Überlegungen zum Kauf eines Vizslas-Bitte um Rat
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Ich sehe das ganz ähnlich wie aljon.
Es gibt selten den perfekten Zeitpunkt, denke ich.
Außerdem finde ich, klingt das bei dir super! Ich stelle mir das jetzt so vor, dass du eventuell ein paar Wochen Urlaub zur Eingewöhnung nimmst und der Zwerg dann mit ins Büro kann. Du musst deine acht Stunden arbeiten, aber kannst jederzeit kurze Pausen einlegen zum Pipi machen, spielen, etc.
Meiner Meinung nach ist es völlig egal, ob der Hund nun zuhause schläft oder im Büro.
Auch die Zeit danach reicht meines Erachtens völlig, um einen Hund auszulasten, wenn man sich die Zeit eben auch wirklich nimmt.Mir haben damals auch alle einen Vogel gezeigt, als ich Mia geholt habe. Es kamen die übelste Prophezeiungen, Vorwürfe etc. - gemacht habe ich es trotzdem, weil ich mir schon immer nichts mehr als einen Hund gewünscht habe und wusste, dass ich das schaffe. Das war direkt nach dem Abitur, ich hatte fünf Monate frei, bis das Studium los ging. Meines Erachtens der ideale Zeitpunkt. Allerdings hatte ich einen Nebenjob (zwei mal fünf Stunden die Woche).
Mia kam bei mir an und fünf Tage später war sie zum ersten mal im Büro dabei. Natürlich war das durchaus stressig, weil ich oft schauen musste - ist sie ruhig? Braucht sie kurz Bespaßung? Muss sie aufs Klo? Ich will auch gar nicht bestreiten, dass ich in der Anfangszeit nicht so gut und konzentriert gearbeitet habe wie sonst - aber mein Chef hatte dafür Verständnis, und gearbeitet habe ich ja trotzdem. Das ganze lief wunderbar, sie hat total viel geschlafen, es war so, wie es sein sollte. Und nach ein paar Wochen war alles schon ganz normal.
Allerdings waren das eben nur zwei mal fünf Stunden, das ist sicher nochmal was anderes als jeden Tag acht Stunden. Aber vom Prinzip her ist es dasselbe.
Dann hat die Uni angefangen - Mia sieben Monate alt. Ich habe sie von Anfang an mitgenommen, sie hat ausnahmslos alle Vorlesungen verschlafen, extrem brav - einfach genau so, wie ich es mir vorgestellt habe!
Ich höre noch heute die Leute sagen "mit so einem jungen Hund geht das nicht; stell dich erstmal aufs Studium ein; das schaffst du nie" - alles nur blödes Gerede.Sicher, es KANN auch alles schief laufen und ganz anders als geplant - aber ich denke, wenn das Bauchgefühl einem sagt, es klappt und man für den Notfall noch einen Plan B hat, muss man es machen! Und du schreibst ja, dass du einen Plan B hast!
Es war die beste Entscheidung in meinem Leben, Mia zu mir zu holen.
Also nochmal zusammengefasst: Ich finde, bei dir klingt das alles sogar ganz gut und du hast Plan B - mach es!
Zur Rasse kann ich allerdings nichts sagen, habe auch keine Vizslas in meinem näheren Umfeld.
EDIT: Zum Umfang von Mias Beschäftigung während der Arbeit/Uni: Ihr hat es als Welpe gereicht, so zehn Minuten betüddelt zu werden, oder 10 Minuten den Garten zu erkunden (mit spielen), dann war sie wieder ruhig. Es war jetzt nicht so, dass ich gleich die mega-Pause einlegen musste, wenn sie kurz unruhig war.
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Ja, Welpen schlafen viel. Aber selten 4 Stunden am Stück tagsüber, ihr Rhythmus zwischen Aktivität und Ruhe wechselt noch schneller als beim erwachsenen Hund. Ohne flexible Zeiteinteilung wird es da sehr schnell stressig.
Jagdhunde sind meist zuhause sehr ruhige, gechillte Zeitgenossen, wenn sie sonst genügend Bewegung und eine sinnvolle Aufgabe haben - habe selber zwei da liegen.
Von daher hätte ich keine Bedenken wegen der Haltung eines Vizslas. Aber Welpenaufzucht hält sich nicht gut an einen starren Stundenplan. Der Welpe wird raus müssen in den 4 Stunden, auch mal etwas Ansprache und Spiel wollen. Ob das am Arbeitsplatz toleriert wird, davon hängt viel ab. Die Zwerge sind doch teilweise recht einfallsreich und lebhaft, man wird sich schwerlich 100% auf die Arbeit konzentrieren können.
Vielleicht wäre halbtägige Betreuung eine Lösung, und anfangs kommt der Welpe nur 4 Stunden mit auf Arbeit? Du wirst eh einen Plan B brauchen, falls der Welpe mal krank wird, oder untragbar randaliert am Arbeitsplatz.
Manche Jagdhunde (nicht alle, denn sie sind sehr unterschiedlich) können durchaus sehr glücklich werden in Nichtjägerhand. Wenn man um ihre Bedürfnisse weiss und die erfüllen kann. Und da sehe ich einfach Probleme beim Welpen. Denn du hast keine Garantie, dass du einen absolut pflegeleichten erwischst.
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Für mich sind das ideale Bedingungen für einen Hund - sogar für einen Welpen, wenn man das Stubenreinheitsproblem etwas locker sehen kann.
Gerade im Büro kann man gute Bedingungen schaffen, dass der Hund nicht viel anstellen kann. Man hat zum Beispiel meist nicht so viel Krams auf Kniehöhe rumstehen wie zu Hause. Wenn man sich etwas organisiert und das Büro so aufgeräumt ist, dass der Hund nicht während eines wichtigen Telefonates mal eben den Ficus ausbuddeln kann, ist doch alles fein.
Es gibt im Büroalltag der Threaderstellerin offenbar genug Freiheiten, dass sie zwischendurch mal kurz mit dem Hund "vor die Tür" kann, es gibt eine Mittagspause, in der der Hund eine Runde rennen und spielen kann – dann ist doch alles gut!
Ansonsten ist das Credo hier doch immer, dass ein Welpe/Junghund unbedingt "Ruhe" lernen muss. Und genau so sieht Ruhe doch aus: Hund liegt entspannt im Büro und pennt, der Halter ist nah bei, hat aber was anderes zu tun, als dauernd den Hund zu betüdeln. Finde ich optimal.
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Hach das finde ich ja schon schön zu hören, denn ich dachte schon, mein Gefühl täuscht mich, denn ich fand es so schlimm jetzt auch nicht, sonst würde ich nicht überlegen mir einen Hund anzuschaffen.
Mit dem Jagdtrieb- da ist was wahres dran, das ist auch eine meiner Sorgen-man weiß es nicht. Ich hatte heute Kontakt zu einer Züchterin, die seit Jahren "nicht jagdlich" züchtet- vielleicht bringt es ja was...aber das heißt natürlich rein gar nichts. Ich habe natürlich einen Plan B, falls der "Jagdfall" eintritt-ich würde es wirklich über die Rettungshundearbeit ausgleichen wollen-zumindest so gut es geht. Aber daran bin ich generell interessiert. Ich kenne 2 verschiedene Arten von Vizlas- die meines Vaters- Jagdhunde durch und durch und den Hundesitter Vizsla- er findet Wasser unnötigt, Hasen nur mäßig interessant und ist im allgemeinen sehr friedlich und zufrieden.
Klar wäre für meine Situation letzterer besser, aber man weiß es eben nicht. Deshalb auch der Welpe- nicht alles ist Veranlagung- auch die Erziehung spielt dabei eine Rolle- wie schnell kann man einen Welpen jagdlich "anheizen" ohne es eventuell auch zu wissen...
Ich dachte auch eher daran, dass die Welpen am Anfang gar nicht so lange Strecken spielen/laufen/beschäftigt werden soll, damit sie nicht auf Bespassung warten-ohne ihn natürlich zu vernachlässigen -
Zitat
Gerade im Büro kann man gute Bedingungen schaffen, dass der Hund nicht viel anstellen kann.
Ansonsten ist das Credo hier doch immer, dass ein Welpe/Junghund unbedingt "Ruhe" lernen muss.
Wenn man einen ruhigen Hund will, der nicht viel anstellt, nimmt man besser einen erwachsenen Hund.
Es kann nicht darum gehen, einen Welpen mit Gewalt zum "erwachsen sein" zu zwingen.Kathrinsche, es wird immer Leute geben, die einen Welpen im Büro in Ordnung finden.
Viele sperren ihren Welpen im Büro 8 Stunden in eine Box und finden das in Ordnung.Natürlich kann man alles mögliche machen, Hunde resignieren auch irgendwann.
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und ja, mein Arbeitsalltag ist anstrengend, aber locker, mit den Kollegen habe ich bereits gesprochen und auch alle negativen Punkte aufgezählt wie " Es kann sein, dass ich anfangs wie eine irre mit ihm raus renne-dann muss er" "Es könnte eure Blume treffen" und sowas. Sie stünden dahinter und würden sich freuen. Meine Sekretärin ist auch ganz begeistert, deshalb dachte ich eigentlich, dass es gute tagsüber Voraussetzungen sind. Der Job ist auch sicher, Kinder möchte ich keine, so dass sich dahingegen auch nichts verändern würde.
Ich würde auch ein Babygitter an der Tür anbringen, damit ich nicht so ausgeschlossen wäre von meiner Umgebung, ich mir aber auch um den Hund keine Abhausorgen machen müsste.
Alles Überlegungen. Ich weiß aber auch, dass man nicht alles planen kann, aber meist kommen doch die Lösungen auch mit dem Problem-sonst könnte ja kein Mensch ein Hund oder gar ein Kind anschaffen, oder? -
Aber es ist schon klar, dass ich den Hund in keine Box stecken werde, ja?! Und den Hund so lange runterfahren bis er für mich funktioniert möchte ich auch nicht. Klingt das alles so??? Dann drücke ich mich irgendwie falsch aus.
Ist es denn für jeden Hund/Welpen eine Qual unter den beschriebenen Bedingungen? -
Das klingt doch schon deutlich besser! Nein, es ist nicht für jeden Welpen eine Qual, aber das weiss man nie so genau vorher. Drum ist ein Plan B nicht schlecht.
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Ich finde überhaupt nicht, dass es so klingt, dass du den Hund mit Gewalt für vier Stunden ruhig hältst, dann darf er bisschen raus und dann wieder vier Stunden abgemeldet.
Gar nicht!Es klingt für mich danach, dass der Welpe zwar ruhig im Büro sein soll - aber am Anfang natürlich auf seine Bedürfnisse eingegangen wird. Das ist dir aufgrund der Flexibilität in der Arbeit möglich und du richtest dich nach dem Zwerg und stellst nicht den Wecker, wann er wieder raus darf.
So konnte ich es dank tollem Chef und gut gelegener Arbeitststelle (ebenerding, großer Garten direkt dran) auch handhaben - und es war ideal.
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Ich sehe da zunächst auch mal kein Problem, grunsätzlich. Es kommt eben, wie bereits erwähnt, auf den Hund an.
Warum ausgerechnet ein Vizsla so ungeeignet sein soll, verstehe ich nicht so ganz. Ich kenne zwei Vizslas aus unserem Revier (in diesem Fall jagdlich geführt), denen würde ich ohne Weiteres zutrauen, 8 Stunden in Ruhe im Büro zu liegen. Gerade viele Jagdhundrassen schaffen oftmals einen genialen Spagat zwischen Temperament und Ruhe (auch wenn man hier nicht alle Rassen und Hunde über einen Kamm scheren kann). Es ist genau, wie hier schon mal erwähnt wurde: Gerade Jagdgebrauchshunde brauchen eine enorme Impulskontrolle, Frustrationstoleranz und Geduld. Jedenfalls so, wie wir mit ihnen arbeiten. Das schöne bei den Rassen: Dazu wurden sie u.a. gezüchte, vorausgesetzt man wählt die richtige Rasse und lastet auf der anderen Seite den Hund gut aus. Dann haben die Hunde kein Problem damit, einige Stunden die ruhige Kugel zu schieben. Unsere Hunde waren immer sehr temperamentvoll, konnten aber in der Zeit zwischen den Spaziergängen gut und gerne 8 Stunden oder mehr in Ruhe irgendwo liegen, man hat sie kaum bemerkt. Das ist zunächst mal bezogen auf einen erwachsenen Hund, aber in der Hinsicht finde ich die Wahl gar nicht mal so schlecht, sondern halte die Rasse für geeignet, wenn man sich richtig mit dem Hund befasst. Aber das ist nur meine Meinung und die muss nicht jeder teilen.
Ein Welpe ist natürlich noch kein erwachsener Hund, allerdings kommt es hier eben auf den Hund an. Du kannst einen Hund erwischen, der als Welpe sehr sehr lebhaft ist und oft sehr aktiv sein möchte zwischendrin. Genauso kann es dich so treffen wie es uns immer getroffen hat: Hunde, die schon als Welpen sehr ruhig waren und enorm schnell begriffen haben, dass es Zeiten zum Aktivsein und Zeiten zum Ruhen gegeben hat. Ich hätte unseren derzeitigen Hund als Welpen beispielsweise ohne Probleme mit ins Büro nehmen können. Zwischendrin jeweils kurz zum Pipimachen raus, am Anfang die Mittagspause vielleicht 2-teilen und je 15min mit dem Hund zum Spielen raus (damit die Abstände noch nicht so lang sind) und für ihn wäre es kein Problem gewesen.
Andernfalls geht auch die Welpenzeit vorbei. Frag deine Chefin/deinen Chef vielleicht im Vorhinein, ob du deine Mittagspause evtl. "splitten" könntest, sofern das notwendig wäre. Wenn dein Welpe in den 8 Stunden nicht nur einmalig, sondern mehrfach eine Spieleinheit mit Pipigang hat, wird er in den Phasen dazwischen vermutlich ohnehin viel schlafen. Ich würde eben vorher klären, ob das evtl. möglich wäre in den ersten Monaten, bis dein Welpe Ruhe "gelernt" hat bzw. die Ruhephasen länger andauern können. Die Regelung wäre für deinen Welpen im Zweifelsfall praktisch, für dich auch und für die Kollegen sicherlich positiv, weil der Welpe eben im Zweifelsfall nicht im Büro aufdreht. Wäre jetzt mein Vorschlag. 15min je Einheit wären ja erstmal ausreichend, damit dürfte dein Welpe ja ein ähnliches "Programm" fahren wie zu Hause, nur dass er eben im Büro mit dabei ist.Ich habe den Thread nur überflogen, daher dazu nichts gelesen. Am Anfang würdest du ja vermutlich ohnehin Urlaub nehmen, um deinen Welpen erstmal in seinem zukünftigen Zuhause einzugewöhnen (das Büro ist ja nicht sein Zuhause). Da sollte man sich ja eh länger Urlaub nehmen und in der Zeit kannst du schon schön mit deinem Welpen trainieren, dass es Ruhe- und Spielzeiten gibt. Je nach Hund unterschiedlich, allerdings gut möglich, dass dein Hund nach einigen Wochen schon eine ganz gute Stubenreinheit besitzt, das wäre im Büro dann auch kein ganz so großes Problem mehr.
Also ich finde nicht, dass Büro mit Welpe grundsätzlich nicht machbar ist. Das kommt auf das Büro an, auf das dortige Umfeld, auf die Toleranz der Kollegen und der Vorgesetzten und ob man sich evtl. auf Kosten der eigenen langen Mittagspause (oder vielleicht sogar einfach so) eine Situation schafft, die es dem Welpen erleichtert in Form von kurzen "Actioneinheiten" zwischen den Ruhephasen.
Gegen die Rasse spricht meiner Meinung nach nichts. Auch bei einem Vizsla gibt es solche und solche Welpen und die erwachsenen Hunde habe ich bei angemessenem Ausgleich immer als ruhige Charaktere erlebt. Tolle Hunde!Dir alles Gute bei deinem Vorhaben und viel Spaß mit deinem zukünftigen Hund!
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