Aufzucht eines Welpen in zwei Haushalten

  • In einer Woche bekommt meine Tochter einen 8 Wochen alten Labrador Weimaranerwelpen, sie hat die Welpen gesehen und sich sofort in einen kleinen Rüden verliebt. Sie und ihr Mann wollen schon länger einen Hund, sie haben ein Haus auf dem Land mit großem Garten. Das Problem ist bloß, sie ist Lehrerin und ihr Mann selbständig , sie können jetzt keinen Urlaub nehmen. Wir würden den Welpen nehmen, wir haben Hundeerfahrung und einen 4 jährigen Terriermix, der ganz gut erzogen ist und sich sicher über einen Kumpel freuen würde. Das würde dann so aussehen, dass meine Tochter den Hund morgens bringt, unser Haus mit Garten liegt auf dem Weg zur Schule und ihn mittags wieder abholt. Wir könnten auch mal zu ihnen fahren, aber nicht täglich. Mein Mann ist auf Rente , wir hätten Zeit für zwei Hunde und beweglich sind wir auch noch gut. Meine Frage nun, ist das zu machen und wie am Besten.

  • Ich würde sagen, das geht :smile:


    Einfacher ist es sicher, wenn ihr euch auf bestimmte Umgangsformen einigt. Also zB ob der Hund sich erst hinsetzen soll, bevor er angeleint wird oder nur auf Kommando durch die Haustüre geht usw.
    Oder, noch wichtiger vielleicht, so Grundhaltungen. Also zB dass der Welpe anfangs vor allem Alltag und Ruhe lernen muss (statt Kommandos) - wenn man sich da einig ist.
    Vielleicht ist das für die Menschen noch wichtiger als für den Hund. Der Hund kann irgendwann unterscheiden, was er wo darf (und wird das schamlos ausnutzen ;) ). Nur das Zwischenmenschliche kann schon arg belastet sein, wenn man sich vorwirft, den Hund "zu versauen", a la "bei dir darf er immer...".

  • Vielen Dank, eigentlich hatte ich auf mehr gute Tipps gehofft. Ich habe auch etwas Sorge, dass der kleine Kerl Schwierigkeiten hat zu wem er dann gehört

  • Meine Abby ist so aufgewachsen (allerdings war ich die ersten 3 Monate krankheitsbedingt Zuhause) und es war ganz problemlos los. Sie wusste genau, wo sie Zuhause ist. Morgens ist sie freudig zu meinen Eltern rein und hat nicht mehr geguckt, wenn ich gegangen bin (praktischerweise hatten meine Eltern zu dem Zeitpunkt auch einen Welpen bekommen, der nur 6 Wochen jünger als meine ist) aber Wehe ich kam nachmittags nach der Arbeit zum abholen, da wich sie nicht mehr von meiner Seite und wollte dann auch mit mir nachhause. Mittlerweile hat mein Mann Home Office und ich brauche Abby nicht mehr vor der Arbiet wegbringen. Als vor kurzem Hund Nummer einzog, war ich eine Woche Zuhause und 2 Wochen nach dem Pepper bei uns lebte musste mein Mann für eine Woche auf Dienstreise. Also ging der Zwerg mit seinen 10 Wochen mit Abby tagsüber zu meinen Eltern und hatte damit absolut kein Problem.


    Wichtig wäre nur, dass ihr erziehungstechnisch ähnlich tickt.

  • Zitat

    Vielen Dank, eigentlich hatte ich auf mehr gute Tipps gehofft. Ich habe auch etwas Sorge, dass der kleine Kerl Schwierigkeiten hat zu wem er dann gehört



    Ich glaube, Hunde können das besser verpacken, als wir Menschen glauben. Das wird für den Hund zu einem normalen Tagesrythmus und dennoch wird er wissen, wo sein eigentliches Zuhause ist. Wenn ihr Spaß an einem jungen Wilden habt und euer Hund sich auch drüber freut, sehe ich kein Problem. Die Freizeit deiner Tochter, wird sicherlich dem Welpen gehören und somit weiß er ganz schnell, wo sein eigentliches Zuhause ist.


    Ich schliesse mich BigJog an und finde auch, das es machbar ist. ;)

  • Zitat

    Ja, dat geht. ;)
    Ihr müsst euch nur mit der Erziehung einig sein
    Sprich, die selben Kommandos zu Sitz, Platz usw........ ;)


    Ich würde das nicht so einfach pauschalieren!
    Es hängt auch von den menschlichen Persönlichkeiten ab.
    Sind die Eltern, aus hundlicher Sicht, Führungspersönlichkeiten und ist die Tochter es nicht, kann es schon sein, das der Hund entscheidet, wo es ihm besser gefällt.

  • Hallo,


    ich habe eine ganz andere Meinung. ;)


    Sicher können Hunde sich an alles gewöhnen, aber gerade die ersten Wochen mit einem Welpen finde ich wichtig, um Bindung aufzubauen, zumindest wäre mir das wichtig, daher würde ich (!) mir nur einen Welpen anschaffen, wenn ich auch Zeit für ihn hätte.
    Mir würde es nicht um die Grundkommandos und Erziehung gehen, ein Hund lernt sicher zu unterscheiden, bei wem und wo er was darf und was nicht, sondern um die Beziehung/Bindung.


    Woher kommt der Welpe?
    Aus welchen Gründen wird es ein Weimaraner-Labrador-Mischling?
    Wenn es sich um eine geplante Verpaarung handelt, rate ich per se vom Kauf ab.


    Gruß
    Themis

  • Wenn ich auf Arbeit bin, ist mein Junghund bei meinen Eltern. Das klappt problemlos: Sie fühlt sich dort wohl, weiß aber trotzdem genau, wo ihr Zuhause ist. Wenn ich mit bei meinen Eltern bin, orientiert sie sich dort auch absolut an mir.


    Aber was ich auch ganz wichtig finde, ist die Eingewöhnungszeit. Ich hatte drei Wochen Urlaub, in denen wir eine Bindung zueinander aufbauen konnten. In der Zeit hat sie natürlich auch den Haushalt meiner Eltern und die dort herrschenden Hausregeln schon kennengelernt, aber wichtiger war, dass sie eine Bindung zu mir und meiner Ersthündin aufgebaut hat.

  • Hi,



    wir haben es auch so gemacht. Mein Hund war tagsüber bei meinem Bruder und seiner Familie und ab abends
    dann bei mir.


    Was mir mehr Sorgen bereitet ist der Weimaraneranteil...

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