Hyperaktiver Hund??
-
-
Hallo,
Ich werde noch total irre! Habe ja bereits mein Leid über meine 'Kanonenkugel' geklagt...viel beschäftigt, wenig beschäftigt, mit Ruhe, mit Lärm...nichts kann diesen Hund runterbringen!E bellt, er läuft tags und nachts ständig durch die Wohnung, er liegt nicht mal im Körbchen entspannt da, er jault, nicht mal beim Kuscheln kann er sich entspannen, sondern versucht auch da noch immerwieder aufzustehen, dreht sich, knabbert, leckt.
Wie gesagt, wir haben es mit viel Beschäftigung, ebenso mit Ruhe versucht, er wurde vor 3 Wochen kastriert...ich empfinde ihn jetzt als noch irrer!
Langsam bin ich wirklich verzweifelt und es macht so auch keinen Spaß, sondern bedeutet für uns beide momentan echt Stress!
Vielleicht hat jemand einen Rat?? -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Puh, mal dieses und mal jedes versuchen ist halt immer schlecht... wie lange habt ihr es denn schon "mit Ruhe versucht"?
Und was heisst das? -
Schreib doch mal etwas mehr:
Wie lange hast du ihn, wie alt ist er, wo kommt er her?
Was heißt für dich viel Beschäftigung, was bezeichnest du als Ruhe üben? Wie lange habt ihr das eine und das andere gemacht und mit welchen "Erfolgen"?
Wie lebt ihr: Familie, Single, Land oder Stadt, mit weiteren Tieren, sehr ruhig oder mit viel Action?...
-
Im Juli war Dein erstes Thema. Folglich kann der Versuch es mit viel Ruhe angehen zu lassen nicht lange genug angedauert haben.
Zudem liegt bei einem Hund einer solchen Herkunft der Verdacht nah, dass er vielleicht nicht auf das Umfeld vorbereitet wurde, in dem er jetzt lebt.
Ich rate Dir zu einem guten Trainer, vielleicht sogar verhaltenstherapeutisch arbeitendem Tierarzt, denn das Thema wird Euch vermutlich lebenslang begleiten.
-
Hab jetzt mal nachgelesen...
ich wüsste noch gerne:Haben eure beide Hunde jeweils eigene, getrennte, feste Schlafplätze, die sie sowohl von selbst als auch auf Kommando aufsuchen? Wo sie gerne, freiwillig und entspannt liegen und schlafen, absolut ungestört.
Hat er eine klare, feste Bezugsperson in der Familie, die sich hauptsächlich um ihn kümmert?
Geht ihr/gehst du mit den Hunden auch einzeln raus, so dass du dich auf den HyperHyper konzentrieren kannst um ruhig und intensiv (in kurzen Sequenzen!) zu arbeiten? Arbeitet ihr auch in der Wohnung immer mal mit ihm?
Was kann er? Welche Kommandos führt er sicher aus?
wie steht es um die Impulskontrolle - z.B. Platz-Bleib? Auf Freigabe warten? Wie übt ihr das?
Macht ihr Ballspiele? Wenn ja, wie?
-
-
Hallo sbylle,
Ja, sie haben getrennte Schlafplätze, aber in diesem hält er sich nur selten und meist nur auf Kommando auf. Die Kommandos beherrscht er, versucht sie ständig zu brechen, aber da sind wir am Ball.ohne Auflösung darf er nicht loslegen.freiwillig und gern liegt er irgendwo herum..ist aber so auch immer auf dem Sprung.ich kümmere mich hauptsächlich um die beiden, vor meinem Mann haben sie mehr Respekt, aber die Nervosität besteht bei ihm genauso.wir machen Ballspiele, habe jetzt mit dem Clickern begonnen..das macht er mit links und es scheint keine Herausforderung zu sein.
Wir machen getrennt Spielchen, spaziergänge aber meistens gemeinsam, was zeitlich auch gar nicht anders möglich wäre.
Flyings-paws: wie lange sollte denn eine 'Ruhe-Phase' anhalten, bis sie zum Erfolg führt? -
Ich bin mir gar nicht sicher, ob es wirklich eine Ruhephase ist. Bei bestimmten Typen Hund kann man sich das Ganze zum Beispiel mit Ballspielen komplett torpedieren. Gerade bei den Hibbeligen.
Wenn dann noch ein paar andere "Spiele" dazukommen, die ihn pushen, dann ist alles vergebens...
Ich rate Dir daher zu einem Trainer, der Euren kompletten Tagesablauf und Umgang unter die Lupe nimmt.
Viele Grüße
Corinna -
Zitat
...wie lange sollte denn eine 'Ruhe-Phase' anhalten, bis sie zum Erfolg führt?
Bei uns waren 3 Wochen konsequenter Langeweile nötig, bis Hund eine Verhaltensänderung in Richtung "ruhig & gelassen" erkennen ließ - und es waren wirklich nur kleine Fortschritte.
Hier herrschte Hundebespaßungsverbot - 3mal täglich sind wir kurze Pippirunden gegangen, einmal eine etwas längere an der Leine........ das war dann alles. Keine Hundetreffen, keine Spielwiese, kein Stadtbummel mit "Zeitungschnuppern". Sämtliche Rauf-, Zerr- und Wurfspiele waren tabu, dafür wurde abends ein bischen geklickert. Zur Auslastung habe ich dann erst mit Suchspielen angefangen und danach das ZOS eingeführt.
So war Hund trotz "mangelnder Bewegung" abends müde.Die ersten Tage waren hart - sehr hart
Hund stand rum und kapierte nicht, warum hier keine Action herrschte. Fiepte, jaulte, kratzte, schubste, rannte rum........ bis er sich völlig deprimiert und beleidigt in den Flur schmiß
Es hat mich die ersten Tage massig Nerven gekostet und zusätzlich hat er mir bitter leid getan - aber es war ja von vornherein klar, daß es nur ein begrenzter Zeitraum ist und so ließ es sich durchhalten. 3 Wochen wenig Bewegung bringen keinen Hund um, aber die Psyche hat Zeit herunterzufahren. Die geistige Beschöftigung lastete ihn aus und ansonsten konsequentes Ignorieren ließ ihn schnell runterkommen.
Kleine Kuschelrunden und so wurden natürlich eingeschoben - aber alles in Maßen um Hund ja nicht aufzupuschen.
Nach den ersten Tagen hatte er sich an die "Langeweile" gewöhnt und das war gut - auch für mich - sonst wär ich bestimmt wieder eingeknicktDanach habe ich erstmal sein Wochenprogramm strikt geplant und jegliche außergewöhnliche Aufregung vermieden damit Hund nicht wieder unruhig wird - bei seiner Veranlagung werde ich aber wohl immer auf sein Nervenkostüm Rücksicht nehmen müssen. Die Gassirunden wurden nur langsam verlängert, Action gabs nur draussen, drinnen max die Suchspiele und Kuscheln. Aufregender Besuch hatte z.B. 2 Tage gähnender Langeweile zur Folge........
Diese "Methode" verlangt gute Planung und gute Nerven, aber der Stresspegel mit dem dadurch hohen Cortisol- und Adrenalinspiegel hat die nötige Zeit, um mal wieder ganz runtergefahren zu werden. Ein Hund wie Deiner in Daueraction braucht mehr als nur 48Std damit sich sein körperliches Wohlbefinden wieder einstellen kann.
Sein bisheriges Verhalten und dann noch die Kastration - die ja auch ein stressender Eingriff ist - ich glaube, Dein Hund steht sehr unter Dauerstrom und hat Ruhe dringend nötig. -
Vielen Dank!!!! Das macht mir echt Hoffnung.Werde also stark sein müssen und durchhalten..........müssen. ;-))
Lg Anja -
Ballspiele streichen.... komplett.
Lieber kürzer spazierengehen, aber dafür mit dem Hund alleine, und draussen ruhig und konsequent sein mit ihm. Immer wieder ruhig Fuss gehen lassen, oft abrufen und wieder freigeben, so Sachen.
Wenn er nicht von alleine auf seinem Schlafplatz bleibt, nimmt er ihn nicht gut an. Ich würde dann schauen, ob der Platz gut ist (abgeschirmte Stelle? Lieber eine Höhle - offene! Hundebox statt Kissen) und ihn dann für einige wochen (ca 6 Wochen, nicht nur ein paar Tage!) auf dem Platz füttern. Erst mal ohne Kommando. Erst, wenn er seinen Platz LIEBT, wieder Kommando einführen. Sonst ist der Platz was blödes für ihn, und er wird sich nicht entspannen.
Lasst ihn nicht mitten im Zimmer, unter dem Tisch auf der Couch oder so liegen. das sind "Hier verpasse ich nichts!" Plätze und im Moment kontraproduktiv.Clickern ist ja prima, wenn es ihn nicht puscht, aber bloss jetzt nicht jeden Tag drei Tricks üben! Wenn er die Grundkommandos nicht kann - du schreibst ja, dass er sie "bricht" - also kann er sie nicht - dann solltet ihr den Clicker dazu benutzen, diese Kommandos zu üben. Erst mal sichere Grundlagen, dann erst Tricks und co.
Sorry für den Telegrammstil...
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!