Brustgeschirr oder Halsband? Neue Erkenntnisse!

  • Hallo,
    Emma mag es überhaupt nicht, wenn sie ihr Geschirr umbekommt. Obwohl es ja dann jedesmal rausgeht, verzieht sie sich erst kurz - findet sie irgendwie störend, hol ich das Halsband da kommt sie freudig an.
    Grüße, Stefanie

  • das geschirr wurde von klein kira nie akzeptiert, und sie zog, wollte davon los

    mit halsband ging alels viel entspannter, ohne ziehen

    inzwischen gehen wir ohne leine bzw legen ihr nur an der straße oder bei fremden hunden locker was um...

    so gehts auch viel einfacher, wnen man hund emal spielen lassen möchte ;)

  • Hallo zusammen!

    Die Zieherei kann ja nicht nur für den Hund unangenehme Folgen haben. Ich sag nur: "Aua, aua, kann sich ein Arm nach so einer Streckbankbehandlung bemerkbar machen!"

    Frag mich gerade (nicht ganz unprovokativ): Wenn Hunde an Halsbändern mehr ziehen, warum haben Schlittenhunde dann Geschirre um und keine Halsbänder? Die sollen doch schließlich ziehen.

    Stimmt schon, dass ein Hund erstmal lernen muss, nicht zu ziehen, aber das heißt ja gleichzeitig, dass man das Ziehen frühzeitig "unterbricht". Der Hund zieht also nicht permanent über lange Zeit, damit dürften sich auch die Schäden in Grenzen halten.

    Interessant wäre mal eine Vergleichsstudie, wie viele Hunde nicht an der Leine Ziehen und trotzdem die erwähnten Augen- und Rückenprobleme haben.

    Grüße, Wau!

  • Im Normalfall laufen meine beiden bis zum Spazierrevier mit Retrieverleine und dann halt ohne Halsband und Geschirr.
    Wenn wir zum joggen aufbrechen, dann immer mit Geschirr, weil die beiden durch mein erhöhtes Tempo auch eher zum ziehen neigen (klar gibt es auch beim Joggen zwischendurch ausreichend Freilauf).
    Aber da ich auch im THS Geländelauf mit den Hunden starte und da das gemässigte Ziehen durchaus erwünscht ist, habe ich meinen Hunden ausschliesslich für Wettkämpfe und "ernstes" Training ein extra Geschirr angeschafft und die beiden können das SEHR gut unterscheiden, in welchem Geschirr sie laufen und WANN ziehen angesagt ist und wann nicht..... untschätzt die Intelligenz Eurer Hunde nicht :sport: :D

    lg
    Spunky

  • Hatte diesen beitrag schon mal hier irgendwo eingestellt aber wo???
    Ich machs mal nochmal den ich finde ihn :gut:
    Warum ein Brustgeschirr und nicht das allgemein gebräuchliche Halsband?

    Verhaltensbeobachtungen an Hunden haben zu dem Ergebnis geführt, dass der Hals eine besondere Rolle im Sozialverhalten eines Hundes spielt.

    Legen wir unseren Hunden ein normales Halsband an, befinden wir uns auf äußerst sensiblen Boden. Jeden Ruck bzw. Zug, der von der Leine auf den Hals übertragen wird, empfindet der Hund als äußerste Drohgeste.

    Unter Hunden wird das Greifen im Halsbereich dazu verwendet, sich ernst gemeinte Achtung zu verschaffen. Die Hunde fordern damit den gegenseitigen Respekt. Wir Menschen verwenden den Ruck am Hals meistens unbedacht und oft als Erziehungs- Maßnahme . Der Hund kann diese Maßnahme in ihrer Bedeutung nicht verstehen, weil Hunde sich nicht zur "Leinenführigkeit" erziehen !!! Bei jedem Zug oder Ruck am Hals wird für den Hund die Frage nach dem Respekt angesprochen. Diese bleibt unbeantwortet, weil uns Menschen die soziale Wirkung, die diese Maßnahme auslöst, gar nicht bewusst ist. Der Hund reagiert auf den gegebenen Ruck in hundlicher Reaktion. Entweder lernt er, sich darüber hinweg zusetzen, zieht erst recht und wird aggressiv dabei. Oder er ist so beeindruckt, dass er aus Angst vor der Einwirkung am Hals nicht mehr wagt, nach vorne zu gehen. Diese Impulse werden extrem negativ über das Anlegen von sogenannten "Erziehungshalsbändern", das sind die Würger, Stachelhalsbänder und Elektroschockhalsbänder, usw. verstärkt.

    Der Hals als "soziale Empfangsstation" ist also ein äußerst empfindlicher Bereich für soziale Impulse.
    Zum Glück gibt es Möglichkeiten, den Hals des Hundes zu schonen.

    Mit Hilfe eines Brustgeschirres können wir beim ziehenden Hund zumindest die Einwirkungen über den Hals vermeiden. Wir können ihm damit soziale Missverständnisse ersparen. Wir laufen auch nicht Gefahr, gesundheitliche Beeinträchtigungen oder sogar gesundheitliche Schädigungen am Hals und im Wirbelsäulenbereich, die durch das Würgen und Rucken am Hals entstehen können, zu verursachen.

    Das Brustgeschirr muss unbedingt dem Körper des Hundes angepasst sein und ein Brust- und Rückenstück aufweisen. Über ein gut angepasstes Brustgeschirr allein wird allerdings das Problem des ziehenden Hundes nicht gelöst. Wir Menschen sollten unserem Hund vom Welpenalter an das Ziehen an der Leine gar nicht erst angewöhnen, um es ihm dann, wenn er genug Kraft entwickelt hat und der Leidensdruck für den Menschen unerträglich wird, wieder mühsam abgewöhnen zu müssen. Hat ein Hund das Ziehen an der Leine bereits gut gelernt, so kann auch hier mit Hilfe des Brustgeschirres und wohlwollender Konsequenz schnell und nachhaltend Abhilfe geschaffen werden.


    LG Beate

  • Hi, wir haben für Pebbles zwar ein Geschirr, aber das trägt sie nur zum ziehen, ansonsten benutzen wir ein Halsband und da sie gelernt hat nicht nicht an der Leine zu ziehen, haben wir auch keine Probleme, außerdem hat uns unsere Krankengymnastin für Pebbles abgeraten ein Geschirr zu benutzen, da es zu Bandscheibenvorfällen kommen kann, bei unsachgemäßer Benutzung, da viele die Hunde an dem Geschirr hochheben wie eine Tasche.

    Lg Petra

  • Ich denke auch, man sollte das differenzierter sehen.

    Fakt ist, mit Geschirr kann der Hund effizienter, stärker und länger ziehen, ohne sich zu schaden. Also ist ein Geschirr für einen Zughund oder einen, der dauernd an der Leine zieht, ein Muss. Bringt man es fertig, den Hund ohne Dauerzug oder ständiges Leinengerucke zu erziehen, braucht man die erwähnten Schäden nicht zu befürchten.

    Benutzt man die Leine mehr zur Kommunikation als zur physischen Kontrolle, bietet das Halsband eindeutig Vorteile. Signale kommen in der sensiblen Halsgegend nicht nur feiner, sondern auch bezüglich der Richtung differenzierter an. Da ich mir diese Sensibilität erhalten möchte, nutze ich mittlerweile für Ausflüge, bei denen ich mit starker Ablenkung und entsprechend gröberer Einwirkung rechnen muss, ein Geschirr, ebenso für Verwendung mit der Schleppleine. Ziel ist aber für mich immer ein in jeder Situation am Halsband führiger Hund.

  • Huhu Leoline,
    genau das wollt ich auch gerade einwerfen.
    Man kann auch einem Welpen beibringen, dass an der Leine nicht gezogen werden darf. Indem man es nämlich von Anfang an niemals zulässt. Das ist anfangs zwar ziemlich nervig, zahlt sich aber später doppelt aus.
    So kann auch meine Oma (83) problemlos mit unserem 6 Monate alten Schäfer-Labbi-Mix an der Schleppleine Gassi gehen. Ebenso kann unser Nachbarmädel (7) ihn von Anfang an problemlos an der Leine halten.
    Sobald nur ein kleiner Druck auf die Leine kommt hält er inne und bewegt wieder in den vorgegebenen Radius zurück.

    LG

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