Nachbarskind und Welpe.... wie verhalte ich mich?

  • Es gibt da nur eine Situation, da weiß ich bei meinem 14 Wochen alten Welpen nicht genau, wie ich reagieren soll: Tes spielt noch sehr wild. Wir haben viel geübt und sie wird immer weniger rüpelhaft, bei ihr war das vorher schon recht extrem im Vergleich zu anderen Welpen. Sie fängt jedoch immer noch an mit sehr heftigem Hochspringen, Kläffen, Knurren und Schnappen, wenn sie hochdreht. Wir schauen einfach, dass sie gar nicht mehr dazu kommt, so extrem aufzudrehen, das klappt meist gut :) Es gibt nur eine Situation, in der sie noch total unkontrolliert abdreht...


    Unser Nachbarsjunge ist 3 Jahre alt und liebt Tes über alles. Sie kennen sich aber nur durch den Zaun, weil er sehr hektisch ist. Sobald er sie nur sieht fängt er an freudig zu kreischen, am Zaun lang zu rennen, sein Spielzeug zu ihr rüberzuwerfen, solange bis Tes total hochdreht und bellend, hochspringend und schnappend am Zaun neben ihm herrennt. Die Eltern des Kleinen können ihm leider nicht vermitteln, dass er ruhig bleiben soll beim Hund. Sie sagen es ihm (hilft aber nichts) und lassen ihn dann dauernd allein draußen. Dann tritt er sogar oft gegen den Zaun, wenn Welpi davorsteht. Und auf mich hört der Kleine gar nicht, leider sind die Eltern keine Deutschen und der Kleine versteht bisher nur wenig Deutsch fürchte ich (zumindest antwortet er mir nie in Deutsch und reagiert auf keine meiner Bitten, wie "Geh mal in die Hocke, halt ihr mal ganz ruhig ein Leckerli hin" oder so).


    Jetzt zwei Fragen:


    - Das Ganze hat zur Folge, dass Tes jetzt schon denkt "Yeah, Action, Party" sobald sie den Kleinen nur sieht. Ich nehm Tes jetzt immer rein, sobald der Kleine sie so hochpuscht, damit sie nicht lernt, dass Kinder zum Hinterherrennen und Ankläffen da sind... Und wenn Tes noch nicht so ganz im Kläff-Hüpf-Spiel-Modus ist versuch ich sie abzulenken mit ein paar Übungen (Sitz, Platz) oder Leckerli suchen, so dass sie ruhig bleibt, auch wenn der Nachbarsjunge hinter ihr am Zaun rumfuchtelt und kreischt. Ist das sinnvoll? Oder schlagt ihr etwas anderes vor?


    - Es ist doch sicher nicht gut, wenn sie sich ausschließlich durch den Zaun sehen? Sollte ich ihn mal zu uns rüberholen, kann sich wegen dem Zaun dazwischen sonst beim Hund Frust aufbauen? Aber ich hab da wirklich etwas Sorge bei einem Zusammentreffen, dass er sich da genauso benimmt und Tes dann zu wild wird mit dem Zwerg (der Hund wiegt jetzt schon 12 kg...). Mit meiner Nichte von 1,5 Jahren klappt es super, aber meine Schwester ist auch hundeerfahren und achtet auf jeden Handgriff meiner Nichte, so wie ich auf jedes Signal beim Hund.

  • Du hast super Trainingsbedingungen, siehs mal so.


    Versuch nicht, das Kind zu erziehen, sondern übe mit Tes, welches Verhalten du von ihr wünscht.
    D.h Hüpfen , Kläffen ist doof, aber vielleicht bietet sie auch was anderes an?
    Schnüffeln, zu dir schauen, jedes noch so kleine Innehalten würde ich belohnen.
    Dafür brauchst du keine Kommandos ...
    Eventuell musst du dafür am Anfang die Distanz vergrössern, da sie ja bereits gelernt hat, dass das Kind Ausflippen bedeutet.

  • Genauso war es bei uns auch, mit dem effekt dass Alana auch heute noch extremst unsicher mit Kindern ist.
    Nie, nie wieder würde ich diesen Feher machen!!
    Noch heute könnte ich mir dafür in den Hintern treten, dass ich das Kind nicht bei Zeiten verscheucht habe.


    Losgeworden bin ich sie dann übrigens erst, als mir einmal so richtig der Kragen geplatzt ist.
    Sie stand kreischend am Zaun und hat mit Stöcken und Steinen nach Alana geworfen, ich bin raus und hab so gebrüllt dass meine Mutter panisch in Garten gerast kam :lol:

  • Den Hund mit Kindern bekannt zu machen ist sehr wichtig und ihr solltet das unbedingt machen, aber nicht so!


    Selbst wenn euer Hund noch so viele Kinder kennt oder kennen würde, die Situation "am Gartenzaun aufdrehen" ist eine völlig andere und sehr ungute. Sogar wenn ihr sie in einer ruhigen Situation mit diesem Kind bekannt macht, wirds am Gartenzaun nicht besser. Wenn es so weitergeht, wird sie dir bald überall aufdrehen, wenn sie Kinder hört.


    Ich würde den Hund also nicht alleine im Garten lassen, so dass du es immer (!) sofort unterbrechen kannst, sie zurückrufen, an der Schlepp einholen, was immer. Das Verhalten ist nicht erwünscht, fertig. Man muss nicht strafen, nur dafür sorgen, dass sie das Verhalten nicht zeigt. Kind draussen: Hund drinnen. oder ruhig bei dir.


    Zum Gewöhnen an Kinder kannst du da spazierengehen, wo Kinder sind, ohne Kontakt, nur gucken bzw den Hund mit dir bekannten Kindern zusammenbringen.


    sorry, schnell reingehackt...

  • Zitat


    Noch heute könnte ich mir dafür in den Hintern treten, dass ich das Kind nicht bei Zeiten verscheucht habe.


    Das lass ich mal lieber sein, mit dem Verscheuchen :D Der Garten von denen ist zu klein, als dass der Kleine da weit ausweichen könnte, und auch nervige Kinder haben ja das Recht draußen zu spielen, auch wenns mich manchmal in den Wahnsinn treibt.
    Aber wir wohnen noch nicht so lang hier und haben das Glück, dass alle Nachbarn supernett sind und wir uns gut verstehen (und keiner was gegen den Hund hat, das ist ja auch nicht selbstverständlich). Hier werden Gartengeräte kreuz und quer verliehen, auch mal zusammen ein Bierchen getrunken und gegrillt und so. Da möchte ich doch lieber alles vermeiden, was Unfrieden stiftet...


    muecke und sbylle: Danke für die Tips, die werde ich mal versuchen umzusetzen. Radikal gleich abbrechen (ohne Schimpfen oder so), am besten noch bevor es zum Rumgekläffe kommt... ich kenn beide Pappenheimer ja langsam. Und wenn sie ruhig bleibt, gleich bestärken. Es gibt ja auch Phasen, z.B. wenn Tes vom Waldspaziergang noch groggy ist und draußen nur kurz Pipi machen will, da ignoriert sie das Geschrei total oder setzt sich ruhig vor den Zaun und "guckt Nachbar-TV"

  • InaDobiFan
    Man muss doch einem Kleinkind nicht gleich den Krieg erklären und es vertreiben. In diesem fall wird dem Hund doch kein Haar gekrümmt, sondern die Pferde gehen nur etwas mit dem Lütten durch...
    Wie gesagt, aus meiner Sicht super Trainingspartner für die Impulskontrolle des eigene Hundes :D

  • Da müssen meiner Meinung nach die Eltern des Kindes auch mal schauen, was das Kind da draußen im Garten macht und nicht einfach zulassen, dass das Kind gegen den Zaun tritt und es den Nachbarsund mit Steinen und Stöcken bewirft.

  • Wenn das Grundstück der Nachbarn nur klein ist, wäre es die einfachste und schnellste Lösung, einen Sichtschutzzaun aufzustellen, z. B. Reetmatten oder dergleichen.

  • Zitat

    Da müssen meiner Meinung nach die Eltern des Kindes auch mal schauen, was das Kind da draußen im Garten macht und nicht einfach zulassen, dass das Kind gegen den Zaun tritt und es den Nachbarsund mit Steinen und Stöcken bewirft.


    :gut: So etwas geht gar nicht und ich hätte die Eltern drauf angesprochen.

  • Wen jemand egal ob Kind oder Erwagsener durch den Zaun nach meinen und egal ob Erwachsen ist oder Baby keiner tritt mein Hund so oder durch ein Zaun durch.
    Ich würde den was erzählen



    Ich würde den Welpen von den Kind fern halten und wie schon erwähnt vill ein Sichtschutz hin machen


    Nervenlose :gut:

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