Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Was bringst du? Was für einen Nutzen hast du? Machst du das Fleckchen Welt wo du lebst besser oder eher schlechter?

    Ups, vergessen. Ich habe hauptsächlich nur ein Nutzen für meine soziale Umwelt, darüber hinaus lebe ich hauptsächlich parasitär, da meine Vorfahren dafür gesorgt haben, dass ich so mehr oder weniger am obersten ende der Nahrungskette lebe und alles unter mir essen kann. Ich glaube mein einzigster Nutzen für die Welt ist, dass ich keine Blumen töte um sie in Vasen stecken zu können und keine Tannenbäume fälle um sie mit bunten Kugeln zu behängen und ihnen dann beim sterben zuzusehen. Aber darüber hinaus... doch... mehrheitlich parasitär...

    Trotzdem bin ich der Meinung, dass ein Lebewesen keinen Nutzen haben muss, um leben zu dürfen.

    Oh, das stimmt, um leben zu dürfen, bedarf es keinen Nutzen. Obwohl ich auch der Meinung bin das ein Tod nicht nutzlos sein sollte. hmm... klingt bestimmt doof in deinen Augen.

  • LEIDER ja. Kritik an der Jagd wird immer mit dem Argument begegnet, dass die Jagd notwendig ist.

    ....

    Trotzdem bin ich der Meinung, dass ein Lebewesen keinen Nutzen haben muss, um leben zu dürfen.

    ....

    Erschwert mir der Wolf mein Überleben? - Ähm. Nein. So wie wahrscheinlich den weit überwiegend meisten Menschen.

    1.) Ja, die Jagd ist notwendig.

    2.) Es gibt so gut wie nix in der Evolution, was keinen Nutzen bringt.

    3.) Jo. Deins vielleicht nicht. Das der Nutztiere schon. Aber was solls, sind ja nur Nutztiere.

    :respekt:

  • Aber dass eine Veranstaltung von Jägern und Jagdverbänden zum Schluss kommt, dass es nur mit Bejagung funktioniert. Oh Wunder. :lol:


    Aber dafür war das "Symposium" ja da, damit danach alle auf den Zug aufspringen können.

    Oh ja, da sind sie wieder, die dicken Vorurteile.... Dass die wenigsten Jäger Lust haben, sich die Finger am Wolf zu verbrennen und für die Politiker den Kopf hinzuhalten wird geflissentlich ignoriert, Hauptsache, man kann das Feindbild pflegen und den Jägern primitive Mordlust unterstellen....

    Zeig mir EIN relativ dicht besiedeltes Land mit etablierter Wolfspopulation, in dem das Nebeneinander von Wolf und Weidetieren und Menschen ohne Abschüsse/Bejagung funktioniert! Du bist ja überzeugt, dass es so geht, also wo ist dieses Land? Die Daten dürfen gern von Nichtjadverbänden stammen, aber irgendeinen Grund musst du ja haben zu deiner Annahme, so diese nicht reines Wunschdenken ist....

  • Es ging nicht darum ob Jagd nutzlos ist oder nicht. Sondern um die Aussage, dass der Wolf dem Jagdpächter die Tiere zum schießen wegnimmt.

    Bei der Diskussion über Nutzen oder nutzlos müßte man vielleicht erst mal definieren was ein Nutzen ist und was nicht.

    Ja, meine Aussage war, dass die meisten keine Nutztierhalter sind. Dass das egal wäre, habe ich nicht gesagt.

    Für mich ist das Pest oder Cholera. Die einen oder die anderen Tiere sterben.

  • Erschwert mir der Wolf mein Überleben? - Ähm. Nein. So wie wahrscheinlich den weit überwiegend meisten Menschen.

    Wie ein wahrer, naturentfremdeter Stadtbewohner gesprochen! Und Scheiss auf die Weidetiere, die sind doch eh in Tierfabriken besser aufgehoben, da werden sie auch nicht vom Wolf gefressen....:kotz:

    Natur und Kulturlandschaft dienen doch eh nur als Spielplatz der städtischen Spassgesellschaft, soll der Schäfer halt eine vegane Würstchenbude aufmachen für diese Klientel. Was nachhaltige extensive Weidewirtschaft war, kann man ja in einem Lehrfilm gucken, juckt mich nicht....

    Diese sebstsüchtige Grundeinstellung ist für so viel fehlende Voraussicht verantwortlich - aber wenn man dann plötzlich selber betroffen ist, ist das Geschrei in der Regel gross!

  • Du bist ja überzeugt, dass es so geht,

    Nicht überzeugt, aber vielleicht einfach erst mal probieren. :-)

    Also probiert wird es ja seit Jahren in D. Bisher zahlen die Zeche für dieses Experiment einzig die Weidetiere und deren Halter. Überzeugt dich das Resultat wirklich? Wie lange willst du denn noch probieren, wie willst du denn noch die Wölfe überzeugen, den Schnellimbiss aufzugeben, ohne den ihnen madig zu machen? Beschwörung vielleicht?

  • Erschwert mir der Wolf mein Überleben? - Ähm. Nein. So wie wahrscheinlich den weit überwiegend meisten Menschen.

    Damit meinte ich nicht unbedingt, das man wegen dem Wolf verhungert. Wenn ein Landwirt allerdings Risse hat und Zäune selber kaufen muss erschwert das dem sein Überleben schon. Erschweren - nicht unmöglich machen. Sollte dieser Landwirt nun auf den gedanken kommen und die Preise erhöhen um seinen Verlust auszugleichen, erschwert das mein Überleben, macht es aber nicht unmöglich. Ich würde schon sagen das der Wolf den überwiegend meisten Menschen das Leben erschwert, aber auch hier - nicht unmöglich - macht. Und das ist ja zwangsläufig ein Riesenrattenschwanz der folgt. Es betrifft ja nicht nur mich oder nur den Landwirt. Wenn der Landwirt seinen Betrieb aufgeben muss, trifft es im allgemeinen auch seine nahe Familie. Und selbst Oma Beispiel hat plötzlich fürs selbe Geld nur noch 3 Garnknäule anstatt 4, kann nur noch 6 Deckchen häkeln um sich die Rente aufbessern anstatt 8. Auch für sie wird es schwerer.

    Bei der Diskussion über Nutzen oder nutzlos müßte man vielleicht erst mal definieren was ein Nutzen ist und was nicht.

    Definition: Vorteil, Gewinn, Ertrag, den man von einer Tätigkeit, dem Gebrauch von etwas, der Anwendung eines Könnens o. Ä. hat.

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