Mit Hund studieren?

  • Hallo, ihr Lieben :smile:.
    Die Situation ist Folgende: Nächste Jahr im Oktober beginnt -hoffentlich! :gott: - mein erstes Semester des Vet-Studiums.
    Das Problem ist nun: Studieren kann ich im günstigsten Fall 200 km von daheim weg. Das heißt - entweder ich nehme Lou ganz mit oder gar nicht. :xface:
    Ich stecke in einem unglaublichen Dilemma.
    Was habt ihr für Erfahrungen? Ich bin angstvoll gespannt :verzweifelt:.
    Für MICH kommt es eigentlich nicht in Frage, ihn hier zu lassen, es spricht sehr viel dagegen, aber natürlich muss ich das Beste für IHN entscheiden.. Also schießt mal los.

  • ein Kumpel von mir hat Veterinärmedizin studiert und da war es absolut normal, dass der Hund mit in die Vorlesung kam. alle Studienkollegen von ihm, die ich kennengelernt hatte, hatten auch mindestens einen, meist eher mehrere Hunde.

  • Das Thema gab es schon oft, aber ich schreibs auch gerne hier nochmal.
    Ich studiere mit 2 Hunden und wohne auch nicht mehr zu Hause. Wie bei fast allem im Leben kann ich sagen:
    Ja, natürlich ist es machbar. Aber es ist ein sehr sehr großer Spagat manchmal und genau das muss dir unbedingt bewusst sein. Hier haben wir auch Vetmed-Studis oder ehemalige, die werden dir sicher noch besser Auskunft geben können. Ich studiere ein Fach mit viele Seminaren und Praktika, die ich nicht einfach ausfallen lassen kann. Und selbst zu den Vorlesungen sollte man wirklich hingehen. Es gibt Studiengänge, da kann man sehr viel von zu Hause aus machen, aber auch hier gilt: Du musst doch einige Abstriche machen. Am besten wäre es, du fängst "alleine" an und holst deinen Hund nach, wenn du dich ein wenig eingewöhnt hast und einschätzen kannst, wie du mit dem Studium klar kommst in etwa.
    (Ganz ehrlich aber: Ich habe es nicht so gemacht und für mich war klar, Jenna mitzunehmen und zwar sofort ;) ). Aber jedem empfehlen würde ich es ganz sicher nicht. Ich habe jetzt oft morgens Uni bis Mittags und dann nochmal nachmittags bis abends. Ich wohne zum Glück am Stadtrand und die Uni ist dennoch mit dem Rad nur 7 Minuten entfernt. Während meine Kommilitonen gemütlich in der Mensa Mittag essen und sich entspannen oder schon ein wenig Übungen bearbeiten etc. radle ich mittags flott heim und mach etwas mit den Hunden. Mir macht es nichts aus, ich liebe es so wie es ist. Aber es ist, je nach Studium, definitv manchmal ziemlich heftig, vor allem wenn man nebenbei noch Arbeiten muss etc.

    Trotzdem: Nach dem Studium siehts ja meist noch viel schlechter aus ;)


    Achso: Mit dem "Problemlos mitnehmen" nur weils Vetmed ist wäre ich etwas vorsichtig. Ich habe gehört, dass sich da einiges geändert hat an manchen Unis, weil es in den Vorlesungen auch zu viele Kläffer und Unruhen gab und auch teils Hunde verboten wurden. Also wenn du drüber nachdenkst, informiere dich vorher und nimm deinen Hund bitte nur mit, wenn er wirklich still ist. Denn andere Studenten zu stören geht einfach gar nicht ;)

  • Ich drücke mal die Daumen für den Studienplatz :)

    Ich habe ja selbst VetMed studiert in Berlin mit Hund und kann sagen, so einfach ist es nun auch nicht, dass man ihn immer mitnehmen kann, so wie es bei der ersten Antwort rüberkommt. Viele Institute lassen es gar nicht zu, häufig geht es schon theoretisch überhaupt nicht (in den Kliniken, im Präparationssaal, in Laboren).

    Trotzdem haben sicherlich überdurchschnittlich viele Studenten einen Hund, das liegt sicher auch am Menschenschlag ;) Und es gibt durchaus auch viele Vorlesungen, in denen Hunde toleriert werden, sofern sie die Vorlesungen nicht stören. Die Akzeptanz ist einfach schon höher als in den meisten anderen Studiengängen. Darum habe ich es ja auch gewagt mir im fünften Semester meinen Meeko zuzulegen :)

    Da kommt es dann sicher auf Hund und Vorlesungsplan der jeweiligen Hochschule an. Das Studium ist halt einfach sehr verschult, das heißt man hat nicht viel Spielraum was das Legen von Kursen angeht, um die Zeiten des Alleinseins/Sittens zu timen.

    Und mein Vorposter hat absolut Recht: Machbar ist es sicherlich, und vermutlich besser als woanders! Planung ist alles... ;)

    Wo soll es denn hingehen? ;)

  • für mich gab es keine bessere hundezeit als studium. zu beginn hatten wir nur 1-2 vorlesungen pro tag, ich also immer genug zeit. und die diplomarbeit habe ich auch mit hund zu meinen füßen zuhause geschrieben.
    aber ich denke, heutzutage sind die studiengänge schon voller gepackt.
    ich kenne es aber auch von vetmed, dass hunde mitgebracht werden können (bei uns war das nur bedingt möglich) erkundige dich vorher bei deiner uni, ich denke, wenn du darfst, ist es wirklich super.

  • Hallo.
    Es gehört einiges an Organisation dazu, aber machbar ist das Ganze. Maja kommt mit in Vorlesungen, manchmal zu den Seminaren, wenn es nicht anders geht. Auch bin ich nicht die einzige. Oft sind mehrere Hunde mit dabei. Vorraussetzung ist natürlich, dass man sie nicht bemerkt und sie nicht stören.

    Wobei ich sagen muss, das gerade das erste Semester an der Uni das stressigste ist. Bis man mit den Abläufen und der Organisation vertraut ist, dauert es eine Weile. Da fand ich es gut, wenn ich zur Not jemanden hatte, der sich mal einen Tag um den Hund kümmern konnte oder zumindest mittags Gassi geht.
    Mittlerweile weiß ich, wann ich wo sein muss. Wo der Hund mit kann oder welche Veranstaltung ausnahmsweise ausgelassen werden kann ohne Schwierigkeiten zu bekommen.

    Was auch gut überlegt sein will, ist was du neben deiner Studienzeit noch für eventuelle Verpflichtungen hast. Gehst du nebenbei arbeiten? Bist du ganz auf dich gestellt oder hast du schon Kontakte? Eventuelle Hundesitter? In Lernphasen kann ich dir auch aus Erfahrung berichten, dass es eine große Entlastung ist zu wissen, dass einen jemand mit dem Hund unterstützen könnte.

    Ich würde den Hund die erste Zeit daheim lassen und schauen, wie sich ein Unialltag gestaltet und deine Situation sich einpendelt. Du wirst dann entweder sagen "zum Glück habe ich den Hund nicht mitgenommen" oder "eigentlich ist das alles gar nicht so kompliziert, wie ich dachte". Im Letzteren Fall kannst du ihn bei der nächsten Gelegenheit zu dir holen.

    Ich hoffe, ich konnte dir zumindest ein wenig helfen :smile:

  • Oh, wow, danke für so viele Antworten! :gut:

    Und Vielen Dank für die aufbauenden Worte :herzen1:

    Also dass das Ganze Organisation bedarf ist ja logisch, allerdings ist auch mein momentaner Alltag sehr auf den Hund abgestimmt. Meine Freunde wissen, dass ich an gewissen Tagen kaum Zeit hab und akzeptieren das, oder Hundchen kommt mit. Ich nehme ihn generell immer mit, wenn geht, Gassi gehe ich jeden Tag selbst, in vielen Freistunden in denen meine Eltern nicht können fahre ich heim, um in auszulasten er kommt mit zum Pferd etc. -> also in Planung bzgl. Hundeleben hab ich einiges an Erfahrung.

    Allerdings habe ich eben ein wenig Angst, dass es einfach zeitlich & logisch nicht passt, gerade wenn ich mir viele Studienstundenpläne, die man finden kann (Vet betreffend) angucke - da ist nicht allzu viel Zeit frei, in der es tatsächlich möglich wäre, Lou artgerecht zu bespaßen / ihn überhaupt nur um mich zu haben..

    @ Meeko:
    Also am Liebsten wäre mir Gießen, da es am nahsten an daheim ist - was auch wegen Pferd & Familie & Freunden einfach praktisch wäre, allerdings gehe ich da hin, wo man mich eben nimmt :lol:. Bin da noch nicht allzu anspruchsvoll sondern hoffe einfach, dass mich wer will :ops:

  • Zwar keine VetMed aber ich studiere schon seit 1,5 Jahren mit Hund und bei mir klappt es super ! Habe Penny im 3. Semester zu mir genommen und für mich hätte es keinen besseren Zeitpunkt geben können, da ich wohl nie wieder so viel Zeit für sie haben werde. Sie kommt mit in die Uni und ist dort auch immer ein willkommener Gast :)
    Mit ein bisschen Planung kann man lernen und Hund auch gut unter einen Hut bringen finde ich.

  • Okay, das läuft aber immer noch über die ZVS, oder?

    Als ich mich damals beworben habe, war es so, dass je nach Uni ein Auswahlkriterium war, dass man sie als erste Stelle in der Prioritätenliste gesetzt hat. Gießen hatte das damals nicht, aber Berlin, München und Hannover, sodass man sich effektiv eh nur auf einen der drei Orte bewerben konnte :headbash:
    Ich weiß aber nicht, ob das immer noch so ist?! Würde ich vor der Bewerbung auf jeden Fall recherchieren, nicht dass du dir da was verbaust. Das ist ja einfach so ein blöd undurchsichtiges System... :rollsmile:

    In Gießen hatte ich auch immer Kontakte, da kenne ich auch Leute, die einen Hund neben dem Studium hatten. Und wenn man dann frei hat, kann man dort ja auch schön spazieren gehen :)

    Ich würde vielleicht erstmal ohne Hund hin, mal sehen wie du dich einlebst, wie deine Wohnsituation ist (vielleicht findet sich ja eine WG mit Studenten anderer Fächer oder Semester, die mal "sitten" könnten, weil sie eh da sind während du Vorlesung hast?) und aus welchen Vorlesungen du etwas mitnimmst und auf welche du verzichten könntest (und darfst).
    Die Stundenpläne sind tatsächlich immer sehr voll :verzweifelt:

  • @TS
    Genau so war/ist es bei mir auch. Der Hund ist dabei, wann immer es geht.
    Aber niemand weiß, wie dein Stundenplan aussehen wird. Auch wenn man oft sehr viel Freiheit bei der Zusammensetzung seiner Veranstaltungen hat, manchmal funktioniert es nicht so, wie man gehofft hatte.

    Deshalb rate ich dir eben für diese erste Zeit, lass den Hund zu Hause und wenn du merkst, du hast genug Luft (&dich ein wenig eingelebt) und eventuell auch die Möglichkeit ihn mit zu nehmen, ist doch alles super :smile:

    Erstmal sind die Daumen gedrückt, dass du einen Platz bekommst!

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