So viele Fragen zum ersten Hund

  • Hallo zusammen,


    ich (20/w) möchte gerne einen Hund in mein Leben holen, da ich dies als Bereicherung sehe, da es ein geben und Nehmen ist (Liebe, zuneigung, Gassigehen, Spielen) ein so wundervolles Wesen in der Familie zu wissen.


    Ich habe mich schon über Pro und Contra der Hundehaltung informiert.
    Wie Arztkosten, Futter, Spielzeug, weniger Zeit, aber auch Liebe und Zuneigung des Hundes, jemand der immer für einen da ist, und im Gegesatz zu einigen Menschen treu ist ;D


    Ich finde das Positive wiegt das Negative auf.
    Ich bin auch bereit zurückzustecken, bei Wind und Wetter rauszugehen, bei Ihm zu sein wenn er Krank ist und vieles mehr.


    Nun aber zu meiner Frage, ich arbeite Teilzeit (4 h) mein Lebensgefährte (8 h) und ich mache Abends (5 Tage/Woche) mein Abitur nach.
    Mein LG würde sich abends um den Hund kümmern, also Gassi gehen, Spielen, Füttern, und ich wenn ich Tagsüber da bin.
    Der Hund wäre also nur max. 4 1/2 h täglich alleine und da wir keine Kinder haben oder teure Zeiteinnehmende Hobbys (wir sind auch keine Partygänger oder so, lieber gehen wir Spazieren oder verbringen einen schönen Abend zuhause) hätten wir (aus meiner Sicht) Zeit für den Hund.


    Nun habe ich aber Angst das ich dem Hund nicht gerecht werde, das Ihm etwas fehlen könnte oder ich auf einmal doch keinen Hund mehr möchte weil ich es erst dann kennenlerne wie es ist mit einem Hund zu leben, und vorher liest man ja nur wie es ist mit einem Hund zu leben, aber Theorie und Praxis sind ja immer sehr unterschiedlich.


    Beispiel:
    1. Ich hole mir einen Hund, kümmere mich um Ihn, lebe mit Ihm und schließe Ihn ins Herz und will ihn nie mehr hergeben.
    2. Ich hole mir einen Hund, merke aber nach Wochen, Monaten das es nicht so ist wie man immer hört, z. B. viel zu viel veränderung im Leben, und gibt ihn wieder ab.


    Und vor Beispiel 2 habe ich Angst, das möchte ich nicht da es doch auch dem Hund das Herz bricht.
    Kennt Ihr das? Ich überlegen schon seit Jahren mir ein Hund ins Leben zu holen, und habe trotzdem vor so etwas Angst. :hilfe: Jedesmal wenn Bekannte kommen die einen Hund haben, kann ich nicht von diesem ablassen, und würde Ihn am liebsten gleich mitnehmen. Wie war das bei euch mit euren ersten Hund, ist es normal das ich dies Angst habe?


    Vielen Dank für eure Antworten :smile:

  • Hallo,


    also ich denke eigene Zweifel sind ein Stück weit normal. Man sollte sich meiner Meinung nach aber schon sicher sein, dass man dem Hund ein Zuhause gibt, auch wenn es eine große Veränderung für einen selbst ist. Wenn du dich für den Hund entscheidest, dann übernimmst du eine große Verantwortung und für mich würde ein erneutes Abgeben nicht in frage kommen. Vielleicht gäbe es die Möglichkeit einen älteren Pflegehund aufzunehmen. Dann könnt ihr schauen wie das leben mit Hund ist und den Hund dann eventuell behalten oder ihr fragt mal im Freundeskreis ob ihr eine Woche auf einen von deren Hunden aufpassen dürft.


    Liebe Grüße

  • Erster Ratschlag: Versuche mal, jeden Tag im örtlichen Tierheim einen Hund auszuführen. Jeden Tag eine Stunde, dazu kommt ja meist noch die Anfahrt. Ist dir das schon zu viel Stress oder Arbeit, dann überdenke deinen Wunsch nochmal.


    Zweiter Ratschlag: Streich das mal aus deinem Kopf mit dem "Vielleicht wieder abgeben". Denke dir eher, es wäre wie ein Kinderwunsch. Da weiß man ja auch nicht, was genau auf einen zukommt, aber man muss da eben durch, kann ja sein Kind auch nicht einfach abgeben...Ehrlich, man sollte sich schon bewusst für den Hund entscheiden. Er gehört dann eben dazu, und dieses "mal testen" finde ich ganz schlimm. Da es aber keine Hunde auf Probe gibt, ist das Tierheim der beste Weg.


    Achso, und übrigens, wir hatten es uns schlimmer vorgestellt mit der Veränderung (haben ähnliche Lebensumstände wie ihr, nur dass ich Studentin bin). Haben ne bewegungsfreudige Rassenmischung erwischt und sind bestimmt 3h am Tag draußen, aber es ist so als wäre es nie anders gewesen. Wir waren uns aber auch ganz sicher im Vornherein.

  • Danke für den schnellen Antworten, da ich ja nicht von heute auf morgen einen Hund holen möchte werde ich das mit dem Tierheim machen, also Gassi gehen.


    Der Hund sollte schon etwas älter sein, ab 3 Jahren aufwärts.

  • Hallo,


    ich finde diese Ängste und Zweifel nicht nur normal, sondern auch sehr gut. So läuft man nicht Gefahr, sich mal eben aus einer Laune heraus einen Hund zuzulegen.


    2-3 Tage bevor wir Wilma abholten war ich kurz vor einer Hirnexplosion, so verrückt und wahnsinnig habe ich mich gemacht, ob das tatsächlich die richtige Entscheidung war :ops: , sich einen Hund zu kaufen. Ich bin aber auch grundsätzlich jemand, der sich im Vorfeld immer alles bis zum worst case ausmalt und ist vielleicht auch etwas übertrieben.


    Klar ist, ein Hund ist eine sehr große Veränderung. Und wie Du richtig erkannt hast, Theorie und Praxis sind am Ende doch zwei paar Schuhe. Den letzten Schritt muss man daher am Ende ins Blinde wagen, sonst wirst Du Dir nie einen Hund zulegen können. Es wird Dir keiner sagen können, wie das Wesen des Tieres ist, wie es sich verhält, welche Probleme (oder nicht!!) auftreten, ob es viel krank wird oder immer topfit ist. Da wäre dann schon eine Kristallkugel ganz gut :D .


    Vielleicht bei zuvielen Zweifeln im ersten Step doch eher einen Pflegehund aufnehmen und gucken, ob das überhaupt etwas für einen ist. Manko ist da meiner Meinung nach aber, dass es durchaus Hunde mit schlechter Vergangenheit sein können, die entsprechend dann keine "easy going" - Hunde sind.


    Irgendwie ist es halt wie mit Kinderkriegen. Die Realität kann einem vorher niemand noch so gut erklären. Man muss einfach seine eigenen Erfahrungen machen.


    Grundsätzlich finde ich Deine Gegebenheiten aber für einen Hund wirklich prima!!! Bin gespannt, wie Du Dich entscheidest.


    (Übrigens, Wilma würde ich nie nie nie nie mehr hergeben. Obwohl es Tage gibt wie heute, ich fühle mich gar nicht gut :ill: , ich brüte etwas aus, Kopfweh, Bauchgrummeln und totale Schlappheit. Draußen ist es super eklig, weil regnerisch und sehr kühl. Spaziergehen muss ich trotzdem gleich..... DAS sind Moment, wo man schon lieber auf der Couch bliebe.. aber für das Felltierchen mache ich sogar das gerne :smile: )

  • Danke Wischmops für die tolle und hilfreiche Antwort, ist Wilma das auf dem Foto? Ein bildhübscher Hund :D


    Was ich noch sagen möchte, zu unseren Wohnverhälnissen:


    Stadt (aber 2 - 3 Parks gleich um die Ecke)
    Wiesen und Felder auch nicht weit
    Wohnung: 2 Zimmer, 65 m², 3. OG (bin bereit den Hund hoch und runter zu tragen und das täglich :D)
    Balkon überdacht 9 m²

  • Ich finde es gut dass du dir so viele Gedanken machst. Ein Hund ist schließlich ein Lebewesen und man sollte sich der Verantwortung die man für ein ganzes Hundeleben (ca. 12-15Jahre) bewusst ein.
    Ich denke deine Bedenken sind da normal und viele von uns haben sich vermutlich vorher solche Gedanken gemacht.
    Man muss einfach wissen dass ein Hund das Leben verändert & das nicht nur für ein paar Wochen sondern eben ein Hundeleben lange.
    Du schreibst dass du schon Bekannte hast die Hunde haben, hast du nicht die Möglichkeit vielleicht hier mal Hundesitter oder Urlaubsbetreuung zu spielen? So dass du eben mal eine gewisse Zeit mit Hund leben kannst und sieht was da im Alltag alles auf dich zukommt und über was man mit Hund alles nachdenken muss?

  • Hallo,


    vielen Dank nochmal für die Antworten ich bin mir nun absolut sicher das ich einen Hund haben möchte, ich rede von nichts anderem mehr immer wieder fällt mir was neues ein wie z.b. Wohnung sicherer machen, wie ist es mit dem Urlaub ich kann gar nicht mehr aufhören mir das Leben ohne einen Hund vorzustellen :headbash:


    Geld für die erstausstattung ist da.
    Jetzt frage ich mich aber was kann ich monatlich einplanen für einen kleinen Hund (ca. bis 40 cm) so mit fressen und Versicherungen (die teile ich gerne statt aufs Jahr auf den Monat auf), Spielzeug etc.
    Momentan liege ich bei 100 € ist das zu wenig? Was zahlt Ihr für euren Hund und wie groß ist dieser?

  • Mit 100€ bist du sehr gut dabei.


    Ich komme an festen Ausgaben im Monat,für 50 kg Hund auf ca. 90€.
    50€ lege ich dann noch zur Seite für TA.

  • Ich halte 100 Euro für eher knapp bemessen. Kurz überschlagen monatlich:


    - Steuer 10 Euro
    - Haftpflicht 10 Euro
    - Futter zwischen 30 und 150 Euro je nach Qualität/Aufwand bei 20kg-Hund
    - Welpen/Hundeschule 40 Euro
    - Spielzeug/Pflegemittel/Leckereien/sonstiges Equipment 30 Euro
    - Krankenversicherung zwischen 15 und 35 Euro oder Sparvariante mit 50 Euro für den Tierarzt sicherlich realistisch


    Vielleicht hilft dir die beispielhafte Aufstellung bei der Einschätzung der anfallenden Kosten.


    Viele Grüße

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