Unterfordert, überfordert oder einfach frech:-)?

  • Vorab: Man kann das angemessene Programm für einen Junghund nicht an pauschalen Minutenvorgaben festmachen. Das hängt a) vom individuellen Hund ab, und b) von dem, was beim Gassigang passiert. Also eher von der Qualität als von der Quantität.


    Ich halte eine extrem lebhafte, bewegungsfreudige Rasse. Als Junghunde wären sie wohl von den meisten Fories hier als überfordert bis verhaltensgestört bezeichnet worden. Und ich hätte sie ganz leicht komplett überdrehen können, insbesondere Splash.


    Ich halte nichts davon, einen energiegeladenen Junghund mit nur öden Leinengängen zur Ruhe - oder besser Resignation - zu bringen. Aber ich halte ebensowenig von der These, der Junghund wisse selber, wann genug sei. Das wissen nicht einmal Kinder, und denen ist das im Gegensatz zu vielen Hunderassen nicht gezielt abgezüchtet worden.


    Der richtige Mix macht's. Was für den einen Hund ok und nötig ist, kann für den nächsten zuviel sein. Bei mir gehören auch "öde" Leinengänge zum Programm. Bei lauffreudigen Rassen halte ich aber möglichst täglichen Freilauf für wichtig für die Ausgeglichenheit. Allerdings überwacht - rast der Hund zunehmend nur noch wie in Trance durch die Gegend, ist ein Stopp angesagt. Es ist auch ein Unterschied, ob der Hund 30 Min mit andern Hunden tobt, oder ob man eher einsam unterwegs ist. Es hilft, die Freilaufsequenz auch mal zu unterbrechen, um den Hund wieder etwas runterzuholen und die Ansprechbarkeit zu gewährleisten.


    Das Programm erscheint mir, wenn es täglich stattfindet, auch etwas problematisch. Ein grösserer Spaziergang reicht, die andern Runden können kürzer sein, eine davon darf gern eine ruhige Runde an der etwas längeren (3-5m) Führleine sein mit schnüffeln, aber eben nicht rumrasen. Und die Spielsequenz würde ich viel kürzer halten. Dass der Hund bei weniger Programm über Tisch und Bank geht, deutet mir eher auf Überdrehtheit hin. Das hatte ich nie. Natürlich sind auch meine Hunde mal ausgeflippt, aber die haben insgesamt die ruhigeren Regenerier-Tage immer gut vertragen.


    Das halte ich für sehr wichtig. Man darf mit einem lebhaften Junghund gern auch mal etwas länger gehen, oder auch mal vermehrt was üben. Aber dazwischen sollten immer wieder ruhige Tage sein, in denen man nix macht ausser Gassi gehen und kleine Repetitionen von bereits gelerntem. Der Hund darf gern mal hoch touren. Aber er sollte ebensogut wieder runterkommen können. Das ist eine Frage der Balance, und schwer durchs Net zu beantworten.


    Bei euch scheint diese Balance etwas verschoben. Der Hund zeigt Übersprunghandlungen, springt, schnappt. Ich kenne das Problem. Einerseits muss man dem Hund beibringen, dass solche Dinge nicht toleriert werden. Andererseits kommt man mit abwehren und bestrafen (dazu können auch die oft zitierten "klaren Ansagen" zählen) häufig gar nicht zum Ziel, sondern verschlimmert alles nur. Denn der übererregte Hund ist dann schlicht nicht lernfähig, und wird durch die aggressiv wirkenden Massnahmen noch erregter und weniger ansprechbar. Ob einfach nur Ungezogenheit (was sich durch klare Ansagen recht leicht beheben liesse) oder Überdrehtheit (wo das eher kontraproduktiv wäre), lässt sich aus der Ferne schlecht beurteilen. Aber überdenkt mal euer Programm. Immer nur Action führt zu einem Bedürfnis nach noch mehr Action. Fahrt das mal etwas runter, und bietet nach einer Weile statt dessen Schnüffelspiele an - da gibt es unendlich Möglichkeiten, und lastet prima aus, ohne den Hund zu überdrehen.

  • Zitat

    Ich glaube nicht, dass der Hund sich an Deiner Tochter vergreifen wird. Hunde sind sehr vorsichtig mit kleinen Kindern. (..)


    Es gibt in einem Forum immer 100 unterschiedliche Meinungen.
    Man muss einfach auf sein Bauchgefühl hören und schauen, was für den eigenen Hund das Richtige ist.


    1. Sorry, aber so pauschal ist das Unsinn. Der Dalmi ist selber noch ein Kind, da kann ganz flott mal was 'ins Auge' gehen auch ohne böse Absicht.


    2. Ach ja, das oft zitierte Bauchgefühl. Bauchgefühl ist im Grunde das Ergebnis gesammelte Erfahrung. Wir lernen winzige Signale unterbewußt zu lesen und zu interpretieren und reagieren darauf. Ohne Erfahrung kein verlässliches Bauchgefühl. Ich habe z.B. wirklich einen sehr guten Instinkt für Menschen, aber mit meinem ersten Hund musste ich komplett von vorne anfangen. Nix mit Bauchgefühl, habe ich alles lernen müssen, zumal ein Hund noch dazu kein Primat ist und in vielen Dingen ganz anders tickt (ich empfehle dazu das Buch 'Das andere Ende der Leine')


    Zum Thema: Ob der Hund nun über- oder unterfordert ist: im Zweifel ist es für das zukünftige Zusammenleben besser man puscht einen jungen Hund nicht unnötig hoch. Wenn die nämlich ca ein Jahr alt werden, gibt es noch mal so nen richtig schönen Entwicklungsschub und dann konnten und wollten zumindest die Hunde, die ich erlebt habe, plötzlich deutlich mehr Action.


    Ich habe ähnlich viel mit meiner Maus gemacht, einfach weil es Spass gemacht hat. Aber etwas weniger war für uns beide tatsächlich besser und ich bin froh, dass ich auf die vielen Ratschläge in Bezug auf das 'Ruhe üben!' hier im DF gehört habe.


    Hier hat in Bezug auf nerviges und penetrantes Beisseln (bei mir waren es die Füße, immer wenn ich mir Socken oder Schuhe anziehen wollte) eine sehr kurze Ausszeit geholfen. Hund sehr kurz in den Flur verfrachtet (ca. 30 -60 Sekunden) und wenn sie beim Nörgeln ne Atempause gemacht hat und/oder sich etwas beruhigt hat, wieder reingelassen. Die anderen Methoden (aufquicken, abwenden Spielabbruch etc.) waren auch ganz gut, aber time out war am effektivsten. Aber da ist jeder Hund anders.

  • Also auf den spazieren ausser den zwei mal pro Woche ( Wenn er den Hund trifft) treffen wir nichts! Keine Menschen keine Hunde keine Auto`s rein gar nichts, wir wohnen in der Pampa. Der Kleine geht in einem normalen trab und rennt zwischen durch los und dann ruf ich ihn ab c a 4 mal pro Spaziergang. sonst macht er nichts also eher ein langweiliger Spaziergang.


    Mit 30 Minuten Spielen meinte ich das er einfach wach ist und mit seinem Ball spiel meist alleine ich spiel halt nicht so gerne und im Haus gibt es das nicht wegen der Kleinen. In den 30 Minuten ist auch mal ein Schnüffel spiel das ich mit ihm mache vorhanden findet er aber meist nicht so cool und fräst die Sachen einfach nieder die Kekse bleiben liegen.


    Er schläft 17-18 Stunden pro 24 Stunden.


    An der Leine muss er 10 Minuten pro Tag.

  • ich halte das Programm auch für deutlichst zu viel. Entgegen der Unsinnigen Meinung, dass ein Hund bei zu wenig Auslauf in der "kritischen Zeit" ein schlaffer Sack wird, behaupte ich, dass das rein gar nichts mit dem Muskelaufbau des Hundes zu tun hat wie exzessiv er sich in seiner Jugend bewegt, das ist nämlich genetisch vorbestimmt - genau so bringt es nichts, dass einige Heinis ihre einschlägigen Rassen mit Gewichten trainieren, wenn sie die genitischen Voraussetzungen dafür nicht besitzen. Soviel dazu.


    Bekommt ein Hund in Jungen Jahren zu viel Auslastung und zu viel Programm, wird er später unruhig, weil er schlicht über fordert ist und niemals Ruhe lernt wenn sie angesagt ist, sondern wenn er sie will. Ich habe es bei unserem so gehalten, dass wir einen längeren Spaziergang gemacht haben und der Rest nur ganz kurz zum lösen, ich habe ihn sogar solange ich es konnte so gehandhabt ihn alle! Treppen zu tragen. (wegen HD er wurde operiert mit 4 Monaten)


    er kennt jetzt seinen Rhythmus, und schläft den Rest des Tages und bekommt keine Ausraster - obwohl man anfänglich dachte, der will niemals zur Ruhe kommen. Bei jungen Hunden ist weniger einfach mehr, man muss raus finden wann evtl. die beste Zeit für den großen gang ist, bei uns war es morgends, gingen wir abends war er unruhig weil er sich den ganzen Tag darauf gefreut hat.


    da unserer auch bis so ca. zu 6 Monaten zu echt heftigen 5 Minuten neigte, haben wir in hochgenommen , also eher ich ;) , und so lange gehalten bis er zu Ruhe kam, letztlich war die Lösung den großen Gassigang direkt morgends zu machen.


    vllt hilft es auch ihm das "aus" zu lernen wenn er sich in den Haaren festbeisst, das hilft auch bei anderen Dingen wie bei müllfressern :)



    beste grüße

  • Ericson 08


    Sorry darf ich fragen wie du das mit dem ruhig stellen machst? Ich kann ihn nicht aufnehmen den er beisst ja und zwar richtig fest wenn er seine 5 Minuten hat!! Er ist mir beim Aufheben auch schon zwei malgefallen da er nicht aufhören wollte und er richtig biss:(


    Anbinden kann ich ihn nicht und in der Box dreht er komplett durch!


    Ich war heute morgen 10 Minuten draussen bis im 12 Uhr hatte ich ein Terror Hund er zwickt die Kleine und rennt alles nieder. Als ich hm ein Auszeit verpasste hatte sich selber die Pfoten verbissen??? So hat er sich noch nie benommen...


    Und wie trainiert man den Hund für spätere Ausritte mindestens 4 Stunden täglich mit viel Trab und Galopp Strecken?
    Bis 2 Jährig nix und dann vollgas? Unsere Trainerin meinte das wir die 5 Minuten einhalten sollen und das 1-3 mal pro Tag und wir machen ja noch weniger als das?!
    Uns war bei der Hundeauswahl wichtig das es ein Laufhund mit endlos Kondition ist. Da er sonst nicht mitkann und viel alleine wäre. DAS IST NATÜRLICH IM MOMENT NICHT DER FALL! Aber wenn er ausgewachsen ist es halt wichtig! DAlmatiner sind ja gezüchtet das sie 10 Stunden neben den Pferden hertraben können pro Tag und der Grey Hound ist ja auch kein Stubehocker

  • Hallo,


    Zitat

    Sorry darf ich fragen wie du das mit dem ruhig stellen machst? Ich kann ihn nicht aufnehmen den er beisst ja und zwar richtig fest wenn er seine 5 Minuten hat!! Er ist mir beim Aufheben auch schon zwei malgefallen da er nicht aufhören wollte und er richtig biss:(
    Anbinden kann ich ihn nicht und in der Box dreht er komplett durch!


    Unbedingt ein Stoppwort trainieren und den Hund auch so an die Box gewöhnen. Konsequent sein.


    Zitat

    Und wie trainiert man den Hund für spätere Ausritte mindestens 4 Stunden täglich mit viel Trab und Galopp Strecken? Bis 2 Jährig nix und dann vollgas? Unsere Trainerin meinte das wir die 5 Minuten einhalten sollen und das 1-3 mal pro Tag und wir machen ja noch weniger als das?!
    Uns war bei der Hundeauswahl wichtig das es ein Laufhund mit endlos Kondition ist. Da er sonst nicht mitkann und viel alleine wäre. DAS IST NATÜRLICH IM MOMENT NICHT DER FALL! Aber wenn er ausgewachsen ist es halt wichtig! DAlmatiner sind ja gezüchtet das sie 10 Stunden neben den Pferden hertraben können pro Tag und der Grey Hound ist ja auch kein Stubehocker


    Ich will mit meinem Hund Geländelauf / Canicross machen und ich mach das so :
    Jetzt mit 8 Monaten einmal die Woche eine kleine Runde von 3 min zum dran gewöhnen und Kommandos lernen : "Lauf" "Halt" "Langsam" "Rechts" "Links"
    Mit einem Jahr soll sie das erste Mal ne Stunde joggen, 1 bis 2 Mal pro Woche.
    Erst mit 1,5 Jahren dann 1,5 bis 2 h.


    10 h Laufen jeden Tag stelle ich mir für einen Hund nicht sehr gesund vor.


    Grüße Bernd

  • Natürlich muss unser hund nicht 10 Stunden laufen pro Tag aber für das wurden sie ursprünglich gezüchtet deshalb auch die Lauffreude :-)


    Er wurde an die Box gewöhnt und geht auch gerne rein, aber er wird nicht gerne da reingesteckt!!! Er leckt sich dann die Füsse wund. Immer wenn wir ihn irgendwie " Ruhigstellen" möchten fängt er na mit den Füssen lecken und das von anfang an:( Er wurde ja mit 4,5 Monaten zurück gegeben deshalb haben wir ihn ja noch nicht so lang...


    Er kann am Tag nur schlafen wenn ich ihn mit aufs Bett nehme und mit ihm da liege dann geht es, leider kann ich aber nicht den ganzen Tag auf dem Bett hängen und schlafen:))

  • liebe Pongo,


    unser kleiner Rabauke hat in seiner Welpenzeit zu abend gerne gewütet und biss mit besonderer Vorliebe in die Couch! Selbstverständlich hat das hoch nehmen und ruhig stellen auch seine grenzen in deiner Kraft und Körperlichen Konstitution deines Hundes - meine Verlobte konnte ihn so bis 20 kilo ruhig stellen und heute gehts per "aus".


    Wenn er so extrem seine 5 Minuten hat, dann musst Du ihn wirklich hoch nehmen und festhalten und auch damit leben, dass er dich mal zwickt, zumindest in der Phase wo er sich wehrt und er noch nicht fixiert ist. Hast Du ihn oben musst Du ihm das Schnäuzchen bei Bedarf auch zuhalten. Ich weiss das das nicht einfach ist, aber so kannst Du beruhigend auf ihn einwirken und ihn so runter bringen, da er ja beim anbinden zur Selbstzerstörung neigt. Erst wenn er sich beruhigt hat, darf er wieder runter, und das sooft bis er auch Ruhe hält. Nach einigen malen wird er dann wissen, das auf deinem schoß Ruhe ist und wird sich auch schneller beruhigen.


    im zweiten schritt lerne ihm unbedingt "aus"! Kämpfen mit der Beißwurst bis er richtig dabei ist und dann ein Tauschgeschäft gegen ein leckerlie. Wenn er losläst "aus" und belohen, mit leckerlie als auch verbal. und dann weiterspielen. So gewährleistet Du, dass er weiß wenn er wo reinbeißt, davon bei Kommando auszulassen.


    sicher gibt es noch andere Möglichkeiten, abbruchsignale beizubringen, dass aus geht aber mMn am schnellsten und ist effektiv.



    was die Kondition angeht, sind Hunde, vor allem deiner genetisch zum laufen prädestiniert - soll heissen, so oder so hat er Ausdauer, sodass Du es niemals schaffen wirst ihn unter normalen Umständen auszupowern. Jedoch subsumiere ich unter 10 Stunden neben dem Pferd nicht Normalzustand. Bitte begehe nicht den Fehler zu viel zu verlangen von einem so jungen Tier, überlastest Du ihn jetzt hast Du es später umso schwieriger siehe oben.



    Versuche mit ihm bitte auch die "action" draußen zu vollziehen, nach dem Motto draußen Party im Haus Ruhe. So umgehst Du auch das Problem, dass er drin zu unausgeglichen ist.


    Das er jetzt unausgeglichen ist, bei Reduzierung seines, bei euch gewöhnlichem, Pensums ist normal, da Hunde sehr stark Rhythmus abhängig sind, sodass er sich jetzt an eine neue Situation mit weniger Bewegung und action ersteinmal gewöhnen muss.


    Das A und O bei den meisten laifhungigen Tieren, welche nicht zu Arbeistzwecken wirklich ausgelastet werden können und das jeden Tag, bspw. Hüten, ist ihnen Ruhe anzuziehen und auch das sie damit leben müssen gewisserweise gefrustet zu sein weil sie nicht so viel Auslauf bekommen wie nötig wäre, geschuldet der Natur des Hundes. Das ist in vielen Artikeln nachzulesen, weil jüngst immer mehr Besitzer ihrer Hütehunde über die enorme unausgeglichenheit ihrer Tiere klagen.


    soweit beste Grüße

  • Zitat

    Sorry darf ich fragen wie du das mit dem ruhig stellen machst? Ich kann ihn nicht aufnehmen den er beisst ja und zwar richtig fest wenn er seine 5 Minuten hat!! Er ist mir beim Aufheben auch schon zwei malgefallen da er nicht aufhören wollte und er richtig biss:(


    Da war es wohl etwas zu spät gewesen.
    Der "Trick" dabei ist, den richtigen Zeitpunkt zu finden, bevor der Hund so dolle "austicken" kann.


    Zu Deiner Frage:
    Wie verhält er sich denn, wenn Du Dich zu ihm auf den Boden setzt.
    Kommt er zu Dir heran?
    Legt er sich neben Dich?
    Eventuell dort einfach mal nur ganz ruhig streicheln, sanft kraulen.



    Zitat

    Ich war heute morgen 10 Minuten draussen bis im 12 Uhr hatte ich ein Terror Hund er zwickt die Kleine und rennt alles nieder. Als ich hm ein Auszeit verpasste hatte sich selber die Pfoten verbissen??? So hat er sich noch nie benommen...


    Da war er bereits unter Streß - wodurch auch immer ausgelöst.
    Er war eh schon hochgeputscht.
    Nun ist es so, daß kein Lebewesen auf "Knopfdruck" sofort ruhig werden kann. Der Körper fährt eher langsam runter.
    Bis so ein Streßlevel sinkt, vergehen sogar Wochen.
    Darum ist die "Auszeit" zusätzlicher Streß für ihn gewesen.
    Darum auch das Verbeißen in die Pfoten.


    Zitat

    Und wie trainiert man den Hund für spätere Ausritte mindestens 4 Stunden täglich mit viel Trab und Galopp
    Strecken?


    Indem man dies wirklich langsam aufbaut.
    Meine beiden hatten im ersten Jahr tatsächlich viel Ruhephasen gehabt.
    Erst, als sie so ein Jahr alt waren, wurde die Gassizeiten langsam gesteigert.
    Zwischendurch mal "übertrieben" viel gemacht, dafür aber wieder am nächsten Tag weniger.


    Jetzt ist es so, daß wir ab und an mal schön drei Stunden spazieren gehen können. Wenn es sogar "sein muß", etwas mehr, bei Bedarf. Die Kondition ist da.
    Aber wie gesagt, es wurde erst viel später gemacht.
    Wichtiger war mir, daß meine Hunde gelernt haben, Ruhe zu geben. Und auf Ruhe alles andere, was wir brauchen, aufzubauen.


    Zitat

    Bis 2 Jährig nix und dann vollgas? Unsere Trainerin meinte das wir die 5 Minuten einhalten sollen und das 1-3 mal pro Tag und wir machen ja noch weniger als das?!


    Man kann ja nicht sagen, daß Du "NIX" machst.
    Du gehst doch schon mit ihm.
    Der Rest kommt halt mit er Zeit.



    Zitat

    Uns war bei der Hundeauswahl wichtig das es ein Laufhund mit endlos Kondition ist. Da er sonst nicht mitkann und viel alleine wäre. DAS IST NATÜRLICH IM MOMENT NICHT DER FALL! Aber wenn er ausgewachsen ist es halt wichtig! DAlmatiner sind ja gezüchtet das sie 10 Stunden neben den Pferden hertraben können pro Tag und der Grey Hound ist ja auch kein Stubehocker


    Stimmt!
    Aber alles kommt doch erst mit der Zeit!
    Wenn Du Geduld hast, und alles langsam aufbaust, hast Du mehrere Jahre was von Deinem Hund!
    Wenn Du viel zu früh anfängst, riskierst Du eventuelle Schäden im Knochenbau.
    Und dann?
    Dann kannst Du leider Deinen Hund erst gar nicht auf so schöne, weite Strecken mitnehmen :ka:



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Mein Dalmatiner ist gerade ein Jahr alt geworden, also ist es noch nicht so lange her, dass ich vor ähnlichen Problemen stand wie du.
    Ich kann nicht beurteilen, ob euer Tagesprogramm wirklich zu viel ist. Ich kann dir aber sagen, dass mein Hund so reagiert hat, wenn er an diesem Tag sehr viel erlebt hat und/oder übermüdet war.
    In solchen Momenten habe ich dann kommentarlos den Raum verlassen und vor der Tür gewartet, bis er ruhig war. Dann ging ich zurück ins Zimmer, wieder ohne das Verhalten zu kommentieren. Meist musste ich diesen Vorgang 2-3 mal wiederholen, bis er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte.
    Manchmal musste ich ihn auch "zu seinem Glück zwingen", wenn er nicht schlafen wollte und ich merkte, dass er wieder dabei war, aufzudrehen. Ich habe ihn dann an seinem Bett angebunden, mich daneben gesetzt, gelesen und abgewartet. Natürlich fand er das im ersten Moment doof, er hat sich aber ziemlich schnell damit abgefunden und ist eingeschlafen. Nach seinem Schläfchen war er dann wieder der liebste Hund der Welt ;)


    Ich kann dir nur raten, das Programm so kurz wie nötig zu halten. Dalmatiner sind Energiebündel, die Kondition kommt noch früh genug :D Ich habe mit ihm in dem Alter zwei Spaziergänge am Tag gemacht, jeweils etwa 20 Minuten lang. Dabei habe ich allerdings nicht auf die Uhr geschaut, es darf natürlich auch Tage geben, an denen mehr gemacht wird.


    Wirklich ausgeglichen wurde Nuka übrigens erst, als wir ihm vor 2 Monaten eine Box gekauft haben. Vorher hatte er nämlich relativ wenig geschlafen. Die Box ist gemütlich eingerichtet, steht immer offen und soll ihm als Rückzugsort dienen. Seit er ausgeruhter ist, ist er auch in seiner gesamten Art ruhiger geworden.
    Ich war mir auch immer unsicher, ob wir zu viel mit ihm machen oder zu wenig. Da er nicht schlafen wollte, tippt man ja auch eher auf ein "zu wenig". Aber hier im Forum wurde mir dazu geraten, es mal mit weniger Programm zu probieren. Es hat eine Weile gedauert, aber die Erfolge waren dann doch deutlich zu spüren :smile:


    Das tolle am Dalmatiner ist, dass er ewig powern könnte, er muss es aber nicht (jeden Tag).
    Demnach ist es aber auch etwas schwierig zu erkennen, wann nun genug ist. Beobachte deinen Hund genau, dann wirst du es bald wissen.

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