Können Hunde dankbar sein?

  • Zitat

    Vielleicht kommt das "dankbar" ja auch woanders her ?

    Meine Eltern verwenden das oft auch für Pflanzen, die besonders pflegeleicht sind... siehe Dudendefinition

    Also nicht in dem Sinne, dass Tierschutzhund besonders pflegeleicht wäre, sondern dass es sich lohnt, die Mühe zu investieren...

    Nur mal so ein Gedanke :D

    Naja, ich dreh mal die Worte. Ist ein Hund dankbar oder ist es ein dankbarer Hund? Es gibt sicherlich dankbare Pflanzen (pflegeleicht), aber ganz sicher keine, die dir für die Pflege danken.

  • Mhh ich denke einfach die Hunde sind zufrieden/ruhiger, weil sie keinen Stress mehr haben. Immerhin genießen sie ja einen gewissen Luxus, wenn sie jeden Tag nen gefüllten Napf bekommen.
    Meine erste Hündin saß 6 Jahre im TH und lies sich von niemanden anfassen, hat auch niemanden vertraut. Ich bin 1 Jahr lang jeden Tag dort gewesen, sie war meine Patenhündin und nach 1 Jahr habe ich sie übernommen. "Dankbar" war sie dahingehend, das sie einfach ruhiger geworden ist, sie mit uns unterwegs war und uns mehr und mehr vertraut hat. Aber bei ihr behaupte ich mal, das - sofern Hunde das können- sie am dankbarsten gewesen wäre, wenn man sie in ihrer Heimat in der Wildnis/Straße gelassen hätte. Das Leben unter Menschen bzw mit einem Menschen zusammen, war gar nichts für sie. Auch wenn sie es am Ende angenommen hat. Menschen - bis auf die Bezugspersonen- hat sie nie vertraut, hat sie sogar gehasst. Sie ist nach den 6 Jahren TH und dem 1,5 Jahren die sie bei mir war, einfach nicht wirklich warm geworden. Klar gab es kleine Veränderungen wie oben genannt, aber im Großen und Ganzen... nee.

    Roxy und Laila sind auch beide aus dem TH und haben sich nicht wirklich geändert. Dankbar? Mhh wären die zwie auch bei anderen die ihnen was zum Fressen hinstellen und sich mit denen beschäftigen. Und auch Roxy war ein Straßenhund, wenn auch nur für ein paar Monate.

    Dankbarkeit redet man sich im Mensch gerne ein, wie aich andere gewisse Dinge. Man merkt eben doch, das man Hunde gerne vermenschlicht. Mach ich ja auch ab und an :D

  • Zitat

    Mhh ich denke einfach die Hunde sind zufrieden/ruhiger, weil sie keinen Stress mehr haben. (...)
    Roxy und Laila sind auch beide aus dem TH und haben sich nicht wirklich geändert. Dankbar? Mhh wären die zwie auch bei anderen die ihnen was zum Fressen hinstellen und sich mit denen beschäftigen. (...)
    Dankbarkeit redet man sich im Mensch gerne ein, wie aich andere gewisse Dinge. Man merkt eben doch, das man Hunde gerne vermenschlicht.

    Am schönsten sind ja immer die völlig entgleisten Gesichtszüge (besonders) der Damen aus dem Tierschutz, wenn man das ganze Dankbarkeits- und Vermenschlichungsgetüdel mal bewusst weglässt und nur sachlich-neutral Klartext über seine bzw. mit seinen Vierbeiner redet. (Okeeeh, ich gebe zu, das gelingt mir nur selten.) Da bleibt nicht mehr viel übrig von dem was man/frau landläufig unter "Tierliebe" versteht. Manche sind völlig verstört darüber, dass wir per Augenbraue und/oder Mundwinkelzucken kommunizieren. Und uns offenbar bestens dabei verstehen. (Zalando-Werbung: die zwei Typen am Tresen)


    Ich möchte mich dem Thema "Können Hunde dankbar sein" gerne noch von einer anderen Seite nähern und zu bedenken geben, dass nach allem was man weiß nicht der Mensch den Hund domestiziert hat, sondern der Ur-Hund gewissermaßen sich selbst "eingeschleimt" hat, aus ziemlich egoistischen Gründen. Sozusagen fortgesetzte situative Dankbarkeit zur Arterhaltung, bestimmt nicht weil er unbedingt dauergekrault und mit Schleifchen im Haupthaar verziert werden wollte ...

  • Ach da fällt mir noch ne Situation vor ein paar Tagen ein, in der mein Hund nichtmehr aus dem Bach gekommen ist und Panik bekommen hat. Der Kopf ist dann schon immer wieder untergetaucht. Als ich mich dann genähert hab und auch in dem Bach dann bis zu Hüfte in voller Montur stand, sah der Hundeblick schon etwas dankbar aus.. Aber eben nur bis dann wieder alle 4 Pfoten auf dem Land waren :roll:

  • Selbstverständlich könnten alle Lebewesen dankbar sein. Wenn es den Menschen nicht geben würde, hätten wir ein Paradies.....(Zecken, Bremsen und andere Stichlinge haben natürlich auch Platz und sind dankbar)
    Unser Hund ist dankbar. Er ist glücklich. Das zeigt er mir: durch grinsen, grunzen, ablecken, ankuscheln, und er bringt eine unheimliche Entspannung, durch Aktivitäten. Die mich wiederrum sehr glücklich machen. Dieses GLÜCKLICHSEIN wird natürlich sofort wieder übertragen auf den Hund. :sleep: Dadurch entsteht eine Dankbarkeit...die uns alle glücklich macht.
    Wünsche allen einen schönen glücklichen Sommerabend. Ist es nicht herrlich draussen, da kann man doch mal wieder dankbar sein. :doh:

  • Ich bin ja generell der Meinung das Menschen den Tieren manchmal zu wenig zusprechen was Gefühle und Gedanken angeht. Allerdings glaube ich nicht das unsere Hunde Dankbarkeit nach unserer menschlichen Definition empfinden können.

    Diese "Geste" mit dem Anstupsen nach dem Fressen kenne ich von Paco auch, er leckt sich nach dem Fressen über die Schnauze und kommt dann immer zu mir angetrottet, stupst mich an und ist einfach nur zufrieden. Ich glaube mehr als diese Zufriedenheit will er mir damit in dem Moment auch nicht ausdrücken.

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