Welcher Hund passt zu mir?

  • Hallo Herrchen und Frauchen,


    ich weiß diese Frage wurde hier wahrscheinlich schon so oft gestellt, dass sie einen eigenen Bereich verdient hätte. Aber auch ich würde mir gerne von erfahrenen Hundebesitzern einen Rat wünschen der auf mich zugeschnitten ist. Und um das zu bewerkstelligen kriegt ihr nun die brutale Wahrheit über mich.


    Zu mir
    Ich bin 21 Jahre alt und wohne (noch) bei meiner Mutter Zuhause. Ich arbeite in einem Betrieb in welchem Hunde erlaubt sind. Ich bin arbeitstechnisch gut positioniert, kann also vor, während und nach der Arbeit mit dem Hund einen schönen Auslauf nahe der Natur vollziehen (also kein Problem). Ich bin derzeit jedoch noch auf den Bus angewiesen (da Azubi-Gehalt und so :D).
    Ich bin an sich ein Sportmuffel, gehe jedoch 4 mal die Woche ins Fitnessstudio. Dies ist der einzige Zeitpunkt wo der Hund regelmäßig 1-2 Stunden alleine bzw. bei meiner Mutter oder sonst wem wäre. Ansonsten habe ich vor mit diesem Hund wirklich überall hinzugehen wo es mir nicht von so einem bösen Schild verboten wird.


    Zum Hund
    Ich würde mir einen großen Hund wünschen, da meine Mutter bereits einen Chihuahua besitzt und ich eindeutig mehr Freude an größeren Hunden hatte (im Verwandten- und Bekanntenkreis). Er darf genauso verspielt sein wie ich meine Freude an einem ruhigeren, kuscheligen Hund hätte. Die Mischung und der Umstand macht es da eher. Was mir jedoch viel wichtiger ist - Gehorsam. Mein Wau Wau muss wenn ich ihn "hier" zitiere, Folge leisten und kommen. Ohne wenn und aber. Das gleiche gilt für Sitz, Platz und bei Fuß.
    Andere Befehle zur Belustigung der Freunde sind nicht notwendig (und würden höchstens zur geistigen Auslastung dienen). Er soll einfach mein Begleiter sein (und den Partner lässt man ja auch nicht im Kreis tanzen damit andere Schmunzeln können).


    Ich hatte mich bisher zu den sportlicheren Rassen wie Boxer, Pitbulls oder Rottweilern (Mein Favorit) hingezogen gefühlt. Vermutlich gerade weil es mich reizt den Beweis zu liefern, dass auch diese Hunde herzensgut sein können wenn sie richtig erzogen sind.


    Hundeschule wäre auf jedenfall Pflicht, den die Befehle müssen sitzen. Mir ist das extrem wichtig. Die Leine sollte im Optimalfall NIE ein Zuginstrument sein sondern nur ein Accessoire weil Vater Staat das halt so möchte.


    Und jetzt seid ihr gefragt :) (Wenn mir jemand sogar noch die ungefähren Kosten liefern kann, dann wäre das mehr wie ich mir je erhoffen konnte).


    Lg,
    Benar

  • Hmmm die üblichen Anmerkungen:


    Was passiert nach der Ausbildung?


    Bist du sicher, dass es ein Hund mit Schutztrieb sein kann/sollte, wenn er mit zur Arbeit soll? Bzw ein respekteinflössender Hund? Listenhund ne gute Idee unter den Umständen? Ich denke da an Busfahren, an die Kollegen usw... was, wenn ein Kollege Angst hat? Gibt es viel Kontakt zu Kunden o.ä.?


    Deine 3 Kandidaten finde ich nur optisch eine Kategorie, charakterlich aber sehr unterschiedlich. Da klingelt es bei mir immer ein bisschen, wenn ich den Eindruck habe, dass es mehr ums Aussehen geht... was hat dich zu der Auswahl bewogen?


    Letzter und wichtigster Punkt: Deine Mutter spielt eine sehr große Rolle in deinem Plan. Sie hat einen Chi. Bist du sicher, dass sie mit einem Rotti oder Pitbull auch glücklich wird? Möchtest und kannst du ihr einen großen, starken Hund zumuten? Kann sie so einen Hund führen? Was machst du, wenn es nicht klappt?

  • Ich denke du möchtest einen hund und keinen Roboter wenn du ein Lebewesen bei dir aufnehmen möchtest musst du eben damit zurecht kommdn das er vielleicht nicht perfekt hört es ist ein hund!


    Ich würde von meinem Hund nie Kadavergehorsam verlangen sie kommt wenn ich sie rufe sie weiß wann es "wichtig" ist zu kommen und wenn ich es nur mal als Übung mache.
    Und ich habe kein Problem damit wenn sie nicht sofort sitzt ;)


    Aufgrund dessen das der hund wohl mit auf die Arbeit soll wurde ich von deinen rassewünschen absriche machen und mir eher einen mittelgroßen hund aussuchen!


  • Hey Sbylle,


    ich beantworte dir mal alle Fragen so gut wie ich es kann:


    a.) Arbeit.
    Das sind alles Fragen die sicherlich Relevant sind. Bezüglich des Schutztriebes bin ich zu wenig informiert um dir sagen zu können ob das eine gute oder schlechte Idee wäre. Zu dem Punkt Kollegen/Kunden. Die Kunden kommen mit den Hunden nur sehr rudimentär in Kontakt. Zudem wissen sie darum, dass wir eine Firma mit Hunden sind. Das gilt ebenfalls für die Mitarbeiter. Angst vor Hunden wird noch vor Einstellung erfragt, da die Hunde mittlerweile Mitglieder der Firma sind wie die Mitarbeiter selbst. (Viele Führungspositionen bringen ihre Hunde IMMER mit).


    Im Bus könnte das sicherlich nochmal ein anderes Problem sein.


    b.) Ausbildung.
    Was nach der Ausbildung passiert ist immer etwas ungewiss, aber die Wahrscheinlichkeit das ich im gleichen Betrieb bleibe ist sehr hoch angesiedelt. Ich habe zumindest nicht vor danach andere Wege zu gehen. Dafür bin ich zu zufrieden :)


    c.) Hund.
    Da hast du vollkommen Recht. Meine Wahl hat sich rein auf die Optik bezogen. Und es sollte sich auch niemand vormachen, dass es nicht fast immer zuerst nach der Optik geht. Immerhin ist das der erste und deutlichste Indikator wenn man einen Hunden sieht - Gefällt er mir optisch. Und erst beim kennen lernen der Hunde verschieben sich dann die Prioritäten und man lernt einen guten Charakter mehr zu schätzen wie eine hübsche Schnauze.


    Aber gerade deshalb bin ich ja hier. Sonst würde ich bereits einen Rotti besitzen :D ich möchte einen Hund der mich optisch anspricht, ohne das ich jedoch das falsche Herrchen oder er der falsche Hund ist. Denn dann würden wir beide nicht miteinander glücklich werden.


    Aber vielleicht gibt dir das ja schon einmal grob Einsicht darin welche Art von Hund mir optisch gefällt und lässt sich mit den verschiedenen Verhalten der Hunde zu einem zufriedenstellenden Durchschnitt führen.


    d.) Mutter.
    Ja meine Mutter spielt hierbei eine große Rolle. Ob sie den Hund führen kann - haha, dafür muss man meine Mutter einfach kennen. Aber ja das traue ich ihr mehr als zu. Ich glaube auch nicht das mein Chihuahua ein Problem mit Zuwachs hätte. Er weiß sich durchzusetzen und ich bin der festen Überzeugung er würde auch einem Rotti beibringen wer das Alpha-Tier im Hotel Mama ist :D :D :D
    Aber da meine Zeit Zuhause nun sehr gezählt ist, lasse ich das nur grob in meine Entscheidung einfließen. Für die Zeit wo ich daheim bin muss meine Mutter sicherlich auch damit zufrieden sein können aber die meiste Zeit ist der Hund wie gesagt bei mir und wird mit mir auch in absehbarer Zeit zusammen ausziehen.



    EDIT: Miralady.
    Da hast du natürlich Recht. Er muss sich frei entwickeln können, immerhin fordere ich das gleiche von meinen Authoritätspersonen (ob Arbeit oder Zuhause). Aber ich wohne eben in der Stadt und da muss eine gewisse Grund-Gehorsam vorhanden oder zumindest antrainierbar sein. Gerade wenn ich mit ihm nicht in unserem ruhigen Waldgebiet Gassi gehe sondern eben in der Stadt, muss er hören. Nicht militärisch aber zumindest garantiert.

  • Zitat

    Was mir jedoch viel wichtiger ist - Gehorsam. Mein Wau Wau muss wenn ich ihn "hier" zitiere, Folge leisten und kommen. Ohne wenn und aber. Das gleiche gilt für Sitz, Platz und bei Fuß.
    Andere Befehle zur Belustigung der Freunde sind nicht notwendig (und würden höchstens zur geistigen Auslastung dienen). Er soll einfach mein Begleiter sein (und den Partner lässt man ja auch nicht im Kreis tanzen damit andere Schmunzeln können).



    Das bringt kein Hund von Hause aus mit, sondern hat ja einfach was damit zu tun, wie und wieviel mit dem Hund gearbeitet und geübt wird.


    klingt mir persönlich auch etwas zu harsch ausgedrückt. wir reden ja von einem Lebewesen und keiner Maschine.

  • Wie schon geschrieben du merkst selbst das Menschen auf SoKas anders reagieren als auf einen Chihuahua. Daher würde ich einen solchen nicht in einen Betrieb nicht mit nehmen das kann auch mit anderen Hundehalter/Kollegen problematisch werden.
    Auch sind die Rasselisten meist mit hohen auflagen verbunden. (Hundesteuer kann bis 1000€ im Jahr ausfallen) dazu noch einen Wesenstest und die Leinen bzw Maulkorb befreiung das kostet alles und muss man sich auch leisten können ;)
    Hundebetreuung ist meist schwieriger zu bekommen falls deine Mutter mal nicht kann!


    Was wünschst du dir denn Charakterlich von deinem Hund außer Kadavergehorsam?

  • Zitat

    Das bringt kein Hund von Hause aus mit, sondern hat ja einfach was damit zu tun, wie und wieviel mit dem Hund gearbeitet und geübt wird.


    klingt mir persönlich auch etwas zu harsch ausgedrückt. wir reden ja von einem Lebewesen und keiner Maschine.


    Hey Kleene,


    zu deiner Argumentation habe ich bereits Stellung bezogen.

    Zitat

    EDIT: Miralady.
    Da hast du natürlich Recht. Er muss sich frei entwickeln können, immerhin fordere ich das gleiche von meinen Authoritätspersonen (ob Arbeit oder Zuhause). Aber ich wohne eben in der Stadt und da muss eine gewisse Grund-Gehorsam vorhanden oder zumindest antrainierbar sein. Gerade wenn ich mit ihm nicht in unserem ruhigen Waldgebiet Gassi gehe sondern eben in der Stadt, muss er hören. Nicht militärisch aber zumindest garantiert.


    Also ja. Ich habe mich vielleicht etwas streng ausgedrückt. Er muss nicht gehorchen wenn ich es will sondern einfach wenn es von Nöten ist.


    Ich habe mich auch in der Zwischenzeit noch ein bisschen weiter informiert und z.B. ein Golden Retriever würde mich genauso ansprechen. Also ich bin definitiv ein Freund von großen Hunden, er muss jedoch nicht zwingend ein Listenhund sein oder so.


    Miralady
    Naja ich möchte eben einen Hund der mich Begleitet wie mein Augenlicht. Er darf oder sollte umgänglich und treu sein. Verschmust und verspielt. Aber eben nicht durchgehend. Er sollte sich auch mal selbst beschäftigen können oder ruhig daliegen. Strom ist gerne gesehen, Dauerstrom aber sicherlich irgendwann zu anstrengend.

  • Hallo,


    mal so ganz allgemein, kennst Du positive Verstärkung? (z.B. http://markertraining.de bei "Training" gibt es massig Artikel, bei Bedarf habe ich mehr)
    Es ist ein Trugschluss, dass zuverlässiges Verhalten nur durch Strafe, Zwang oder Härte möglich sei. Ich unterstelle dies niemandem, möchte nur zum Nachdenken anregen.


    Ansonsten viel Spaß und Glück bei der Hundesuche.

  • Wie wärs mit einem Labrador?


    Von einem seriösen Züchter musst du mit 1000€ rechnen, hast dann aber einen Hund der deinen Vorstellungen entspricht.
    Bitte wirklich gut erkundigen falls du Richtung Golden oder Labbi möchtest! Es gibt viel zu viel Vermehrer und "Hobbyzüchter", wo maximal die Elterntiere untersucht wurden. Bei solchen Modehunden ist die Gefahr dann recht groß, dass du einen kranken Hund bekommst.


    Willst du überhaupt einen Welpen?
    Bei Retriever in Not wirst du vielleicht auch fündig, oder im örtlichen Tierheim.

  • Ich fände evtl. den Boxer passend. Alle die ich kenne, sind sehr freundlich und kleine Clowns, sind für jede Action zu haben aber können auch relaxen. eine Bekannte hat einen weißen Boxer, der bei ner Party entspannt mittendrin pennt, aber draußen ist halt Action angesagt. Er (bzw. es ist eine Sie) verträgt sich mit jeglichen anderen Tieren (Sie ist Tierärztin und hat ständig Katzen und Hunde zur Vermittlung bei sich, ist mit Ihrem Boxermix und dem Boxer kein Problem) der Vorgänger war übrigens auch ein Chihuahua zu Ihrem Boxermix. Die waren ein Herz und eine Seele, der Kleine hat immer auf dem Großen oben drauf geschlafen.

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