Auslands Tierschutz oder lieber das eigene Land???
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auslandshunde gehören nicht in die Stadt,weil es einfach leichter ist einen straßenhund ans Land zu gewöhnen weil die Veränderung dann nicht ganz so groß ist.
Das ist Unsinn. Erstens ist bei weitem nicht jeder Auslandshund ein Straßenhund und zweitens gibt es nicht DEN Auslandshund, sondern es sind ganz verschiedene Charaktere, die entweder gut in eine bestimmte Umgebung passen oder nicht. Es gibt auch nicht "die Stadt", sondern viele Facetten zwischen ländlich am Stadtrand und stressiger Betonwüste.
Ein Hund, der in eine größere Stadt vermittelt wird, sollte nicht allzu ängstlich sein und möglichst verträglich. Das ist aber auch schon alles. -
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Aber ich finde auch das Auslandsvermittlung nicht für jeden geeignet ist,man sollte Hundeerfahrung haben und gerade auslandshunde gehören nicht in die Stadt,weil es einfach leichter ist einen straßenhund ans Land zu gewöhnen weil die Veränderung dann nicht ganz so groß ist.
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Ne also solche Aqumente sind total dämlich
Aber ganz ehrlich: Nicht jeder Auslandshund ist nur für hundeerfahrene Menschen geeignet und vor allem ist nicht jeder Auslandshund ein ehemaliger Straßenhund und somit sehr wohl für das Leben in der Stadt geeignet. Stadt ist auch nicht gleich Stadt.Hund und Mensch und Umfeld müssen einfach zusammenpassen.
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Da stimme ich zu, Direktvermittlung ist tatsächlich eine schwierige Sache und damit wie auch mit der "Pflegestelle mit Aussicht auf Übernahme" wird meiner Meinung nach viel Mist gebaut.Inwiefern wird nach Deiner Ansicht mit der Pflegestelle mit Aussicht auf Übernahme Mist gebaut? Das ist ja gerade hier im Forum ein oft gelesener Tipp, "dann werd doch erst mal Pflegestelle".
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Hi,also was ich hier am häufigsten lese ist "Tierschutz fängt vor der eigenen Tür an" ja naklar aber aber er endet auch nicht an der landesgrenze.Meine Motto ist eigentlich "helfe da wo es am nötigsten ist und da wo du kannst".Imprinzip finde ich das es im Ausland eigentlich dringender ist ,weil hier in deutschen Tierheimen gewiss keine Hunde verhungern.Hier in deutschland kommen die Hunde herraus,dürfen soziale Kontackte pflegen,haben oft einen hundetrainer zu Seite und das haben die im Ausland nicht.(...)
Diese Sichtweise finde ich so verharmlosend. Das klingt, als wäre der Aufenthalt in einem deutschen Tierheim der reinste Luxus und als würde es den Insassen dort einfach nicht dreckig genug gehen, als das man ihnen helfen dürfte. Das Degradiert den Tierschutz auf deutschem Boden. Es gibt hier auch Heime, denen die Dämmung fehlt, die hoffnungslos überbelegt sind, auf Sachspenden wie Decken angewiesen und denen viel zu wenig Personal zur Verfügung steht. Die wenigsten Heime, die ich von innen gesehen habe, konnten sich einen Trainer leisten und die wenigsten Hunde empfanden den Aufenthalt dort auch nur als nicht unangenehm - die ausländischen Hunde inbegriffen.
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Inwiefern wird nach Deiner Ansicht mit der Pflegestelle mit Aussicht auf Übernahme Mist gebaut? Das ist ja gerade hier im Forum ein oft gelesener Tipp, "dann werd doch erst mal Pflegestelle".
Ja, ich weiß, dass das oft empfohlen wird. Ich halte das nicht für so eine furchtbar gute Idee.Wenn es hundeerfahrene Leute sind, die gute äußere Umstände haben, wo also nicht alles von Anfang an gut klappen muss und die sich auch unerwartete Probleme zutrauen und dann auch noch richtig Bock haben mit ner Wundertüte zu arbeiten, statt das nur zähneknirschend hinzunehmen wenn es umbedingt sein muss, dann meinetwegen.
Aber oft wird das auch bei ziemlichen Anfängern empfohlen, die so nach dem Motto ankommen "Oh Mann, ich hab da diesen süßen Hund im Internet gesehen, und die Frau von der Orga sagt der wäre total lieb und könnte nächste Woche kommen wenn die Vorkontrolle ok ist, aber ich hatte noch nie einen Hund und bin mir noch gar nicht so sicher, was für eine Art Hund zu mir passt... aber ich bin so verliebt!"
Oder auch "Ich hätte so gern einen Zweithund, aber ich weiß noch nicht, ob ich das auf die Reihe kriege und kann auch nicht einschätzen ob mein Ersthund andere Hunde auf Dauer überhaupt gut findet!"Ich weiß nicht. Das hat für mich so ein Geschmäckle von wegen "Nimm doch mal nen Hund zum ausprobieren, wenn's in die Hose geht, dann gibst du ihn halt woanders hin!"
Ja, wenn dann immer kurzfristig ein kompetenter Ersatz-Pflegeplatz zur Verfügung steht, der den Hund bei Schwierigkeiten oder wenn es einfach nicht passt ohne langes Gehampel übernehmen kann und wo er dann auch bis zur endgültigen Vermittlung bleiben kann - und ich meine nicht nur verwahren. Meinetwegen. In der Realität hab ich schon ein paar Mal erlebt, wie dann das hektische hin- und herschieben begann.
Die meisten TS-Hunde sind ja doch einigermaßen lieb (aus dem Inland wie aus dem Ausland) und oft klappt sowas deswegen auch. Freut mich auch jedes Mal, wirklich!
Aber für die, wo es nicht klappt, weil sie unerwarteterweise irgendwelche problematischen Verhaltensweisen an den Tag legen oder dann doch nicht gesund sind oder sonstwas, da ist dann oft Essig.
Um solche Hunde reißen sich die Leute nicht, auch nicht andere Pflegestellen (geht auch oft aus praktischen Gründen nicht, wenn der Hund z.B. auf einen Einzelplatz müsste, überhaupt gar nicht allein sein kann, gegen Menschen agressiv ist, panische Angst vor Männern oder Kindern hat, mehrmals täglich Medikamente gespritzt haben müsste...).Dann sitzt die frischgebackene "Pflgestelle" uU auf nem Hund, der eigentlich drei Nummern zu doll für sie ist oder auch einfach nur überhaupt nicht das, was sie sich vorgestellt hatten, den sie deswegen auf keinen Fall behalten will, aber den eigentlich auch sonst keiner haben möchte.
Vielleicht ist mein persönlicher Anspruch da auch zu hoch, ich weiß es nicht. Ich halte es mit dem Kleiner-Prinz-Grundsatz: "Was du dir vertraut gemacht hast..."
Oder in dem Fall: "Was du dir durch halb Europa hast herschiffen lassen..."
Ich find Verantwortung für ein Lebenwesen gibts nicht auf Probe. Entweder ich hab das Know How und die sonstigen Vorraussetzungen, mich auch dann auf nen Ü-Ei einzulassen, wenn eher ein hässliches Entchen als ein Schwan rauskommt, oder ich lass es sein.
Ist keine Schande wenn das nicht passt, dafür gibts ja Hunde im Tierschutz hier, die man vorher gut kennenlernen kann, oder eben vernünftige Züchter. -
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Ah, danke für die Antwort. Ist alles gut nachvollziehbar.
Eigentlich sollte man sich ja auch wünschen, dass die Pflegestellen besonders kompetent sind, denn dort sollte der Hund ja möglichst gut vorbereitet und auch eingeschätzt werden, damit man passend vermitteln kann. -
Marula, du hast schon Recht mit dem, was du schreibst. Sind eigentlich auch (fast) genau meine Gedanken. Aber ich kann diese Vorgehensweise auch verstehen, da ich die anfänglichen Sorgen aus eigener Erfahrung kenne, wenn ein neuer Hund einzieht. Wenn man sich nicht sofort festlegen muss, sondern wenigstens ein paar Tage oder auch länger Zeit hat, kann das schon sehr beruhigen. Und dann kann man u. U. auch entspannter an die Sache herangehen, was sich wiederum auch positiv auf die Sache auswirken kann.
Man sollte es nicht tun, wenn der Hund sofort weg muss, wenn etwas nicht klappt, wenn also z. B. eine Katze im Haus ist und man überhaupt nicht weiß, ob der Hund Katzen frisst oder nicht.
Bei Fricka hat es mich anfangs manches Mal davor bewahrt, zu verzweifeln, weil ich wusste, dass sie auch wieder auszieht (sie war Pflegehund und wir hatten nicht vor, sie zu behalten, also keine ÜO). Nach ein paar Tagen hatte sich aber alles beruhigt, und letztendlich haben wir sie auch behalten - glücklicherweise, denn sie war ein richtiger Engel.
Bei Resa habe ich auch erstmal einen PS-Vertrag gemacht, weil es mir zu heikel war, zwei Hunde gleichzeitig aufzunehmen, obwohl ich von Anfang an wusste, dass das Quatsch ist. Ich habe mich damit aber irgendwie besser gefühlt. Wenn es zwischen den beiden Hunden nicht funktioniert hätte, hätte ich auch eher Ylvi weitervermittelt als Resa, und Ylvi habe ich gleich richtig übernommen. War also eh alles Unsinn.
Aber wie sagt Horst Evers so schön? "Hinterher hat man´s meist vorher gewusst."Also, lange Rede, kurzer Sinn - leichtfertig sollte das mit der PS mit ÜO nicht gemacht werden, aber manchmal ist es schon sinnvoll (wenn man wie ich ein Schisser ist oder es bestimmte Unsicherheitsfaktoren gibt, bei denen die Prognose aber gut ist).
Im Grunde hat du aber Recht, zumal dieser Rat viel zu oft und zu schnell gegeben wird, und da muss ich mir auch an die eigene Nase fassen. :/
Nur dein "entweder-oder" im letzten Absatz finde ich etwas zu hart. -
Nachtrag: ÜO = Übernahmeoption
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Aber ganz ehrlich: Nicht jeder Auslandshund ist nur für hundeerfahrene Menschen geeignet und vor allem ist nicht jeder Auslandshund ein ehemaliger Straßenhund und somit sehr wohl für das Leben in der Stadt geeignet. Stadt ist auch nicht gleich Stadt.Hund und Mensch und Umfeld müssen einfach zusammenpassen.
Japp dass sehe ich genauso! Nicht jeder Hund aus dem Ausland ist ein schwieriger Hund, ganz im Gegenteil. mein letzter Pflegi kam hier an mit so ca. 7 Monaten, war anfangs auf der Straße, irgendwann in der staatlichen Aufbewahrung und war ein 1a perfekter Hund, Keine Angst vor gar nix, super neugierig und freundliche allem Fremden gegenüber, der wurde jetzt auch vermittelt mitten in die Münchner Innenstadt, hätte ich bei einem anderem Kaliber Hund niemals befürwortet, bei Jelly ist es absolut kein Problem und nach den ersten Feedbacks der Besitzerin meistert eer alles mit absoluter Bravour, er war sogar schon völlig problemlos in der Münchner Innenstadt dabei und kein Mensch den sie trifft glaubt ihr dass er ein Auslandshund ist und erst seit 2 Wochen bei ihr weil er sich völlig problemlos überall integriert..... Klar soooo einfach ist nicht jeder Hund aber pauschalisieren kann man sowas null!!!
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Ist keine Schande wenn das nicht passt, dafür gibts ja Hunde im Tierschutz hier, die man vorher gut kennenlernen kann, oder eben vernünftige Züchter.Ich will dir gar nicht groß widersprechen, aber ich musste selbst feststellen, dass alles Kennenlernen nur halbherzige Aussagen getroffen hat und Hund erst in der neuen Umgebung gemerkt hat, wie schön es doch ist, ganz in Ruhe die Psychosen auszupacken.
Ich denke, man muss sich einfach in einer Lebenssituation befinden, in der man sich auf "alles gefasst machen" kann. Damit Hund bei Problemen eben nicht direkt die Tapeten wechseln muss. Aber das gilt ja irgendwie bei jedem Hund. Auch der Hund vom Züchter kann charakterlich dann doch ein Griff ins Klo sein. Das Risiko wohl kleiner, aber es ist ja immer da...
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