Der unkomplizierte Hund?

  • Ja, wir haben Baustellen, aber ich finde meinen Hund unkompliziert, weil er alltagstauglich ist und in unser Leben passt. Außerdem ist er ein Lebewesen und keine programmierte Maschine ;-) , mit kleinen "Abweichungen" von Idealhund kann ich mich arrangieren. Er jagd, ok, dann kommt halt die Schlepp dran und wir arbeiten daran, er kann nicht allein bleiben, brauch er auch nicht, er geht mit zur Arbeit und wenn wir was vorhaben, geht er problemlos zu meinen Eltern oder zu meinem Schwager. Ich könnte noch ein paar Sachen aufzählen, die nicht optimal mal sind, aber viel wichtiger ist, dass Leon Eigenschaften hat, die unser gemeinsames Leben unkompliziert machen: verträglich, null Interesse an fremden Menschen, abrufbar, geht mit mir durch jede Situation, fährt Straßenbahn, wir können ihn problemlos zu Freunden, zum Essen,... mitnehmen, weil er sich einfach in eine Ecke packt und pennt.

  • Ich habe auch sehr unkomplizierte Hunde, wobei jeder so ein, zwei Eigenschaften hat(te), auf die ich auch hätte verzichten können. Aber das sind/waren und sind nur kleine Probleme, wenn überhaupt.

    Berta war bei meinem Freund etwas stur, mäkelig beim Fressen und sie hatte oft Durchfall.
    Fricka war anfangs scheu und misstrauisch, aber das hat sich gelegt.
    Ylvi rast manchmal davon wie eine Knalltüte, wenn sie was in der Nase hat.
    Resa hat Jagdtrieb und man muss da etwas aufpassen. Außerdem macht ihre Gesundheit uns Sorgen.

    Das war´s aber auch schon.

    Aber meine Alma - die hatte nichts, aber auch rein gar nichts an sich, worüber ich mich hätte beschweren können. Absolut rein gar nichts! Ich habe schon Tage und Wochen darüber nachgedacht, aber nein - nichts! O.K. - sie hat manchmal ein bisschen beim Keksemampfen gekrümelt, aber das war auch schon das Schlimmste. ;)

    Sie war nur gut und hat alles richtig gemacht. Jeder Tag mit ihr war die reinste Freude!

    Wahrscheinlich war das zu schön, um wahr zu sein - vielleicht ist sie deshalb nur 20 Monate bei uns geblieben. :|

  • Ich finde Lucy sehr unkompliziert und Grisu eher kompliziert. Die meisten Menschen, die beide Hunde kennen, sehen das allerdings genau umgekehrt, inklusive meinem Mann und meiner Mutter, die öfter mal auf beide aufpasst. Von der Anfangsliste im ersten Beitrag her würden wohl beide unter eher unkompliziert fallen.

  • Zitat

    Also ich hab eher das Gefühl, dass einige Halter ihre Hunde falsch einschätzen und gern als hyperkompliziert und "schwer" bezeichnen. Dabei sind es normale Hunde mit normalen Verhaltensweisen. Meine Hündin findet die meisten Hunde überflüssig. Ein paar findet sie oberklasse, die werden bespielt, die meisten ignoriert und die haben dann auch nicht zu Nahe zu kommen.
    Vielleicht finden einige Leute sie jetzt "kompliziert", weil sie nicht alles freudestrahlend begrüßt und anspielt. Ich finde sie völlig normal, da ich auch nicht jeden Menschen in den Arme nehme. Sie rennt auch nie zu andern Hunden hin, also für mich völlig problemfrei.

    Man könnte jetzt aber auch Panik machen, wie höchst unverträglich sie doch mit Hund x und Y sei....


    Nicht persönlich gegen dich, liebe Thread.Erstellerin, aber das finde ich etwas schade, so eine Aussage. Denn was wäre denn, wenn doch ein Hund von dir mal so wird ? Ich denke, dann wirst du auch daran arbeiten, oder ? ;) Ist nicht bös gemeint, interessiert mich nur. (Muss man hier ja immer dreimal sagen, sonst fängt die Pöbelei an^^)

    fasse ich auch nicht so auf ;)
    natürlich würde ich an auftauchenden problemen arbeiten.
    allerdings würde meine lebensqualität z.b. durch leinenaggression sehr leiden weil es mir pers. super unangenehm wäre wenn ich so einen unbändigen beller an der leine hätte.
    ich könnte nicht mehr unbesorgt die hunde mit nehmen weil mir das z.b. in der stadt total unangenehm wäre. auch stark mit hunden belaufene gegenden würde ich dann ehr meiden und an gemütliche abende im biergarten nach einem ausgedehnten spaziergang wär ja nicht zu denken.

    ich müsste mich halt einschränken (muss man mit hund ja eh immer aber so wie es im moment ist macht mir nichts aus ;) ) - was sicher nicht dramatisch ist aber eben eine einschränkung die ich schade fände.
    umso mehr freue ich mich jedes mal wieder wenn ich situationen erlebe wo ich genau weiß was alles "schief" gehen könnte und einfach nichts passiert.

    so würde ich wahrscheinlich auch keinen hund auswählen von dem ich wüsste, dass er ein verhalten an den tag legt das mich überfordern würde.

  • Zitat

    so würde ich wahrscheinlich auch keinen hund auswählen von dem ich wüsste, dass er ein verhalten an den tag legt das mich überfordern würde.


    Freiwillig und bewußt macht das wohl niemand!
    Entweder weiß man es vorher nicht, oder man überschätzt sich.
    Ausbaden müssten es sowieso die Hunde.

  • Ich find meine sehr unkompliziert, obwohl sie einige der "Unarten" aus dem Anfangsposting haben.

    Meine betteln zum Besipiel schamlos, weil ich da so viel Konsequenz wie ein toter Wattwurm habe. Ich fütter sie oft vom Tisch oder auch mal beim kochen, und dann kann man natürlich nicht erwarten, dass es sie kalt lässt wenn ich mit Töpfen und Besteck hantiere. Ist mir aber realtiv egal.

    Meine würden auch alle jagen, wenn sich die Gelegenheit bietet, aber das ist nunmal rassetypisch und ich hab nie was anderes erwartet.
    In einem gewissen Rahmen, sofern das eben mit der genetischen Veranlagung möglich ist, hab ich das glaube ich über Erziehung ganz gut im Griff und der Rest ist Management, das mich nicht weiter stört.

    Zwei von meinen würden, wenn ich nicht aufpasse, fröhlich zu fremden Leuten hinrennen und ihre Nasen in deren Taschen stecken, die dritte würde dafür grade im Halbdunkel (aber nicht nur dann) gern Fremde verbellen/stellen.
    Weiß ich alles, passe ich auf bzw habe es mit entsprechende Erziehung eingegrenzt - fertig.


    Das könnte man wohl noch fortführen, aber das sind so die "Mängel", die Fremde glaube ich am meisten stören würden.
    Aber das kann mir ja egal sein, mich stört es nicht und sonst passen sie in meinem Alltag einfach wie ein Paar gut eingelaufene Schuhe. ;)

    Wo ist denn der Spaß bei nem Köter, der nicht ab und zu mal mit funkelnden Augen die Arschkarte zückt und einem die kombinierten Lach- und Verzweifelungstränen in die Augen treibt? :p
    Je lästiger, desto lustiger.
    Solange man eine gewissen Rahmen hat in dem man sich gegenseitig versteht, weiß ich ein bisschen ... Kreativität... sehr zu schätzen.

  • Meine Ersthündin ist völlig unkompliziert!
    Man war ich arrogant, wenn ich andere Leute mit so nervösen und ignoranten Hunde getroffen habe. "Die sollen mal ihren Hund erziehen". Seitdem ich meine Zweithündin habe - von der Straße und deutliche Terrier/Jagdmischung - halte ich mal ganz die Klappe :pfeif:
    Ich investieren in diesen Hund 100x mehr Arbeit und Erziehung, arbeite hart an mir selber aber trotzdessen ist sie immer noch ein Hund über den ich früher den Kopf geschüttelt hätte....diesen Zahn musste ich mir selber ziehen :ugly:

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