Erziehungstipps - Pro&Contra

  • Ich finds total schade, dass in diesem Thread offenbar viele Leute unterwegs sind, die mehrere Hunde super hinbekommen haben, mit - oh Wunder! - verschiedenen Methoden. Jeder beschreibt, wie er/sie ees bei dem betreffenden Hund gemacht hat, tw mit Erläuterungen zu Themen wie Körpersprache, Lerntheorie, Hormonen und detaillierten Erläuterungen zum Vorgehen.
    Klingt total toll.

    Leider verwendet die Mehrheit dieser Leute auch eine Menge Energie auf Kindergartenverhalten und greift sich ständig gegenseitig an, tw mit albernsten Mitteln. Das setzt die Qualität dieses Threads massiv herunter.

    Hunde, Menschen und Lebenssituationen sind viel zu verschieden, um alle zu vergleichen. Die Leute mit dem Cocker mögen nicht soviel Zeit haben wie Kareki für Akuma aufbringen kann, und wenn Schopenhauers Hunde mit ihrer Art zu clicken und zu belohnen lernen können, ist doch alles gut. Ebenso wenn Kareki sich die Zeit nimmt, mit Minimalschritten vorzugehen, ist das offenbar gut für sie und den Hund.
    Warum könnt ihr euch nicht auf neutral-freundlichen Austausch beschränken und die ätzenden Seitenhiebe und Schwanzvergleiche mal lassen? Dann wäre der Thread echt genial, weil man hier lernen kann.

  • Weise Worte Wolfgirl...ich versuch mal anzufangen was konstruktives beizusteuern

    Erstmal kurze Vorstellung.
    Wir teilen unser zuhause mittlerweile mit 4 Katzen und 3 Hunden und haben das Glück in einer wirklich traumhaften Gegend zu wohnen. (für Hunde ein kleines Paradies).
    Die Hunde kommen allesamt aus dem Tierschutz mit entsprechender Strassenvergangenheit wobei unser 6 Monate alter Welpi Sam Gott sei Dank früh gefunden wurde.(ist seit 3 Wochen bei uns - leider wollte den hier niemand in DE, hatte schon 3 mal das zuhause gewechselt bevor er zu uns kam, aber is ne andere Geschichte) Dann ist da noch unsere Nelly und Bär (ca.2 - 2,5 Jahre).
    https://picasaweb.google.com/10238801592893…152839434589426

    Es macht wirklich richtig Spass mit den dreien, läuft alles unkompliziert und ohne Probleme.
    Natürlich gab es anfänglich kleine Problemchen die sich aber recht schnell nach Eingewöhnugsphase und ein bischen Training gelegt haben. Trainiert wird bei uns hauptsächlich im Alltag bzw. Situationsbezogen ohne besondere Trainingseinheiten. (Ausser die absoluten Basics wie Sitz & Platz, die werden auch zuhause trainiert)

    Absoluter Kernpunkt (wie beim Klickern auch) --> das Belohnungssystem. Nur eben bei uns Situationsbezogen, das funktioniert bei unseren zumindest top. Was heisst das genau?

    Bsp:
    Morgendspaziergang:
    Je nach Weg sind bestimmte "Etappen" dabei. Ein Stück Freilauf auf der Wiese, ein bischen an der Leine, ein bischen frei am Radl/Fußweg und ein bischen Wald (am besten quer durch) und morgendliche Besorgungen beim Bäcker. Je nach Etappe wird dann nach Anforderung trainiert. Bei den Stück an der Leine wird nicht geschnuffelt sondern es wird brav neben dem alten/der alten gelaufen. Mit der Leine werden eh nur die Stücke überbrückt in denen es einfach Panne ist wenn der Hund überall hinpinkelt oder wild rumschnüffelt. (durchn Ort an der Strasse z.B.). Wird vorgelaufen oder gezogen kommt ein "warte" mit schnipper mit den Fingern.(mein Klicker sozusagen :lachtot: ) Wird nicht reagiert gibts nen Stups damit ich die Aufmerksamkeit vom Hund bekomme.

    Um Diskussionen zu vermeiden: Stups = einfach so wie man es bei einem Menschen machen würde der abgelenkt ist und den man auf sich aufmerksam machen will. Ähnlich dem "tippen" auf die Schulter. Das reicht in der Situation eigentlich immer aus und ich kann mit 3 Hundis entspannt durchs Dorf watscheln. Natürlich wird das dann auch mit Leckerlies belohnt. (Timing: Hunde laufen erst nach vorne/ in die Leine --> verbale Korrektur/Aufmerksam machen mit Zeichen/schnippen --> wird befolgt --> Belohnung, also ziemlich simpel) Wirklich oft trainieren musste ich das dann nicht. Läuft jetzt automatisch. (Ich hab mir an der Stelle keine Gedanken um Verstärker oder ähnliches gemacht. Die Hunde habens einfach "kapiert". Wenn die Hunde es nicht kapieren sollten was ich will mache ich was falsch)

    Selbes mit "wir müssen warten lernen". Alle drei werden vorm Bäcker in den Platz geschickt --> wird wieder belohnt. Dann ab in den Laden zum einkaufen. Solange ich da drin bin wird nicht gepöbelt (wenn anderer Hund vorbeiläuft oder auch vorm Laden festgemacht wird) und halt brav im Platz gewartet. (So sind die Regeln nu mal :lol:). Ich musste genau einmal raus weils wg nem anderen Hund Gekläffe gab und seit dem nie wieder. Die ersten Male wurde einfach mit dem absoluten "Highlight belohnt" (Emmenthaler, da geht nix drüber). Klappt jetzt einfach. Die Hunde haben keinen Stress und ich auch nicht.

    Wobei es auch durchaus Situationen gab in denen ich den Hunden schon ins Fell greifen musste... aber das sind in der Regel auch Ausnahmesituationen. Welpi musste ich letztens am Nacken packen um ihn von einer Laufente runterzuziehen. Die hatte er sich schon schön zurechtgelegt...die Pfoten schon am Hals, Kopf runtergedrückt.
    Ein Hund in dem Modus hört auf GAR NIX und da erlaube ich mir durchaus die Situation so zu bereinigen. Aber sobald ich merke der Hund ist aus dem Modus raus ist auch wieder gut. Dann gehts wieder normal weiter.

    Sind jetzt nur ein paar Beispiele und alles sehr komprimiert. Falls jemand Fragen hat oder es jemanden weiter interessieren sollte kann ich gerne weitere Beispiele liefern bzw. manche Sachen kann man ja ableiten. Vielleicht hilfts dem ein oder anderen sogar.

    Wobei ich dazu sagen muss wir lernen jeden Tag dazu und machen nach wie vor auch Fehler bzw. versuchen uns zu verbessern. Die Hunde zeigen einem knallhart und mit schonungsloser Ehrlichkeit ob man mit "seinen Methoden" zum Ziel kommt. Gelassenheit/Ruhe/Geduld aber auch Konsequenz sind meiner Ansicht nach der Schlüssel aber das sind eigentlich keine neuen Weisheiten von mir sondern auch nur geklaut :lol:

    So jetzt mog i nimma is eh schon lang genug der Text

  • Zitat

    (mein Klicker sozusagen :lachtot: )

    Wie du später schriebst ... es ist ein Aufmerksamkeitssignal (oder Ankündigung von etwas unangenehmen ... ich weiß ja nicht was du machst wenn keine Korrektur des Hundes erfolgt). Ich hoffe das was ich zitiert habe ist nicht das was du unter dem Verwendungszweck eines Clickers verstehst.

    Und ja es geht auch völlig ohne Clicker - siehe Ian Dunbar. Ich nehme den Clicker auch nur in Situationen wo die Belohnung "durchdringen" muss also entweder in hohen Erregungslagen oder auf größere Entfernungen wo ich mein Markerwort nicht plärren möchte.


    Was mich teilweise irritiert ist, dass der Clicker als Krücke bezeichnet wird. Ein Hammer wird doch auch nicht als Krücke bezeichnet weil man es ja auch mit der Hand versuchen könnte. Ein Clicker ist ein Kommunikationswerkzeug mit erweiterten Fähigkeiten.

    Ich habe auch manchmal den Eindruck, das die "Clickerfraktion" als dauerhafte Köpfchendrücker und Leckerchenwerfer gesehen werden und die "Nichtclicker" als "Strafer" (nehme ich mich nicht aus wohl auch weil ich bei manchem geschriebenen oftmals die Augenbraue hochziehen muss). Hundeerziehung finde ich, wenn man gezielt auf die Bedürfnisse des Hundes eingehen will, ist ziemlich anspruchsvoll. Man muss, wenn man gute Erfolge erzielen will, rasch entscheiden welche Belohnung gerade richtig ist, rasch entscheiden ob der Hund gerade aufnahmefähig ist oder nicht und ggf Gegenmaßnahmen einleiten (Oxytocin auf Kommando), Körpersprache lesen und auch noch Situationen voraus sehen. Wenn man das allerdings ne weile gemacht hat geht das auch in Fleisch und Blut über und man kann völlig entspannt und ruhig mit seinem Hund Dinge tun :)

    Zitat

    Gelassenheit/Ruhe/Geduld aber auch Konsequenz sind meiner Ansicht nach der Schlüssel aber das sind eigentlich keine neuen Weisheiten von mir sondern auch nur geklaut


    Meiner Ansicht nach auch. Abgesehen mal davon halte ich allerdings in meinem Fall tiefgehendere Kenntnisse über Lernverhalten und Co schon für vorteilhaft ja sogar gewinnbringend.

  • Zitat

    Abgesehen mal davon halte ich allerdings in meinem Fall tiefgehendere Kenntnisse über Lernverhalten und Co schon für vorteilhaft ja sogar gewinnbringend.

    Was zum Beispiel?

  • Zitat

    Was zum Beispiel?

    Lies die Beiträge der anderen Nutzer die genau so denken wie ich. Wenn ich das nochmals alles aufschreibe kommt dann wieder ein Gegenargument das man das nicht brauch und das hin und her geht so weiter und raubt mir die Zeit :) Verzeihe also bitte wenn ich jetzt nicht näher drauf eingehe.

  • Zitat

    Wie du später schriebst ... es ist ein Aufmerksamkeitssignal (oder Ankündigung von etwas unangenehmen ... ich weiß ja nicht was du machst wenn keine Korrektur des Hundes erfolgt). Ich hoffe das was ich zitiert habe ist nicht das was du unter dem Verwendungszweck eines Clickers verstehst.


    Nein...war genau so gemeint. Nur ist halt klick und schnipp vom laut her ziemlich ähnlich.

    Zitat

    Und ja es geht auch völlig ohne Clicker - siehe Ian Dunbar. Ich nehme den Clicker auch nur in Situationen wo die Belohnung "durchdringen" muss also entweder in hohen Erregungslagen oder auf größere Entfernungen wo ich mein Markerwort nicht plärren möchte.


    Wer is Ian Dunbar? :lol: Machs eigentlich sehr ähnlich. Aber wo ist hier der Unterschied von meinem Schnipp zu deinem Klick? Beides bedeutet am Ende Aussicht auf Belohnung.

    Zitat


    Was mich teilweise irritiert ist, dass der Clicker als Krücke bezeichnet wird. Ein Hammer wird doch auch nicht als Krücke bezeichnet weil man es ja auch mit der Hand versuchen könnte. Ein Clicker ist ein Kommunikationswerkzeug mit erweiterten Fähigkeiten.


    Eine "Krücke" ist auch ein Hilfsmittel. Jetzt is au mal wieder gut :lol:
    Das mit dem erweiterten Kommunikationsmittel würde mich aber interessieren. Was wie genau? Hast du mal ein Beispiel für mich?

    Zitat

    Ich habe auch manchmal den Eindruck, das die "Clickerfraktion" als dauerhafte Köpfchendrücker und Leckerchenwerfer gesehen werden und die "Nichtclicker" als "Strafer" (nehme ich mich nicht aus wohl auch weil ich bei manchem geschriebenen oftmals die Augenbraue hochziehen muss). Hundeerziehung finde ich, wenn man gezielt auf die Bedürfnisse des Hundes eingehen will, ist ziemlich anspruchsvoll. Man muss, wenn man gute Erfolge erzielen will, rasch entscheiden welche Belohnung gerade richtig ist, rasch entscheiden ob der Hund gerade aufnahmefähig ist oder nicht und ggf Gegenmaßnahmen einleiten (Oxytocin auf Kommando), Körpersprache lesen und auch noch Situationen voraus sehen. Wenn man das allerdings ne weile gemacht hat geht das auch in Fleisch und Blut über und man kann völlig entspannt und ruhig mit seinem Hund Dinge tun :)


    Über das Klicker vs. Nichtklickerthema sind wir jetzt hoffentlich drüber. Um ehrlich zu sein habe ich da auch keinen Bock drauf. Ich werds in Zukunft einfach ignorieren.

    Hundehaltung ist eigentlich sehr anspruchsvoll. Viel Zeit für andere Hobbies bleibt jedenfalls nimmer.
    Aber ich investiere gerne die Zeit und ein Vorteil ist natürlich wenn der Partner genauso hunde"gspinnert" ist wie man selbst.

    Zitat

    Meiner Ansicht nach auch. Abgesehen mal davon halte ich allerdings in meinem Fall tiefgehendere Kenntnisse über Lernverhalten und Co schon für vorteilhaft ja sogar gewinnbringend.


    Das würd mich auch interessieren

  • Zitat

    Wie geschrieben. DU kannst es ja gerne machen. Es ist aber nicht das nonplusultra so wie du es gerne darstellst.

    Was das Lernen in Sachen Präzision/Effektivität angeht, kommt es nahe hin. Deshalb muss man den Clicker nicht benutzen.


    Zitat

    Du bildest dir wirklich eine Menge ein. Sogar das du die Gedanken deines Hundes hörst :roll:

    Du erkennst die Bedürfnisse deiner Tiere doch auch, oder etwa nicht?


    Zitat

    Spielt überhaupt keine Rolle. Ist für mich einfach assi

    Ich war im Zimmer anwesend. Meine Freundin war an seinem Kopf, die er als Bezugsperson auserkoren hat. Und ich bin nach wie vor sehr glücklich mit meiner Entscheidung.


    Zitat

    Das gibts durchaus aber so arbeiten wir auch nicht. Wobei ich durchaus auch Hunde kenne die mit Clickern und alternativen ich massregele nie Methoden richtig Probleme bekommen haben. Weder für Hund und Halter schön.

    Zwischen "laissez faire" und das das, was ich mache, liegen WELTEN.


    Zitat


    Was hast du denn bewiesen? Bisher habe ich keinen einzigen "Beweis" gelesen.

    Dann klicke mal die Links an... :roll:


    ***


    Zitat

    Bei Kareki habe ich verstanden, dass sie dann sehr unsicher wird, weil ihr "deprivierter" Hund dann abgeht wie ein Zäpfchen an der Leine bei Hundeverhalten.

    Ich würde nach langer Zeit in diesem Verhaltensbereich mal schauen, was schief läuft, wenn es ohne Clicker gar nicht klappt....das finde ich schon merkwürdig.

    Du kannst dir die Anführungsstriche bei depribiert echt schenken. Er ist nicht nur depriviert, sondern auch reaktiv.
    Ich komme ohne Marker noch nicht aus, ja, tatsächlich. Ich bin aber nicht unsicher! Ich weiß lediglich, dass es ohne Z&B bei der Leinenbegegnung noch nicht vollends klappt. Muss es auch nicht.


    Zitat

    Täglich am gleichen Problem clickern über lange Zeit ohne Veränderung, so verstehe ich teilweise Kareki......ist das so? Oder lese ich das was falsches raus?
    Kannst ja mal deinen Plan, wie dein Training mit dem deprifiertem Hund ist aufschreiben, wenn du magst. Und gibt es Fortschritte? Und wenn ja, welche?

    Also. Dass sich da nichts ändert, hast du wirklich komplett falsch verstanden.
    Ich kann gar nicht aufzählen, was sich alles verbessert hat durchs Clickern.

    Nehmen wir aber die Leinenbegegnung.
    Ich mache Z&B - das Makern durch den Clicker (oder ein anderes Markersignal) ist ein ganz wichtiger Teil im Aufbau, weil es ums Gegenkonditionieren geht.
    Der Anfang: Akuma entdeckt Hund und wirft sich mit seinen (damals noch 15 kg) voll in die Leine, so dass ich gegenhalten muss, die Augen weit aufgerissen, ein wenig eingedreht und bekommt NICHTS mehr mit, Der Speichel fliegt schaumig aus dem Maul, er bellt, dass sich die Balken biegen. Er hat nicht mal mitbekommen, wenn der Hund wieder weg war.
    Danach konnte man NACH HAUSE gehen, weil der Erregungslevel zwar zurückging, ein wenig, aber der Stress so stark im Körper war, dass eine winzige Kleinigkeit (wie eine Fliege, die um ihn herumfliegt) ausgereicht hat, um zur Explosion zu führen.
    DAS war neine Ausgangssituation. Individualdistanz 30 Meter, obwohl er die Gegend nicht abgescannt hat (er wollte einfach keinen Kontakt zu Hunden.

    Heute:
    Distanz: 2 -3 Meter
    Schlimmste Sache, die passieren kann: Dass er den anderen Hund anbellt und zwar zwei, bis drei Mal - er kann sich aber auf "Wo ist der Hund?" umorientieren. An ruhigen Hunden kann er auch vorbeigehen, gerade wenn genug Platz für einen Bogen ist.
    Knallt der Hund in uns hinein, was ja leider durch das Laufenlassen von Tutnixen im Leinenpflichtgebiet auch mal vorkommt, bekommt der Hund eins auf die Mütze, aber er flippt nicht mehr komplett aus. Es reicht zwar durchaus, um ihn als "aggressiv" abzutun, aber das berührt mich nicht, weil ich weiß, wie es vorher war.

    Ich rede hier von Frontalbegegnungen.


    Anderes Beispiel: Angst bei Knallgeräuschen
    Vorher: Hund ist weggelaufen, hat sich verkrochen, war nicht runterzubekommen

    Heute: Bei Gewitter oder einzelenen Knallern: Hund orientiert sich zu mir um und kann relativ normal weiterlaufen. Zu Hause sogar völlige Entspannung.

    Was an Silvester ist, kann ich aber noch nicht sagen, letztes Jahr war es die Hölle. Aber das wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht.


    Beißt Menschen aus Misstrauen u. bedroht Besucher: Weg.
    Futteraggression: Weg.
    Beides hat sich erst später ausgebildet bei den alten Besitzern, weil sie an Trainer gerieten, die gestraft haben. Einer davon ist durch Bloch zertifiziert. Dieser hat auch die Frontalbegegnungen bei Hunden so versaut, weild er Hund das ja aushalten müsse (was ein deprivierter Hund NICHT kann, jedenfalls nicht einfach so und von alleine).

    Ressourcenverteidigung anderen Hunden gegenüber: Yoma kann neben ihm Leckerlis bekommen, andere Hunde werden in einem normalen Ausmaß aufmerksam gemacht, dass das nicht geht. Statt sich wie ein "Irrer" draufzustürzen.


    Und alles, was ich sonst noch vergessen habe.

  • Zitat

    Dein Schnippsen ist ein "Hey, ich möchte deine Aufmerksamkeit" und wenn der Hund gehorcht, gibts ne Belohnung. Beim Clickern/Markerwort wird ein erwünschtes Verhalten gemarkert und belohnt. http://markertraining.de/und-es-hat-click-gemacht/


    Ganz genau. Im Prinzip geht es auch um "sich die Belohnung" verdienen. Erst die Arbeit dann das Vergnügen sozusagen. Hunde machen das auch generell gerne. Zumindest die die ich kenne. Das verdienen kann dabei 1000 Arten haben. Z.B. als simple Übung mit Spiel verpackt. (Sitz machen - warten - Leckerlie nach freigabe suchen begleitet von einem motivierenden "jetzt such" Wenns gefunden wurde freut man sich natürlich mit dem Hund.)

  • Zitat

    Nein...war genau so gemeint. Nur ist halt klick und schnipp vom laut her ziemlich ähnlich.

    Zitat

    Wer is Ian Dunbar?


    Frag mal Youtube

    Zitat

    Machs eigentlich sehr ähnlich. Aber wo ist hier der Unterschied von meinem Schnipp zu deinem Klick? Beides bedeutet am Ende Aussicht auf Belohnung.


    Nun ein Marker oder Clicker bedeutet nicht Aussicht auf Belohnung sondern "Belohung folgt". Wenn du einen Hund Markerst wenn er vorne läuft verstärkst du genau das falsche. Wenn du allerdings "Ende" sagst, was bedeutet "gleich bleibe ich stehen", der Hund korrigiert sich sofort und du Schnippst dann hast du in dem Fall schon mal nichts falsches verstärkt. Wenn dein Hund kurz vor Leinenende sich ohne dein Zutun korrigiert und du markerst hast du auch genau das richtige verstärkt.
    Der Clicker hat nichts mit Aufmerksamkeit bekommen zu tun.

    Zitat

    Eine "Krücke" ist auch ein Hilfsmittel. Jetzt is au mal wieder gut :lol:


    Eine Krücke ist ein Stock der jemandem hilft mehr schlecht als recht vorwärts zu kommen wenn die eigenen Beine das nicht zu 100% schaffen. In dem Lichte ist ein Clicker niemalsnicht zu sehen sondern eher vergleichbar mit einer Laubsäge oder Uhrmacherschraubenziehern.

    Zitat


    Das mit dem erweiterten Kommunikationsmittel würde mich aber interessieren. Was wie genau? Hast du mal ein Beispiel für mich?


    Ich weiß nicht ob es schon geschrieben wurde. Ein gut aufgebauter Clicker verknüpft nicht nur "gut gemacht" sondern auch jede menge positive Emotionen. Außerdem ist er unmissverständlich und frei von negativen Emotionen oder Unsicherheit welche unter Umständen in der menchl. Stimme mitschwingt. Ein zittriges "fein gemacht" oder ein ärgerliches "fein gemacht" ist unter Umständen für den Hund genau das Gegenteil wie ein Lob. Das heißt nicht das Loben schlecht ist ... ganz im Gegenteil. Aber in Situationen welche mit Aggression zu tun haben möchte man dem Hund nichts vermitteln was a) seine Aggression anstachelt oder b) mit negativen Emotionen verknüpft ist. (zumindest sehe ich das so). Der Clicker ist eine gemeinsame Fremdsprache zwischen Hund und Mensch mit ganz wenig Missverstehungspotential.


    Zitat

    Über das Klicker vs. Nichtklickerthema sind wir jetzt hoffentlich drüber. Um ehrlich zu sein habe ich da auch keinen Bock drauf. Ich werds in Zukunft einfach ignorieren.


    Joa den Eindruck hatte ich noch nicht.

    Zitat

    Das würd mich auch interessieren


    Selbige Antwort auch an dich wie ich Fabala gab. Es gibt hier genug die genau so denken wie ich und das erleutert haben. Es geht einfach um biologische Grundlagen und Psychologie. Da lass ich mich jetzt nicht näher aus. Wenn dich dieser ganze Komplex näher interessiert auch von den Grundlagen her lies bissel auf http://www.easy-dogs.de oder markertraining.de rum.

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