Wir kommen an der Leine nicht an anderen Hunden vorbei!
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Hallo,
wir haben ein Problem
Also mein Hund ist 14 Monate alt und eigentlich ein ganz lieber. Das Problem ist, dass er draußen sehr sehr reizempfänglich ist. Es ist einfach sehr vieles interessanter als ich. Das haben wir mittlerweile einigermaßen in den Griff bekommen. Mein Problem ist jetzt aber, dass wir nicht an anderen Hunden vorbei kommen. Das läuft dann so ab, dass er bei der ersten Sichtung eines anderen Hundes (auch schon in der Ferne, andere Straßenseite...) erstmal stehen bleibt und den Hund anstarrt. Manchmal bellt er auch einmal. Dann fängt er an fürchterlich an der Leine zu ziehen, um zu dem Hund hin zukommen. Er ist dabei aber überhaupt nicht aggressiv oder so. Ich habe den Eindruck, dass er einfach nur da hin möchte aus Neugier oder mit dem anderen Hund zu spielen. Er hängt sich dann voll ins Halsband und lässt sich auch nicht mehr richtig beruhigen, dreht sich dann auch noch oft nach dem Hund um. Ich werde auch nicht ganz aus seiner Reaktion schlau, also warum er das macht. Denn wenn er auf dem Hundeplatz oder ohne Leine auf einen anderen Hund trifft, zieht er den Schwanz ein und hat erstmal Angst bzw. Respekt. Er verhält sich also nur an der Leine so.
Ich habe schon einiges probiert. Ich habe einfach versucht das ganze zu ignorieren und weiterzugehen. Das ist aber gar nicht so einfach mit einem 30 kg Hund. Dann habe ich probiert ihn abzulenken mit Leckerchen. Hat zum Teil geklappt, zum Teil nicht. Dann habe ich versucht ihn BEVOR er den Hund sieht ins "Fuß" zu bekommen. Bis wir dann auf Höhe des anderen Hundes waren funktionierte das dann auch...
Ich weiß nicht wie ich das noch machen soll und WARUM er das macht. Vielleicht könnt ihr mir Tipps geben!
Über eine Antwort würde ich mich freuen!
Danke schonmal!
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Hi,
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Mit "probieren" kommt man bei Hunden nicht weit, man muss machen!
Und wenn er zu den Hunden zieht, hat er gelernt, das er damit Erfolg hat!Meine Hunde sind konsequent bei strammer Leine nicht einen Schritt vorwärts gekommen, und bisher war das Thema "ziehen" innerhalb von zwei Tagen erledigt.
Außerdem lernen sie von Anfang an, kein Hundekontakt an der Leine und abgeleint wird nur, wenn sie mich anschauen und idealerweise sitzen.
Mit dieser Vorgehensweise habe ich solche Probleme noch nie gehabt!Edit:
Bei einem Hund, der schon mit solchen Problemen zu mir kommt, trainiere ich in einem solchen Abstand zu anderen Hunden, das er noch ansprechbar ist und verringere die Entfernung nur sehr langsam und kleinschrittig!Schau mal hier: https://www.dogforum.de/zeigen-und-benennen-t128830.html
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Im Gunde muss die Leinenführigkeit geübt werden, der Hund scheint unsicher zu sein und nicht zu wissen, was von ihm verlangt wird.
Wie ist denn sonst so sein Gehorsam?
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Schon mal danke für den Link. Das werde ich mal probieren!
Also an der Leinenführigkeit sind wir dran. Es klappt ganz gut eigentlich. Er braucht hin und wieder noch mal eine Ermahnung, aber sonst gut. Also im Allgemeinen hört er sehr gut auf mich, ist sehr gehorsam. Beim "hier" hapert es noch ab und an unter besonders großer Ablenkung.
Ich weiß eben nicht warum er sich so verhält. Hat er Angst, will er mich beschützen, will er einfach nur zu dem Hund...vielleicht ist es für euch noch wichtig zu wissen, dass er ein Hund ist, der in Hundegruppen immer gemobbt wird. Das hat schon in der Welpenspielstunde angefangen.
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Zitat
...vielleicht ist es für euch noch wichtig zu wissen, dass er ein Hund ist, der in Hundegruppen immer gemobbt wird. Das hat schon in der Welpenspielstunde angefangen.
Das ist nun eindeutig ein Zeichen für Unsicherheit!
Gemobbt werden nur die Schwächsten von den Schwachen!
Ein souveräner, selbstsicherer Hund hat es nicht nötig, zu mobben!
Das tun nur die unsicheren Hunde, die gelernt haben: Angriff ist die beste Verteidigung!, und die trauen sich nur an Hunde, die noch unsicherer sind. -
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Zitat
Ich weiß eben nicht warum er sich so verhält. Hat er Angst, will er mich beschützen, will er einfach nur zu dem Hund...vielleicht ist es für euch noch wichtig zu wissen, dass er ein Hund ist, der in Hundegruppen immer gemobbt wird. Das hat schon in der Welpenspielstunde angefangen.Na, davon ist aber auch nur ein einziger Grund plausibel und zwar letzterer...wie kommst du darauf er hätte Angst oder würde beschützen wollen?
Dein Hund ist jung und vermutlich noch mitten in der Pubertät, natürlich findet der fremde Reize wie andere Hunde super spannend. Arbeite weiter mit ihm, v.a. an seiner Aufmerksamkeit dir gegenüber (Blickkontakt belohnen) und an seiner Frustrationstoleranz. Sowas geht eben nicht von heute auf morgen.
Das er sonst gemobbt wird, spielt keine Rolle. An der Leine, mit Dir als sicherer Instanz im Hintergrund, entsteht eine völlig andere Situation.
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Denn wenn er auf dem Hundeplatz oder ohne Leine auf einen anderen Hund trifft, zieht er den Schwanz ein und hat erstmal Angst bzw. Respekt. Er verhält sich also nur an der Leine so.
Er ist auf dem Weg zur Angstaggression, wenn du mich fragst.Der Hund braucht eine Nachsoz8ialisation zu anderen Hunden in einem sicheren Setting und du brauchst einen Trainer mit Plan.
Viel Erfolg auf eurem Weg.
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Zitat
Er ist auf dem Weg zur Angstaggression, wenn du mich fragst.Der Hund braucht eine Nachsoz8ialisation zu anderen Hunden in einem sicheren Setting und du brauchst einen Trainer mit Plan.
Viel Erfolg auf eurem Weg.
Dem würde ich absolut NICHT zustimmen!
An die TS:
Das, was du schreibst, hört sich genau an wie mein Barney vor ca. 3 Monaten.
Er war da ungefähr 13 Monate alt, gerade am Anfang der Pubertät und wollte ebenfalls zu JEDEM anderen Hund hin, wenn ich ihn an der Leine hatte.
Er hat furchtbar gezogen und ließ sich auch nicht wirklich ablenken.
Damals hatte er schon seine 30 kg, ich kann also verstehen, wie schwierig es ist, den Hund in solch einer Situation noch gut zu kontrollieren.
Bei Barney half folgendes: einfach bestimmt und relativ schnell an dem anderen Hund vorbeigehen, falls meiner stehen bleibt, einfach weiterziehen.
Klingt simpel, aber man muss wirklich "sicher" wirken und dem Hund zeigen, "wo es lang geht".
Das Problem löst sich dadurch natürlich nicht direkt nach ein paar Tagen; man muss das wirklich über Wochen immer und immer wieder üben.
Mittlerweile kann ich mit Barney super an anderen Hunden vorbeigehen; natürlich auch langsam und nicht mehr so "schnell" wie am Anfang. -
Achso, das wollte ich noch sagen:
Wenn das mit dem einfach weitergehen nicht klappt, kannst du ihn ja auch erst mal absitzen lassen, wenn ihr einem anderen Hund begegnet und ihn belohnen, wenn er ruhig bleibt.
Geht ihr noch zur Hundeschule? Wenn ja, könntet ihr vielleicht mal einen der Trainer darum bitten, sich dieses Problem mal anzugucken, denn der Trainer kann das Verhalten des Hundes eventuell besser deuten als du und dir somit dann helfen..
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Zitat
Dem würde ich absolut NICHT zustimmen!
Aber das sind doch zwei Paar Schuhe...du schilderst deine Herangehensweise, deinen Hund an der Leine zu führen, was sicherlich richtig ist.
Der Hund braucht jemanden, der sich um die Situation kümmert und da ist das " einfach weitergehen " grundsätzlich gut.
Was genau stimmt nun nicht an Livs Aussage? - Vor einem Moment
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