Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Wenn man sich diesen spackeligen Räudewolf anschaut, ist auch erstmal nicht vorstellbar, dass der mal eben einen (gar nicht so kleinen, war mein Eindruck) Hund plattmacht. Aber der will ja überleben und sich nicht nur um irgendwelchen Dumfug zanken. Mit der Motivation geht viel.

    Vor 2 Jahren hatten unsere Füchse hier ein grosses Räudeproblem - und die haben Sachen gemacht, aus Verzweiflung, weil ihnen krankheitsbedingt die Kraft für die normale Jagd fehlte, da hat man mit den Ohren geschlackert. Die sind im Sommer tagsüber in Häuser gekommen, wenn die Tür/Fenster aufstand und waren so verzweifelt auf der Futtersuche, dass sie einem wirklich ungewöhnlich nah gekommen sind. Das gabs sonst in den Jahren zuvor nie - die schauen zwar nachts mal an den Komposthaufen vorbei, aber sobald sie einen bemerken, waren sie immer sofort weg.
    Die Jäger hatten alle Hände voll zu tun, bis sie die kranken Füchse erlöst hatten. Und das war wirklich ein Erlösen - wenn man die kranken Tiere dann mal von Nahem sehen konnte, wurd einem ganz anders.
    Man denke nur an die räudigen Füchse im vergangenen Jahr, die aus Verzweiflung Kälber im Stall gerissen hatten.

    Das ein paar Nummern größer mag ich mir nicht vorstellen. Ein hungriger Wolf, der vor Juckreiz und Schmerzen ganz kirre im Kopf ist - dem möchte ich nicht begegnen da draussen.
    Und auch bei dieser Thematik komme ich wieder dahin, dass ich kein echtes "Natur-Kind" bin - denn mir fehlt die Fähigkeit "Das ist Natur" zu denken und empathielos dabei zuzuschauen, wie Wolf oder Fuchs elend an Räude krepieren.

    Ich finds schon ziemlich krank, dass nicht offen geäußert werden kann, dass man den Wolf natürlich zwecks Abschuss sucht:

    SZ-Online: Wolf hat zwei Hunde angefallen

    Zitat

    In der Region um Weißwasser legt das Landratsamt den Besitzern von Hunden und Katzen nahe, ihre Tiere unter Aufsicht zu halten.


    Die Lösung ist ganz simplel....einfach so gechillt wie Rumänen sein...Wölfe im Dorf..ist doch super...Bären die Leute verletzen werden mit offenen Armen empfangen.

    Auch, wenn Dein Beitrag und das Zitat in eine ganz andere Richtung zielen:

    Ernsthaft jetzt, ich komme immer mehr dahin, mir geradezu zu WÜNSCHEN, dass hier endlich mal ein Wolf durchs Dorf läuft und von "normalen Menschen" dabei gesehen wird.
    Dann würde sich die Stimmung bzgl. der HSH im unmittelbaren Umfeld nämlich um 180° drehen und ich müsste mir nicht mehr das mimimimimi anhören, bloss weil die Hunde nachts drei mal angeschlagen haben, weil die Füchse in der Ranzzeit sind. Ich geb den 2 Meckerköppen jetzt immer die Telefonnummer von der Dokumentations- und Beratungsstelle Wolf, die da im Impressum steht, da geht nämlich nie einer ran, wenn man da anruft. :lol:

    Herdenschutz ist eh schon schwierig, teuer und aufwändig genug - dieses ganze nervige Drumrum kann man da nicht auch noch gebrauchen.

    Inoffiziell treibt sich hier schon so Einiges herum - auf den Mutterkuhhalter-Stammtischen wird sich über regelmäßige Sichtungen recht unaufgeregt ausgetauscht. Offiziell ist natürlich noch gar nix los - weil kein Mensch mehr Sichtungen weiterreicht.
    Solche Sichtungen, gern auch im Doppelpack gibt es zuhauf, auch hier im unmittelbaren Umfeld - nur wenige davon schaffen es bis in die Zeitung:
    Wölfe im Landkreis Forchheim entdeckt?

    LG, Chris

  • Anti-Wolf-Serum gibt es ja wohl noch nicht...

    Doch, nennt sich McImpf. :lol:

    Bei HSH im Einsatz gehört Tollwut-Impfung zumindest zum Standard - etwas, was meine normalen Familienhunde schon jahrelang nicht mehr hatten.

    Was Räude angeht, haben normal-gepflegte und gesunde Hunde wohl eher wenig Probleme - abgesehen davon haben sie ja einen Besitzer, der sie bei den ersten Anzeichen behandeln lassen würde.

    Und bei allem möglichen anderen Kram muss ICH mir hier mehr nen Kopp um die Gesundheit der Spaziergängerhunde machen, die meine Waldwiese vollscheissen, als um die Gesundheit von Wölfi.

    LG, Chris

  • Wobei Staupe regional ja auch bei Fuchs und Waschbär ein Thema ist.

    Die Mc`s jedenfalls sind komplett geimpft - man muss sich da nix vormachen, wenn irgendwas Beutegreifigeres mal in das Areal eindringt, werden sie da vermutlich reinbeissen, deshalb ist das natürlich wichtig.

    Mein alter Yorkie dagegen bleibt wie die letzten Jahre auch "unaufgefrischt", aus gesundheitlichen Gründen. Da ist das Risiko aber auch tragbar.

    LG, Chris

  • Wobei Staupe regional ja auch bei Fuchs und Waschbär ein Thema ist.

    Die Mc`s jedenfalls sind komplett geimpft - man muss sich da nix vormachen, wenn irgendwas Beutegreifigeres mal in das Areal eindringt, werden sie da vermutlich reinbeissen, deshalb ist das natürlich wichtig.

    Mein alter Yorkie dagegen bleibt wie die letzten Jahre auch "unaufgefrischt", aus gesundheitlichen Gründen. Da ist das Risiko aber auch tragbar.

    LG, Chris

    Ähnliches hier mit den Jungs und den Mädels...
    wobei, wenn ich an die eine Bio-Vegan-HuP im (ich glaub) Hamburger Umland denken, wo nur ungeimpfte Hunde rein dürfen, dann wundere ich mich ehrlich gesagt nicht, über die Aussage der TÄ.
    :ugly:

  • Ähnliches hier mit den Jungs und den Mädels...wobei, wenn ich an die eine Bio-Vegan-HuP im (ich glaub) Hamburger Umland denken, wo nur ungeimpfte Hunde rein dürfen, dann wundere ich mich ehrlich gesagt nicht, über die Aussage der TÄ.
    :ugly:

    Da du dort auch nur vegan füttern darfst und keinerlei Lebensmittel mit aufs Gelände bringen darfst, haben die Hunde vermutlich größere Probleme als fehlenden Impfschutz.
    Und ja, war Hamburger Speckgürtel.

  • Da du dort auch nur vegan füttern darfst und keinerlei Lebensmittel mit aufs Gelände bringen darfst,

    Ich stelle mir grad vor, wie die Mc`s da aufs Gelände kämen (wie weist man ungeimpft nach?) und als erstes, wenn ihnen wer ne Möhre anbietet oder so, losziehen, um sich ein paar bio-Mäuse zu fangen. :lol:

    Hier wird noch mal (mit Video) die Hund-vom-Wolf-angegriffen-Story aus Brandenburg von vor ein paar Jahren aufgegriffen, als der HH nackig aus dem Badezimmerfenster gesprungen ist, um seine Hündin zu retten, da sieht man auch schön den wolfsabweisenden Gartenzaun:
    Kranker Wolf als Hundeschreck identifiziert | jagderleben.de

    Welchen Sinn es macht, Stadtbewohner danach zu fragen, ob sie Angst vorm Wolf haben, wird mir ein ewiges Rätsel bleiben, aber gut:
    ?hc_ref=ARSnvFbE4k2vxUxjeEF2JVD-476qPX19D0enbSOTYQ9c2X0O8m1SB_-1Sa054_R4oWA

    Canada, Quebec: 400 gerissene Kälber in 8 Jahren auf einem einzigen Betrieb - Obacht, der Farmer schiesst die Wölfe und da hängt grad einer:
    Loups: 400 veaux mangés en huit ans | La Terre de Chez Nous
    Der Übersetzer macht da wieder lustige Sachen - aber wenn ich es richtig verstehe, arbeiten die zweigleisig, indem Herdenschutzmaßnahmen verstärkt werden und die richtige Abschuss-Vorgehensweise für die Wölfe ausprobiert wird.

    Sachsen:
    Wird in Sachsen bald auf Wölfe geschossen? | Video zu BRISANT | Das Erste Mediathek

    LG, Chris

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