Doch ein Sprühhalsband für meinen Husky?

  • Hallo,


    ich habe seit ca einem Jahr einen 2 - jährigen Husky aus dem Tierschutz (4 Vorbesitzer). Beschrieben wurde er mit Aggressionen gegen Menschen und anderen Hunden und Zerstörungswut; alles Unfug. Er ist ein absoltes Lämmlein, was vielleicht auch daran liegt, dass er jetzt zum ersten mal richtig Sport treiben darf und auch kopfmäßig ausgelastet wird.
    Sein letzter Aufenthaltsort war ein ca 15 köpfiges Hunderudel, wo er sich sozial absolut verträglich erwies.
    Nun möchte ich mit ihm gerne Turnierhundesport betreiben, da sowohl das Rennen, als auch das Springen über Hindernisse ihm (und mir) großen Spaß macht. Problem: man braucht dafür die Begleithundeprüfung.
    Wir üben auch fleißig und es gibt unübersehbare Fortschritte. Fußlaufen, Wendungen, Sitzenbleiben, Liegenbleiben, klappt alles wunderbar .... solange kein anderer Hund in der Nähe ist. Und jetzt kommen wir zu dem Problem: Bei der Begleithundeprüfung ist ein anderer Hund auf dem Platz. Meiner rennt nahezu immer zu dem anderen Hund und will mit ihm spielen (absolut keine Aggression). Er ist einfach zu fröhlich ... Ich kann mich zum Affen machen wie ich will, andere Hunde sind immer attraktiver als ich oder auch jede Form von Leckerlies.
    Teletak und Stachelhalsband kommt für mich nicht in Frage. Mit Schleppleine haben wir schon monatelang erfolglos geübt. Ich hätte gern ein paar Meinungen, ob für solche Fälle (und beschränkt auf dieses Problem!) ein Sprühhalsband ein probates Mittel ist. Hat jemand schon Erfahrungen mit Sprühhalsbändern bei Huskys?


    Bin für Hinweise dankbar!

  • Ich wäre dafür, dass du ihn erziehst ;)


    Leinenarbeit mit anderen Hunden auf dem Platz, dass er lernt, sich auf dich zu konzentrieren.
    Denn er merkt, wann es dran und ab ist


    Und eine BH darf man ja nicht damit laufen ;)

  • Hallo,
    erstmal find ich's toll, dass dem Hund eine Chance gegeben hast, trotz der vorherigen angekündigten Probleme (egal ob diese nun nicht eingetreten sind).


    Also wenn keine Korrektur (verbal) funktionert und du das mit der Schleppi richtig umsetzt und trotzdem nicht fruchtet, hab ich gehört, aber wirklich nur gehört, dass ein Erziehungsspray helfen soll. Gibt es bei Amazon oder hier: http://www.dogs4friends.de/pro…n-Company-of-Animals.html


    Aber hier haben bestimmt noch welche bessere Alternativen, bevor du dazu greifen musst.

  • Zitat

    Spar Dir das Geld, Maanu hat absolut recht.


    Hatte das ja auch nur mal gehört. Ich finde eine Lösung dafür ohne sowas auch definitiv viel besser und (wahrscheinlich auch) viel effektiver.

  • Zitat

    Ich wäre dafür, dass du ihn erziehst ;)


    Leinenarbeit mit anderen Hunden auf dem Platz, dass er lernt, sich auf dich zu konzentrieren.
    Denn er merkt, wann es dran und ab ist


    Und eine BH darf man ja nicht damit laufen ;)


    Erziehen ... das ich da nicht gleich drauf gekommen bin ... ;-)


    Leinenarbeit auf dem Platz klappt durchaus auch (jedenfalls immer besser).
    Aber mein Cleverle weiss ganz genau, wann die Leine dran ist, er also keine Chance hat stiften zu gehen, und wann die Leine ab ist...

  • und (ganz objektiv gesagt) wird er so auch lernen, wann das Sprühhalsband dran ist und wann ab ;)


    kleinen mobilen Zaun zwischen den beiden Hunden, damit dein Hund lernt, er kommt zum anderen Hund eh nicht hin
    und das mit dem Hund üben, mit dem ihr ein BH-Team sein werdet


    So als nächste Idee

  • Klar wird er lernen wann das Sprühhalsband dran ist und wann ab. Deswegen gibts ja auch ein Sprühhalsband - Dummie. Und damit kann / darf man dann auch die BH laufen.
    Zäune sind für mein Sportass keine wirkliche Herausforderung, mal abgesheen von der Größe der benötigten Mobilzäune.
    Wenn ich wüsste mit wem ich ein Paar würde könnte ich ja mit derjenigen (ausser mir sind nur Frauen im Kurs) auch üben, aber die Übungsstunden sind nunmal in Gruppen.

  • Ähm ja...ich würd´s lassen. Das kann so gar noch dazu führen, das ganze noch schlimmer zu machen.
    Huskys ticken ein bißchen anders. Die lassen sich ungern für etwas betrafen, was ihnen Spaß macht.


    Was Du brauchst ist Geduld und Konsequenz. Immer und immer wieder üben. Anfangs eben immer nur mit Leine und mit großem Abstand.


    Deiner ist ja noch jung. Da braucht´s einfach noch Zeit und Übung, Übung, Übung. Mein Gismo ist jetzt 5 Jahre alt und es kostet ihn immens viel Kraft sitzen zu bleiben, wenn er andere Hunde sieht. Aber es geht. Yogie kann das besser (4 Jahre), er arbeitet aber auch viel und gerne mit mir und hat auch ein wenig "will-to-please".
    Die beiden Kleinen (2 1/2 und 3) hält im Moment noch absolut nichts davon ab, wie´n Flummi an der Leine mit lautem Gebrüll rumzukaspern. :roll: Aber Sprühhalsband ? Nee !


    Huskys sind bisschen beratungsresistenter :D als andere Hunde, aber bei den meisten klappt das mit der Erziehung meist irgendwann...Ja, o.k., ich hab´auch einen, da geb´ich die Hoffnung diesbezüglich bald auf :roll: Aber dafür hat er andere Qualitäten. Er ist nämlich der Leader im Gespann und das macht er gut :gut:


    Also durchhalten ...aber ohne Sprühhalsband. Viel Glück ;)

  • Ich habs bei Bossi (mit Biene hatte ich das Problem nie, die findet andere Hunde wenig spannend und weicht gerne aus nach einem kruzen Schnuppern) damit hinbekommen, daß ich ihm, wenn er aus dem Fuß-Kommando rausgegangen war, umgehend hinterher bin, ihm dann beim anderen Hund ein "NEIN!" hingeschmettert und ihn am Halsband gepackt und mitgenommen habe zu der Stelle, an der er abgehauen war, dabei dann das Kommando "Fuß" wiederholt habe. Sprich: "solange ich Fuß sage, hast Du dazubleiben". Die Bestätigung war dann, daß er nach vollendeter Übung die Freigabe gekriegt hat, hinzugehen.


    Der Hund darf keine Chance haben, dort mit dem anderen Hund rumzutoben o.ä., das wäre selbstbestätigend.


    Kannst das im Idealfall auch mit Trainingspartner üben, der dann auch noch, sobald Dein Hund dort ankommt, energisch reagiert, und den Hund sofort wieder wegschickt und blockt. So kann er mit dem Weglaufen gar nicht erst einen Erfolg verbuchen und überhaupt an den anderen Hund rankommen.


    Irgendwann reichte bei uns dann nur ein Schrei "EEEEEY!" (so richtig schön empört und langgezogen), damit er umgehend stehenblieb und zurückkam (dann natürlich sehr gelobt, aber nur mit einem "feeeeein" oder "guuuter" oder "sooo is gut", ganz ruhig im Tonfall, aber schon lobend, damit er nicht wieder hochdreht und im Überschwang losrennt), und irgendwann hat er´s geschnallt. Seitdem bleibt er da.


    Heute reicht es, wenn er sich am Anfang einer Fuß-Übung nicht auf mich und das Dableiben konzentrieren kann, wenn ich ein ganz leises Räuspern von mir gebe - dann erinnert er sich wieder dran, daß da ja noch was war..... *gg


    Das klappt schon, aber natürlich nicht von heute auf morgen - laß Euch Zeit, denn wenn Du das übereilt angehst, hast auch nix davon, wenns dann net klappt, und dieman erstmal bei der Prüfung durchgefallen ist, wär ja doof...

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