Echte Wölfe und blöde Fragen
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mittendrin -
27. Juli 2013 um 09:58 -
Geschlossen
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Es gibt auch Hunderassen, die noch richtig jagen können und nicht selektiert sind. Shibas, Akitas, Nordische.... Manche sehen dann auch noch wolfsähnlich aus und werden schnell verwechselt.
Jäger, Förster, Landwirte, etc., die behaupten, sie können einen Hund vom Wolf unterscheiden durch reinen Augenschein überschätzen sich meist selbst.
https://www.elli-radinger.de/wissen-wolf-wo…hund-oder-hund/
Es gibt auch Hunderassen, die schnüren können und das auch tun, beim Alaskan Malamute ist das z. B. explizit erwünscht:
"When viewed from the front or from the rear, the legs move true in line, not too close or too wide.
At a fast trot, the feet will converge toward the centerline of the body. A stilted gait, or any gait that is not completely efficient and tireless, is to be penalized." - Vor einem Moment
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Auch von denen lassen sich Isländer in der Herde normalerweise nicht einschüchtern. Bekannte haben einen Husky mit multiplen Knochenbrüchen von der Weide retten müssen. Den hätten die beiden (!) Stuten getötet, wenn keiner eingegriffen hätte. Eine größere Herde wie in dem aktuellen Fall geht noch ganz anders zur Sache. Wenn die sich plötzlich vor einer Fläche fürchtet, ist das garantiert nicht wegen eines Hundes.
Und Shibas, Akitas & Co laufen eh nicht alleine in den Mengen rum, die all die plötzlich durch "wildernde Hunde" verletzten Pferde erklären würden. Zumal diese seltsamen Hunde ja regelmäßig nachts zuschlagen und morgens spurlos verschwunden sind - da merkt doch eigentlich auch der einfältigste Besitzer, wenn sein Fiffi nicht zuhause ist? Oder gibt es inzwischen HH, die solche Tiere nächtens rudelweise auf die Jagd schicken - denn, wie gesagt: einen Hund hätten die Isländer plattgeschlagen?
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Es gibt auch Hunderassen, die noch richtig jagen können und nicht selektiert sind. Shibas, Akitas, Nordische.... Manche sehen dann auch noch wolfsähnlich aus und werden schnell verwechselt.
Jäger, Förster, Landwirte, etc., die behaupten, sie können einen Hund vom Wolf unterscheiden durch reinen Augenschein überschätzen sich meist selbst.
https://www.elli-radinger.de/wissen-wolf-wo…hund-oder-hund/
Es gibt auch Hunderassen, die schnüren können und das auch tun, beim Alaskan Malamute ist das z. B. explizit erwünscht:
"When viewed from the front or from the rear, the legs move true in line, not too close or too wide.
At a fast trot, the feet will converge toward the centerline of the body. A stilted gait, or any gait that is not completely efficient and tireless, is to be penalized."Nachdem die europäische Wolfspopulation seit 1000 und mehr Jahren parallel zur Hundepopulation besteht und jeder grosse Krieg, grosse Seuche oder grosse Völkerwanderung zur Vermischung herrenloser Hunde mit hungrigen Wölfen an den Futterstellen (Aas, Leichen) führte, gibt es meiner Meinung nach überhaupt keine scharfe Abgrenzung mehr zwischen Wölfen, Wolfsmischlingen, Wolfshybriden, Wolfhunden und Hunden. Die DNA-Untersuchungen an Rissen sind so oft angeblich nicht auswertbar oder nicht eindeutig, dass wir seit Jahrzehnten massive Probleme mit Rudeln von Paria-ähnlichen Hunden haben müssten, um die Anzahl dieser Nichtwolfrisse zu erklären. Die Ohrdrufer Wölfin mit ihrer Nachkommenschaft ist das beste Beispiel. Risse ihrer Kinder sind nach genetischer Auswertung genaugenommen auch keine Wolfsrisse. Ich glaube nicht im Mindesten daran, dass diese ganzen " Hunderisse" wirklich auf das Konto von Haushunden gehen, oder die ganzen Sichtungen bloss wolfsähnliche Hunde wären, nur weil sie sich in Siedlungsnähe zeigten. Eher sind es wohl hundeähnliche Wölfe...
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Ach, und wolfsähnliche Hunde können's nicht sein, weil es nicht ins Bild paßt?

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Können es sein, ich bezweifle allerdings die Schuld an den ganzen, Hunden angelasteten Rissen.
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Dann ist es aber mehr als seltsam, dass es da in all den Jahrzehnten zuvor (und, wie gesagt: ich halte Weidetiere seit 1977) überhaupt keine Pferderisse von "wolfsähnlichen Hunden" gegeben hat. Nicht einen.
Wo sind diese Killer-Hunde denn plötzlich alle hergekommen - genau zeitgleich mit dem Auftreten der Wölfe?
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Ach, und wolfsähnliche Hunde können's nicht sein, weil es nicht ins Bild paßt?

Selbst die brauchen tendentiell erst mal Jagderfahrung.
Auch andere Rassen, die vorallem die letzten Sequenzen der Jagd genetisch noch voll drin haben, haben anfangs, wenn der Jagdtrien voll durchkommt, oft erst mal nur "Zufallserfolge". Taktik kommt, zb bei den Windhunden, mit einem eher anderen Beute- und Auslösespektrum auch erst mit mehr Erfahrung. Das Jagen wollen ist da, das Reagieren ist da, das effektive Jagen Können ist Training.
Also selbst wenn das Programm da ist, seine Ausführung muss mehrfach geprobt werden.
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Ich habe mal auf einem 1,27 Stockmaß großen Islandwallach gesessen, dem ein erwachsener Schäferhund kläffend und knurrend gegen die Hinterhand sprang - ob der spielen oder zulangen wollte, weiß ich nicht, denn er kam zu nichts von beidem. Das Pferd hat gestoppt und dann so überlegt und so kalt gezielt zugeschlagen, dass der Hund, dem der Huf haarscharf über den Kopf gegangen war, nicht nur schreiend zu seinem Besitzer zurückkroch, sondern auch noch pinkelte und seine Analdrüsen entleerte. Der wußte also ganz genau, dass es da um sein Leben gegangen war,. Und ich hatte gut zu tun, meinem Pony zu erklären, dass es dem Hund nicht mit flach angelegten Ohren nachsetzen durfte.
Mit dieser Erinnerung fällt es mir noch schwerer, an die Mär von den pferdetötenden "wolfsähnlichen" Killerhunden zu glauben - zumal die, wie Pinkelpinscher richtig schreibt, ja auch erstmal irgendwo geübt haben müßten. Und das haben die Besitzer nicht gemerkt? Und diese erstaunlichen Tiere jagen Weidetiere ausschließlich in Wolfsgebieten, während es da, wo keine Wölfe vorkommen, immer noch so ruhig ist wie alle Jahrzehnte zuvor? Die Welt ist schon voller Wunder!
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Dann ist es aber mehr als seltsam, dass es da in all den Jahrzehnten zuvor (und, wie gesagt: ich halte Weidetiere seit 1977) überhaupt keine Pferderisse von "wolfsähnlichen Hunden" gegeben hat. Nicht einen.
Wo sind diese Killer-Hunde denn plötzlich alle hergekommen - genau zeitgleich mit dem Auftreten der Wölfe?
Ich will's eigentlich gar nicht relativieren, aaaber ich kann mir vorstellen, dass vor 20 Jahren solche Fälle mit Hunden nicht so durch die Medien gegangen sind, weil ... Naja, waren halt offensichtlich Hunde, unverantwortliche Halter, das ging dann durch's Dorf und gut. An den Wolf wird da keiner gedacht haben, der war ja noch nicht wieder da, und dann war das schlimm für die Betroffenen, aber darüber hinaus nicht relevant.
Seit der Wolf zurück ist, werden wohl auch Situationen mit Hunden/Vielleicht-Hunden viel stärker diskutiert und machen die Runde durch ganz Deutschland dank Social Media, wo man im Gegensatz zu früher solche Bilder ohne viel Aufwand weit verbreiten kann.
Wie gesagt, ich will das Thema an sich nicht relativieren und kann mir auch nicht vorstellen, dass Hunde sich dermaßen erfolgreich an Pferden vergreifen könnten.
Aber wenn es z.B. um Schafe geht, dann denke ich, dass da auch früher schon durchaus mal Hunde Schaden angerichtet haben, nur dass das mangels Thema Wolf und mangels Social Media einfach nicht solche Wellen geschlagen hat. -
Ja, Schafe sind schon immer von Hunden gehetzt und gerissen worden ,das ist kein neues Thema.
Aber bei Pferden erfährst du, wenn du auch nur halbwegs gut in der Szenen vernetzt bist, sehr genau, wenn es Angriffe auf der Weide gab/gibt. Das geht rum wie ein Lauffeuer, spätestens seit Pferderipper-Zeiten. Und da ist eben vor der Wolfseinwanderung nichts Vergleichbares gewesen - und seitdem häufen sich die Fälle.
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