Überlegungen zur Hundeanschaffung mit Vollzeitjob

  • Ich finde es auch richtig, Gegenwind zu bekommen, sonst würde ich mich nicht mit den Antworten auseinander setzen sondern weinend aus dem Forum verschwinden :D Wenn ich der Meinung wäre, mein Plan sei wasserdicht, hätte ich nicht nachgefragt. Und ich bin auch hier, um rauszufinden, ob ich wirklich die richtige Vorstellung davon habe, was ein Hund bedeutet und nicht vor lauter Vorfreude die unangenehmen Dinge übersehe.


    Ich weiß nicht, ob ich mir so recht zutraue außerhalb des VHDs einen seriösen Züchter von einem unseriösen zu erkennen. Also klar, eine dreckige Hinterhofzucht würde ich sicher erkennen, ich meine eher so kleiner Feinheiten. Ein Züchter kann ja auch viel erzählen, was im Endeffekt nicht stimmt. Zwar können im VDH auch schwarze Schafe sein, aber das Risiko ist wohl geringer und deshalb für mich erstmal erste Anlaustelle.
    Ich werde nun bald einen Besuchstermin mit einer VDH-Züchterin ausmachen, um das ganze noch mal aus ihrer Sicht zu besprechen.

  • guten morgen :)


    du hattest du zu anfang geschrieben, dass ihr eh noch umziehen müsstet. vielleicht könnt ihr ja ganz viel näher an deine arbeitsstelle ziehen, dass du in den mittagspausen flexibler wärst.


    und ich weiss ja nicht, wie es in deinem bundesland ist, aber wir hier in der schweiz müssen einen theoretischen sachkundenachweis machen. mein freund und ich haben den vor der anschaffung des hundes gemacht um zu schauen, ob wir dann wirklich noch einen hund haben wollen...hihi.
    vielleicht gibt es ja solche kurse auch in deiner gegend. und da lernt man dann ja auch wieder leute kennen und könnte so auf eine gute "privatzucht" kommen :)

  • Nur noch mal als Idee, Anregung.... Ich selber bin ja auch noch in der "Anschaffungsphase".


    Mir ist gestern der Gedanke gekommen mir einfach nochmal die Mühe zu machen und zu einen Fachmann/Frau zu latschen und mich dort beraten zu lassen. Nähmlich zu einen Tierarzt meines Vertrauens. Hier in Berlin habe ich dazu einige Möglichkeiten.
    Erstens der Tierarzt um die Ecke, zweitens der Tierarzt aus dem Ortsansässigen Tierheim und drittens gibt es hier in Berlin meines Wissens sogar Tierärzte die sich kostenlos um Hunde / Tiere kümmern von "sozial schwachen Tierhaltern" sprich Tierhalter mit Hartz IV, SGB, usw. die sich Tierarztkosten einfach nicht leisten können. Gerade bei letzteren bin ich dann auch gerne bereit für eine Beratung zu zahlen oder zu spenden.


    Von einen Züchter oder Interessenverband (evtl. sogar noch Rassebezogen) würde ich mch nicht beraten lassen.


    Zur Begründung bleibe ich einfach mal beim Züchter:
    Auch ein Hundezüchter (wie eine HUTA übrigens auch...) der professionell und seriös arbeitet ist meiner Meinung nach häufig einfach auch ein Gewerbetreibender der mit seinen Unternehmen wirtschaftlichen Zwängen unterliegt, die eine wirklich objektive und ausschließlich auf die Interessen des Kunden bezogene Beratung häufig nur schwer möglich macht.
    Da ich selber hauptsächlich selbständig von zu Hause arbeite (ich arbeite im weitesten Sinne im IT-Bereich) und nur aus versicherungstechnischen Gründen lediglich einen versicherungspflichtigen Nebenjob mit ganz wenig Wochenstunden mache (die meist auch noch zu Hause) weiß ich selber wie man sich als Selbständiger entgegen der eigenen Überzeugung auch bei noch so gut gemeinten und seriösen Beratungsgesprächen verbiegen muss. Im Endeffekt ist bei jeden Gewerbetreibenden ein Beratungsgespräch immer auch ein Verkaufsgespräch. Im Endeffekt lebe ich nun mal vom Verkauf. :( :


    Das nur noch mal als Gedankengang...


    Was den "Rassewahn" bei Hunden und HUTA's allgemein betrifft kann ich mir eine (an niemanden persönlich gerichtete) Bemerkung / persönliche Meinung nicht verkneifen. Mache ich aber ganz kurz. Ich will da auch keine neue ethische Diskussion vom Zaun brechen.


    Nur zwei knappe Äußerungen:
    Sehr viele "Rassen" erinnern mich in keiner Weise mehr an die Ursprünge des Hundes. Nähmlich den Wolf. Viele Rassen erinnern mich einfach nur noch an von Menschen gezüchtete, eigentlich nicht mehr lebensfähige Wesen (Monster). Die Begeisterung dafür kann ich gerade in Zusammenhang mit den Diskussionen um Gentechnik, klonierung, usw. nicht nachvollziehen..... Aber dazu genug. Muss jeder seine eigene Einstellung zu finden.


    Was HUTAS betrifft:
    Tagesstätten gehören wohl seit einigen Jahrzehnten zu unseren westlichen Luxus-Lebensstil allgemein aktzeptiert dazu....
    Es werden ja nicht nur Hunde in Tagesstätten verfrachtet sondern eigentlich alles was nicht in unsere schöne heile Kommerzwelt passt. Einerseits will man Hunde, Kinder, Alte, Krancke, Behinderte haben. Aber wenns unbequem wird und ans eingemachte geht werden Dienstleistungen (je nach Vermögen) eingekauft und betreffende, genannte Gruppen in Tagesstätten, Heime, usw. abgeschoben. Aber auch nur als ein Gedanke von mir. Auch da muss jeder seine eigene EInstellung zu finden. Ich selber möchte das jedenfalls nicht unterstützen.

  • Man kann auch alles schwarz malen, meine Einstellung dazu ist eine völlig andere. Wenn es jetzt auch noch schlimm ist Kinder oder Alte Leute in Fremdbetreuung zu geben, dann geht das echt zu weit. Für Kinder ist es doch das schönste überhaupt mit anderen Kindern in der KiTa zu spielen. Ich fände den Gedanken sehr schrecklich, wenn ich den ganzen Tag als Kind nur mit meiner Mutter verbracht hätte. Ich wurde mit 6 Monaten in die KiTa gebracht, da meine Mutter allein erziehend war und ich war auch während meiner gesamten Grundschulzeit nach der Schule in einer Kinderbetreuung bis meine Mutter abends von der Arbeit kam. Und ich habe es geliebt, bin immer super gerne da hin gegangen und habe beim besten Willen die Kinder nicht darum beneidet, die nach der Schule nach Hause gegangen sind.
    Ich kenne viele alte Leute die im Altenheim richtig aufgeblüht sind, endlich wieder mehr soziale Kontakte und Beschäftigung haben und für mich steht auch fest, dass ich im Alter, wenn ich alleine nicht mehr gut zurecht komme, in ein Altenheim gehen möchte.


    Ich kann deine Einstellung beim besten Willen nicht nachvollziehen, deswegen bringt es auch nichts darüber zu diskutieren ;) Zum Thema Rassewahl sag ich jetzt auch mal nichts, das führt auch zu nichts, über sowas zu diskutieren. Haustierhaltung ist immer egoistisch, da müssen wir uns nichts vor machen.


    grissini: Nein, wir wollen nicht näher zu Arbeit ziehen, weil wir dann mitten in dei Großstadt müssten mit teureren Mieten und ohne Grün um uns herum. Abgesehen davon wird dort die Chance eine schöne Wohnung zu finden, noch geringer. Wir haben im Verhältnis zu anderen schon einen recht kurzen Arbeitsweg. Fast keiner meiner Arbeitskollegen wohnt in dieser Großstadt.


    Einen Sachkundenachweis mus man hier nicht machen, ich weiß auch nicht ob sowas überhaupt hier angeboten wird.

  • Ach was ich noch sagen wollte, ich gehe davon aus, dass ein guter Züchter häufig eine Warteliste hat und es nicht nötig hat, die Hunde an jeden dahergekommen zu verkaufen. Von daher erwarte ich schon ein objektives Beratungsgespräch beim Züchter, der mir nicht alles schön redet, damit er seine Hunde los wird. Schließlich lebt ein Züchter nicht von dem Verkauf der Welpen, das ist ein riesen Unterschied zu einem richtigen Gewerbe.

  • nimm dir nicht jeden Post zu Herzen
    weder in diesem Thread noch in anderen


    lies die Posts und mach dir deine Gedanken drüber
    "quatsch"
    "denk ich drüber nach"
    "durchaus berechtigt"
    sind für mich die Schubladen, in die Posts kommen


    Wenn die Hunde versorgt sind und man vor hat, die Zeit außerhalb des Jobs mit denen zu verbringen, finde ichs absolut nicht verwerflich.


    Ich bin z.B. auf dem Stand, dass man als Harz4-Empfänger den Hund glücklich machen kann, als Großfamilie einen Hund glücklich machen kann, oder auch als Arbeitender ...


    Es müssen nur genug Geld da sein und die Versorgung gewährleistet sein, so dass der Hund nicht leidet, mal ganz allgemein gesagt.



    Allerdings muss der Hund auch passen.
    Ein paar Wochen Zeit für einen Welpen und dann in eine HuTa, würde ich persönlich nicht machen.



    Mal von meiner Kira ausgegangen ... sie war nicht stubenrein, kannte es nicht, ohne andere Hunde zu sein, kannte weder Ort noch Menschen.


    Also musste sie sich an alles gewöhnen und viel lernen.
    Ich finde, man sollte als Bezugsperson mit dem Welpen gemeinsam nach und nach die Welt entdecken (ein Grund, warum mein Pudel-Welpe auch in den nächsten Jahren noch nicht einzieht).


    Habe ich diese Zeit nicht, nehme ich einen Hund, der schon mehr kennt und sich somit schneller anpassen kann.
    Ist für ihn weniger Stress und ich habe da ein besseres Gefühl bei.


    Daher würde ich echt sagen, überlegt es euch noch mal.



    Ich habe z.B. 2 Tierschutzhunde und sie kennen genau so viel wie "Züchter"-Hunde, sind genau so gut sozialisiert und auch im Hundesport nicht untalentierter.


    Mal als Hinweis, auch wenn du (warst du, glaube ich) geschrieben hattest, dass es nicht in Betracht kommt.

  • Also von mir ein klares JA!


    Ich habe jetzt nicht alle Kommentare gelesen, aber es wird immer ein paar Schwierigkeiten geben, wenn man sich einen Hund anschafft. Aber du bist ja bereit ein paar Sachen zurückzustecken. Und ein Hund kann auch mal alleine bleiben, der braucht nicht 24 h Beschäftigung. Meine ersten Hunde waren auch mehrere Stunden am Tag allein, wenn man sie sonst auslastet klappt das.


    Und ehrlich gesagt: dann dürften doch keine Vollzeitarbeitende einen Hund haben;)


    Du musst dir halt 100% sicher sein. ( Wenn ich mir einen Hund anschaffe, dann behalte ich ihn egal was passiert. Man kann für alles eine Lösung finden;) )

  • Maanu: Wäre der Beitrag in irgendeinem Thread geschrieben worden, hätte ich sicher nicht drauf reagiert, aber da es "mein" Thread ist, indem ich um Beratung gebeten habe, fühle ich mich irgendwie verpflichtet, das nicht unkommentiert stehen zu lassen ;)


    Es freut mich, dass du zwei super Tierschutzhunde hast, aber ich kenne eben auch zu Genüge das Gegenteil. Da haben sich die Tierschutzhunde beim neuen Besitzer ins absolute Gegenteil verwandelt, von dem wie sie eigentlich Pflegestelle beschrieben wurden. Es wurden kranke Hunde als völlig gesund vermittelt (und kosteten anschließend 10.000 €(!!) an OP-Kosten) und der alte, ruhige, gebrechlich Hund wurde im neuen zu Hause zu einem dominanten, beißenden Hund, der täglich viele Stunden Power-Auslastung braucht. Es hat niemand was gewonnen, wenn der Tierschutzhund mit unbekannter Vergangenheit plötzlich bei mir Verhaltensstörungen zeigt, die ich als Anfänger nicht unter Kontrolle kriege.
    Mir tun die Tiere im TH auch wirklich leid und ich wünsche ihnen ein schönes zu Hause, aber eben auch ein zu Hause mit einer erfahrenen Hand. Vielleicht wird der nächste Hund ein Tierschutzhund, aber beim ersten möchte ich das nicht ;)


    LuRi: Danke für deine ermutigenden Worte :)

  • Kann ich verstehen, dass du auf Nummer sicher gehen magst.


    Ich finde, Welpen brauchen auch eine erfahrene Hand, um keine "Verhaltensstörungen" zu entwickeln.


    Kenne genug Beispiele, wo Leute keine Ahnung hatten, was sie taten, als sie einen Welpen anschafften.
    Solche Hunde landen dann übrigens gerne mit 1-2 Jahre mit "Verhaltensstörungen" im Tierheim. ;)

  • Zitat

    Kann ich verstehen, dass du auf Nummer sicher gehen magst.


    Ich finde, Welpen brauchen auch eine erfahrene Hand, um keine "Verhaltensstörungen" zu entwickeln.


    Kenne genug Beispiele, wo Leute keine Ahnung hatten, was sie taten, als sie einen Welpen anschafften.
    Solche Hunde landen dann übrigens gerne mit 1-2 Jahre mit "Verhaltensstörungen" im Tierheim. ;)


    Vor allem wenn sie, wie in diesem Fall mehr woanders als zuhause sind.

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