Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Wenn es nicht schnellstmöglich entfernt wurde.

    Das liegt weit abseits meiner Vorstellungskraft - Du rennst da rum im Schock und versuchst zu verstehen, was passiert ist.


    Senckenberg halt

    Nee, diesmal nicht - die arbeiten ja noch an den DNA-Proben.

    Die Obduktion hat nicht Senkenberg durchgeführt.

    Und der Zaun ist ja sehenswert - nur offenbar auch nicht sicher.

    2 Schwachstellen seh ich da.

    1. Breitband gibts nur wenige Produkte mit wenig Ohm, damit einen komplette Fläche einzuzäunen haut die Leistung unglaublich runter. Ich weiss aber nicht, welches Breitband hier genommen wurde, es sieht mir aber nicht nach den "teureren" mit nur geringen Widerständen aus.

    2. Die Holzlatte im unteren Bereich ist kein Schutz - im hinteren Teil des Fotos, wo kein Holzzaun mehr ist, ist bei etwa 40 cm auch eine Reihe Breitband - im vorderen Teil nicht. Da gehts locker durch für den Wolf.

    Unglaublich frustrierend, wenn man sich so offensichtlich um Herdenschutz bemüht.

  • Die haben sich aber wohl unten durch gebuddelt.

    Ja, deshalb meine Frage.

    Da nützen auch 10 Meter hohe Zäune dann nix.


    Ist doch auch oft bei den Solar-Parks, die von Schafen beweidet werden - die sind super-duper eingezäunt - gegen Menschen.

    Aber nicht gegen den Wolf - durch den Bodenabstand kommt der problemlos durch.

  • Mag sein, der Zaun hier hat aber zumindest keinen Bodenabstand, so wie das aussieht.

    Untergrabungsschutz wird offiziell mit einem in 30-50 cm tief in den Boden eingelassenen Drahtzaun angegeben. Ganz ehrlich: Wölfe buddeln Wurfhöhlen, die mehrere Meter tief sein können.

    Die werden schnell schnallen, wo der Drahtzaun im Boden zu Ende ist. 50 cm sind da nix.

    Das wird dieselbe Nummer werden, wie mit der Zaunhöhe.

  • Das wird dieselbe Nummer werden, wie mit der Zaunhöhe.

    Jain, würde ich sagen.

    Klar, für mich persönlich ist immer noch der einzig wirklich sichere Wolfszaun ein solcher, der Wölfe (erwiesenermassen) innerhalb von ihren Gehegen hält.


    Allerdings halte ich 50 cm Untergrabungsschutz gegen Eindringen doch schon für ausreichend. Wo hinein graben ist sicherlich etwas anderes, als raus oder eine Wurfhöhle graben. Für mich macht es einen Unterschied, ob sich Wölfe fürs Graben Zeit und Musse nehmen können oder nicht. Käme aber sicherlich darauf an, wie belebt oder unbelebt es dort ist.

    Im Grunde genommen, sehe ich das (vermutlich) ähnlich wie McChris, würde ich nicht nur auf einen Schutzfaktor setzen, also nur Zaun, egal, wie sicher. Denke, ohne Hunde ist es nie so sicher, wie mit Hunden. :ka:


    Kann mir gut vorstellen, auch bei so einem Bundeswehrzaun, Hunde behindern enorm die Erfolgsaussichten für eine komfortable Untergrabung. Und selbst wenn der Wolf gräbt, auf der anderen Seite des Lochs stünden dann Hunde. Selbst für einen Wolf sicherlich nicht die beste Idee, durch eine Erdröhre krabbeln, den Kopf raus stecken ...


    Nichtsdestotrotz entwickelt sich das so langsam in Richtung Fort Knox Einrichtungen ...keine Option für die Landschaft oder die Bergwelten.

  • Nichtsdestotrotz entwickelt sich das so langsam in Richtung Fort Knox Einrichtungen ...keine Option für die Landschaft oder die Bergwelten.

    Richtig - so sieht's aus.

    Und irgendwie finde ich dieses reflexartige "war der Zaun WIRKLICH sicher?" langsam....irritierend.

    Schiebt den "schwarzen Peter" doch immer wieder zu den Tierhaltern. Denn: es gibt IMMER eine Stelle, an der ein Zaun - und wenn es nur an einer bestimmten Stelle ist - NICHT wirklich sicher war.

    Weil: DOCH nicht hoch genug, DOCH zu wenig Untergrabungsschutz, DOCH noch keine HSH vorhanden (oder nicht genügend). Und wenn hoher Zaun, passender Untergrabungsschutz und HSH nicht ausreichen, wird es an der Menge der Hunde liegen. Waren sicherlich zu wenig. Oder was auch immer.

    Ich finde diese Spirale so schlimm - und vor allem finde ich es schlimm, dass diese Spirale offensichtlich inzwischen akzeptiert ist.

  • Untergrabungsschutz wird offiziell mit einem in 30-50 cm tief in den Boden eingelassenen Drahtzaun angegeben. Ganz ehrlich: Wölfe buddeln Wurfhöhlen, die mehrere Meter tief sein können.

    Die werden schnell schnallen, wo der Drahtzaun im Boden zu Ende ist. 50 cm sind da nix.

    Das wird dieselbe Nummer werden, wie mit der Zaunhöhe.

    Nein, 50 cm sind da nix.

    Deshalb gehen Tierhalter da, wo es möglich ist, tatsächlich mittlerweile dazu über, den Untergrabungsschutz auszulegen, vorm Zaun.

    Das hat den Vorteil, dass man das alle paar Jahre erneuern kann.

    Denn eingegrabener Untergrabungsschutz hat den Nachteil, dass ich nicht sehen kann, wie intakt der noch ist.

    Wenn ich an die Wühlmaus-Körbe für Bäume denke, die liegen nach einigen Jahren in Fetzen.

    Und irgendwie finde ich dieses reflexartige "war der Zaun WIRKLICH sicher?" langsam....irritierend.

    Es ist aber aus Herdenschutz-Sicht die wichtigste Frage.

    Schiebt den "schwarzen Peter" doch immer wieder zu den Tierhaltern. Denn: es gibt IMMER eine Stelle, an der ein Zaun - und wenn es nur an einer bestimmten Stelle ist - NICHT wirklich sicher war.

    Das hat nichts mit dem schwarzen Peter zu tun - zumindest nicht, wenn ich diese Frage stelle, sondern damit, sich in Sachen Herdenschutz weiter zu entwickeln.

    Diese eine Stelle gilt es herauszufinden.


    ICH als Tierhalter habe doch das grösste Interesse von allen daran, dass meine Tiere so sicher wie möglich sind.

    WENN ich schon anfange, Herdenschutz zu betreiben, dann macht es Sinn, mit wachem Blick immer wieder sich selbst die Frage zu stellen "ist der Zaun wirklich sicher?" Mir und meinen Tieren hilft es doch nicht das Geringste, wenn ich mächtig Aufwand betreibe und einen super-duper Zaun dahinsetze und irgendwo in einer Kruschelecke hängt der Zaun knietief runter oder befindet sich eine Bodenkuhle oder sonstwas, so dass da der perfekte Eingang ist.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!