Ich habe meinen Hund nicht unter Kontrolle !

  • man könnte das Knie auch durch eine Orthese versorgen. Dann könnt ihr den Hund zumindest mal altersgerecht auslasten und müsst ihn nicht permanent schonen.
    Unser Sam musste nach seinen OPs für ca. ein Jahr eine Orthese tragen, wir haben unsere hier anfertigen lassen: http://www.safebrace.de/orthetik7.htm
    (der Link führt direkt zu den Kniegelenksorthesen)
    Herr Pfaff ist sehr kompetent und findet bei so ziemlich jeden Problem eine akzeptable Lösung.


    Dann den Hund einem Physiotherapeuten vorstellen, durch Muskelaufbau, beispielsweise auf dem Unterwasserlaufband können die Gelenke entlastet werden.


    Wegen des "Erziehungsproblems" würde ich mal ein paar Stunden bei einem Einzeltrainer nehmen. Ist dieser gut, können Probleme meist sehr schnell aus der Welt geschafft werden.


    Alles Gute euch!

  • Viel kann ich nicht sagen, ich weiss aber dass Menschen gut ohne Kniescheibe leben können. Google doch mal danach, ob es beim Hund auch geht. Evtl. muss er dann eien Manschette tragen.
    Auf jeden Fall solltest du noch in eien andere Klinik, ein anderer TA sieht es vielleicht anders. Es ist für den jungen Hund kein Zustand so lange ruhiggestellt zu sein. Evtl könnte er auch schwimmen gehen, das macht schön müde, ich kenne einige Retriever die auch im Winter in den See gehen, ein Neufundländer müsste das doch sicher auch aushalten.
    Beschäftigung mit ZOS finde ich gut.

  • Nachtrag: habe auf wikipedia unter Patellafraktion noch folgenden Abschnitt gefunden:


    Patellafraktur bei Tieren


    Patellafrakturen gehören bei Tieren zu den seltenen Knochenbrüchen. Am relativ häufigsten werden sie beiHaushunden beobachtet. Sie müssen nahezu immer operativ versorgt werden. In der Tiermedizin finden vor allem Zuggurtungen (Cerclage), eventuell zusammen mit Kirschner-Bohrdrähten Anwendung, bei Längsfrakturen werden auch Zugschrauben eingesetzt. Bei Abrissen der Kniescheibenspitze (Apex patellae) kann auch eine Teilentfernung, bei komplizierten Splitterfrakturen eine Totalentfernung angezeigt sein. Die Osteosyntheseverfahren zeigen eine recht hohe Komplikationsrate, vor allem in Form eines Bruchs oder einer Lockerung der Drahtschlingen.
    Die Totalentfernung der Kniescheibe führt bei Hunden kaum zu einer Funktionseinschränkung des betroffenen Beins. Alle Therapieformen können chronische Veränderungen des Kniegelenks (Gonarthrose, Gonotrochlose, Verkalkungen des Ligamentum patellae) nicht gänzlich aufhalten.

  • Hallo,


    ich habe eine Deutsche Dogge, die sich in ihrer Pubertät gern ähnlich benommen hat. Mittlerweile ist sie 2 1/2 Jahre alt und wird langsam etwas ruhiger.
    Recht gut erzogen ist sie trotzdem schon. Ich musste allerdings einiges an Geduld mitbringen, weil ich meinem Hund vieles ganz kleinschrittig und in sehr kurzen Einheiten beibringen musste. Dank ihrem Hang zur Nervosität hat sie's nicht so mit der Konzentration.
    Das gilt hauptsächlich für Übungen (Leinelaufen, "Fuss") bei denen der Hund ruhig sein und bleiben soll.


    Alle Übungen bei denen Action gefragt oder als Belohnung möglich ist, verbinde ich mit Spiel und Sport. Mit Hilfe eines Dummys ist mein Hund recht einfach zu trainieren, weil er dabei viele seiner Vorlieben ausleben kann.


    Wegen der stürmischen Begrüssungen hat es hier geholfen, die Besucher zu bitten den Hund links liegen zu lassen, bis der sich beruhigt hat und das selbe zu tun, falls der Hund zu aufdringlich wird.
    Übertreibt der Hund, musst Du ihn vom Besuch "runterpflücken", weil sich das echt nicht gehört. Ich habe eine Freundin, die es nicht schafft, in einem ernsten Tonfall "Nein. Runter." zu meinem Hund zu sagen - die musste ich früher auch ab und an aus misslicher Lage befreien, sonst hätte der Hund sie in die Polsterspalten geschmust. :smile:


    Und mach' Dir keine Sorge, wegen des "Haltenkönnens" Deiner Hündin. Das kannst Du. Das kann eigentlich jeder. Wichtig ist, dass Du Situationen, in denen Deine Hündin ausflippt im Bogen so weiträumig umläufst, dass sie ruhig bleiben kann, dieses Verhalten zu belohnen und Dich so ganz langsam dichter ran zu tasten. Kannst Du nicht im Bogen vorbei, ist umdrehen die bessere Lösung.
    Sollte sich eine Situation gar nicht vermeiden lassen, ist es besser im Vorwege zu agieren statt erst zu reagieren, wenn der Hund schon in der Leine hängt. Z. B. So weit wie möglich weiter gehen (benimmt sich der Hund noch dabei, dann belohnen), an einer Stelle anhalten (optimal eine, wo Du etwas mehr Platz hast), den Hund einfach ruhig festhalten, wie Du das am besten kannst (ich hatte den Hund immer seitlich, eine Hand am Halsband, damit der Hund nach oben nicht zappeln kann und eine vor der Brust als Bremse nach vorn :D ) und die Situation sobald möglich wieder verlassen.


    Wie Du Deinen eigenen Hund gut "packen" kannst, kannst Du ganz in Ruhe und im Guten zu Hause für Dich und mit dem Hund üben (Du könntest z. B. mit dem Hund trainieren ruhig zu stehen, wenn Du ihn genau so festhältst und das dann lecker oder mit Spiel belohnen).
    Einen 40-Kilo-Plus-Hund, der an der Leine wie blöd herum zappelt und sich dabei zusätzlich am Halter abstützt, um noch besser ziehen zu können, hält kaum jemand.


    Das "richtige" Leinelaufen könntest Du in ganz kleinen, kurzen Einheiten mit dem Clicker trainieren, das hilft dem Hund zu verstehen, welches Verhalten er zeigen soll (im Vorwege ist es gut, sich zu fragen, wie der Idealfall aussieht und sich ein Bild davon zu machen).


    Es ist keinesfalls aussichtslos mit euch. Ein temperamentvoller, neugieriger Hund hat auch sehr viele Vorzüge, wenn man sich mit ihm erstmal eingegroovt hat.


    Gerade, weil Dein Hund gerade so eingeschränkt ist, wäre ein guter Trainer sehr hilfreich. Der kann Dir alles wichtige und sicherlich auch passende Beschäftigungsmöglichkeiten für Deinen kranken Hund nahebringen.


    Meinem Wirbelwind wurde kürzlich eine Kralle gezogen (Buddelunfall). Sie ist dadurch nur leicht eingeschränkt und trotzdem merke ich, wie ihr der Auslauf inklusive Buddeln, Schwimmen und so richtig Strecke machen fehlt. Wir üben deshalb ZOS. Das scheint ihr wirklich zu gefallen und auch einigermassen anstrengend zu sein.


    Knuddel den grossen Hund mal von mir. Kaputtes Knie und Sportverbot... schlimmer kann's so einen wilden Wuff kaum treffen. Hoffentlich kriegen die TÄ sie wieder hin!

  • Bei einer solch heftigen und teuren Grunderkrankung würde ich kein Risiko eingehen, indem ich herum experimentiere, sondern dem behandelnden Tierarzt das Problem (viel zu wenig Bewegung) nahe bringen und nach Möglichkeiten fragen. Noch besser wäre es wahrscheinlich, sich einen Physiotherapeuten an die Seite zu holen.

  • Zitat

    Bei einer solch heftigen und teuren Grunderkrankung würde ich kein Risiko eingehen, indem ich herum experimentiere, sondern dem behandelnden Tierarzt das Problem (viel zu wenig Bewegung) nahe bringen und nach Möglichkeiten fragen. Noch besser wäre es wahrscheinlich, sich einen Physiotherapeuten an die Seite zu holen.


    Ich würde bei einem gutem Tierarzt grundsätzlich davon ausgehen, dass er mich in den Punkten "Schonung" und "weitere Massnahmen" (inklusive Physio) kompetent berät. Bei evtl. Unsicherheit würde ich eine zweite Meinung einholen.


    Der Titel dieses Stranges lautet nicht "Mein Hund hat eine Knieverletzung", sondern "Ich habe meinen Hund nicht unter Kontrolle". Der letzte Eintrag lautete demnach auch "Hat jemand einen Rat für mich?".


    Die Hektik und Hampelei bei Besuchen, Hundebegegnungen oder allgemein beim Ziehen an der Leine sind das absolute Gegenteil von Gelenkschonung.


    Meines Erachtens braucht die TS hauptsächlich Unterstützung bei der Erziehung, Auslastung und beim Verstehen ihres Hundes in dieser besonderen Lage. Dafür ist ein guter Trainer die beste Adresse und es wird der Genesung des Hundes sowie der Beziehung zwischen Mensch und Hund förderlich sein.

  • Maßregelst du mich :???: ? Du kannst doch für die perfekte Antwort halten, was du möchtest, ich denke, dass ein fast durchgehend fixierter Junghund einen Energiestau ohne Ende hat und dass er bald platzt vor unbefriedigtem Bewegungsdrang. Das zeigt er doch ganz deutlich. Er kann Beherrschung lernen, sicher, aber dann ist nur das Problem der Menschen beseitigt, nicht aber das seine. Also würde ich als allererstes versuchen, ihm trotz aller Einschränkungen Möglichkeiten zu geben, seine überschüssige Energie loszuwerden. Da die Gefahr, hierbei weiteren Schaden anzurichten relativ groß ist, würde ich mir Rat holen. Nicht im Forum, eher bei Fachleuten.

  • Hallo, hier scheint sich (wie schon einige schrieben), ein Erziehungsproblem mit einem Gesundheitsproblem in schlechter Kombination zu treffen. Was spricht denn dagegen, die Themen soweit wie möglich getrennt anzugehen.


    Bring Deinem Neufimädchen Ruhe halten bei. Erst zuhause, dann draußen bei Begegnungen. Das ist natürlich kein Programm, dass in Tagen zum Erfolg führt. Dazu gehört langer Atem, aber alleine das Training lastet Dein Hundchen schon ganz schön aus. Du musst nur bereit sein, täglich echt Zeit und Geduld zu investieren.


    Du äußerst Dich leider gar nicht zu den Ratschlägen einen Physiotherapeuten zu konsultieren. Das würde ich für die Kniescheibenproblematik sehr empfehlen. Ein Unterwasserlaufband könnte ich mir sehr gut vorstellen für den Muskelaufbau. Evtl. solltest Du auch noch mal eine weitere TA-Meinung einholen, denn über Monate einen Hund nahezu ruhig zu halten ist erstens kaum möglich und macht den zweitens weich in der Birne. Dann evtl. lieber eine OP.


    Was Bandage oder Orthese anbelangt, habe ich keine Erfahrungen, aber ich weiß, dass auch ein Neufi sich total geschickt auf drei Beinen bewegen kann und nicht für nen Pfifferling darüber nachdenkt.


    Ich meine, Du müsstest Wege finden, trotz der Verletzung für etwas mehr körperliche Auslastung zu sorgen, das überschäumende Junghundtemperament mit Erziehung zu zügeln und mit geistiger Arbeit das Hundchen ausgeglichen zu machen.


    LG Appelschnut

  • Zitat

    Maßregelst du mich :???: ?{...}


    Hä? Nö? Ich gebe Dir doch in so ziemlich allen Punkten Recht? :???:


    Es wäre nur zusätzlich zur und in Abstimmung mit der medizinischen Betreuung ratsam, einen Fachmann für Verhalten und Erziehung zu Rate zu ziehen und nach einer passenden Form der Auslastung zu suchen. Klang bei Dir, als sei das ein schlechte Idee (herum experimentieren).
    Für mich stünde das sogar im Vordergrund, weil die Halterin schon mit dem gesunden Hund überfordert war. Wenn der kranke Hund weiter zappelt, zieht und hampelt, greifen Kurmassnahmen wahrscheinlich teils ins Leere.
    Ich glaube, da braucht jemand Hilfe und die sollte dieser jemand sich einfach holen, wenn's alleine nicht geht.


    Kann sein, dass wir uns missverstehen oder sogar das Gleiche meinen. Wie auch immer, nichts davon war als Affront gedacht. :winken:

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