Fragen, die man sich nicht zu stellen traut - Teil III

  • Hat jemand hier Erfahrung mit Hund und Kokosnüssen? Meine Freundin hat Nele aus Florida ein handgemachtes Spielzeug mitgebracht, in dessen Mitte eine Kokosnuss war. Die hat der Hund natürlich direkt auseinandergenommen... War dann halt so faseriges Material und ein bisschen was wie Baumrinde.. Jetzt hat Nele seit eben diesem Akt Bauchschmerzen nach dem Essen. Sie hat allerdings nicht erbrochen und auch keinen Durchfall (heute morgen ganz normal Kot abgesetzt). Auch sonst ist sie fit, nur halt nach dem Fressen nicht.. Kann es sein, dass ihr was querhängt oder ist die Kokosnuss einfach schwer verdaulich? Ich glaube nicht, dass sie sehr viel davon runtergeschluckt hat und das meiste waren eben auch flexible Stücken..

  • Passen die Symptome vielleicht zu einem gereizten Magen? Leider habe ich weder Erfahrungen damit noch mit Kokosnuss im Hund, es ist bloß so eine wilde Vermutung, weil ich mal mit Kokosfaserschnur Bäume anbinden musste und die unglaublich kratzig war.

  • Ui, das kann natürlich sein. Ich hatte erst Angst, dass sie halt was verschluckt hat, aber eigentlich sollte das ja erstens nicht sperrig und zweitens abbaubar sein.
    Ansonsten ist sie ja auch fidel. Ich denke ich werd ihr mal etwas Sauerkraut zum Dinner reichen und sie weiter beobachten :D
    Falls jemand dennoch Erfahrungswerte dazu teilen kann, immer her damit :)

  • ohne direkt Ahnung zu haben:
    ja der Maulkorb wirkt "wuchtig", aber er scheint nach vorne hin jetzt nicht deutlich zu lang zu sein und nach unten eben so, dass sie gut das Maul öffnen kann; also falls er jetzt nicht total locker sitzt und wackelt (bzw. reibt), würde ich sagen, dass er passt


    oregano: bei meiner Sitterhündin Kira war es früher so, dass sie draußen nicht viel auf mich geachtet hatte und mit dem Kopf auch mal "weg" war (wodurch natürlich auch der sonstige Gehorsam, v.a. Abruf, nicht so gut geklappt hat). Damit sie mit dem Kopf mehr bei mir ist, hab ich jedes mir zuwenden belohnt. Anfangs gabs für jeden Blickkontakt ein verbales Lob und ich hab ihr ein Leckerchen hin geworfen (dadurch muss(te) sie auch nicht zu mir zurück kommen), das hat relativ schnell sehr gut geklappt, so dass ich die Leckerchen abgebaut habe und später auch das verbale Lob z. B. durch ein Kopfnicken, Erwiderung des Blickkontaktes etc. ersetzt habe.
    Allerdings hab ich auch gelernt auf minimale Signale, dass sie gerade bei mir ist zu achten (z. B. ein kurzes Zurücklegen des Ohres) und auch diese belohnt.
    Heute fliegt nur noch selten ein Leckerchen, reagieren tu ich immer irgendwie auf ihre Kontaktaufnahme (bei Blickkontakt): weil wozu sollte sie mit mir Kontakt aufnehmen, wenn mir das egal wäre?


    Happy: ich habe "nur" eine Sitterhündin, die kenne ich allerdings seit sie ein Welpe ist, anfangs waren ihre Besitzerin und ich immer zusammen spazieren, bis ich mal alleine gehen "musste"; Erlaubnis zum Ableinen hatte ich zwar, hab aber gesagt, dass ich sie nicht ableine. Naja, der Vorsatz hat nicht gehalten, ich hatte einfach das Gefühl, dass es klappen wird und hab sie in mir bekannter und übersichtlicher Umgebung abgeleint.
    Also ich würde sagen, ableinen eines "fremden" Hundes dann, wenn: er (halbwegs) auf einen hört, man die Umgebung kennt und bei Begegnungen mit anderen Hunden/Menschen erstmal frühzeitig anleinen (lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig angeleint), meistens lernt man recht schnell, auf welche Entfernung hin es "gefährlich" wird.
    Thema Kommandos: sprech dich vorher mit den Besitzern ab, welche Kommandos sie wie verwenden und wie sie reagieren, wenn der Hund nicht wie gewünscht reagiert; vielleicht kannst du auch vorher ein paar Mal mit den Besitzern zusammen gehen, das hilft ungemein. Letztenendes wirst du zwar deinen eigenen Weg finden, mit dem Hund umzugehen, aber als Richtlinie ist das äußerst hilfreich.
    Auch wichtig: frag, in wie weit Kontakte mit Fremdhunden erlaubt sind, dürfen Fremde (Hundebesitzer) dem Hund ein Leckerchen geben.
    Viel Spaß beim Spazierengehen mit "deinem" Hund :smile:



    lg

  • Oregano...Du musst ja nicht jedes mal mit Futter belohnen :) Es reicht ja Blick- Click- Lob verbal.
    Würde ich nur mit Futter belohnen, klebten meine Hunde allesamt an mir wie die Schmeisfliegen...weil sie Geier sind. Ist ja nicht Ziel der Übung.


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  • Danke für eure Antworten :smile:


    Es geht mir primär nicht darum, wie ich den Blickkontakt verbessern kann...okay, auch, aber nicht nur.


    Ich habe bei Finya anfangs ja auch schon belohnt, wenn ein Ohr nach hinten ging und mit der Zeit hat sie sich dann eben halb umgedreht und dann ist sie irgendwann auch mal stehen geblieben und hat richtig geguckt. Allgemein hat sie "immer" ein Ohr bei mir, außer sie läuft hinter mir, dann träumt sie schon mal vor sich hin :roll:
    Aber wenn sie vor mir läuft, ist sie sehr aufmerksam. Trotzdem ist sie einfach kein Hund, der ständig wegen allem aktiv nachfragt. Sie entscheidet nicht unbedingt selbst, sondern sie wartet dann halt einen Moment, bis ich komme. Manchmal fragt sie halt auch gar nicht und entscheidet für sich - da kann ich sie dann ja lassen oder abbrechen.


    Ich weiß nicht, ich frage mich einfach, ob dieser Blickkontakt wirklich so wichtig ist? Reicht es nicht, dass sie ab und zu schaut und sonst die Ohren bei mir hat? Muss sie schauen, um mir zu zeigen, "Ich höre dir zu und ich passe auf, was du sagst."?
    Stimmt der Satz, "Wo der Hund hinschaut, sind seine Gedanken."?

  • hm, ich denk, wenn das für euch so funktioniert, dann ist es doch gut.
    Sie ist ja mit den Gedanken etwas bei dir.
    Jedenfalls versteh ich das, was du schreibst so, dass dein Hund immer ansprechbar ist und sie bei 'Entscheidungen' (zu entgegenkommenden Hund gehen, Weggabelungen,...) dich 'fragt' oder du ihr Verhalten unterbinden kannst, wenn es falsch/unpassend ist.
    Gibt es ein bestimmtes Problem(chen), wegen dem sie mehr Kontakt zu dir halten soll?


    Puck zb blendet mich manchmal aus, oder trifft Entscheidungen, auf die ich dann keinen Einfluss mehr haben. Daher fordere ich grad, unter anderem, eben mehr aktiven Kontakt zu mir.

  • Zitat


    Gibt es ein bestimmtes Problem(chen), wegen dem sie mehr Kontakt zu dir halten soll?


    Ich hab letztens leider nicht nachgefragt (Memo an mich: unbedingt nachholen!), aber da es zum Kontext passen würde, nehme ich an, dass Finya einfach allgemein von sich aus mehr auf mich achten soll.
    Wenn sie zB an der Leine ist, gehe ich nicht einfach weiter, wenn ich weiter will, sondern kündige das vorher an, "Komm weiter" oder im Freilauf überlasse ich sie auch nur selten sich selbst, weil sie dann durchaus mal abschalten würde und dann sicher das tut, was sie nicht soll. Zum Beispiel das nächstbeste Eichhörnchen jagen^^
    Ich kommunziere mit ihr also mehr über Sprache (Körpersprache natürlich auch, wenn sie herguckt^^), was auch erklärt, warum sie fast immer mindestens ein Ohr bei mir hat. Dabei quatsche ich sie natürlich nicht zu, aber sie hört mich immer wieder mal, also muss sie nicht ständig nach mir schauen.
    Wenn ich mal einen Spaziergang lang gar nicht mit ihr rede, ist sie sehr verunsichert. Normal rede ich nämlich nur nicht, wenn ich richtig sauer oder sonst wie angeschlagen bin.



    Da fällt mir auf...vielleicht ist das ja schon des Rätsels Lösung :???:

  • Zitat


    Ich weiß nicht, ich frage mich einfach, ob dieser Blickkontakt wirklich so wichtig ist? Reicht es nicht, dass sie ab und zu schaut und sonst die Ohren bei mir hat? Muss sie schauen, um mir zu zeigen, "Ich höre dir zu und ich passe auf, was du sagst."?
    Stimmt der Satz, "Wo der Hund hinschaut, sind seine Gedanken."?


    Kommt wohl drauf an, was du von deinem Hund erwartest, worauf du ihn konditionieren möchtest. Muss der Hund ständig mit allen Fasern bei Frauchen hängen, oder darf er mal eigenen Interessen nachgehen?


    Meine Hunde müssen nicht ständig auf jede meiner Bewegungen achten, wenn ich sie freigegeben habe. Ich will die hinter einem ständigen Blickkontakt stehende Erwartungshaltung normalerweise gar nicht haben. Nur in speziellen Situationen, und da bin ich auch bereit, was zu tun dafür. Mir reicht, wenn sich meine Hunde nicht komplett in eine andere Welt beamen, sondern ansprechbar bleiben. Blickkontakt kann der Hund auch aus dem Augenwinkel herstellen, der Mensch bemerkt dies oft nicht, und wundert sich, wie Bello mitgekriegt hat, wo der Futterbeutel unauffällig versteckt wurde..... :roll:

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