Hund bellt alles an.....

  • Hallo.
    Habe hier viel rumgelesen heute und keine passende Antwort gefunden.
    Wir haben seit Samstagabend einen neuen (zweiten) Hund. 3-jähriger Bernhardinerin aus einem poln. Tierheim.
    Seit gestern morgen bellt sie alles und jeden an, aus dem großen umzäunten Garten heraus; Menschen, Hunde, Fahrräder, Autos, vermutlich auch hustende Flöhe.
    Es nervt.
    Sie kennt noch keine Kommandos, läßt sich also noch nicht auf einen Platz schicken.
    Abrufen mit einem Pfiff funktioniert; sie kommt dann (wenn man draußen im Garten ist), kuckt lieb und bellt nach dem Streicheln manchmal weiter, 3 Minuten später fällt ein Blatt vom Baum und sie bellt.....
    Sie ist relativ selbstbewußt, wenig erzogen, zugewandt, mag Streicheln.
    Dummerweise ist sie ungern im Haus und nur schwer hereinzulocken; drinnen gefällt es ihr nicht so sehr, draußen keift sie halt rum.
    Zur Ergänzung: unser erster Hund läßt sich nicht davon anstecken und macht nur bei den "wichtigsten Feinden" beim Bellen mit, also 2-3 mal/Tag.
    Wir haben den Eindruck, dass sie sehr auf Geräusche reagiert und dann bellt.
    Tja so weit.
    Wir wären für gute - und schnelle - Tipps dankbar.
    Eine gute Hundeschule (Raum Lüneburg) suche ich parallel in einem anderen Thread.

  • Mein yannis wurde vor einiger zeit mal von einem Boxer angegriffen und gebissen und seit dem bellt er jeden Boxer an den wir auf der Straße treffen! Ganz besonders schlimm ist es wenn wir den besagten Boxer sehen! Ich weiß echt nicht was ich dagegen tun kann außer aus den weg zu gehen!

  • Ich würde die Hündin nicht einfach alleine im Garten lassen. Sie ist noch ganz neu bei Euch und wahrscheinlich total verunsichert und macht ihrem Stress mit lautem Gebelle Luft - nach ihrer Vergangenheit wahrscheinlich das Einzige, was sie kann.


    Nehmt sie ins Haus, im Notfall an der Leine und lasst sie neben / bei Euch liegen. Sie muss zur Ruhe kommen und die Chance haben, das Leben im Haus kennenzulernen.
    Da sie ungerne drinnen ist, sollte sie momentan auch nicht unbeaufsichtigt bzw alleine im Haus rumlaufen. Das könnte zu ihrer Unsicherheit beitragen - deshalb plaziert sie in der nächsten Zeit neben Euch.
    Wenn dabei öfter mal ein Leckerli aus der Tasche fällt und ein paar Streichler zur Beruhigung kommen dann wird sie schnell sicherer und kann Euer Hausleben aus einem entstressten Blickwinkel kennenlernen.


    Versucht einfach mal, Euch in ihre Situation zu versetzen - für den Hund muss das gerade Stress und Verwirrung pur sein. Wenn sie dann noch sich selber im Garten überlassen wird - Horror für den Hund. Für Euch wahrscheinlich auch grad total anstrengend, aber so ist das halt bei einem neuen Hund mit solch einer Vorgeschichte. Polnische Tierheime sind für Hunde echte Extremsituationen - und meistens war das Leben vorher auch nicht gerade von Freundlichkeit der Menschen geprägt.


    Kauft Euch erstmal viele Tüten voll mit ganz viel Geduld - die werdet Ihr in der nächsten Zeit brauchen.......... :D

  • Ich würde den Hund erstmal nicht in den Garten lassen bzw. ihn wieder reinschicken (oder an der Leine ruhig reinführen), wenn er bellt - also sofort.


    Ich glaube, hier wäre Mitleid für den armen Tierheimhund falsch. Natürlich muss er sich in Ruhe eingewöhnen, ich würde ihn aber nicht im Garten bellen lassen. Es ist bestimmt einfacher für ihn, wenn er die Hausregeln von Anfang an kennenlernt.


    Und da er ja vermutlich nicht im Garten leben soll, muss er sich sowieso ans Haus gewöhnen.

  • Zitat

    Was hat das mit der Ausgangsfrage zu tun?


    :D nun..vielleicht soll der t.e.- ersteller nun allen verbieten an seinem garten vorbei zu gehen...oder den flöhen gar das husten.


    da der hund jedoch noch sehr neu bei euch ist, wird das evtl. jetzt in der eingewöhnungszeit ein etwas schwieriger prozess sein um zu unterbinden. ich würde versuchen ihr da die verantwortung abnehmen und sie evtl. gar zuerst nur stundenweise raus lassen.
    im training anschl. ist es noch interessant, warum sie meldet.
    sieht oder hört sie wirklich etwas?
    verfällt sie in kläffen wegen nichts?
    der hund muss noch bindung zu euch aufbauen und da ist es evtl. ein wenig kontraproduktiv zu -strafen-.
    wenn bei uns gebellt wird, dann hauptsächlich im hof neben dem haus und ich habe durchaus wasser parat stehen um damit auch mal nach den hunden zu spritzen wenn es denn wirklich zu viel wird. ich achte dabei strikt darauf dass sie mich dann nicht sehen.
    vorraus geht allerdings (fairerweise) immer zuerst ein ruhig gerufenes "ist gut". meisst reicht das bereits.
    ich würde dies jedoch mit einem neuen hund, welcher uns noch nicht kennt, ganz sicher (noch) nicht so handhaben. das wäre auf jeden fall zu früh und der hund muss erst vertrauen zu euch aufgebaut haben.

  • Danke.
    Eure Antworten waren großteils sehr hilfreich, vor allem hatten wir das mit der "Freiheit" im Garten wohl tatsächlich falsch gesehen; wir werden das große Mädchen nun etwas mehr im Haus bei uns lassen.


    Es gibt dabei ein Problem, bei dem Ihr uns hoffentlich auch noch helfen könnt.
    Sie hat im Mom nur ein Halsband, kein Geschirr. Wenn wir sie an der Leine versuchen ins Haus zu führen wirft sie sich einfach hin und ist nur mit sanfter aber bestimmter Heftigkeit ins Haus zu bringen; meist heben wir sie dann rein, manchmal zerren wir wohl etwas zu unsanft; aber sie ist auch ziemlich robust.
    Einmal hat eine Leckerli-Spur geholfen, den "Trick" kennt sie jetzt :).
    Einmal kam sie freiwillig - fast aus Versehen - und wir haben die Tür hinter ihr geschlossen.


    Kennt ihr noch Tricks, um sie ohne Gezerre/Tragen reinzubringen?

  • Geht Ihr denn mit ihr Gassi oder ist sie zur Zeit nur im Garten? Wie läuft sie denn an der Leine?


    Ich würde Euch dringend raten, ein Geschirr zu kaufen, manche Tierheimhunde sind anfangs wahre Meister im Herauswinden aus Halsbändern, es gehen einige dabei verloren und das wäre doch schrecklich. Eigentlich sollte man sie immer doppelt sichern.

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