Hundeführerschein vor Freilauf - würde euer Hund das bestehe
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Und welchen?
Das, was ich einen Beitrag weiter oben geschrieben habe, nämlich, dass viel effektiver ausgeschlossen werden kann, dass ein Hund für die Öffentlichkeit gefährlich werden kann. Die meisten wirklich gefährlichen Hunde, denen ich hin und wieder begegne, sind dauerangeleint. Von den Haltern kaum händelbar. Leine verhindert das beißen nicht.Außerdem, dass ... ähm jetzt wollte ich schreiben, dass hilflose Hunde ihren unfähigen Haltern weggenommen werden können.
Klar, ist nicht umsetzbar. Aber es wäre umsetzbar, wenn man vor dem Kauf einen theoretischen Sachkundetest machen müsste, und Hund nur mit der Auflage behalten dürfte, dass man einige Zeit nach dem Kauf den praktischen Teil bestünde.
Also der Hauptsinn ginge weniger in Richtung 'wir wollen die Öffentlichkeit vor Schaden bewahren', sondern mehr in Richtung Tierschutz.
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Nun ja, aber eine Leinen- und Maulkorbpflicht für gefährliche Hunde gibt es ja bereits... ich finde ehrlich gesagt, "Gefährdung der Öffentlichkeit" ist immer so ein Pseudo-Argument. Klar, jeder Beißvorfall ist einer zu viel - aber Hunde sind mit die letzten, durch die ich mich in der Öffentlichkeit gefährdet sehe. Da gibt es, meiner Meinung nach, ganz andere Probleme.
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Mir wird bei diesen ganzen Tests viel zu sehr am Hund angesetzt!
Ich lebe im Ausland und habe hier seit Jahrzehnten das, was gaaaaanz schrecklich gefährlich sein muss, so aus deutscher Sicht. Alle meine Hund hier, so auch jetzt Sjon" sind/waren komplett als Diensthund ausgebildet und beißen/bissen zivil. Jeder dieser Hunde war anders, die einen generell sehr nett, andere ziemlich scharf. Gebissen, wenn er nicht sollte, hat keiner. Und alle liefen natürlich auch ohne Leine.
Das richtige Einschätzen, wann welcher Hund wo abgeleint werden kann, welchen Situationen man welchen Hund wo aussetzen kann und welchen besser nicht, ist viel wichtiger, als einen braven Hund zu haben, der zu 99 % alles mitmacht.
Letzterer wird nämlich für seinen Besitzer, wenn das mal nicht klappt, aus heiterem Himmel reagieren.
Mir wäre ein Test lieb, wo die Einschätzung des Besitzers bewertet wird. Weil wenn man seinen Hund lesen kann, dann führt man das größte Aas sicher. -
Zitat
Nun ja, aber eine Leinen- und Maulkorbpflicht für gefährliche Hunde gibt es ja bereits
Ja, das ist schlimm, wenn es einen einheitlichen Test für alle Rassen gäbe, könnte man die Listen komplett abschaffen.Den bisherigen Leinen- und Maulkorbzwang finde ich gerade auch deswegen sinnfrei, weil 1. auch mit Maulkorb kann ein Hund sich von der Leine losreißen und auf der Straße eine Massenkarambolage verursachen, und auch mit Maulkorb kann er ein Kind so heftig stoßen oder anspringen, dass es verletzt wird. Und auch mit Maulkorb kann ein bellender Hund zur echten Lärmbelästigung und Angstquelle werden.
Und wie oben ausführlich beschrieben: Wie kriegt man einen gestörten Listenhund dauerangeleint und dauermaulkorbbestückt erzogen und sozialisiert? Gar nicht.
Auch die aktuellen, bereits vorhandenen Wesenstests stellen nur die Ist-Situation dar, fördern aber in keinem Fall eine bessere Hundeerziehung durch die Halter. Weil denen ja alles verboten wird, was helfen würde, dass Hund zahm wird.Zitat
... ich finde ehrlich gesagt, "Gefährdung der Öffentlichkeit" ist immer so ein Pseudo-Argument. Klar, jeder Beißvorfall ist einer zu viel - aber Hunde sind mit die letzten, durch die ich mich in der Öffentlichkeit gefährdet sehe. Da gibt es, meiner Meinung nach, ganz andere Probleme.
Finde ich auch. -
Ja, denke dass würde er schaffen. Alles was mit Menschen,Kindern,angefasst werden und Enge zu
tun hat wäre kein Problem. Wir sind öfter mal in der
City unterwegs, Kölner Hbhf ist schon nicht ohne..
Er findet alles toll und rennt locker durch, Mittelpunkt
sein und gestreichelt werden ist immer toll.
Freilauf,Sitz,Platz,Steh,Rückruf auch kein Thema.
Im Kofferraum warten, Cafebesuch kein Problem.
Andere Hunde immer gern..
Angeleint ist auch 2 min bleiben mit Ablenkung ok.
Ohne Leine könnte es mit essbarer Ablenkung schwierig werden.
Auf Korrektur reagiert er aber. -
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Ich meinte nicht unbedingt die Leinen- und Maulkorbpflicht für Listenhunde. Das finde ich auch sinnlos.
Aber auch auffällig gewordene Hunde, egal welcher Rasse, müssen ja mit diesen Einschränkungen rechnen. Wo wir wieder bei "Gefährdung der Öffentlichkeit" wären. -
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Hallo zusammen,
diskutiert wird es ja immer wieder mal. Mich würde eure Meinung dazu interessieren: wärt ihr für einen verpflichtenden Test vor dem Freilauf im öffentlichen Raum/Wald/Feld (also sagen wir mal abseits von "Hundewiesen")? Wo seht ihr Vorteile, wo Nachteile? Kritisiert werden ja auch häufig die Kosten, aber wenn man das Argument mal außen vor lässt?!
und passend dazu: würde euer Hund z.B. diesen Praxistest bestehen? http://www.bhv-net.de/hundefuehrersc….html?showall=1
Interessante Fragestellung. Die Crux so eines Tests ist immer: wo und wie soll man den Abruf realistischerweise üben können, wenn man den Hund im öffentlichen Raum nicht ableinen darf? Und was macht man mit Welpen, haben die einen völlig kontraproduktiven Leinenzwang?Vorteil wäre natürlich, dass der legal freilaufende Hund doch einigermassen im Gehorsam steht, und nicht völlig unerzogen ist. Wobei man über die Testbestimmungen endlos streiten könnte.
Nachteile: die Hunde werden noch mehr als bisher in ein Universalschema gepresst, mit dem Anspruch, dass sie doch bitte fehlerfrei zu funktionieren hätten, um gesellschaftstauglich zu sein. Nachteile sehe ich auch für die Erziehung des Hundes, dem quasi Fehler machen verboten wird. Der öffentliche Raum ist als Übungsgelände nicht mehr zugänglich, und eine sinnvolle Welpenerziehung fast unmöglich. Es läuft alles auf eine Kommandodressur des angeleinten Hundes hinaus, andere Ansätze werden illegal. Der HH wird entmündigt, es gibt keinen differenzierten Freilauf mehr.
Ein weiterer Nachteil: rücksichtslose HH berufen sich auf die bestandene Prüfung..... Ist die Prüfung zu schwer, haben unzählige problemlose Hunde unverdienten Leinenknast, ist sie zu leicht, werten sie gewisse HH als Freifahrschein, ihren Hund überall ungehemmt rumtoben zu lassen.
Zum Hundeführerschein:
Ich finde dieses Gesamtpaket gehört in die Kategorie "wünschenswert", nicht in "notwendig". Warum zum Teufel muss ein Bauernhofhund in der Pampa Lift fahren können, um in der Pampa Freilauf zu geniessen?Und ähnliche Sachen mehr. Wie standartisiert man ein Prüfung, die von im öffentlichen Raum zufällig auftauchenden Menschen und Hunden abhängt? Wenn eine artgerechte Haltung des Hundes davon abhängt, sollten die Spiesse zumindest für alle gleichlang sein.
Es gab ähnliche Diskussionen um das Hundehalterbrevet in der Schweiz. Manche Kreise wollten eine sehr ausführliche Prüfung in Stadt/Dorf, mit zig Prüfungspunkten. Geeinigt hat man sich schliesslich auf Minimalanforderungen:
ZitatGrundsatz
Das Wichtigste im Alltag mit dem Hund ist, dass Begegnungen mit andern Menschen und Hunden freundlich verlaufen und dass der Hund auf Zuruf sofort zu seinem Halter zurückkehrt.Übung 1: Gehen an der Leine
Der Hund soll an lockerer Leine neben seinem Führer gehen und darf ein vorbeifahrendes Fahrzeug nicht verfolgen.Übung 2: Sitz und Platz
Eine einfache Übung, die im Alltag immer wieder nützlich ist.Übung 3: Begegnungen mit Menschen
Der Hund soll bei Begegnungen mit fremden Menschen freundlich aber nicht aufdringlich sein.Übung 4: Begegnungen mit auffällig gekleideten Menschen
Menschen tragen gelegentlich für den Hund befremdliche Dinge. Er muss lernen, darauf nicht zu reagieren.Übung 5: Begegnung mit einem anderen Hund
Der Hund soll einen andern Hund problemlos an lockerer Leine kreuzen können.Übung 6: Abrufen mit und ohne Ablenkung
Dies sind die zentralen Übungen des Hundehalterbrevets. Nur wer seinen Hund auch von
einem plötzlich auftauchenden Menschen oder von einem frei laufenden fremden Hund abrufen kann, besteht die Prüfung.Übung 7: Anfassen des Hundes
Sich anfassen lassen ist wichtig und kann gelernt werden.
Quelle: http://www.hundehalterbrevet.ch/de/index.htmEs gibt Punkte für jede Übung, zum Bestehen der Prüfung ist eine Mindestpunktzahl erforderlich. Nur die drei Abrufübungen müssen alle zwingend bestanden werden, lässt sich der Hund nicht abrufen, fällt man auch bei genügend Punkten insgesant durch. Es werden keine Extremsituationen geprüft, Schleppleine gibt einen Vermerk beim Ergebnis, ist aber ok. Natürlich darf der Hund aber nicht per SL "abgerufen" werden.
Ob ich mit meinen Hunden den verlinkten Hundeführerschein bestehen würde, weiss ich nicht, da ich die Kriterien zum Bestehen nicht finden kann. Beim einen oder andern Punkt hätten wir wohl Abzüge, jenachdem wie extrem die Ablenkung gestaltet würde.
Das HHB habe ich mit Rhian locker bestanden. Mit Splash habe ich es nicht gemacht, der war als Junghund zu schnell für die recht kurzen Distanzen, und ich hätte ihn gemeinsam mit Rhian führen müssen - Mehrhundehalter müssen die Prüfung mit allen Hunden gleichzeitig laufen. Heute wäre es kein Problem.
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Ich find das eh komisch... ich wohne am Popo der Welt, wieso müsste mein Hund ggf in so einer Prüfung Bahn fahren?^^
Um andere Menschen machen wir nen Bogen und sehen die eh immer schon ewig vorher kommen...
Und ich habe kein Auto - keine Ahnung wie ich das kontrollierte Ein- und Aussteigen da vernünftig über soll.
Kein Fremder grabbelt ungefragt meinen Hund an. Ich bin da in etwas so drauf wie eine gute Freundin mit ihrem Mottorad: ('NICH AM MOPED PACKEN! - hat sie las T-shirt. ja sie wohnt im Pott
)
Steh kann sie nicht. Versteh ich auch nicht - ausser aus Ausstellugnen und bei der Fellpfelge braucht man das echt nicht.
Das mit der zu unterbrechenden Handlung...Auf ein scharfes NEIN reagiert sie sofort. Aber AUS können 'wir' nciht wirklich. Kommt halt drauf an, was da genau gemacht wird.
In der Distanz liegen bleiben während irgendwo Ball gespielt wird.... Ich finde sowas absurd. Gerade weil ich in der Stadt wohne, liegt mein Hund nicht unangeleint außerhalb meines Zugriffs irgendwo rum. Dafür ist sie auch viel zu nervös.
Ich habe viel trainiert, damit ich mal in einen Bäcker gehen kann, ohne dass das Geschrei losgeht. Ich muss sie vor einem Laden nicht mal anleinen - sie wartet brav - aber liegen bleibt sie nie. Sie wartet immer im Stehen.Ja, mit etwas üben und nem vernünftigen Prüfer, der keinen unnötigen Blödsinn fordert, würde ich den Führerschein wohl bestehen. Mein Hund ist abrufbar und absolut alltagstauglich - aber eben keine Maschine.
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Aber ein Hundeführerschein für alle Hundehalter finde ich unbedingt notwendig!
Meinetwegen soll ein Sachkundenachweis von Hundehaltern verlangt werden, aber ein Hundeführerschein??
Gerade hat eine DFlerin zwei ältere Hunde adoptiert (Don und Fiamma, der thread ist im Seniorenforum) Wie soll man gerade mit der uralten Omi, die 16Jahre im Tierheim gelebt hat so einen Führerschein machen??
Das ist in etwa so, als würde man sagen, jedes Pferd muss Dressur reiten - in vielen Fällen einfach Blödsinn. -
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wo und wie soll man den Abruf realistischerweise üben können, wenn man den Hund im öffentlichen Raum nicht ableinen darf? ...
... Der öffentliche Raum ist als Übungsgelände nicht mehr zugänglich,
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