Echte Wölfe und blöde Fragen
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Was genau ist daran vernünftig?
Zusammengefasst: Der Wolf ist eine gebietsfremde und invasive Art und Herdenschutz ist uns zu teuer und aufwendig, wollen wir also nicht. Alles soll so bleiben wie es ist!Das ist in etwa das, was in Südtirol gemacht wird, man schimpft einerseits auf den Wolf, der zurück (!) kommt und schützt andererseits seine Tiere nicht effektiv, weil ist ja zu aufwendig.
Gewonnen ist damit sicher nichts.aber sie sagen doch nur, dass es für kleine Tierhalter, die ein paar Mutterkühe haben, zu teuer ist, dass die sich das nciht leisten können! und das es so viele kleine, verschachtelte Wiesen gibt und es deshalb aufwendig ist
nur weil sie nicht sofort springen und ihr geld hergeben, sind sie auf der falschen seite? sie wollen den Wolf ja nicht!
"alles soll so bleiben wie es ist", ist meiner Meinung nach nicht das, was die RBW vermitteln möchte
wieso ist man denn gegen alles und jeden, der nicht sofort JA schreit und alles in den Herdenschutz investiert
die RBW sagt ja auch nicht "hey, wir wollen keinen Herdenschutz, der Wolf darf die Rinder ruhig haben" -
Was ich als zusätzliches Problem sehe mit Eurer Überoberreuglierung:
Was dürft Ihr denn überhaupt tun, wenn Ihr ein paar unschuldige, verschüchterte Wölflis erwischt, die ihr Mittagessen abholen wollen?
In die Hände klatschen?Leise, natürlich.
Ich störe mich nicht besonders am Wolf, auch nicht am Bären. Ich will mich aber wehren und mein Hab und Gut verteidigen dürfen.
Ich muss die Tiere nicht 500km weit jagen und auch nicht ausrotten, aber auf meinem Grundstück will ich mich verteidigen dürfen.
Mich dünkt das ist eines der Hauptprobleme. -
So wie Viehhaltung seit 100 Jahren betrieben wird geht es mit der Rückkehr von großen Beutegreifern nicht weiter, also muß die Haltungsform angepasst werden.
Logisch, oder?
Das bedeutet unter Umständen Kameras wie @CH-Troete vorschlägt, HSH, wie @Chris2406 es betreibt, bei meinen Großeltern werden die Kühe jeden Abend von der Weide durch's Dorf in den Stall getrieben,...
Lösungsansätze gibt es, und wenn dadurch Fleisch teurer wird finde ich persönlich das gut (und wäre sehr dagegen, wenn das durch Steuermittel gegenfinanziert würde) -
die Haltungsform muss geändert werden ODER der große Beutegreifer aufgehalten werden
da gäbe es zwei Varianten -
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So wie Viehhaltung seit 100 Jahren betrieben wird geht es mit der Rückkehr von großen Beutegreifern nicht weiter, also muß die Haltungsform angepasst werden.
Logisch, oder?Richtig.
Ab in den Stall mit den Tieren. Offenstallhaltung? Freilandhaltung? Ja - ist halt nicht. Weil Wölfi hat ja Bedürfnisse.
(Haben Rinder/Pferde/Schafe etc auch, aber die sind ja nicht so viel wert). -
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Tja nur stallt man nachts auf, kommen sie irgendwann tagsüber. Die Erfahrung wurde auch schon gemacht. Also bleibt nur dauerhaft in Stall, der auch nicht offen und mit Windschutznetzen sein darf, sondern wirklich massiv und verriegelt. Ade Frischluft. Dass kanns nun auch nicht sein..
Hirten? Wer kann diese zusätzlichen Arbeitskräfte bezahlen und wer möchte für 8,75€ bei Wind und Wetter sich mit Wölfen rumschlagen? Die Landwirtschaft hat eh schon arge Probleme noch Arbeitskräfte zu finden, es gibt geregeltere Jobs mit besseren Bedingungen.
Kameras mit entsprechender Software die quasi Wolf erkennen und Alarm schlagen, daran hatte ich auch schon gedacht, dass es technisch umsetzbar ist, nicht. Allerdings sollten die das Treiben vor dem Zaun erfassen, zum einen, dass man weiß Wolf erkundet und dann schon Vergrämung starten könnte. Dass er gleich merkt Koppel ist doof.
Mufflons gibt's bei uns auch schon keine mehr. Beziehungsweise nur noch einige wenige. Ich hab sie immer so gern gesehen im Morgenlicht.
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Allerdings sollten die das Treiben vor dem Zaun erfassen, zum einen, dass man weiß Wolf erkundet und dann schon Vergrämung starten könnte.
Wenn Du das bewilligt kriegst, ist das kein grosses Problem es umzusetzen.
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HSH, wie @Chris2406 es betreibt,
Ich bräuchte man bloss noch 200 - 300 Leute, die das den Widerständlern in meinem Dorf erklären, wie logisch der Einsatz von HSH doch so ist.
Tja nur stallt man nachts auf, kommen sie irgendwann tagsüber.
Ja, das ist so - in einem Vortrag von Michaela Skuban, Großraubtier-Expertin, gab es dazu sogar mal eine anschauliche Statistik. Die hab ich für den Thread hier schon ein paar Mal rausgesucht. Wölfe brauchen da nicht lange zu.
Meine Rinder kommen jeden Abend vor in den Auslauf.
Bedeutet:
Ganzjährige Zufütterung von Heu - obwohl da für den Sommer genug auf der Weide wäre.
Ganzjähriges Stall-Ausmisten mit entsprechendem Einstreu- und Mistplatten-Lagerplatz-Verbrauch.
gute 30 Rundballen Heu für die Winterfütterung kriege ich auf dem Heu-Boden unter - 55 bis 60 für die ganzjährige Fütterung nicht.
Das nächtliche Aufstallen zieht also noch einen ganzen Rattenschwanz an Kosten und Arbeit und Umstrukturierungen nach sich, die man adhoc erst mal gar nicht mit "Herdenschutz" in Verbindung bringt.Dazu kommt auf halboffenen Flächen wie meinen, dass die Rinder nicht wie sonst im Sommer tagsüber nur das Nötigste grasen, sich dafür nachts die Bäuche vollhauen und sich tagsüber ansonsten im Schatten aufhalten (Hitze, Rinderbremsenplage), sondern jetzt im Grunde tagsüber fressen MÜSSEN. Ich schnall denen gern mal wen in Schwimmkluft auf den Rücken, damit man mal am eigenen Leib erleben kann, was das bedeutet, sich zum Fressen in die pralle 30°C-Sonne zu stellen, umschwirrt und gestochen von 50 Rinderbremsen. Ich sponsor demjenigen auch gern biozertifiziertes Bremsen-Zeugs, das so ungefähr genau gar nichts hilft. Und an der Knofi-Leckmasse darf auch gern geschleckt werden. Waldbeweidung ist in D leider verboten.
Aufstallen ist kein wirklicher Herdenschutz - es verlagert die Problematik lediglich auf den Tag.
LG, Chris
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