Sie mutiert zum Giftzwerg
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Doch! Aggression mit Aggression händeln zu wollen ist falsch. Und der Hinweis "Paß aber auf, daß sie nicht nach dir schnappt." macht doch klar, dass ein Hund in so einer Situation gar nicht aufnahmebereit ist.
Das bedeutet, dass du eine Korrektur automatisch mit Aggression gleichsetzt.
Und das ist eben der Fehler im System, deswegen sind die Ratschläge kein Schrott.
Aggressiv gegenüber dem eigenen Hund zu sein ist wirklich falsch. Aber welchen Weg man geht oder gehen kann, das sollte man mit einer kompetenten Person live besprechen. Bei einigen Hunden wäre die "Ich nehme dich ernst und beschwichtige dich"-Variante das Go dafür, dass der Hund dich wenn ihm danach ist auch massiv korrigiert.
Ganz hündisch und in einem für sein Verständnis total klaren Gespräch.
Es ist eben einfach nie pauschal etwas gut oder schlecht. Deswegen sind Aburteilungen von Meinungen in einem Forum nicht sehr sinnvoll oder gar richtig.
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dass ein Hund in so einer Situation gar nicht aufnahmebereit ist.
Jepp, ist sie nicht.
In der gemäßigten Variante "auf der anderen Straßenseite ist ein Hund, ich will dahin", funktioniert es manchmal, dass sie kurz auf mich reagiert, dann gibt´s Lob und Leckerli. Manchmal nimmt sie es, dann kommt sie auch schnell wieder runter, manchmal nimmt sie es und spuckt es wieder aus, manchmal reagiert sie gar nicht.
Ich kann aber keine Kriterien ausmachen wann was. Da fehlt der Blick von außen.Entfernung kann´s schon mal nicht sein. Einmal ist sie völlig von der Rolle wenn der Hund 200m weg ist, ein anderes Mal ist sie ziemlich cool wenn der Hund in drei Meter Entfernung vorbei geht. Oder anders herum.
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Das bedeutet, dass du eine Korrektur automatisch mit Aggression gleichsetzt.
Und das ist eben der Fehler im System, deswegen sind die Ratschläge kein Schrott.
Ich hatte mich - offensichtlich nicht eindeutig genug - auf die Ratschläge von harry97 bezogen:
Zitat......ich habe bei meinen Hunden solche Ansätze sofort im Keim erstickt. Das heißt ich bin handgreiflich geworden. ....
...Faß sie ruhig etwas ruppig an und nimm sie aus der Situation raus.
Mach ein böses Gesicht, damit sie merkt, daß du das ernst meinst.....Und wenn dann noch der Ratschlag gegeben wird aufzupassen, damit der eigene Hund nicht nach einem schnappt - ich denke, das dann die Grenze zwischen Korrektur und Aggression schon eindeutig überschritten wurde.
Ich kann einen Hund nur dann korrigieren, wenn die Korrektur in dem Moment auch ankommt. Nach der Beschreibung der TS war das aber nicht klar - und dann lass ich sowas einfach.
Und die Auffassung von "handgreiflich" und "ruppig" ist natürlich Auslegungssache - nicht nur unter Menschen. Auch für einen Hund - und wie soll man das wissen, ob ein Hund "ruppig" noch als Korrektur empfindet oder schon als Übergriff bzw Aggression des Menschen??Vor allem, da die TS den Hund erst 3,5 Monate hat und nach eigenen Aussagen nicht so genau weiß, warum Hund sich so aufführt. Weiß sie denn, was "ruppig" oder "handgreiflich" für den Hund bedeutet??
Und genau deshalb finde ich diese Ratschläge von harry97 zu diesem Fall immer noch "totalen Schrott" !! -
Trainingstipp:
Zeigen und Benennen -
@ Dächsin
Du scheinst die Weisheit mit Löffeln gefr... zu haben.
Wenn ich meinem Hund unmißverständlich klar mache, daß mir sein Verhalten überhaupt nicht
gefällt, hat das nichts mit Aggression zu tun.
Beobachte doch mal eine Hundefamilie untereinander; Welpen, Elterntiere und andere Mitglieder.
Achte darauf, wie "grob" es dort zugeht. Ein Hund kann so eine Korrektur sehr gut ab.Ein an die Kehle gehen bei einem anderen Hund ist ein Angriff. Diese Hündin ist kein Welpe mehr.
Mit Wattebällchen schmeißen kommt man in der Hundeerziehung nicht weit.
Wie heißt es so schön?. Wehret den Anfängen. -
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Zitat
Trainingstipp:
Zeigen und BenennenDa versuche ich mich dran.
Wird aber manchmal ungewollt Ablenkung -
Zitat
@ Dächsin
Du scheinst die Weisheit mit Löffeln gefr... zu haben.
Wenn ich meinem Hund unmißverständlich klar mache, daß mir sein Verhalten überhaupt nicht
gefällt, hat das nichts mit Aggression zu tun.
Beobachte doch mal eine Hundefamilie untereinander; Welpen, Elterntiere und andere Mitglieder.
Achte darauf, wie "grob" es dort zugeht. Ein Hund kann so eine Korrektur sehr gut ab.Ein an die Kehle gehen bei einem anderen Hund ist ein Angriff. Diese Hündin ist kein Welpe mehr.
Mit Wattebällchen schmeißen kommt man in der Hundeerziehung nicht weit.
Wie heißt es so schön?. Wehret den Anfängen.Und wieder haben wir den unpassensten Vergleich, den man heranführen kann.
Ein wildelebendes Hunderudel oder Wolffsrudel hat rein gar nichts mit einer Mensch-Hund-Gemeinschaft zu tun, die sozialen Struckturen sind ganz anders, und das Umgehen miteinander ist ebenfalls ein komplett anderes. Nur weil eine Mutterhünden oder ein anderes Rudelmitglied eine anderes beispielsweise im Nacken packt als Maßregelung, heißt das nicht, dass der Mensch das genauso machen kann, und es auch genauso beim Hund wahrgenommen wird. Das wird es nämlich nicht. Der Hund sieht darin eine aktive Bedrohung seitens des Menschen und wird bei zu häufiger Anwendung irgendwann in Verteidigungs-Aggression übergehen. Und dann wundert sich der Mensch, dass der Hund "aus heiterem Himmel" knurrt, schnappt oder sich aus Angst zurück zieht, weil das Vertrauen systematisch durch solche Oldschool-Methoden geschädigt wurde.
Als Beispiele kannst du dafür auch andere "handgreifliche" Beispiele nehmen. Das hat auch alles nichts mit Wattebäuschen-Erziehungsethoden zu tun. Man darf auch mal einen schärfern Ton an den Tag legen. Aber die Bezeichnung "handgreiflich" impliziert leider immer auch Handlungen im Sinne von "mal härter durchgreifen" oder "brutal werden". Von daher sind die Bedenken und korrigierende Hinweise in dieser Richtung nicht unbegründet.Und noch was. An die Kehle gehen heißt nicht automatisch, dass der Hund aggressiv ist. Dazu müsste man die Situation zunächst mal live erleben.
Wir haben einen Ridgeback. Mein Freund war bis zu Ashantis Einzug bei uns total hundeunerfahren. Als er das erste Mal eine Spiel- und Toberunde zwischen Ridgebacks gesehen hat, konnte er kaum glauben, dass das "brutal" anmutende Spiel wirklich nur Spiel ist. Da wird wie wild in großen Sätzen rumgesprungen und gleichzeitig mit den Pfoten quasi Luftboxen veranstaltet, da hat der eine Ridgeback öfter mal den Hals des anderen zwischen den Zähnen bei weit aufgerissenem Maul, da wird brutal am Ohr gezerrt oder sonstwo an Fell und Haut rumgenappst. da kann man schon den Eindruck bekommen, dass die sich gleich richtig Beißen.Im Fall von Sacred würde ich, wie ja schon geplant ist, zunächst mal das Urteil des Trainers abwarten, und bis dahin vermeiden, dass es zu brenzligen Situationen kommen kann, sprich ausweichen oder umdrehen und andere Richtung gehen bevor der Hund anfängt durchzudrehen und nicht mehr ansprechbar ist.
Alle weiteren Trainingsschritte und Tips kann man hier schlecht übers Forum geben, da wir die Situationen nicht hautnah miterlebt haben. -
Es sind doch in beide Richtungen nur Spekulationen. Heißt Wattebausch dem Hund keine Grenzen geben?? Nein! Heißt "Handgreiflich" automatisch brutal und aggressiv?? NEIN!
Bitte, das führt zu nichts und bringt den nächsten Thread nur wieder in die altbekannte und noch niemals gut ausgegangene "welche Erziehungsmethode ist die richtige" - Richtung.
Das muss nicht sein. Also lasst es jetzt hiermit so stehen. Wer dringend weiter reden will, nimmt entweder einen der Erziehungsthreads oder eröffnet bei Bedarf einen neuen.
Danke!
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Da versuche ich mich dran.
Wird aber manchmal ungewollt AblenkungIn der von dir beschriebenen Situation, ist es schon möglich, dass sich Trainingsfehler einschleichen. Auch bei sehr schlauen Hunden kann es passieren, dass durchaus erstmal eine Fehlverknüpfung geschieht.
Und dann kann folgendes geschehen: Der Hund sieht seine Aufgabe darain, zu pöbeln. Du gibst ihm das quasi auf. Und danach erhält Hund eine Belohnung. Das ist der worst case.
Ich habe mit meinem 1. Giftzwerg "changing the association" gemacht. Im Prinzip ist das der Anfang vom Z und B....aber man bleibt auf dieser Stufe und kommt nicht weiter. (da gab es Z und B noch nicht und ich habs leider nicht erfunden...)
Beschreibe doch mal wie du traininerst. -
Ich versuche es zu belohnen, wenn sie etwas sieht und dann trotzdem zu mir schaut. Also bevor sie sich aufregt. Haben wir das Ganze gemeistert und die Aufmerksamkeit ist wieder bei mir, fliegen ein paar Leckerlis auf den Weg, denen sie hinterher jagen kann. Damit baut sich die Spannung auch gut ab.
Mit Ablenkung meine ich, dass "da ist ein Hund" für sie wohl heißt Frauchen rückt Leckerli raus. Wenn der Hund dann nicht gerade auf unserem Weg ist, bekommt sie ihn gar nicht mit. Also wenn sie ihn nicht von selber sieht.
Funktioniert natürlich auch, ist aber irgendwie nicht das Ziel. -
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