Echte Wölfe und blöde Fragen

    Zitat von McChris

    Also nur nochmal zur Sicherheit: ich glaub nicht, dass da NIX gewesen ist. Aber ich glaube diese extreme Dramatik einfach nicht.

    Und natürlich kann ich mir auch vorstellen, dass sich das, wenn man dahingehend unbedarft ist, gefährlicher anfühlt, als es tatsächlich ist.

    Aber letzten Endes "beweist" allein der Zeitraum von 30-Verfolgungs-Minuten doch schon, dass die HSH nix verletzungstechnisches vorhatten. In dem Zeitraum hätten sie zwölfendrölfzigmillionenmal zubeissen können oder Hundehackfleisch machen können.

    Also von meiner Seite her hatte ich das auch so verstanden und ich sehe das ganz ähnlich. Wenn die Hunde wirklich gewollt hätten ... Und ja, sehe das auch als Beweis, diese 30 Minuten und nichts ist passiert (nicht mal dem Wauzi). Wenn was passiert, dann steht meistens der Fremdhund im Fokus und das geht derart blitzschnell, dass es erst gar nicht zur Flucht kommt. :ka: (Und man hört dann auch: "Das ging so schnell, hatte keine Zeit mehr für dies und das"). Denke, die HSHs haben den Trupp nur verbellend begleitet. Trotz der dramatischen Schilderung steht nicht 1 Wort im Text davon, dass die Hunde ihnen überhaupt nahe gekommen sind.

    Zitat von McChris

    Ach schau, die Joggerinnen hatten einen Hund dabei:

    https://www.nordkurier.de/mecklenburg-vo…1743555105.html

    Zitat

    Die beiden Frauen waren mit Hund in dem Naherholungsgebiet spazieren. Plötzlich seien zwei große, weiße Hunde aufgetaucht – knurrend und mit gefletschten Zähnen. „Wir sind gerannt, so schnell wir konnten. Wir sind bestimmt eine halbe Stunde gelaufen, gekrochen, über Zäune geklettert und schließlich durch den Morast geschwommen.“ Irgendwie hätten es beide samt Hund völlig erschöpft geschafft, hinter einen Zaun zu kommen. Draufhin hätten die Verfolger von ihnen abgelassen.

    Ernsthaft? Sorry, so wie das da geschildert wird, fällt es mir sehr, sehr schwer, da auch nur ein Wort von zu glauben.

    Ähm, das liest sich wie ein Survivaltraining in einem bootcamp.

    Muss erst was passieren, damit man die potenziellen Ängste der Frauen ernst nimmt?! Finde ich schon merkwürdig, so eine Reaktion hier. Es mag vielleicht journalistisch etwas ausgeschmückt sein, aber sich darüber lustig zu machen, dass die Frauen eventuell ernsthafte Sorgen und Ängste hatten dass die Hunde, welche ja schon eine ziemliche Erscheinung sind, ihnen oder ihrem Hund was tun wollen, finde ich schon sehr befremdlich.

    Also ich finde das nun auch ein wenig übertrieben. 30 Minuten Verfolgungsjagd, durch den Morast geschwommen... bisschen arg dramatisiert alles.

    Wenn man möchte, dass Ängste ernst genommen werden hilft es nicht unbedingt Dinge völlig übertrieben darzustellen. Mit einem solchen Vorgehen wird man uU zur Karikatur.

    Zitat

    Finde ich schon merkwürdig, so eine Reaktion hier.

    Hat hier irgendwer geschrieben, dass er nicht glaubt, dass die Joggerinnen Angst gehabt hätten?

    Ich für mich nehm mir nach 6 Jahren, in denen ich HSH einsetze und dabei schon die skurrilsten Reaktionen von Wanderern und Co mitbekommen habe, tatsächlich die Freiheit, anzumerken, dass für mich diese Geschichte bisher in ihrer Dramatik absolut unglaubwürdig klingt.

    Dabei habe ich sogar geschrieben, dass ich nicht glaube, dass da gar nix war und hab sogar Verständnis dafür geäussert, dass da mit Sicherheit Angst im Spiel war, aber die Crux bei all dem - Wolf, Beutegreifer, Herdenschutzhunde - ist doch, dass die gefühlten Ängste in sehr sehr sehr vielen Fällen die tatsächlich stattfindende Situation gar nicht wiederspiegeln.


    Bei identisch reagierenden HSH hier lassen die einen ihre Kinder allein an den Zaun und durch den Auslaufzaun purzeln und die anderen bleiben 120 Meter entfernt stocksteif stehen und machen sich in die Büx und andere gehen einfach vorbei. Welcher davon ist jetzt der, den man als Maßstab nimmt?

    Ich stelle mir grad vor, ich wäre selber in so einer Situation... Draußen mit dem Hund in der Pampa unterwegs, kein Mensch, kein Haus weit und breit und plötzlich stehen da 2 riesige, knurrende und bellende Hunde vor mir, kein Halter in Sicht, die drehen auch nicht nach ein paar Metern um, sondern verfolgen mich immer weiter...

    Mag sein, dass die nicht wirklich angreifen wollten, mag auch sein, dass die Flucht eventuell etwas dramatischer geschildert ist als nötig, aber was daran jetzt so amüsant ist, erschließt sich mir auch nicht. Und das in nem Forum, in dem man teilweise schon ordentlich verbal Kloppe bekommt, wenn man seinen Hund nicht sofort anleint und weiträumig ausweicht, wenn ein Mensch am Horizont auftaucht, weil könnte ja jemand Angst haben |)

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