriereklickern, Schleppleine (Begrenzung), immer wieder ermahnen?

    Ein Mischmasch aus all dem. Die Hunde (eigene und regelmäßige Gassi-/Sitter-Hunde) lernen bei mir alle ein "Raus da"-Kommando, was bedeutet, dass sie sich sofort zurück auf den Weg begeben sollen. Sie müssen nicht zu mir kommen, aber halt die Nase aus dem Gebüsch nehmen ;) xD , den spannenden Laubhaufen mal links liegen lassen oder was-auch-immer. Ich bring das mit Keks und Clicker bei, weil's mir am meisten liegt, und sichere notfalls eine Weile über Schleppleine ab, bis der Hund das Konzept verstanden hat.

    Meistens bieten sie das aber auch schon wirklich viel von selbst an – sieht man auch schön in dem Video von @mairi, finde ich, wie die drei da total einträchtig und entspannt hintereinander "in der Wegspur" laufen. So sieht das hier auch aus, wenn ich mit meinen beiden (+ manchmal 1-2 bekannten, "Tagesgast"-Hunden) unterwegs bin.

    Schwieriger wird's, wenn man beispielsweise einen erwachsenen Hund übernimmt und der schon öfter und über lange Zeit die Erfahrung gemacht hat, dass er eh wie bekloppt kreuz und quer rennen darf. Mein Gelegenheits-Gassi-Hund wurde beim Vorbesitzer z.B. mit Bällchen mitten in den Wald schmeißen und gezielt Krähen auf dem Acker aufscheuchen "beschäftigt". :muede: Da ist die "Wegtreue" natürlich erstmal futsch und man hat ein bisschen Arbeit vor sich.

  • Meiner Erfahrung nach halten sich die meisten Hunde eh gerne an Pfade. Ich übernehme das dann einfach und es ist am Anfang so oder so eigentlich immer ne lange Leine dran.

    Wenn sie mehr als nur auf den Grünstreifen gehen, gibt es ein "Raus da".

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