Hund mag keine anderen Hunde

  • Hallochen , mein Hund (Jessy, Shitzu'maltesermix)hat ein Problem mit anderen Hunden.Sie hat Angst vor jedem Hund , egal wie gross, letztens ist sie auch auf einen Welpen los gegangen. Sie geht allen Hunden aus dem Weg, und wurde nie zu einem Hund laufen , aber wenn ein Hund auf sie zukommt , dann attackiert sie ihn direck. Sie hat noch keinen gebissen und ich glaube auch nicht dass sie es mal je machen wird aber sie lässt ihn noch nicht mal richen sondern geht auf ihn los.
    Ich bin am uberlegen ob wir uns zweiten Hund zulegen , damit sie sich dran gewöhnt und vielleicht auch alleine zu Hause bleibt (dass macht sie nämlich auch nicht)
    Ich habe jetzt einen Termin in einer Hundeschule, ich möchte mal wissen ob der zweite Hund eine Lösung für unser Problem wäre oder ob es die Sache noch verschlimmern würde
    Lg janina

  • Hallo Janina,

    meiner Meinung nach würde ein Zweithund euer Problem nicht beheben. Es könnte nämlich auch sein, dass eure Jessy den zweiten Hund auch nicht akzeptiert und auf ihn losgeht, sei es aus Aggressivität oder Unsicherheit. Dann könnte es aber auch sein, dass sie zwar den Zweithund akzeptiert, aber ihr Verhalten sich draussen auf Spaziergängen nicht ändert.
    Dass ihr euch in der Hundeschule angemeldet habt, ist denke ich der bessere Weg, um mit eurem Hund zu gehen. Allerdings solltet ihr auch sehr streng darauf achten, dass es eine seriöse Hundeschule ist.
    Wenn du dir da unsicher bist, kannst du ja eine Probestunde machen und dann im Forum von deinen Eindrücken erzählen, ich denke hier wird man dir sagen können, ob du lieber von dieser Hundeschule abstand nehmen solltest oder nicht.
    Das wichtigste ist jedoch, finde ich, dass man in der Hundeschule nicht mit negativer Bestärkung das Problem angeht.

  • Bevor ihr über einen Zweithund nachdenkt, sollten die Probleme im Griff sein, denn ein zweiter Hund potenziert bestehende Probleme in der Regel um ein Vielfaches ;)

    Den Besuch einer Hundeschule halte ich für sinnvoll. Ein vernünftiges Training zum Sozialverhalten und Alleinbleiben wird Euch sicher weiterhelfen.

    Viele Grüße
    Corinna

  • Danke euch, ich war ja schon in zwei anderen Hundeschulen, ein mal als wir sie bekommen haben (sie kommt aus dem Tierschutz), da war ich in einer Spielestunde, mein Hund hat die halbe Stunde unter der Bank verbracht.Vor 3 Monaten habe ich noch ein Versuch gestartet, aber vielleicht war diese Dame überfordert , weil sie sich noch mal mit einem neuen Termin melden sollte und das hat sie bis Heute nicht getan. Wieso ich über zweithund nachdenke? Meine Freundin hat mich letztens mit ihrem Hund besucht , Jessy zeigte sofort dass sie ihn nicht mag, sie kennt ihn, attakiert ihn nicht , aber dreht ihm sofort den Rücken zu.Draussen rannten die beiden , Jessy rennt nie , gehört eher zu der gemütlichen Sorte, sie hatte so viel Spass , man hat ihr das richtig angesehen, sie war auf diesem Spaziergang ganz anders als sonst. WENN SIE EINEN ZWEITEN Hund an det Seite hat , den sie kennt dann hat sie auch keine Angst vor
    anderen Hunden
    Woran erkennt man gute Hundeschule..?

  • Zitat

    ein mal als wir sie bekommen haben (sie kommt aus dem Tierschutz), da war ich in einer Spielestunde, mein Hund hat die halbe Stunde unter der Bank verbracht.


    Vielleicht hättest Du einfach mal öfter hingehen sollen als nur einmal. Grade wenn der Hund ein unsicheres Verhalten zeigt, kann man doch von einer einzelnen Stunde keine Wunder erwarten.

    Zitat

    ...aber vielleicht war diese Dame überfordert , weil sie sich noch mal mit einem neuen Termin melden sollte und das hat sie bis Heute nicht getan.


    Warum muss die Trainerin Dich denn anrufen? Wenn sie viele Kunden und Anfragen hat, wird sie doch niemandem hinterher rennen müssen. Da solltest Du als Halterin schon nochmal nachfragen wegen eines Termins - vorausgesetzt dass Du wirklich Interesse daran hast.

    Ich würde Dir ferner raten zunächst einen Trainer/eine Trainerin allein zu treffen, vielleicht auch bei Dir zu Hause oder bei Eurer täglichen Gassi-Runde. Für Deine Hündin wäre es m.M.n. der totale Stress jetzt in eine Hundeschul-Gruppe von 10 unterschiedlichen Charakteren zu kommen.

    Wer garantiert denn, dass Deine Hündin aus Angst nach vorn geht und nicht aufgrund einer Ressourcenverteidigung z.B.. Du schreibst, wenn ein anderer Hund auf sie zukommt - vielleicht geht es aber darum dass der andere Hund auf Dich zukommt.

    Daher halte ich es für sinnvoll erstmal allein mit einem Trainer zu sein, der Euch als Gespann von außen beobachtet.

    Dass Deine Hündin sich an diesem Tag mit dem Hund Deiner Freundin ganz gut verstanden hat, heißt nicht, dass Ihr mit einem Zweithund per se alle Probleme in den Griff bekommt. Es ist zwar toll, wenn Deine Hündin in Gegenwart eines anderen Hundes keine Angst vor Hunden mehr hat. Was aber wenn sie merkt, der bleibt jetzt? Das findet sie vielleicht gar nicht so toll. Was auch wenn der Zweithund einer von der Mobbing-Sorte ist und die Schwächen Deiner Hündin gnadenlos ausnutzt? Was wenn der Zweithund genauso wenig allein bleiben kann wie Deine Hündin? Es gibt übrigens Hundepärchen, da kann einer ohne Probleme allein bleiben und schläft die ganze Zeit tief und fest während der Zweite die Wohnung verwüstet und fast vergeht vor Stress.

    Wenn Dein Hund nicht alleine bleiben kann und (vermutlich) ängstlich-aggressiv auf andere Hunde reagiert, dann trainiere mit ihr. Ein Zweithund wird Dir diese Aufgabe nicht abnehmen und im Zweifelsfall noch andere Aufgaben für Dich produzieren.

  • Zitat

    WENN SIE EINEN ZWEITEN Hund an der Seite hat , den sie kennt dann hat sie auch keine Angst vor
    anderen Hunden

    Das ist aber Deine Sache, ihr diese Sicherheit zu geben!
    Einem anderen Hund die Erziehung des eigenen Hundes zu überlassen, ist nie eine gute Idee!
    Die beiden binden sich dann aneinander und nicht an den menschen!

  • Zitat

    Ich bin am uberlegen ob wir uns zweiten Hund zulegen , damit sie sich dran gewöhnt und vielleicht auch alleine zu Hause bleibt (dass macht sie nämlich auch nicht)


    Nachtrag: Ich hab grade in der Vorstellung gesehen, dass Du die Hündin seit 5 Jahren hast. Wie habt Ihr in der Zeit denn das Alleinsein aufgebaut, wie lange muss sie allein sein und woran merkst Du dass sie nicht allein bleiben kann?

  • Zitat


    Danke euch, ich war ja schon in zwei anderen Hundeschulen, ein mal als wir sie bekommen haben (sie kommt aus dem Tierschutz), da war ich in einer Spielestunde, mein Hund hat die halbe Stunde unter der Bank verbracht.


    Das ist normal für die erste Stunde, wenn ein Hund sowas überhaupt nicht kennt.
    Er muss doch erst mal daran gewöhnt werden. Du kannst nicht von ihm erwarten, dass er von Anfang an alles gleich perfekt mitmacht.
    Ans Training muss man sich langsam, nach und nach herantasten, bei einem ängstlichen Hund.

    Zitat


    Vor 3 Monaten habe ich noch ein Versuch gestartet, aber


    Hundeerziehung sollte nicht aus gelegentlichen "Versuchen" bestehen. Hundererziehung findet jeden Tag statt, da muss man konsequent dran bleiben. Wenn es in verschiedenen Hundeschulen aus verschiedenen Gründen nicht so rund läuft, wie erhofft, dann hast du entweder die Möglichkeit, dran zu bleiben, und noch mehrmals hinzugehen (wenn die Situation vor Ort tragbar ist), oder du schaust dich nach mehreren weiteren Möglichkeiten/Hundeschulen um.

    Zitat


    Woran erkennt man gute Hundeschule..?


    Es wird nicht mit Leinenruck gearbeitet.
    Dir wird nicht zu einem Kettenhalsband geraten, sondern zu einem Brustgeschirr.
    Dein Hund darf sich auch mal unangeleint auf dem Hundetrainingsplatz frei bewegen und alles erforschen.
    Die Hunde dürfen dort gelegentlich miteinander spielen.
    Gefährliche Hunde, also z.B. schlecht sozialisierte werden dort nicht im Zwinger isoliert, sondern gezielt sozialisiert.
    Es wird genausoviel Wert gelegt, auf Theorie-Wissen, welches dir vermittelt wird, wie auf praktische kleine Übungen am Hund.
    Der Hundetrainer ist zuverlässig und kommt zum Termin, bzw. ist am Hundeplatz zum vereinbarten Termin da.
    Es wird über positive Bestärkung gearbeitet, wie z.B. Leckerli und kleine Spiele.
    Dir wird millimetergenau gezeigt, wie du deinen Hund maßregeln kannst.
    Der Trainer 'übersetzt' dir die Körpersprache des Hundes, und zeigt dir, wie du deine eigene Körpersprache richtig einsetzen kannst.
    Der Trainer empfiehlt dir gute Bücher.
    Der Gruppenunterricht ist abwechslungsreich/vielseitig, und es sind nicht mehr als sechs Mensch-Hund-Teams vor Ort.
    Kopfhalfter und Sprühhalsband werden nicht standartmäßig eingesetzt.
    Der Platz ist gepflegt und begehbar, also keine mit Gestrüpp überwucherte hügelige Schotterpiste.

    Das sind einige der offensichtlichsten Dinge, die leicht erkennbar sind.

  • Zitat


    Nachtrag: Ich hab grade in der Vorstellung gesehen, dass Du die Hündin seit 5 Jahren hast.


    :look: Und in fünf Jahren schaffst du es nur ein einziges Mal, mit ihr zur Hundeschule zu gehen?
    Hast du Hundebücher zu Hause?

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