Welpengerechte Kopfarbeit und Beschäftigung

  • Hallo zusammen


    Mein Kerlchen stellts ich als kleiner Streber heraus und nun suche ich Ideen, wie ich ihn den Tag über immer wieder fordern kann ohne ihn zu überfordern.


    Das tun wir bisher:


    - Bevor er den vollen Futternapf bekommt, muss er sich setzen ("Sitz" klappt von Tag 1) und es wird geclickert, sobald er mit mir Augenkontakt herstellt, statt den Napf zu fixieren. Zwischendrin wird der Napf mal weggenommen und das gleiche Spiel nochmal (er soll das Essen nicht verteidigen - er ist seeeeehr futterfixiert)


    - Puppykong


    - Grundkommandos natürlich


    - Gassigänge (die stressen ihn noch, er bleibt immer wieder stehen usw, auch andere Hunde findet er noch nicht so toll)


    - Intelligenzspielzeug basteln
    Das mag ich mit meinem Sohn noch machen für Dex. Brauchen noch Yoghurtbecher, ne alte Flasche usw. Unterwegs "Leckerli im Gras suchen" mag ich nicht machen, er soll lernen unterwegs nicht alles zu essen.


    Habt ihr weitere Ideen, ich fände es toll, wenn das hier so ne Art "Sammlung" wird. Jeder Hund ist natürlich anders und braucht eine andere Auslastung aber dann kann man sich selbst das passende raussuchen.

  • Ich bin mal Spielverderber... :muede:
    Ein so junger Hund braucht das alles nicht.


    Der muss mit seiner neuen Umwelt zurecht kommen, alles in Ruhe verarbeiten und die Regeln des Alltags lernen.

  • Ich finde das, wenn ihr das alles schon macht viel zu viel für einen Welpen...er soll in dem Alter seine Umwelt kennenlernen und ich würde mit dem Rückruf beginnen zu Trainieren...der Rückruf ist sehr wichtig und denn würde ich mal Anfangen....dann kann man mit Sitz und Platz anfangen und das mit dem Füttern würd ich so beibehalten, erst auf Kommando zum Napf...den Rest wie Intelligenzspielzeug kann man, wenn der Hund mal nicht laufen darf durch Krankheit oder sonstige Einschränkungen zur Beschäftigung geben...
    Ich würde alles langsam angehen, also nicht alles auf einmal machen....die Dinge sind alle gut, aber vor allem würde ich Gassi gehen und den Rückruf anfangen und dann die anderen Grundkommandos...so dass der HUnd alltagstauglich wird.

  • Zitat

    - Gassigänge (die stressen ihn noch, er bleibt immer wieder stehen usw, auch andere Hunde findet er noch nicht so toll)


    Solange ihn diese derart stressen, solltest Du die drei Krümel Konzentrationsfähigkeit, die die in dem Alter haben besser zur Umweltgewöhnung nutzen. Das wäre für den Hund wirklich hilfreich fürs Leben ;)

  • Nein das wird hier nicht alles täglich und ständig gemacht. Aber er wird älter und er fordert (ist halt auch n Border drin...) die meiste Zeit gibt's Kontaktliegen, Ballspiele, da wird genagt und wieder geschlafen.


    Das Clickern und Sitzen beim Füttern habe ich eingeführt um ihn zur Ruhe zu bringen. Ebenso kleine "Sitz" und "Hier" Übungen (die SOFORT geklappt haben, er begreift echt schnell) während des Gassigangs damit ich ihn etwas vom Trubel ablenke und er sich auf mich konzentriert. Danach läuft er dann ohne Probleme weiter. Damit hole ich ihn quasi wieder "zurück". Klappt super.


    Seh's gerade in der Vorschau. Unsere "Gassigänge" beschränken sich bisher (fast ausschließlich) auf "um's Haus laufen" bzw 2-3 Häuser weiter. Die meiste Zeit geht's kurz zum Lösen in den Garten und zack wieder rein.


    Mir geht es hier nicht um MEINEN Hund (oder sein Alter) im speziellen, sondern einfach um einen Anregungsthread. Vielleicht bin ich nicht die einzige Userin, deren Hund fordert und man will's ja welpengerecht lassen :gut:


    Meine Mutter hat "Sitz" und "Hier" mit ihrem Yorkie über Wochen geübt, hier saß es gleich - so ist jeder Hund anders ;)


    Würde mich nach wie vor freuen, wenn sich jmd am eigentlichen Threadthema beteiligen mag :winkgrin:


    Was mir noch einfiel:


    - "Klingeln" wenn man raus möchte.
    Bekannte machen das mit ihrem Hund so. Haben an der Eingangstür an ner kurzen Schnur ein "Glöckchen" und wenn der Hund raus möchte, "meldet" er das dort. Ich erwarte nicht, dass mein Welpe das jetzt tut, sondern dachte eher daran die Konditionierung von Anfang an zu beginnen, indem ich selbst klingle bevor wir aus der Tür gehn. :???: Werd die Bekannte aber nochmal fragen, wie die das aufgebaut haben. Solche Sachen sind für JETZT nicht wichtig, aber einen Grundstein kann man ja legen. So ein klingeln "fordert" ihn ja erstmal auch nicht :???:

  • Zitat

    Nein das wird hier nicht alles täglich und ständig gemacht. Aber er wird älter und er fordert (ist halt auch n Border drin...) die meiste Zeit gibt's Kontaktliegen, Ballspiele, da wird genagt und wieder geschlafen.


    Ich hab da auch ein paar Hunde mit Border drin. Ich kann Dir nur dazu raten die Beschäftigungsnummer auf ganz viel später im Hundeleben zu schieben. Und Ballspiele ersatzlos streichen.


    Zitat


    Seh's gerade in der Vorschau. Unsere "Gassigänge" beschränken sich bisher (fast ausschließlich) auf "um's Haus laufen" bzw 2-3 Häuser weiter. Die meiste Zeit geht's kurz zum Lösen in den Garten und zack wieder rein.


    Soll das Leben zukünftig auch nur ums Haus stattfinden für den Hund?


    Zitat


    Mir geht es hier nicht um MEINEN Hund (oder sein Alter) im speziellen, sondern einfach um einen Anregungsthread. Vielleicht bin ich nicht die einzige Userin, deren Hund fordert und man will's ja welpengerecht lassen :gut:


    Eigentlich gilt das auch für alle Welpen. Umweltgewöhnung, Alltagserziehung, Dabeisein, Ruhe lernen, drei wichtige Kommandos für den Alltag, Sozialkontakte zu Artgenossen - das reicht völlig aus für den modernen Begleiter damit er es auf die Reihe bekommt. Mit ca. einem Jahr kann man dann das mit der Beschäftigung - am besten passend zum Hund - in Angriff nehmen.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Ok, also mit meinem Welpen ( ist eine Aussie-Hündin namens Caro, 21 Wochen) mache ich folgendes, also auch nicht alles auf einmal:


    Gassi gehen alleine
    Gassi gehen mit der großen Hündin


    Auf den Gassigängen alleine übe ich den Rückruf, Sitz, Platz, Bleib und Fuß.
    Dasselbe auf den Gassigängen mit der großen Hündin, dort übe ich, dass eine immer warten muss, während die andere was mit mir übt.


    Ansonsten mache ich mit der kleinen Apportierübungen, da sowohl die Große als auch die Kleine für ihre Leben gern apportieren.
    Dann übe ich die Grundkommandos immer wieder im Alltag...dass ich mal Sitz sage oder so....über den Tag verteilt.


    Ansonsten lernen sie, dass im Haus absolute Ruhe herscht, da nichts angenagt wird, dass sie dort nicht rumtoben und dass sie sich sozial verhalten.
    Alleinebleiben übe ich hin und wieder in kleinen Schritten.
    Ich habe die Kleine schonmal ans Fahrrad gewöhnt ( hab geschoben und sie lernte, dass man ruhig mitläuft), da sie später, wie die Große am Rad mitlaufen darf....



    Ballspiele finde ich für Hütehunde ungeeignet und mache ich nicht. Was ich aber mache ist, die Hunde ablegen, den Ball werfen, sie bleiben in der Ablage und dürfen ihn auf Kommando apportieren, Stichwort Impulskontrolle, ist mir bei meinen Hütis sehr wichtig.
    LG

  • Danke Luziefer - das hilft mir schon weiter. Das mit dem Rad wird hier auf jeden Fall auch gemacht. Sobald er draussen sicherer ist. Da wir kein Auto haben sind wir mit dem Rad unterwegs.


    Und nein natürlich findet sein Leben nicht nur um's Haus rum statt aber ich will ihn nicht überfordern.Wenn er sich hier sicherer verhält können wir die Spaziergänge ausdehnen, anders gestalten usw. Ich hab Angst, wenn ich ihn nun täglich überall hinschleife, obwohl er unsicher ist, dass ich Ängste dann nur verfestige und er jedes Mal, wenn''s zum Gassi raus geht denkt, jetzt kommt wieder was stressiges. Oder liegt da ein Denkfehler vor?


    Ist ja nicht so, als hätte er noch nichts mitbekommen. Bus gefahren ist er auch schon (musste ja mein Kind in den Kindergarten bringen) aber ich dachte ich mach's halt wohl dosiert und Schritt für Schritt und schraub unseren Alltag etwas zurück statt einen unsicheren Welpen von Anfang an rumzuschleifen, oder?!


    Das mit dem Ball macht Sinn, auch wenn's schade ist, denn das macht ihm am meisten Spaß (natürlich *hihi*)
    Meint ihr, Dummytraining wäre dann was für ihn? Eben um zum einen diesen Futterwahn zu kontrollieren und zum anderen das kontrollierte Apportieren zu üben!?

  • Zitat

    Und nein natürlich findet sein Leben nicht nur um's Haus rum statt aber ich will ihn nicht überfordern.Wenn er sich hier sicherer verhält können wir die Spaziergänge ausdehnen, anders gestalten usw. Ich hab Angst, wenn ich ihn nun täglich überall hinschleife, obwohl er unsicher ist, dass ich Ängste dann nur verfestige und er jedes Mal, wenn''s zum Gassi raus geht denkt, jetzt kommt wieder was stressiges. Oder liegt da ein Denkfehler vor?


    Ja, es ist ein Denkfehler. Was Du jetzt nicht an Umweltgewöhnung machst, wirst Du in wenigen Wochnd en nicht mehr nachholen können. Ich würde das Hundekind regelmäßig in neue Umweltsituationen bringen, nicht lange, aber regelmäßig!, und ihm dann Zuhause Ruhepausen geben, damit das verarbeitet werden kann. Sitz, Platz, Apportieren und so einen Kram kannst du auch noch in ein paar Monaten üben. Umweltgewöhnung, Stress aushalten usw. ist dann nur noch langsam und schwer möglich.

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