Wie erklärt man dieses Verhalten? Unsicherheit? Hilfe!

  • Hallo ihr Lieben,


    ich möchte auch mal ein neues Thema aufmachen auch wenn es davon bestimmt schon viele gibt aber das Verhalten meiner 9-monatigen Sheltiehündin bleibt mir trotzdem suspekt.


    Sie ist ja rassetypisch schon immer reserviert gegenüber anderen Hunden und Menschen gewesen aber sei ca. 1 Monat steigert sie sich immer mehr in ein Verhalten rein was ich noch nicht abstellen konnte. Sie wufft aus der Entfernung andere Hunde oder Menschen an, stellt die Rute hoch, trippelt an der Leine. Das würde sie auch ohne Leine machen. Dabei hat sie kein bestimmtes Schema wen sie jetzt besonders anwufft. Was nur auffällt ist, dass sie bei einem einzelnen Menschen dieses Verhalten zeigt, nicht z.B. in der Stadt sondern wenn uns ein Mensch auf einem Feldweg entgegenkommt z.B. Ist dieser dann nah genug bei uns, zieht sie neugierig zu ihm hin und will schnüffeln. Aber nur wenn dieser sich passiv verhält, will er sie z.B. streicheln dann zieht sie den Rückzug an.


    Meine Theorie ist nun dass sie unsicher ist, aber nicht ängstlich, und pöbelt andere Leute oder Hunde vorsorglich an damit diese sie in Ruhe lassen. Wäre sie so ängstlich würde sie wohl kaum die Rute hochstellen und fixieren oder was meint ihr? Ich habe dieses Verhalten bisher gemaßregelt und sie an mich ran genommen, also am besten im Fuß mit Schau an den Leuten vorbeigegangen und gelobt wenn sie ihre Aufmerksamkeit bei mir hatte. Manchmal klappte das schon sehr gut nur momentan haben wir wieder einen Rückfall. Sie ist auch momentan das erste Mal läufig vielleicht hat das auch was damit zu tun?


    Dabei möchte ich noch speziell auf einen Fall eingehen:
    Wir waren gestern das erste mal mit ihr baden an einem See. Hatten da unsere Decke und wollten eigentlich den ganzen Tag entspannt mit ihr entspannen und mal schwimmen gehen. Kein Mensch war da, bis dann nach ner halben Stunde ein Paar kam und sich relativ nah bei uns hingelegt hat. Von da an war sie total unruhig, hat die Leute angewufft, wollte um sie rum rennen. Das komische ist aber, sobald ich sie maßregle, kommt sie zu mir und meinem Freund und legt sich genau zwischen uns, leckt, kugelt sich auf den Rücken und tut so als wolle sie mit uns spielen, dabei schielt sie immer mal wieder zu dem Paar rüber. Steht dann wieder auf und das Spiel beginnt von vorne. Wie kann ich sie in dem Moment mal beruhigen? Ins Platz zwingen? Wir waren dort 4 Stunden und sie hat sich kein einziges Mal wirklich entspannt hingelegt. Auch nachdem sie nach 3 Stunden die Leute mal beschnuppern durfte war sie immer in Hab-Acht Stellung.


    Danke schon mal!

  • Hallo!



    Das hier:

    Zitat

    Was nur auffällt ist, dass sie bei einem einzelnen Menschen dieses Verhalten zeigt, nicht z.B. in der Stadt sondern wenn uns ein Mensch auf einem Feldweg entgegenkommt z.B.


    ist normal, und auch ziemlich leicht zu erklären!
    Es fällt den Hunden leicht, sich nur auf ein Objekt, welches ihnen Angst einjagt, zu konzentrieren.
    Sobald es mehrere Objekte gibt, verfallen viele Hunde in die "Methode" Ich sehe dich nicht, also bist du nicht da, quasi als "Schutzmethode".



    Zitat

    Ist dieser dann nah genug bei uns, zieht sie neugierig zu ihm hin und will schnüffeln. Aber nur wenn dieser sich passiv verhält, will er sie z.B. streicheln dann zieht sie den Rückzug an.


    Zwar steht in der Rassebeschreibung drin, daß ein Sheltie recht "reservierter" Hund gegenüber von fremden Menschen ist, aber bei Euch scheint es etwas stärker ausgeprägt zu sein.
    Wenn ich mir jetzt so ihr Alter anschaue, könnte ihr Verhalten damit zusammen hängen, daß Deine Hündin eventuell in der sogenannten Unsicherheitsphase steckt.
    Da wird alles, was eigentlich als normal, bekannt und ungefährlich eingestuft wurde, plötzlich zum "bösen Feind".


    Da "hilfst" Du Deinem Hund nur, indem Du ihr zeigst, daß diese "bösen Objekte" in Wirklichkeit nicht so schlimm sind. Bei harmlosen Gegenständen, wie Mülleimer, Laternenpfahl, ist es recht leicht. Laß den Hund, in ihrem Wohlfühltempo, an diese Dinger dran, laß sie schnüffeln und ihre eigenen positiven Erfahrungen machen.


    Bei "unberechenbaren Objekten" wirst Du Dir was überlegen müssen. Notfalls laß sie erst gar nicht da ran, damit sie keine schlechte Erfahrungen sammeln kann.


    Zitat


    Meine Theorie ist nun dass sie unsicher ist, aber nicht ängstlich, und pöbelt andere Leute oder Hunde vorsorglich an damit diese sie in Ruhe lassen.


    Das machen viele Hunde.
    Wenn sie mit dieser "Methode" "Erfolg" haben, wenden sie diese auch immer wieder an.
    Und "Erfolg" haben sie ja, wenn das "böse Ding" tatsächlich auf Abstand bleibt, oder sich sogar entfernt.


    Zitat


    Sie ist auch momentan das erste Mal läufig vielleicht hat das auch was damit zu tun?


    Ja, so eine Unsicherheitsphase tritt bei Hündinnen gerne mit, bzw. während der Läufigkeit auf.



    Zitat

    Dabei möchte ich noch speziell auf einen Fall eingehen:
    Wir waren gestern das erste mal mit ihr baden an einem See. Hatten da unsere Decke und wollten eigentlich den ganzen Tag entspannt mit ihr entspannen und mal schwimmen gehen. Kein Mensch war da, bis dann nach ner halben Stunde ein Paar kam und sich relativ nah bei uns hingelegt hat. Von da an war sie total unruhig, hat die Leute angewufft, wollte um sie rum rennen. Das komische ist aber, sobald ich sie maßregle, kommt sie zu mir und meinem Freund und legt sich genau zwischen uns, leckt, kugelt sich auf den Rücken und tut so als wolle sie mit uns spielen, dabei schielt sie immer mal wieder zu dem Paar rüber. Steht dann wieder auf und das Spiel beginnt von vorne. Wie kann ich sie in dem Moment mal beruhigen? Ins Platz zwingen? Wir waren dort 4 Stunden und sie hat sich kein einziges Mal wirklich entspannt hingelegt. Auch nachdem sie nach 3 Stunden die Leute mal beschnuppern durfte war sie immer in Hab-Acht Stellung.


    Danke schon mal!


    Darf ich mal fragen, wie Du maßregelst?


    "Helfen" tust Du unsicheren Hunden, indem Du erst einmal aus der "unheimlichen" Situation herausgehst.
    Ist die Wohlfühl - Distanz erreicht, kann sich der Hund entspannen, und Du kannst auch mit ihr arbeiten.
    Du kannst Ihr ein Alternativverhalten zeigen, was sie dann machen könnte, sobald sie unsicher wird.
    Helfen tust Du ihr auch, wenn Du um "bösen Objekt" herum Bögen läufst. Am besten dies noch mit Deinem eigenen Körper "abschirmst".
    Zeig ihr, daß sie auf Dich verlassen kann, daß Du schon alles regelst.


    Das Hinlegen, Ankuscheln und Lecken ist kein Zeichen davon, daß sie spielen will. In diesem Zusammenhang, so wie Du es beschrieben hast, würde ich mal sagen, daß sie beschwichtigt.


    Und es liest sich ein wenig so, als ob sie nicht gelernt hat, zur Ruhe zu kommen.
    Kennt sie Ruhe, auch unter Ablenkung?



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Danke Sheltie Power, das bestätigt auch viele meiner Annahmen.


    Ich maßregle sie indem ich das wuffen im Ansatz unterbinde mit einem "Schhht" und sie streng anschaue. Klappt oft gut aber wenn der Mensch zu nah dran ist den sie nicht mag (Nachbarin) dann lässt sie sich dadurch nicht beruhigen.


    Nochmal das Beispiel beim baden. Heisst das ich hätte dann die Decke soweit wegrutschen müssen bis sie sich beruhigt? Da lag ja noch eine Frau etwas weiter entfernt von uns. Da ist sie dann munter hinspaziert und hat wieder gewufft sowie sie umkreist. Da frag ich mich dann schon warum sie nicht einfach dableibt?


    Mein Freund meinte ja dass sie keine Angst hat aber als er sie mal richtig zusammengeschissen hat und sie zitternd wie ein Häufchen Elend neben ihm saß hat auch er gemerkt dass sie eigentlich unsicher ist und Stress hat.


    Also in der Stadt oder draussen beim Spaziergang machen wir das so, sobald sie wen gruseliges sieht, nehm ich sie zu mir ran im Fuß, versuche natürlich dass sie sich nicht zu sehr anspannt, falls sie wufft, wird sie mit "schht" unterbrochen, schaut sie dann zu mir hoch wird sie gelobt und wir versuchen dann in einem Bogen darum zu laufen. Das hat eigentlich schon gut geklappt. Ich würde mir jetzt noch wünschen dass sie auch ohne Leine dann zu mir kommt wenn sie sich fürchtet und nicht darauf zu. Bei freilaufenden Hunden mach ich das auch so dass ich die Hunde dann abblocke und sie dann hinter mich nehme.


    Nur in dem Beispiel mit dem baden da kann ich mich ja schlecht entfernen, da dachte ich sie wird sich schon beruhigen nach ner Zeit, soll sie halt einfach auf unserer Decke bleiben und Ruhe geben.


    Sie kann zuhause schon gut Ruhe halten aber draussen ist das schwierig. Im Restaurant stell ich mich auf die Leine und dann legt sie sich schon hin aber wenn sie bei meiner Mutter ist oder ohne Leine draussen da trottet sie lieber Stundenlang umher und ist nur mit Leine dazu zu bewegen sich hinzulegen. Wie kann ich denn sowas noch draussen üben?

  • Ich kann mich den Ausführungen von Meike nur anschließen. Meine Hündin neigt auch dazu, einzelne Personen, die ihr komisch vorkommen, anzuwuffen. Besonders da sie sich durch meine Colliehündin stark fühlt. Ich unterbinde das auch und sage ihr, sie ist alles ok und dass sie es lassen soll. Reicht in der Regel aus. Shelties sind oft recht sensibel, gerade bei Maßreglungen ist es nicht einfach, dass richtige Maß zu finden.


    Ich denke, ihr solltet weiter dran arbeiten, diese Phase wird auch wieder besser werden. Sie jetzt vor allem fernzuhalten halte ich für den falschen Weg. Einfach weitergehen, dann wufft sie halt mal und gut ist. Wenn du entspannt bist, wird sie das auch wieder werden.

  • Zitat


    Klappt oft gut aber wenn der Mensch zu nah dran ist den sie nicht mag (Nachbarin) dann lässt sie sich dadurch nicht beruhigen.


    Dann ist das schon viel zu spät!


    Was passiert denn (mit einem Nachbarn kann man sich ja leicht absprechen und trainieren), wenn die Nachbarin noch ganz, ganz weit weg ist, und Dein Hund bei Dir?
    DA würde ich ansetzen!
    Belohne sie für das gute Verhalten, dann sie ist ja bei Dir und rennt nicht bellend durch die Gegend.
    Wenn sie merkt, daß es sich lohnt, wird sie dieses Verhalten öfters zeigen.


    Zitat


    Nochmal das Beispiel beim baden. Heisst das ich hätte dann die Decke soweit wegrutschen müssen bis sie sich beruhigt? Da lag ja noch eine Frau etwas weiter entfernt von uns. Da ist sie dann munter hinspaziert und hat wieder gewufft sowie sie umkreist. Da frag ich mich dann schon warum sie nicht einfach dableibt?


    Das mit der Decke wegrutschen, habe ich nicht so wirklich verstanden.


    Was ich getan hätte:
    Du kannst ja nicht beeinflussen, wohin sich die Leute legen.
    Wenn ich weiß, daß meine Hunde abhauen und Rabatz machen werden, leine ich sie an. So kommen sie nicht zum "Erfolgserlebnis". Rennen und Bellen beruhigt nicht nur das eigene Nervenkostüm, es kann auch putschen und es ist zudem noch eine Selbstbelohnung.
    Also lasse ihr erst keine Möglichkeit, daß sie wegkann.
    Auch hier kannst Du sie für das ruhige Verhalten bestätigen.
    Wenn sie entspannt, oder kurz vorm Einschlafen ist, würde ich sie lassen. Erst gar nicht drauf eingehen.


    Was passiert denn, wenn Ihr alle auf der Decke liegt, und sie ganz dicht bei Euch ist, also Kontaktliegen?
    Beruhigt sie sich da. Kann sie, trotz "Ablenkung" fremder Leute dann langsam entspannen?





    Zitat

    Also in der Stadt oder draussen beim Spaziergang machen wir das so, sobald sie wen gruseliges sieht, nehm ich sie zu mir ran im Fuß, versuche natürlich dass sie sich nicht zu sehr anspannt, falls sie wufft, wird sie mit "schht" unterbrochen, schaut sie dann zu mir hoch wird sie gelobt und wir versuchen dann in einem Bogen darum zu laufen. Das hat eigentlich schon gut geklappt. Ich würde mir jetzt noch wünschen dass sie auch ohne Leine dann zu mir kommt wenn sie sich fürchtet und nicht darauf zu. Bei freilaufenden Hunden mach ich das auch so dass ich die Hunde dann abblocke und sie dann hinter mich nehme.


    Da wirst Du etwas aufpassen müssen.
    Wenn Du richtig Pech hast, könnte es sein, daß Du Deiner Hündin, natürlich aus Versehen, komplett das Falsche vermittelt hast.
    Nämlich, ui, da kommt was "Gefährliches", ja Hund, du hast Recht, komm in meiner Nähe ....


    Das heißt, DU bist angespannt.
    Dadurch ist sie es auch.
    Du machst unbewußt etwas "Besonders" aus der Situation!


    Willst Du, daß sie von selbst zu Dir kommt, auch wenn sie nicht gerade an der Leine ist, dann darfst Du bei solchen Aktionen sie erst nicht an der Leine zu Dir heranziehen.
    Denn damit bestätigst Du nur, daß da tatsächlich was "Böses" ist.
    Da Du offensichtlich auch Angst hast, übernimmt sie dann die "Beschützerrolle".


    Besser wäre, erst gar nicht so weit kommen zu lassen. Laufe einfach, wenn möglich, diese Bögen, und sonst nichts. Für gutes Verhalten kannst Du sie bestätigen.


    Zitat

    Nur in dem Beispiel mit dem baden da kann ich mich ja schlecht entfernen, da dachte ich sie wird sich schon beruhigen nach ner Zeit, soll sie halt einfach auf unserer Decke bleiben und Ruhe geben.


    Dann wirst Du sie absichern müssen, sprich anleinen ;)
    Von alleine kommt sie nicht auf die Idee. Bisher klappt doch alles, was sie sich so hat einfallen lassen.
    Also wird diese Methode weiterhin gezeigt.


    Zitat

    Sie kann zuhause schon gut Ruhe halten aber draussen ist das schwierig. Im Restaurant stell ich mich auf die Leine und dann legt sie sich schon hin aber wenn sie bei meiner Mutter ist oder ohne Leine draussen da trottet sie lieber Stundenlang umher und ist nur mit Leine dazu zu bewegen sich hinzulegen. Wie kann ich denn sowas noch draussen üben?


    Wenn sie es zu Hause schon kann, so hast Du wohl mit dem Restaurantbesuch einen viel zu großen nächsten Schritt gemacht. Denn dort wird deutlich, daß sie es halt eben nicht kann.


    Nimm ein gutes Buch mit, eine Decke, dann geh irgendwo hin, wo zwar was los ist, aber doch weit genug entfernt.
    Dann setzt Du Dich auf die Decke und liest.
    Es kann auch eine Bank sein, wenn es Dir lieber ist. Es sollte nur nicht großer Besucherstrom dran vorbei kommen, also für den Anfang.
    Lasse sie angeleint und mach dann nichts.
    Sie kann ja nicht weg, also auch nicht andere Menschen und / oder Hunde belästigen.
    Irgendwann wird sie schon zur Ruhe kommen!



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Ok dann werden wir erst mal an der Ruhe draussen mehr üben. Das ist echt noch so ein Punkt den sie noch lernen muss. Das würde dann auch mit der Situation beim baden passen.


    Zu dem anderen Punkt kann ich dir nicht 100% zustimmen. In solchen Situationen wo sie nach vorn geht und ich sie zu mir hole habe ich ja keine Angst, ich möchte dann dass sie als Alternativverhalten an meiner Seite bleibt und mich anschaut statt zu pöbeln. Tut sie das wird sie freundlich gelobt. Aber ich muss sie aus der Situation rausholen. Mit ignorieren und cool bleiben hab ichs schon versucht das bringt gar nix, indem ich nichts tue verschlimmert sich das Verhalten sogar noch weil sie ja meint sie muss die Situation jetzt allein lösen. Diesen Punkt habe ich mit der Hundetrainerin auch besprochen weil ich auch dachte ich bestätige sie in ihrer Angst (das hatten wir in Verbindung mit Hundebegegnungen). Aber sie meinte das hat sie nicht zu kümmern ob gefährlich oder nicht weil ich das ja regle. Ich kann nicht immer große Bögen laufen v.a. in der Stadt. Ich verkürze die Leine auch zwischendurch weil wir an der Strasse sind das ist ja auch nichts besonderes für sie. Ich versuche aber sie nicht gespannt zu halten sie soll nur im lockeren Fuß neben mir laufen. Genauso wird sie immer angeleint wenn wir im Freilauf einen Hund begegnen, aber das muss sein weil sie eben nicht bei mir bleibt. Meinst du ich sollte sie dann eher freundlich ansprechen damit sie zu mir kommt statt die Leine zu verkürzen? Das wäre vielleicht ne Alternative.


    Es passiert auch schon mal dass sie mal wufft weil sie auf dem Balkon was gehört hat. Es ist wirklich nervig ständig "schht" zu sagen damit sie aufhört aber ignorieren bringt genauso wenig. Aber wenn man dann beruhigend auf sie einredet mit "ist alles ok" was einige vorschlagen, bestätigt man sie dann im wuffen? Das würde ich schon gern machen nur wird halt immer davon abgeraten.

  • Nein, mit Ignorieren kommt man wirklich nicht weiter.
    In diesem Fall, wo der Hund eh schon unsicher ist, muß er sich ja "alleine" gelassen fühlen.
    Da hilft man dem Hund eher, indem man ihm zeigt, welches Alternativverhalten statt dessen erwünscht ist!


    Aufbauen und Trainieren kann man das am besten, bevor der Hund dann so "negativ" reagiert! ;)
    Hat er bereits reagiert, wars Du schon einen Stück zu spät. Dann kannst Du nur noch agieren, bzw. managen.




    Zitat


    Aber ich muss sie aus der Situation rausholen. Mit ignorieren und cool bleiben hab ichs schon versucht das bringt gar nix, indem ich nichts tue verschlimmert sich das Verhalten sogar noch weil sie ja meint sie muss die Situation jetzt allein lösen.


    Genau so habe ich es auch gemeint!
    Den Hund nicht alleine lassen mit der Angst.
    Nicht überreagiern, aber rechtzeitig reagieren, bevor der Knackpunkt erreicht ist.


    Was ich mit dem Hund an der Leine heranziehen meine, ist nicht das, was Du nicht bist, nämlich unsicher oder ängstlich, sondern das, was beim Hund als "Signale" ankommen könnte.
    Das Straffen der Leine erzeugt eine Spannung beim Hund.



    Zitat

    Meinst du ich sollte sie dann eher freundlich ansprechen damit sie zu mir kommt statt die Leine zu verkürzen? Das wäre vielleicht ne Alternative.


    Im Trainingsmoment (geht ja leider nur, wenn die anderen Leute auch so mitmachen) könntest Du auch mit ihr aus der Situation herausgehen, indem Du Dich einfach umdrehst und den Weg wieder zurück gehst. Wenn sie sich wieder beruhigt hat, geht es wieder zum "Objekt" zu. Ist sie noch ruhig, kann bestätigt werden, wird sie unruhig, ist ihre aktuelle Wohlfühl - Distanz bereits erreicht.
    Von dort an wirst Du trainieren müssen, daß es halt auch näher ohne Probleme gehen kann.
    Dafür brauchst Du halt etwas Geduld, denn sie bestimmt ihr eigenes Trainingstempo.




    Zitat

    Es passiert auch schon mal dass sie mal wufft weil sie auf dem Balkon was gehört hat. Es ist wirklich nervig ständig "schht" zu sagen damit sie aufhört aber ignorieren bringt genauso wenig. Aber wenn man dann beruhigend auf sie einredet mit "ist alles ok" was einige vorschlagen, bestätigt man sie dann im wuffen? Das würde ich schon gern machen nur wird halt immer davon abgeraten.


    Ja, Shelties sind gute Aufpasser! :D
    Ignorieren würde ich das auch nicht.
    Vielleicht hilft es, wenn Du so eine Art "Danke fürs Aufpassen, ich habe es gehört, und jetzt ist es gut" daraus machst? Bzw., ja ich finde, "ist alles okay" ist auch gut!
    Du sollst ja nicht beruhigend auf sie einreden, sondern eher nur ruhig sagen können, "okay, aber jetzt ist es gut".



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Zitat

    Vielleicht hilft es, wenn Du so eine Art "Danke fürs Aufpassen, ich habe es gehört, und jetzt ist es gut" daraus machst? Bzw., ja ich finde, "ist alles okay" ist auch gut!
    Du sollst ja nicht beruhigend auf sie einreden, sondern eher nur ruhig sagen können, "okay, aber jetzt ist es gut".


    So ist das zu verstehen. Und besser sie wufft einmal, du sagst ihr: "danke, ich kümmere mich", als dass sie sich in Rage kläfft. Das können die kleinen Stinker nämlich auch sehr gut. Und sie dann wieder herunterzuholen ist deutlich schwieriger.

  • Ergänzend:


    so weit, dass sie zu anderen Leuten hinläuft und da rumbellt, darfst du es nicht kommen lassen. Nicht nur weil es wirklich !! unhöflich ist.
    Der Hund versucht, die Situation zu regeln (Eindringlinge vertreiben). Es klappt nicht, Hund ist unsicher, bekommt von euch keine Unterstützung, aber auch keinen Schutz, sondern sogar noch mehr Stress. Hund versteht gar nichts mehr, ist überfordert, wird immer unruhiger und bellt irgendwann aus lauter Stress - damit KANN er gar nicht aufhören.


    Der Hund sollte nicht das Gefühl haben, es sei irgendwie sein Job, auf der Liegewiese für Ordnung zu sorgen. Also: anleinen, in Ruhe bringen und nicht erwarten, dass man mit einem Hund, der in so einer Phase steckt, vier Stunden relaxen kann. Das genervtsein von euch, dann schreibst du dein Freund hat den Hund zusammengeschissen - da KANN das ganze an dem Tag nix mehr werden. Bitte heimgehen, bevor eure nerven blank liegen. Das ist völligst kontraproduktiv.


    Geh bewusst zum Üben an den See, vorher Hund bissel beischäftigen, dann Hund angeleint in Ruhe bringen, und gehen bevor es wieder kippt.


    Generell: Viel viel!!! früher anzeigen, dass ein Verhalten nicht erwünscht ist. Schon bei den Ansätzen, nicht erst wenn der Hund längst bellt.

  • Zitat

    Der Hund sollte nicht das Gefühl haben, es sei irgendwie sein Job, auf der Liegewiese für Ordnung zu sorgen. Also: anleinen, in Ruhe bringen und nicht erwarten, dass man mit einem Hund, der in so einer Phase steckt, vier Stunden relaxen kann. Das genervtsein von euch, dann schreibst du dein Freund hat den Hund zusammengeschissen - da KANN das ganze an dem Tag nix mehr werden. Bitte heimgehen, bevor eure nerven blank liegen. Das ist völligst kontraproduktiv.


    Geh bewusst zum Üben an den See, vorher Hund bissel beischäftigen, dann Hund angeleint in Ruhe bringen, und gehen bevor es wieder kippt.


    Generell: Viel viel!!! früher anzeigen, dass ein Verhalten nicht erwünscht ist. Schon bei den Ansätzen, nicht erst wenn der Hund längst bellt.


    Sehr gut geschrieben, danke :gut:


    Ihr überfordert euch und euren Hund.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!