Hund hat Angst vor Inlinern/Rollern

  • Guten Morgen,


    ich hätte dann auch direkt mal ein Problem :p


    Ich besitze einen 2 1/2 Jahre alten unkastrierten Beaglerüden. Er ist die Freundlichkeit in Person, verschmust, lieb und besitzt keinen Jadtrieb. Sehr angenehm, wenn wir in den Wald gehen.


    Allerdings hat er große Angst vor Inlinern und diesen Cityrollern/Scootern (oder wie auch immer man sie nennt). Wenn er abgeleint ist und diese nur wahrnimmt, lässt er im wahrsten Sinne des Wortes alles stehen und liegen, unterbricht sogar das Spielen mit anderen Hunden und flüchtet nur noch.


    Am Sonntag ging das Ganze sogar soweit, dass wir in einem für uns fremden Park waren, ich ihn nicht schnell genug anleinen konnte und er Reißaus nahm. Das Blöde an der Sache war, dass er bis auf den Heimweg nichts kannte und er mir ausgebüchst ist. Ja, es war die schlimmste Dreiviertelstunde meines Lebens. Dank Tasso und einem netten Ehepaar war der Kleine aber wieder relativ schnell bei uns.


    Es ist das erste Mal, dass er abgehauen ist vor lauter Angst. So eine Situation hatten wir noch nie und es hat mich wirklich überfordert. Ich möchte sie ehrlich gesagt auch gar nicht mehr erleben.


    Die Frage ist: wie kann ich ihm diese Angst nehmen?


    Ich freue mich schon auf viele Tips und bin dankbar, wenn ihr mir weiterhelfen könnt.

  • Zitat

    Die Frage ist: wie kann ich ihm diese Angst nehmen?


    Ich würde einen Platz aufsuchen, wo Inlineskater vorkommen. Dann würde ich eine Entfernung zu denen wählen, bei denen der Hund diese wahr nimmt aber keine äußerliche Reaktion zeigt (wenn er steif wird, nicht mehr abzulenken ist, Flucht gezeigt wird ist es zu nah). Der Hund würde immer angeleint bleiben. Dann würde ich ihn Loben, Futter geben und spielen. Das würde ich sehr oft machen - am besten jeden Tag irgendwo 5 Minuten. Nach 1-2 Wochen würde ich versuchen den Abstand minimal zu verringern und selbiges Programm abzufahren.
    Was man auch tun kann ist etwas näher ran gehen an die Skater, den Hund überschwänglich loben und als Belohnung den Abstand zu den Skatern wieder schön vergrößern. Den Hund würde ich nie zu einer Distanzverkleinerung zwingen sondern nur in seinem Tempo arbeiten. Das ganze kann schnell gehen oder auch lange dauern.
    Wenn das nicht klappt würde ich mir einen Trainer suchen der mehr Erfahrungen mit Angstproblemen hat (z.b. bei ibh-hundeschulen.de).

  • Das mit dem Trainer hatte ich nämlich auch schon überlegt, weil es ja nicht nur IHN mitgenommen hat, sondern mir auch wieder ein Stück weit Sicherheit geben soll. Er ist nämlich Ersthund.


    Ich habe zu Hause noch Inliner, die einer Freundin passen. Dann werden wir demnächst mal in unserem Hof anfangen, dies langsam und mit viel Sicherheitsabstand zu üben. Der Hof ist "abschließbar" also kann er zwar ausweichen, aber nicht abhauen.


    Vielen Dank schonmal dafür :)

  • Also auf dem Hof ist das vielleicht keine so gute Idee. Eine freie Wiese und eine Schleppleine am Geschirr wäre viel besser glaube ich.
    Wenn er wirklich solche panische Angst hat wird er dir wahrscheinlich auf dem Hof sobald er die Skaterin sieht abdampfen und irgendwo hin verschwinden. Den Hof kannst du später machen wenn es darum geht dass er ohne Leine üben soll. Das würde ich aber erst in einem halben Jahr oder so versuchen. Das ganze Thema ist halt langwierig. Es muss in kleinen Schritten gearbeitet werden und die negative Emotion Angst sofern sie noch nicht so groß ist (weil der Rolli z.b. in 2m Entfernung vorbei donnert) durch für den Hund positive Sachen verändert werden.
    Ach ja - Freilauf würde ich auf die Schleppleine beschränken an Stellen, wo Skater zu erwarten sind.

  • Schleppleine finde ich eine gute Idee. Bisher habe ich ihn immer frei laufen lassen, da er keine Anstalten macht, abzuhauen. Aber nungut :)


    Eine Idee, die mir gerade noch kam wegen Hof/Inliner: Ich habe ja noch alte Inliner bei mir rumliegen. Würde es Sinn machen, wenn ich diese einfach im Hof hinlege (von mir aus auch im Park an der Schleppleine) und er sich diesen von sich aus in seinem eigenen Tempo nähern kann?


    Dass dies langwierig wird und das Problem nicht von heute auf morgen beseitigt ist, was mir schon klar :) Bin ja nur froh, dass mir jemand weiterhelfen kann und ich Ansätze zum Lösen des Problems finde. Vielen Dank dafür!

  • Ich bin einfach selbst auf Rllen gestiegen und mit dem Hund los!
    Nachdem mein Hund mich auf Inlinern gesehen hat, kam er angerannt und wollte mich umspringen, hats dann gecheckt und als wir zusammen unterwegs waren fand ers so klasse, dass ich endlich mal mithalten konnte, dass das Thema gegessen war :D

  • Zitat

    Ich bin einfach selbst auf Rllen gestiegen und mit dem Hund los!


    Das muss aber nichts bringen... bei Diego ist das jedenfalls so (nicht bei Inlinern, aber zB bei Regenschirmen). Anmerkung meiner Trainerin: "Dir vertraut er ja auch - anderen nicht!"

  • Zitat


    Das muss aber nichts bringen... bei Diego ist das jedenfalls so (nicht bei Inlinern, aber zB bei Regenschirmen). Anmerkung meiner Trainerin: "Dir vertraut er ja auch - anderen nicht!"


    So habe ich das gar nicht gesehen, sondern eher, dass er gar nicht mich sieht, sondern nur die große böse Gefahr auf Rollen.
    Aber ist definitiv auch keine Alternative für mich, die ich ausprobieren möchte

  • Es ging einfach darum, dass er merkt, dass keine Gefahr davon ausgeht und wenn sogar ICh so aussehe/mich bewege/mich so anhöre, dann ists ok...so konnte er es kennen lernen und positiv verknüpfen...


    Mit einem hund, der eher den Rückwärtsgang drinhat, würde ich dann z.B. ma Inliner ins Haus stellen zum anschnüffeln, mal einen anziehen und im sitzen rollen etc. und das steigern, bis ich draußen rumfahre...

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