Warum ist die Dominanztheorie noch so verbreitet?
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Es gibt Hunde, die sich durchsetzen, ohne souverän zu sein.
Und es gibt Hunde, die sind enorm souverän in dem, was sie tun und setzen sich trotzdem nicht durch - weil sie schlicht und ergreifend kein Interesse daran haben, irgendwelche Führungspositionen zu übernehmen.
Ich treffe so regelmäßig auf Leute, die behaupten ihr Hund wäre sehr dominant und wenn da ein anderer dominanter Hund kommt, würde es schnell Stress geben.
Ich sage immer nur "ahja" und bin ganz locker. Bis jetzt war es ausnahmslos immer so, dass diese "dominanten" Hunde bei meiner Hündin sich plötzlich ganz anders verhielten, so, wie sie es laut Aussage der Besitzer ja "noch nie bei einem anderen Hund getan haben".
Nach Ansprache der Besitzer und nach meiner Einverständnis haben wir es bis jetzt drei Mal drauf ankommen lassen, Sydney und dominante, Ressourcenbeanspruchende andere Hündinnen. Es kam kein Mal zur Auseinandersetzung, aber jedes Mal wich der andere Hund von seinem heißgeliebten Ball oder Stöckchen früher oder später mit tief gehaltener Rute davon, nachdem meine (die sich eigentlich einen Dreck um Bälle und Spielzeuge schert) sich relativ steif, mit leicht abgesenktem Kopf und fixierendem Blick dicht neben anderen Hund und Objekt gestellt hatte. Wenn man sie lässt, macht sie das so bei selbstbewusst wirkenden Hündinnnen (vielleicht auch Rüden, hatte ich aber noch nicht), die irgendeinen Stock gefunden haben oder ihren Ball haben. Zwei von den drei Testkandidaten hatten danach so die Hose voll, dass sie sich beim Halter verkrochen.
Und jedes Mal war das angeblich vorher noch nie so passiert, sondern es hätte geknallt. -
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Es kam kein Mal zur Auseinandersetzung, aber jedes Mal wich der andere Hund von seinem heißgeliebten Ball oder Stöckchen früher oder später mit tief gehaltener Rute davon, nachdem meine (die sich eigentlich einen Dreck um Bälle und Spielzeuge schert) sich relativ steif, mit leicht abgesenktem Kopf und fixierendem Blick dicht neben anderen Hund und Objekt gestellt hatte.
Das fett markierte ist übrigens genau das, was ich auch häufig erlebe und für mich die Resource-Holding-Theorie vollkommen widerlegt.
Laut neueren Überlegungen gibt es eine Theorie, die besagt, dass es eben unter Caniden niemals um Status geht, sondern immer nur um Ressourcen, sprich: Hunde hätten kein Statusbewusstsein.
Ich habe nun schon sehr oft erlebt, wie statushohe Hunde Ressourcen als Anlass genommen haben, um ihre Position zu stärken, obwohl sie sich normalerweise null für diese oder jene Ressourcen interessieren.
Teilweise werden absichtlich bestimmte Ressourcen ausgelegt, damit Hund A Hund B klarmachen kann, dass diese oder jene Grenzen niemals überschritten werden dürfen.
Und genau deshalb halte ich die neuere RHT für inkorrekt.
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Warum meinst du, dass dadurch diese RHT widerlegt wird? Ist es nicht gerade ein Beleg dafür?
Ich sehe das hier auch. Schäferhündin hat kein Interesse an Ressource, nimmt sie aber ab und "verwaltet", weil sie es "kann".
Ich hab mich mit dieser RHT noch nicht so auseinandergesetzt; aber kann man ausschließen, dass das nicht BEIDES möglich ist? Als Status durch Ressourcenverwaltung? Oder hab ich wieder mal alles falsch verstanden
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Sorry natürlich ist da was dran, natürlich ist wichtig das du zuerst durch die türe gehst, du bist der rudelführer. das hat nichts mit weltherschaft zu tun sondern mit klarer führung. ein hund der keine klare führung bekommt, wird die führung übernehmen,kann sehr aggressiv und besitzergreifend werden und er wird nicht auf dich hören. das gilt es zu verhindern und zu unterbinden. ganz einfach
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Sorry natürlich ist da was dran, natürlich ist wichtig das du zuerst durch die türe gehst, du bist der rudelführer. das hat nichts mit weltherschaft zu tun sondern mit klarer führung. ein hund der keine klare führung bekommt, wird die führung übernehmen,kann sehr aggressiv und besitzergreifend werden und er wird nicht auf dich hören. das gilt es zu verhindern und zu unterbinden. ganz einfach
Selbst wenn man die hinkenden Vergleiche zwischen Wolfsrudel und der Beziehung Mensch-Hund ziehen wollte: der Leitwolf hat wahrlich besseres zu tun als den ganzen Tag darauf zu achten voraus zu gehen.
Ich empfehle die folgende Lektüre:
sowie
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Sorry natürlich ist da was dran, natürlich ist wichtig das du zuerst durch die türe gehst, du bist der rudelführer. das hat nichts mit weltherschaft zu tun sondern mit klarer führung. ein hund der keine klare führung bekommt, wird die führung übernehmen,kann sehr aggressiv und besitzergreifend werden und er wird nicht auf dich hören. das gilt es zu verhindern und zu unterbinden. ganz einfach
Und wie definiert man Führung? Das man als erste durch die Tür geht, oder doch eher das der Hund einem folgt weil er vertraut und weiß, dass die Führung die er durch uns erhält für ihn von Vorteil ist?Ich gebe dir nur den Rat: Übernehme das ganze Dominanz und Führungsgeschwafel von Cesar Millan nicht unreflektiert. Das wird dir und deinem Hund nichts bringen.
Ich persönlich mache kein Wind um Lapalien wie den Umstand wer zuerst durch die Tür geht. Meine Hunde machen es untereinander auch nicht. Da wird nicht Hund 1 von Hund 2 zusammengefalten, weil sich Hund 1 erdreistet als erster durch die Tür zu gehen. Warum auch? Hunde machen an sowas sicherlich nicht fest, wer der "Chef" im Haus ist, weil es unsinnig und unnötige Energie kostet. Warum sollte der Hund einen Türendurchgang mit Führung verbinden?
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Da muss ich auch noch mal meinen Senf zugeben.
Bei uns zu Hause ist es so, dass unsere Jackyhündin immer hinter unserer Schäferhündin durch eine Tür geht.
Am Ende geht es auch hier sicherlich um das Dominieren einer Ressource.
Die Kleine würde es nie wagen, zuerst durch die Tür zu gehen, sie wartet immer, bis die Große durch ist und tappelt dann hinterher.
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Und wie definiert man Führung? Das man als erste durch die Tür geht, oder doch eher das der Hund einem folgt weil er vertraut und weiß, dass die Führung die er durch uns erhält für ihn von Vorteil ist?Ich gebe dir nur den Rat: Übernehme das ganze Dominanz und Führungsgeschwafel von Cesar Millan nicht unreflektiert. Das wird dir und deinem Hund nichts bringen.
Ich persönlich mache kein Wind um Lapalien wie den Umstand wer zuerst durch die Tür geht. Meine Hunde machen es untereinander auch nicht. Da wird nicht Hund 1 von Hund 2 zusammengefalten, weil sich Hund 1 erdreistet als erster durch die Tür zu gehen. Warum auch? Hunde machen an sowas sicherlich nicht fest, wer der "Chef" im Haus ist, weil es unsinnig und unnötige Energie kostet. Warum sollte der Hund einen Türendurchgang mit Führung verbinden?
Das mit Cesar sehe ich ähnlich. Trotzdem gehen wir zuerst durch die Haustür/Gartentor, dann die Hunde. Das hat aber rein praktische Gründe.
Was ich festgestellt habe...viele Menschen sind eher "Schafe" die "geführt" werden wollen. Das merken Hunde und verhalten sich entsprechend bzw bekommen dann nicht die nötige Sicherheit vermittelt. (grade bei unsicheren Hunden ein echtes Problem)
Habe hier einen Fall eines sehr unsicheren Frauchens/Herrchens und der Hund pöbelt/zieht an der Leine, pöbelt Jogger/Angler an, hört selten auf Rückruf usw. Wenn man das so sieht KÖNNTE man meinen "Der ist aber dominant"...isser aber nicht. Der ist sogar eher das Gegenteil davon. In der Hackordnung der Hunde steht er ziemlich weit unten....ist auch generell eher unsicher. Wir hatten den Hund auch tageweise bei uns und NULL Probleme. Der hat eigentlich richtig "will to please". Reagiert z.B. superschnell auf Rückruf, ist Aufmerksam...ansich ein super Hund.
Wir können z.B. nebeneinander gehen und Hundi reisst bei Herrchen an der Leine als gäbs kein morgen. Wenn wir dann wechseln (er nimmt meine Hunde ich nehm seinen) schaltet der Hund sofort um und läuft perfekt.
Leider wird sich an der Situation nix ändern solange Herrchen&Frauchen an sich selbst nix ändern. Aber fairerweise muss man sagen beide arbeiten daran und langsam habe ich auch den Eindruck es wird besser. Soll jetzt auch nur als Beispiel für einen Hund dienen der im ersten Moment einen dominanten Eindruck macht aber eigentlich eher das Gegenteil ist.Wenn man als Mensch dem Hund keine Führung vermitteln kann bzw. Führungspersönlichkeit fehlt, helfen auch keine Regeln a la Cesar Millan. Man kann über Cesar Millan denken was man will aber wo er absolut recht hat ist das es auf den Menschen ankommt bzw. in erster Linie der Mensch trainiert werden muss.
Muss immer schmunzeln wenn mir Leute erzählen sie gehen jetzt in die Hundeschule damit Hundi was lernt
Eigentlich sehe ich es umgekehrt. Hund geht mit Mensch in die Hundeschule damit Mensch lernt wie er richtig mit Hund kommuniziert. -
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Das Buch finde ich auch klasse!
Auch ansonsten finde ich deinen Beitrag
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