Hündin: Kastration wann?

Das Belassen der Gebärmutter senkt das Inkontinenzrisiko nicht so sehr.
Bei sehr jungen Hündinnen kann man die Gebärmutter meist belassen, bei älteren Hündinnen ist es sinnvoller sie zu entfernen. Aber auch nach eine Frühkastra mit belassener Gebärmutter tritt Inkontinenz auf, es ist seltener, die Fälle sind aber schwerer und schlecht bis nicht behandelbar.
Wirklich beurteilen kann man das nur, wenn man die Gebärmutter sieht, sprich während der OP. Der Zustand der Gebärmutter ist der entscheidende Faktor für die Operationstechnik.

LG
das Schnauzermädel

Ich hoffe ich hab das nicht überlesen; bin grad auf der Arbeit, hab aber eine Frage die mir unter den Nägeln brennt.

Hanni und Nanni waren nun schon 3 mal läufig. Wir wollen die beiden kastrieren lassen, da sie sonst während der Läufigkeit Nachts oft jammern und die Läufigkeitshöschen mögen sie auch nicht besonders.

Es ist noch ein wenig Zeit bis die das nächste mal dran sind, aber ich würde gerne mal wissen, ob er einen spätesten Termin vor der nächsten Läufigkeit gibt bis zu dem man noch kastrieren lassen kann.

Wenn schon ohne medizinischen Grund kastriert wird, sollte man erst im Anöstrus, da richtet man im hormonhaushalt das geringste Chaos an.

Zitat

Hanni und Nanni waren nun schon 3 mal läufig. Wir wollen die beiden kastrieren lassen, da sie sonst während der Läufigkeit Nachts oft jammern und die Läufigkeitshöschen mögen sie auch nicht besonders.

Hast Du Dich mal über die Nachteile einer Kastration informiert?
Das kann doch kein Grund für eine Kastration sein, was Du schreibst.
Entschuldige, ich will Dich nicht angreifen.
Das interessiert mich einfach.

Zitat

Tut mir leid, dass ich dieses Thema wieder aufwerfe, aber ich wollte hierbei kein neues Thema öffnen.

Kann man eigentlich auch nach der 1. Läufigkeit so kastrieren, dass die Gebärmutter trotzdem drin bleibt?
Ich will erstmal abwarten wie das funktioniert ohne Kastration, wegen Scheinträchtigkeit etc. Erst dann (also aufjedenfall bis nach der 1. Läufigkeit warten) würde ich kastrieren. Wenn man der Inkontinenz durch Drinlassen der Gebärmutter aus dem Weg gehen könnte wäre das natürlich schön.
Ist das denn möglich? Oder ist das Problem dann wieder mit dem Krebs? Erhöht sich die Chance Krebs zu bekommen denn sonderlich nach einer Kastration (wenn die Gebärmutter drin bleibt) anstatt wenn man nicht kastrieren würde? Oder bleibt das Risiko (Kastration hin oder her) eh immer gleich hoch?

Danke schonmal für eure Antworten!

lg

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Ist zwar nimmer sonderlich aktuell, aber vielleicht hat ja irgendjemand die selbe Frage...

Meine Hündin wurde nach der 2. oder sogar der 3. Läufigkeit kastriert und die Gebärmutter wurde wegen der Inkontinenzgeschichte drin gelassen. Meine Tierärztin schaut sich beim Eingriff die Gebärmutter der Hündin an und entscheidet dann, je nach Zustand der Gebärmutter, ob sie drin bleiben kann oder nicht!
Unser Hund hatte bisher keine Probleme, sie ist seit 2 Jahren kastriert und 4 1/2 Jahre alt. Keine Inkontinenz und dick wurde sie auch nicht. Verfressen war sie schon davor. Wobei ich da das Problem nicht sehe! Man teilt doch einem Hund eh das Futter ein, also liegt es ja eh immer in meiner Hand wie dünn oder dick der Hund ist....

Ich habe auch schon oft gehört, dass Hündinnen durch die Kastration unsicher und ängstlich werden können.
Wie hoch liegt da das Risiko?

Das Problem mit steigender Unsicherheit und Ängstlichkeit hat man eher bei Rüden. Vereinfacht ausgedrückt macht Testosteron selbstbewusst. Sinkt der Spiegel nach der Kastration ab, bekommen manche Rüden das große Flattern.

Bei Hündinnen beobachtet man öfter das Gegenteil, dass sie nach der Kastration eher heftiger werden, weil bei ihnen durch die Kastration das Testosteron, das auch Hündinnen besitzen stärker zum Tragen kommt.

eine freundin von mir ist kastriert, d.h. sie wurde komplett ausgeräumt. sie war eine ganze zeit lang, aufgrund des gestiegenen testosteronspiegels, enorm aggressiv und fühlte sich extrem unwohl. sie war launisch, depressiv und ging bei jedem kleinen problem gleich an die decke. seitdem sie ein östrogengel benutzt, geht es ihr deutlich besser.

wir haben uns letztens über das thema unterhalten.

genau so muss sich eine kastrierte hündin fühlen: aggressiv, gereizt, launischer.

genau das kann ich in der praxis beobachten.

und wir haben uns gefragt, wie man hunde kastrieren lassen kann, ohne ihnen im nachgang hormonell zu helfen.
eigentlich ist das unverantwortlich, aber gängige praxis bei tieren.

Ich frage mich die ganze Zeit warum man überhaupt gesunde Hunde ohne medizinische Indikation sterilisiert oder kastriert?

Unsere Tierärztin hat uns dazu geraten, da sie meinte, dass es irgendwann nur noch schwer möglich ist und sie immer wieder auf Grund von nicht erfolgter Kastration kranke Hündinnen in der Praxis hat.

Unsere Katzen haben wir direkt mit der ersten Rolligkeit kastrieren lassen, aber bei Hanni und Nanni wollte ich mich erstmal genauer informieren, da ich einige gruselige Dinge über Kastration bei Hündinnen gehört / gelesen hab.

Überhaupt nachgedacht haben wir darüber, da die beiden während der Läufigkeit einen gestressten Eindruck machen, sich immer wieder zum Bauch drehen, jammern und sie wirklich stark und lange bluten.