Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Ich hätte wohl eher mit dem Stock auf den Wolf eingeschlagen als auf den Boden (jedenfalls, wenn der Stock lang genug gewesen wäre).

    Es gibt ein Bild vom Stock ;) Der ist schon kräftig und geschätzte 1,20m lang. Aber ich glaube, ich hätte auch lieber nicht auf den Wolf geschlagen. Eigentlich will man sich ja nicht in einen direkten Kampf mit dem Wolf begeben, man will ja nur dass er abhaut und nicht noch mehr Verletzte.


    Aber eins ist auf jeden Fall sicherer (wegen des FReilauf-Threads bemerkenswert): die Hunde immer vor dem Mensch im Auge haben. Wenn man sich erst umdrehen muß, kanns zu spät sein.

  • Wie groß sind die deutschen Wölfe eigentlich? Ich finde immer Angaben zwischen 40-70 kg. 70!!!! Das wäre ja immens groß.

  • Der Vater hat Frau und Tochter weggeschickt und sich dem Wolf irgendwie in den Weg gestellt. Der Vater hat mehrfach mit dem Stock auf den Boden geschlagen und geschrien. Der Wolf hat den Kopf gesenkt und geknurrt (?). Der Vater hat weiterhin mit dem Stock auf den Boden geschlagen und dabei den Rückzug angetreten. Der Wolf ist ihm noch 50m weit gefolgt, bevor er in den Wald abgezogen ist.

    Oh Gott, wenn ich mir vorstelle, mein Vater würde sich einem Wolf so entgegenstellen müssen - da wird mir ganz schlecht.


    Und krass wie kurz die Leine des Hundes war.


    Puh, jetzt kann man wohl nur noch hoffen, dass es Kurti war und nicht ein zweiter furchtloser Wolf.


    Oh, vielen, vielen Dank @mittendrin für die Zusammenfassung des Artikels!

  • Ich hätte wohl eher mit dem Stock auf den Wolf eingeschlagen als auf den Boden (jedenfalls, wenn der Stock lang genug gewesen wäre).

    Also ganz ehrlich das würde ich vermeiden und nur tun wenn das Tier mich angreifen würde. Selbst angreifen und das auch noch alleine wäre ziemlich dämlich. Ich meine überlegen wir uns mal wie schnell ein Hund sein kann bzw die Reflexe eines Hundes. Wenn ich ein Stück Käse meinem Hund unerwartet zu werfe geht das Maul erst auf, wenn das Käsestück 20cm vor dem Maul ist ... extrem schnell.

    Wie groß sind die deutschen Wölfe eigentlich? Ich finde immer Angaben zwischen 40-70 kg. 70!!!! Das wäre ja immens groß.

    Ja diese Exemplare profitieren von dem Konsum des einen oder anderem gut gemästeten Labrador und einiger leckerer Schafe ;)
    Im Ernst - man stelle sich vor ein 70 Kilo Bullmastiff steht vor einem.
    Rückzuck mit der Waffe in der Hand (Stock) und dem Vermitteln, dass der Wolf lieber nicht angreifen sollte ist das schlauste - die Frau und die Kinder wegschicken halte ich fast für falsch ... die hätten sich auch Stöcke nehmen sollen. Trotzdem Rückzug.

  • @Nocte: Das es ohne ihn "geht" ist auch wieder sone Sache. Ja, vieles geht... was nicht heißt, dass es zwangsläufig 'besser' ist. Besser für den Menschen vielleicht. Aber z.B. würden Wölfe vielleicht u.A. für ein natürliches Gleichgewicht was das Dammwild angeht sorgen... .(Wenn sie nicht auf die Viehherden losgehen, was natürlich für sie vermutlich sehr verlockend ist)


    Letztens sah ich irgendwo eine Doku, da wurden Wölfe extra angesiedelt in einem Nationalpark - und das ökologische Gleichgewicht wurde auch tatsächlich dadurch rapide besser...

    Das es besser ist, habe ich nicht gesagt. Die Ausrottung des Wolfes hat dazu geführt, dass wir als Mensch stärker eingreifen und regulieren, dass wir Landschaften verändert haben und unter den gegebenen Wirtschaftsbedingungen eine Landschaftspflege mit vergleichsweise geringen Kosten möglich war. Die Sicherheit des Menschen hat also für den Menschen zu mehr Vorteilen als Nachteilen geführt. Wenn die Jäger ihr Handwerk verstehen, sollten sich Verbiss und übermäßige Vermehrung von Beutetieren auch in Grenzen halten.


    Der Mensch hat also wenig Grund, dem Wolf, den abgerungenen Boden zu überlassen - für den Menschen bedeutet der Wolf derzeit nur Nachteile. Er bedroht bestimmte Berufszweige, er bedroht die Freizeitgestaltung und in letzter Konsequenz sogar Leib und Leben.


    Ich selbst bin auch ein Wolfsfan und ich kann auch damit leben, ihn in Deutschland zu haben. Ich mag auch Bären und Büffel. Ich denke aber, dass er hier besser aufgehoben wäre, wenn es mehr zusammenhängende Wälder und Wildzonen gäbe. Der Mensch wird diesen Raum nicht mehr ohne Weiteres, also mindestens ein angepasstes Verhalten, betreten können. Dem Wolf wäre also eher gediehnt, wenn er konsequent von allen Ansiedlungen fern gehalten würde, scheu bliebe und im Gegenzug versucht würde, dem Menschen z.B. kleinere Stadtwälder und Parks als innerortliche Ruhezonen und Ersatz für die Naherholung im Wald angeboten würde.


    Ich finde es schon sehr schizophren, dass auf der einen Seite der Hund, als Haustier und mit größerer Bindung an den Menschen, unter extreme Anforderungen an sein Wesen und Verhalten gestellt wird, dass er in manchen Orten zur Berechtigung wird, am Besitzer jeglichen Frust des Tages abzuladen und dass selbige unter immer neuere absurdere Auflagen gestellt werden, aber der Wolf als Wildtier nahezu romantisch verklärt unbehelligt in der Nähe des Menschen geduldet wird.


    Der Wolf wird sich sicher nicht so einfach vom Menschen fern halten lassen und sich vermutlich wenig um Stadtgrenzen etc. scheren - warum sollte er auch, aber jedes Exemplar, das gelernt hat, sich fern zu halten, erhöht sowohl die Chance, sich zu reproduzieren, als auch die Art zu erhalten.


    @streifenpanda: Solche Kompromisse gibt es nicht, die heißen dann Konsens und den sehe ich beim Thema Wolf nicht.

  • Ich finde es schon sehr schizophren, dass auf der einen Seite der Hund, als Haustier und mit größerer Bindung an den Menschen, unter extreme Anforderungen an sein Wesen und Verhalten gestellt wird, dass er in manchen Orten zur Berechtigung wird, am Besitzer jeglichen Frust des Tages abzuladen und dass selbige unter immer neuere absurdere Auflagen gestellt werden, aber der Wolf als Wildtier nahezu romantisch verklärt unbehelligt in der Nähe des Menschen geduldet wird.

    Ja, das finde ich auch immer wieder niedlich.
    Auch ist die Angst vor Herdenschutzhunden mangels Wissen oft groß, aber mit dem Wolf kennen sich ja alle bestens aus, deshalb ist der Wolf überhaupt kein Problem.
    Ein Teil dieser Antwort ist Ironie. :D


    Und auch das hier dient mehr der auflockernden Erheiterung:
    Einen Wolfsangriff überleben – wikiHow


    Nehmen wir also künftig die Alten, Kranken, Schwachen und die Kinder in die Mitte, wenn wir im Stadtwald spazieren gehen. |)


    LG, Chris

  • Geht mir ganz genau so.
    Der Wolf ist ein faszinierendes Tier.
    Ich bezweifle jedoch, dass er sich in unserer dicht besiedelten Gemeinde dauerhaft niederlassen kann und niemand Schaden nimmt.
    Im Nürnberger Land wurde jetzt erstmals ein Wolf von einer Wildtierkamera geknipst.


    Ich fand die ersten Biber super toll, die sich hier niedergelassen habe, habe aber inzwischen gemerkt, dass sich Mensch und Biber auf relativ engem Raum kaum vertragen können.
    Die Biberburg, die ich heute entdeckt habe, ist so überdimensioniert, dass ich so etwas vielleicht in Kanada erwarten würde.
    Die Biber holzen einfach alles ab und fluten riesige Gebiete, auch immer wieder Landstrassen, die im Winter zu echten Todesfallen werden.


    LG, Friederike

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