Fehlende Bindung?
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Hallo ihr Lieben!
Ich bin mir im Moment etwas unsicher, was das Vertrauen/die Zuneigung unserer Hermine mir gegenüber angeht.
Also: Als wir sie letzten Sonntag zu uns geholt haben, war sie super verschmust und verspielt. Da ich aber von Anfang an nichts falsch machen wollte, hab ich ihr konsequent das Beißen beim Spielen abgewöhnt (durch "Auszeiten" von 5-10 Sekunden) und das hat auch super geklappt. Nun übe ich ab und zu, sie mal 1-2 Minuten im Wohnzimmer allein zu lassen (ich geh raus und mache die Tür zu) und außerdem habe ich ihr das "Nein" beigebracht (Leckerli zeigen, dann Hand zuhalten und "Nein" sagen, etc.), weil sie leider ALLES frisst, was in unserer vermüllten Großstadt auf dem Boden liegt
Seit gestern habe ich aber das Gefühl, dass ihre Zuneigung mir gegenüber abgenommen hat. Nun hab ich Angst, dass ich zu "streng" mit ihr war. Ich hab halt ihr Betteln nach Spielen auch öfters ignoriert, weil ich gelesen habe, dass nicht sie sondern ich bestimmen soll, wann gespielt wird.
Nun ist sie sehr auf meinen Mann fixiert, läuft zum Spielen und Knuddeln zu ihm und guckt ihn auch beim Spazieren sehr oft an. Ich fühl mich wie das fünfte Rad am Wagen. Da ich von zuhause arbeite und mein Mann tagsüber weg ist, kümmere ich mich den ganzen Tag um sie. Aber das scheint nichts zu helfen. Und auch wenn ich zu ihr komme und sie streicheln oder mit ihr spielen will, hat sie weniger bis gar kein Interesse mehrDas passiert bei ihrem "Papa" nicht ...
Habt ihr Tipps, was ich tun kann?
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Was mich sehr interessiert weil es bei unserm ersten Hund ähnlich war : Wie verhält sich denn den Mann ihr gegenüber ? Ist er auch so konsequent wie du ?
Sehr hübsch deine Kleine, ist sie ein Spitz?
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Ein Kleinspitz :) Wir wollten was fuchsartiges, und da kam sie :)
Also, mein Mann sagt zwar, er wäre konsequent, und ich glaube auch, er denkt es, aber meiner Meinung nach ist er es nicht. Er ignoriert ihre Spielaufforderungen falsch (sagt zwar nichts, sieht sie aber an). Wenn wir draußen sind, sagt er nie unser Kommando "Komm" sondern immer sowas wie "Komm her" oder "Na komm". Und er ist immer genervt, wenn ich ihn auf sowas hinweise.
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Ich glaube nicht, dass es für die Kleine schwer ist, unterschiedliche Kommandos mit unterschiedlichen Menschen zu verbinden.
Das "Komm" ist ja drin, in dem, was Dein Mann sagt. Würde das nicht überbewerten.
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Da es hier von Experten wimmelt ,die bestimmt mehr Ahnung von Hunden und ihren Verhalten haben wie ich ( nicht ironisch gemeint ) möchte ich dir nur kurz erzählen wie es bei unserem Hund war , nützt dir vielleicht auch ein wenig :)
Also ich habe mir den Hund ausgesucht, mein LG hat auch nichts großartiges mit ihm unternommen .
Ich dagegen habe "Bindungsspaziergänge " gemacht, Kommandos geübt , ihm kleine Tricks beigebracht , war allein für's Futter geben zuständig , habe mich bemüht mit ihm " die Welt kennen zu lernen " , Bücher gewälzt , Dogforum kreuz und quer gelesen ...
Hat nichts genutzt , sowie Herrchen kam war ich abgemeldet. Nach einiger Zeit ist Herrchen auch darauf eingegangen , hat Hundeschule gemacht, sich mehr gekümmert und ich kann gar nicht erklären wie entäuscht ich letztlich von dem Hund war und auch von mir, ich war sicher ich hatte was falsch gemacht.
Dazu kam noch das er es selten mochte wenn man ihn anfaßt , also er ließ es sich gefallen aber hat sich nicht wohl gefühlt oder entspannt.
Ich hab dann angefangen die übergroße Zuneigung und Erwartungshaltung dem Hund gegenüber abzubauen , es war halt nicht meiner - Punkt.
Geholfen hat mir dabei das wir einen Zweithund bekommen hatten, der dann ganz meiner wurde, aber das gehört nicht hierher .
Wichtig ist für mich folgendes ..ja es ist nicht " mein " Hund , aber wir beide kommen oft in Situationen wo ich deutlich merke das die Konsequenz sich letztendlich ausgezahlt hat. Letztendlich vertraut er mir , kommt auch oft zu mir und will gekrault werden, also war die ganze Arbeit nicht umsonst.
Ich glaube Zuneigung von einem Hund kann man einfach nicht erzwingen , mach einfach so konsequent weiter .
Aber bei aller Erziehungsarbeit , achte drauf was IHR Spaß macht und steig auch mal darauf ein.Oder wie mein Hundetrainer immer gesagt hat ..die werden so schnell groß, GENIESS jeden Tag :)
Liebe Grüße
ClaudiaDu schaffts das schon !!
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Wenn ich das richtig verstehe habt ihr sie noch nicht mal eine Woche? Lass die Kleine doch erstmal ankommen, so 2 Wochen, und eine Bindung zu dir aufbauen.
Das mit dem Beißen unterbinden würde ich persönlich anders angehen (sofort Spiel abbrechen und nicht beachten, wenn sie trotzdem nicht aufhört auf den Platz schicken), aber das sollte nicht das Problem sein.
Mich durfte mein Welpe und auch jetzt mein Junghund schon immer mal zum spielen auffordern. Ich weiß viele denken hier, dass es falsch ist, aber nein warum denn? Wenn ich Zeit habe, warum soll ich nicht ein wenig mit ihr spielen? Und das grade bei so einem kleinen Würmchen noch. Ich finde sowas hat echt Zeit, genauso das mit Wohnzimmer etc. Wenn du auf Toilette musst, dann wirst sie ja wohl nicht mitnehmen, dann hat sie da ihre paar Minuten immer, warum noch zusätzlich? Sie hat so viel zu verarbeiten (Trennung vom Rudel, neue Umgebung, neue Umwelteinflüsse) da muss man das Würmchen meiner Meinung nach nicht noch zusätzlich auspowern.
Bislang habe ich es immer so gehandhabt, dass ich meinen Welpen 2-3 Wochen Zeit gegeben habe, für Bindung, Ankommen etc. und dann habe ich solche Dinge in kleinen Schritten in Angriff genommen und aus meinen Hunden ist IMMER was geworden.
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Es klingt danach als ob dein Mann mehr mit dem Hund kommunizieren würde als du. Klar wendet sie sich dann eher ihm zu.
Ignorieren ist für Kinder und Hunde übrigens die Höchststrafe. Das ist schlimmer als geschlagen zu werden. Warum müssen Spielaufforderungen denn ignoriert werden? Wenn meine Hunde ankommen und ich grad keine Zeit hab wuschel ich ihnen durchs Fell und mach dann meinen Kram weiter. Wenn ich Zeit hab lass ich mich drauf ein. Warum sollte ich sie ignorieren? Ich hab sie doch lieb und Spiel muss nicht immer von mir ausgehen. Warum auch?
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Zitat
Ich hab sie doch lieb und Spiel muss nicht immer von mir ausgehen. Warum auch?
AMEN! Endlich mal jemand, der er so hält wie ich! Danke, danke, danke! Immerwieder lese und höre ich, dass ICH das Spiel beginnen muss und ICH es wieder beenden soll. Um himmelswillen, warum? Wir haben uns ein Lebewesen mit eigenem Charakter ins Haus geholt, wir teilen unser Leben mit einem eigenständigen und selbstentscheidenden Wesen. Warum soll mein Hundi immer Lust zu spielen haben, wenn ich grade der Meinung bin, spielen zu wollen? Ich habe ja auch keine Lust darauf, dass mir jemand sagt, wann ich meine Interessen ausleben darf.So, das musste mal raus! :)
Weiter im Text
unser kleiner war die ersten Tage auch total anhänglich. selbst zur kommode ( 1 Meter weiter rechts) ist er sofort hinter mir her getänzelt.
mittlerweile kennt er meinen tagesablauf und findet das alles nicht mehr so spannend. er weiß, ich nehme mir zeit für ihn und er weiß, er kann zu mir kommen, wenn er spielen möchte (wenn ich zeit habe, ok - wenn nicht, dann nicht).
er kennt "seine" schublade; da sind spielsachen drin, die er nur haben darf, wenn einer dabei ist (schnüffelspiele, usw.) manchmal holt er mich und zeigt mir, dass er mit mir etwas daraus spielen will.
wenn er interesse zeigt, beziehe ich ihn auch in meinen alltag mit ein (klingt jetzt irgendwie blöd formuliert). da wird schon mal über den staubsauger gesprungen, oder gegen den staubwedel das lieblingsspielzeug verteidigt
dass mein kleiner nicht der große schmuser ist, damit muss ich leben. klar fände ich das super, wenn er ständig schmusen wollen würde, will er aber nicht! wie gesagt, er ist ein eigenständiges wesen!ABER:
wenn mein mann nach hause kommt, wochenende oder urlaub hat ist schluss mit lustig. da kann ich noch so tolle sachen machen, ich bin luft! selbst sein essen kann ich ihm hinstellen, trotzdem holt er meinen mann um ihm seinen napf zu zeigen und erst zu essen, wenn mein mann fragt "ja, was hast du denn da?".
manchmal ärgert mich das und es macht manchmal auch traurig, aber irgendwie kann ich das verstehen. mein mann ist oft lange weg (3 schicht-arbeit mit 10 stunden schichten), ich dagegen kümmer mich um haus und hof. ich bin halt immer da. auch für ihn. da ist doch klar, dass mein kurzer die zeit mit meinem mann nutzen und genießen will.seh´ das mal nciht so eng, das gibt sich alles und wird sich in den nächsten monaten (ja, so lange dauert das) einspielen
glg
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Ich glaube alles was ich hätte beitragen können wurde schon gesagt :)
Aber eine Sache zu Beißhemmung: Ein Welpe erkundet die Welt mit dem Mund. Er muss erst rausfinden wie fest er zubeißen kann und muss. Du musst ihn das lernen lassen das ist wichtig. Will heißen. Zuerst arbeitest du an der BeißHEMMUNG (lässt ihn beißen und wenns weh tut sagst du laut AUA und beendest das spiel) und dann wenn sie älter ist und eine gute Beißhemmung hat dann gewöhnst du es ihr ab. Falls sie im Affekt doch irgendwann mal beißt dann weiß sie dass sie nicht so fest beißen muss.
ein informativer Link dazu :)
http://www.familienhundtraining.com/archiv/beisshemmung.html -
Außerdem jucken die Milchzähnchen einfach. Welpen sollte man gelegentlich etwas zum Nagen anbieten. Yuna mampft grad ein Schweineohr.
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