Auslands Tierschutz oder lieber das eigene Land???
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Nur dein "entweder-oder" im letzten Absatz finde ich etwas zu hart.
Ja, vielleicht, aber das ist auch hauptsächlich mein persönlicher Anspruch. Ich kenne ja auch viele Fälle, wo es mehr oder weniger im Blindflug gut gelaufen ist.
Ich selber würde mich trotzdem erst als Pflegestelle anbieten, wenn ich in wesentlich kleinerem Maße als jetzt vom Glück abhängig wäre, also wenn ich flexibler wäre als jetzt (räumlich, finanziell, zeitlich, familiär, von den schon vorhandenen Hunden her...).Und ja, natürlich muss man sich eigentlich bei jedem Hund auf den worst case einstellen und es kann immer Situationen geben, wo man einfach das Handtuch werfen muss, auch wenn man vielleicht schon viel Erfahrung und sonstige gute Vorraussetzungen hat.
Ist eben eine Sache der Risikoabwägung. Das muss halt, und das meine ich ohne jegliche Wertung, jeder selber entscheiden. -
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Hi
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Also ich lese hier schon eine Weile mit und möchte jetzt auch mal meinen Senf dazu geben.
Unser erster Hund kam aus dem Tierheim direkt vor Ort. So wie wir damals dachten, dass man es eben macht, wenn man einen Hund aus dem Tierschutz möchte. Zuerst wurde er über den grünen Klee gelobt. Danach total negativ dargestellt, sollte keine Kinder, keine Männer, keine anderen Hunde usw. mögen. Wir hatten uns damals aber schon in den einjährigen Retrievermix verliebt und im Prinzip war für uns klar, der zieht bei uns ein. Unterstützung und Hilfestellung haben wir von Seiten des Tierheimes so gut wie keine bekommen. Wir haben uns am Anfang so durchgewurschtelt und sicherlich auch den ein oder anderen Fehler gemacht. Zwischenzeitlich hatten wir uns dann auch Unterstützung bei einer Hundetrainer geholt.
Letzendlich hat sich gezeigt, dass aus Tom ein toller Hund geworden ist, in dem wir ihm einfach Sicherheit und Liebe gegeben haben.
Als er dann leider mit acht Jahren viel zu früh gegangen ist, war nach einem halben Jahr klar, ohne Hund geht es nicht. Klar war wieder, dass es auf jeden Fall wieder ein Hund aus dem Tierschutz sein sollte, aber nicht aus dem Tierheim vor Ort, mit dem wir so schlechte Erfahrungen gemacht hatten.
Also habe ich mich auf die Suche gemacht, klar war es sollte wieder ein Retriever, Retriever-Mix, zwischen einem und drei Jahren sein, Hundeverträglich und einigermaßen Menschenverträglich sein. Mädchen oder Junge, Farbe usw. war uns recht egal.
In den nahgelegenen Tierheimen fand sich nichts was meinem "Beuteschema" entsprach. Also wurden das Internet genutzt. Ich habe hier gezielt gesucht, aber nicht unbedingt nach einem Auslandshund. Als dann auch Auslandshunde in die engere Auswahl kamen, habe ich mich erstmal mit den Mittelmeerkrankheiten beschäftigt und die Organisation auf ihre Seriosität überprüft. (Dieser Verein arbeitet auch sehr aktiv an Kastrationsprojekten in Spanien vor Ort). Klar war dann ich wollte keinen Hund der bereits an einer Mittelmeerkrankheit erkrankt war.
Als ich dann auf einer Seite Ambar gesehen hatte, die ärmste Wurst. Sie wurde von den anderen Hunden im Tierheim gemobbt und kam dort überhaupt nicht zurecht, weil sie vorher schon einmal in einer Familie gelebt hatte war klar, die kommt zu uns. Mit der Organisation wurde vereinbart, dass wir sie direkt in Bayern nach dem Transport abholen und sie nicht erst in eine Pflegestelle geht. Sicherlich haben wir die Ambar im Sack gekauft, aber uns war klar, dass wir uns auf sie einlassen würden, egal was kommt. Sie zeigte sich dann sofort als lange nicht so ängstlich wie beschrieben. Sie legte auf der Rückfahrt ihren Kopf auf meine Beine und schlief als wäre sie wo anders gewesen. Sie hat sich sofort bei uns im Haus wohl gefühlt und es war so als ob sie nie wo anders gelebt hätte. Sicherlich hat sie auch ihre Ecken und Kanten, aber welcher Hund hat sie nicht. Sie lebt jetzt etwas länger als ein Jahr bei uns und sie ist der schmussigste und fröhlichste Hund den man sich vorstellen kann.
Wir haben uns auf das Projekt Auslandstierschutz eingelassen und es nicht bereut.
Sicher ist, dass unser nächster Hund wieder ein Tierschutzhund sein wird, ob aus Deutschland oder dem Ausland hängt davon ab, wo wir unseren Hund finden. Von daher denke ich, dass es kein entweder oder gibt. -
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(...)
Wir haben uns auf das Projekt Auslandstierschutz eingelassen und es nicht bereut.(...)Inwiefern?
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Inwiefern?
Sie haben es nicht bereut......?!?
Also alles gut
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Sie haben es nicht bereut......?!?
Also alles gut
Dann verstehe ich das Wort Auslandstierschutz anders und evtl. auch Projekt. Unter Tierschutz fasse ich, dass ich entweder aktiv mitarbeite (Pflegestelle, Resozialisierung, Gassi-Gehen, medizinische Betreuung und was weiß ich noch) oder dass ich Geld spende oder beides tue. Einen Hund aus dem Tierschutz zu übernehmen hat für mich nichts mit Tierschutz zu tun, sondern dem urprivaten Erwerb eines Haustieres.
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Da bist du nicht alleine mit
gesendet vom Handy
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Dann verstehe ich das Wort Auslandstierschutz anders und evtl. auch Projekt. Unter Tierschutz fasse ich, dass ich entweder aktiv mitarbeite (Pflegestelle, Resozialisierung, Gassi-Gehen, medizinische Betreuung und was weiß ich noch) oder dass ich Geld spende oder beides tue. Einen Hund aus dem Tierschutz zu übernehmen hat für mich nichts mit Tierschutz zu tun, sondern dem urprivaten Erwerb eines Haustieres.
Hmm verstehe ich jetzt nicht so ganz wo jetzt der Unterschied liegt..... Wenn ich jetzt eine Pflegestelle anbiete tue ich dass mit dem Grundgedanken dass der Hund hier einZuhause findet, ergo ist der neue Besitzer der den Auslandshund dann von mir als Pflegestelle (was du ok findest weil aktive Mitarbeit) nimmt sich nicht am Tierschutz beteiligt?? Was ja ein Widerspruch in sich ist denn ohne Endstelle keine Pflegestelle.....
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Hmm verstehe ich jetzt nicht so ganz wo jetzt der Unterschied liegt..... Wenn ich jetzt eine Pflegestelle anbiete tue ich dass mit dem Grundgedanken dass der Hund hier einZuhause findet, ergo ist der neue Besitzer der den Auslandshund dann von mir als Pflegestelle (was du ok findest weil aktive Mitarbeit) nimmt sich nicht am Tierschutz beteiligt?? Was ja ein Widerspruch in sich ist denn ohne Endstelle keine Pflegestelle.....Ich finde auch o.k., wenn man sich "nur" einen Hund kauft, aber das hat für mich mit "Projekt Tierschutz" nichts zu tun, wenn man mal davon absieht, dass die geziehlte Auswahl eines Hundes, wenn sie optimal läuft, der beste "Tierschutz" ist, weil dieser Hund dann nie (wieder) in ein Heim, auf eine Pflegestelle oder zu einer Orga muss, aber "Projekt Tierschutz" heißt für mich nicht, dass ich mir einen Hund kaufe und dabei ist mir völlig egal, ob vom Züchter oder aus dem Tierheim oder einer Tötung. Ich finde es absolut nicht verwerflich, wenn Leute sagen, sie beteiligen sich nicht aktiv oder finanziell am Tierschutz. Es liegen jedem andere Dinge am Herzen und das muss auch jeder für sich entscheiden. Aber diesen Thread verstehe ich nicht so, dass es hier darum gehen sollte, woher man einen Hund ankauft.
Für mich ist das auch kein Widerspruch. Gäbe es keine Endstellen, dann bräuchte man vermutlich den Tierschutz nicht - dann wäre der Hund kein Haustier.
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Dann verstehe ich das Wort Auslandstierschutz anders und evtl. auch Projekt. Unter Tierschutz fasse ich, dass ich entweder aktiv mitarbeite (Pflegestelle, Resozialisierung, Gassi-Gehen, medizinische Betreuung und was weiß ich noch) oder dass ich Geld spende oder beides tue. Einen Hund aus dem Tierschutz zu übernehmen hat für mich nichts mit Tierschutz zu tun, sondern dem urprivaten Erwerb eines Haustieres.Das sage ich ja auch die ganze Zeit!
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Man hat mich oft gefragt, wie ich auf die Idee gekommen bin, mich aktiv unbedingt im Auslandstierschutz zu engagieren. Bauchgefühl, ich war 100%ig davon überzeugt, das Richtige zu tun! Immerhin kannte ich die Orga gut, hatte Patenhunde, habe Geld gespendet, es war alles so seriös, ich wollte unbedingt persönlich helfen und Hilfe war gefragt! Was ich in dieser Zeit gelernt habe, vor allem in menschlicher Hinsicht, war ein sehr wichtiger Abschnitt in meinem Leben, an dem ich allerdings immer noch zu knabbern habe!
WICHTIG, schaut euch die Orgas genau an, vertraut nicht den hübschen Bildchen, den emotionalen Texten, geschweige denn die Einschätzung des Charakters eines solchen Hundes! Dafür ist vor Ort gar nicht genug Zeit dies beurteilen zu können!
Grundsätzlich würde ich von mir aus sagen, das ich den 2. Hund in meinem Leben genaustens unter die Lupe nehme, egal woher er stammt! Ich weiß welche Fragen ich stellen muss und ich werde ihn persönlich kennenlernen bevor er zu mir kommt, er muss zu uns passen und dafür werde ich mir sehr viel Zeit lassen wenn es so sein soll!
Pflegestellen finde ich großartig, in der Regel hundeerfahrene Menschen, deren Absicht es sein sollte, den Pflegi in die richtigen Hände zu geben, zumindest kenne ich solche!
Wer zuvor noch nie einen Hund besessen hat, sollte einen alten Hasen mit ins Boot ziehen und ein paar Nächte darüber schlafen, in manchen Fällen kann man beim Hundekauf nicht rational denken -
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