Echte Wölfe und blöde Fragen
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mittendrin -
27. Juli 2013 um 09:58 -
Geschlossen
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Ich weiß garnicht was ich dazu sagen soll. Das ist ja sowas von weit weg von meinem Horizont. Die Hunde betäuben und das Vieh klauen, ok, das kann ich nachvollziehen, aber den Hund...
Das ist irgendwie verrückt. Und zwar so richtig. Was macht man den mit einem durchaus wehrhaften Hund der aus seiner Umgebung, Rudel und Arbeit gerissen hat. Mag ich garnicht drüber nachdenken. Weil aufs Sofa setzen wird da nicht bei rauskommen.
Ich hoffe die finden die Täter.
Der Keulensmilie ist viel zu nett für sowas.
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Die Meldung ist mir doch glatt entgangen.
https://www.jagderleben.de/news/wolfsrude…ueckjagd-713192
Kollegen aus Tschechien wollen jetzt aufrüsten und ihre Hunde mit Stachelplatten auf dem Rücken ausstatten.
Und irgendwo habe ich letztes Jahr noch ein Abstract gelesen, in dem man vermutet dass die Hunde nicht als Konkurrenz sondern als Beute angesehen werden, da die Hundekadaver auch immer Fresspuren aufwiesen. Muss das nurnoch wiederfinden...
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Und irgendwo habe ich letztes Jahr noch ein Abstract gelesen, in dem man vermutet dass die Hunde nicht als Konkurrenz sondern als Beute angesehen werden, da die Hundekadaver auch immer Fresspuren aufwiesen. Muss das nurnoch wiederfinden...
Unter anderem wenn man den in dem Artikel verlinken Bericht eines Hundeführers anklickt..
Geht um die Bracke "Ajax" die wohl verfolgt (Spuren zeigen dies), getötet, verschleppt und angefressen wurde. Vorsicht, wenn ihr den Artikel aufmacht, die Fotos sind explizit.
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Ja, den Artikel zu Ajax hatte ich hier schonmal geteilt. Aber das war eine wissenschaftliche Arbeit, ging um Angriffe auf Jagdhunde in Kroatien (?) oä.
Ich setz mich heute nochmal hin und sich das Ding.
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Ich hab gerade irgendwo Fotos gesehen, was von einem englischen Setter übrigblieb, der gerade auf einem Spaziergang mit seinem Besitzer und einem zweiten Setter von Wölfen weggeschnappt worden ist - da ist wirklich kein Zweifel, dass der Hund als Futterbeute gedient hatte. Hab jetzt die Quelle so schnell nicht parat, ist gerade erst ein paar Tage her und war, glaube ich, irgendwo in den Alpen.
Gefunden, hier ist die Meldung:
https://www.stol.it/artikel/chroni…5zWa4QTRmf6GCzA
Die Fotos such ich jetzt nicht, die waren wirklich grauenhaft.
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Ich denke, dass das ein sehr komplexes Thema ist.
Jean Marc Landry forscht da ja auch zu allem Möglichen und hat auf seiner IPRA-Seite zahlreiche Videos z. B. von Interaktionen zwischen HSH und Wölfen eingestellt:
Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Ob ein Hund als Eindringling, unmittelbarer Nahrungskonkurrent, als Beute oder als mehreres gleichzeitig "gesehen" wird, hängt vermutlich von vielen verschiedenen Faktoren ab.
Für uns HH ist es am wichtigsten zu wissen, dass unsere Hunde deshalb quasi "mehrfach" gefährdet sind.
Junge Wölfe können auch mal sehr spielerisch auf Hunde reagieren, auch dazu gibts viele Videos und in der Paarungszeit kommen noch weitere Aspekte hinzu.
Man denke an die Ohrdrufer Wölfin, die sich mangels Wolfsrüden mit einem Hund gepaart hat oder man denke auch daran, dass Läufigkeit bei Wölfin oder HSHündin herdenschutzlimitierende Faktoren sein können.
Im Januar ist im LK Uelzen ein totgebissener Wolf gefunden worden - da geht man mittlerweile von innerartlicher Auseinandersetzung aus.
Dieser Wolf war nicht angefressen. (In anderen Artikeln dazu gabs auch Bilder)
https://www.ndr.de/nachrichten/ni…neburg6704.html
Im Trentino ist auch erst wieder ein Hund gerissen worden.
https://www.stol.it/artikel/chroni…del-toetet-hund
Da steht nichts bei, dass der Hund quasi von der Leine gepflückt worden ist, deshalb gehe ich mal davon aus, dass er im Freilauf unterwegs war. Nun hat man als Spaziergänger mit Hund im Wolfsgebiet durchs Anleinen eine recht gute Möglichkeit, den Hund zu schützen.
Für HSH hinter Zaun ist die Gefahr auch nicht überdurchschnittlich gross, da sehe ich Jagdhunde, die frei und auf grossem Abstand zu ihren JÄgern agieren tatsächlich als am gefährdetsten an.
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Da steht nichts bei, dass der Hund quasi von der Leine gepflückt worden ist, deshalb gehe ich mal davon aus, dass er im Freilauf unterwegs war. Nun hat man als Spaziergänger mit Hund im Wolfsgebiet durchs Anleinen eine recht gute Möglichkeit, den Hund zu schützen.
Du meinst, weil man seinen Hund dann recht nah bei sich hat und er allein dadurch weniger gefährdet ist?
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Du meinst, weil man seinen Hund dann recht nah bei sich hat und er allein dadurch weniger gefährdet ist?
Ja.
Ich sehe hier bei den Mc`s wie riesengross der Unterschied in Sachen "Reaktion auf Hunde" ist, wenn ein Hund angeleint (oder sonstwie eng beim Halter) ist und so quasi die Silhouetten von Mensch und Hund verschmelzen und wie die Reaktion ausfällt, wenn der Hund im Freilauf vor- und zurückläuft und auch weiter entfernt vom Halter ist.
So ähnlich stelle ich mir das auch beim Wolf vor.
Das heisst nicht, dass es bei Wolfsbegegnungen mit angeleintem Hund NIE zu einer brenzligen Situation kommen kann, aber man minimiert das Risiko dadurch ganz drastisch.
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Du meinst, weil man seinen Hund dann recht nah bei sich hat und er allein dadurch weniger gefährdet ist?
Ja.
Ich sehe hier bei den Mc`s wie riesengross der Unterschied in Sachen "Reaktion auf Hunde" ist, wenn ein Hund angeleint (oder sonstwie eng beim Halter) ist und so quasi die Silhouetten von Mensch und Hund verschmelzen und wie die Reaktion ausfällt, wenn der Hund im Freilauf vor- und zurückläuft und auch weiter entfernt vom Halter ist.
So ähnlich stelle ich mir das auch beim Wolf vor.
Das heisst nicht, dass es bei Wolfsbegegnungen mit angeleintem Hund NIE zu einer brenzligen Situation kommen kann, aber man minimiert das Risiko dadurch ganz drastisch.
Das beruhigt ja schonmal ein wenig! Danke!
(Also dann aber eher an der kurzen Leine und alle Menschen/Hunde möglichst nah beieinander und Schleppleine mit 15m wär im Wolfsgebiet schon wieder ungünstig?) -
(Also dann aber eher an der kurzen Leine und alle Menschen/Hunde möglichst nah beieinander und Schleppleine mit 15m wär im Wolfsgebiet schon wieder ungünstig?)
Ja. An nicht gut einsehbaren Stellen sehr kurz führen und wenn man mit Mehreren unterwegs ist, als Pulk zusammenbleiben.
Wenn ich auf sehr übersichtlichen Wiesen unterwegs bin, wo es keine Versteckmöglichkeiten gibt und ich dank Tageslicht alles gut überblicken kann, kann natürlich der Hund auch situativ an der SL laufen. Wölfe fallen ja nicht vom Himmel.
Aber in unübersichtlichem Gelände oder bei schlechten Sichtverhältnissen ist der Hund unmittelbar beim Menschen am sichersten.
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