sollen wir?sollen wir nicht?

  • Hallo,ich hoffe ihr könnt uns weiterhelfen.


    Seid März sind wir Pflegeeltern für einen 2,5jährigen Problem-Boxerrüden aus Spanien.
    Uns wurde aus der damaligen Pflegestelle offen und ehrlich gesagt,was für Probleme er hat bzw. macht.
    Wir haben alles soweit in den Griff bekommen (teilweise auch mit HT),bis auf das größte Problem was er hat: Er kommt ganz und garnicht mit Kleinkindern klar (muss er ja auch nicht)aber er ist regelrecht agresiv.
    Eigentlich wollten wir ja nur Pflegestelle bleiben,aber mittlerweile hängt unsere Herz ja auch an Ihm. Problem ist halt nur,das wir Kleinkinder in Family und Freundeskreis haben.
    Ja,wussten wir alles vorher,aber wir wollten dem Süßen helfen,da er von der vorherigen Pflegestelle leider weg musste.
    Jetzt sind wir hin und hergerissen. Herz sagt JA :herzen1: ,mein Verstand sagt Nein :verzweifelt: ,
    Wir alle haben uns nach unserem stinker entschlossen,plfegestelle für Fellnasen zu werden... und jetzt......... :hilfe: :hilfe: :hilfe:

  • Ich bin Mutter einer inzwischen 9-jährigen Tochter, welche erst in meinem Alter von ü40 auf
    die Welt kam. Ich hatte mich damals längst mit einem Leben ohne Kids abgefunden und zu der
    Zeit Hund und Katze.


    Ohne auch nur einen Augenblick zu zögern hätte ich diese Tiere abgegeben, wenn meine Tochter
    auch nur einen Lidschlag lang in Gefahr gewesen wäre...zwar mit einem Eimer voller Tränen, aber
    ich hätte...


    Erfreulicherweise haben sich meine Hündin (griech. Straßenmix) und mein Kater (ausgesetztes
    Notfellchen) als liebe Tante und Onkel erwiesen, ich war selig und beide durften natürlich bleiben.


    Heute habe ich meinen DSH Notfall Raiko, wir wohnen eher ländlich im Grünen, aber dennoch in einem
    kinderreichen Viertel mit dutzenden Spielplätzen in der Umgebung.
    Wir haben hier einen guten Stand, weil inzwischen beinahe jeder weiß, daß Raiko zwar ein tollpatschiges
    Temperamentsbündel ist, aber dennoch grundlieb und jedermann freundlich zugetan.
    Mit einem Aggrohund gegen Kids hätten wir hier ratzfatz die Kündigung oder aber Aufforderung zur
    Abgabe und das ohne wenn und aber.


    Als Mutter plädiere ich daher, auch wenn's schwer fällt, bitte höre auf den Verstand

  • Wie oft sind die Kinder denn da?


    Besteht nicht die Möglichkeit ihn für die Zeit wegzusperren?


    Schwierige Entscheidung...

  • Na toll..auch wenn man ihn dann wegsperrt, besteht für diesen Hund niemals eine echte Chance
    auf ein unbeschwertes Miteinander mit seinem Menschenrudel :( :

  • Wieso? Sie haben doch selber keine Kinder. Nur selber in der Family und eben Freunde.


    Mal für den Besuch weggesperrt zu sein tut kaum einem Hund weh...

  • Danke erstmal für die Antworten.


    Wir haben selber zwei. jungs (13und11Jahre) und da haben wir keinerlei Probleme.. Wenn Freunde oder Family mit Kleinkinder zu besuch kamen,sperrten wir ihn nach kennen lernen und von der weite beschnuppern auch weg,das passte ihm überhaupt nicht,er kratzte an den Türen,knurrte.Wenn wir zu meinem Bruder fahren (er hat 4 kinder 16-2jahre alt),nehmen wir ihn auch immer mit,aber leider schlägt er da immer gleich ins agresive um ( er ist immer an der leine bei uns gesichert,evtl auch mal mit maulkorb). Ich gehe ganz viel am Kindergarten vorbei,lass ihn durch den Zaun schauen und schon ist er wieder extrem angespannt.
    Wir möchten eben,das er eine echte chance hat. Er hat es wirklich verdient. Wir haben unseren Besuch ja auch schon beschränkt,aber das kann es ja auch nicht sein. Alle anderen Baustellen haben wir wirklich soweit es in dieser kurzen zeit ging gut hinbekommen,nur bei den Kleinkindern weiß ich nicht weiter. Da hab ich leider extrem Bauchweh und da schaltet eben mein Verstand ein und sagt mir,gebt ihn lieber frei,irgendwo da draussen wir jemand sein,da wo er eine richtige chance hat.

  • ich habe die Frage bereits sowohl als Mutter als auch Hundehalterin beantwortet,


    man kann sich einen solchen Hund ohne Ende schön reden, weil man ihn lieb gewonnen hat
    und dennoch paßt es nicht

  • Also den Hund regelmäßig einfach wegsperren, ohne dass er es akzeptieren kann, finde ich nicht soo... Also man müsste sich zumindest eine Lösung überlegen, wie man den Hund ans Wegsperren gewöhnen kann! Dass er da so hoch fährt und an Türen kratzt bedeutet nämlich für den Hund offensichtlich einiges an Stress!

  • Ich würde auch ein "Weg-Sperr-Training" machen und gleichzeitig den Maulkorb ohne Ende positiv aufbauen, so das Boxerchen den auch mal länger und gerne trägt.


    Doch zusätzlich zu diesen Management-Maßnahmen würde ich ihm Kinder von der Ferne schlichtweg schönfüttern. Und da Du ja an einem Kiga vorbei kommst - wunderbar. Steck Dir tolle Sachen wie Käse, Leberwurst oder Frikadellen ein und gib ihm das in Gegenwart der Kinder. Wobei es da erstmal auf die Distanz zu den Kindern ankommt - er sollte noch nicht angespannt sein, am besten immer ein Leckerli geben wenn er grad zum Kiga schaut und dann verringerst Du die Distanz langsam Schritt für Schritt
    Grundsätzlich solltest Du aber wenn Du Dir unsicher bist einen Trainer auch zur Einschätzung der Machbarkeit ranholen


    Andere Möglichkeit: In Anwesenheit Deiner Nichten und Neffen kriegt er auch erstmal massig gute Dinge und wird dann wieder weggesperrt. Wobei ich in so einem Falle das Auto oft einen guten Ort finde, um Hunde fern von Besuch "aufzubewahren". Und die Verknüpfung zum ungeliebten Kinderbesuch ist dann nicht so sehr gegeben wenn Hundi nach dem Schönfüttern noch kurz Pippimachen geht und danach im Auto geparkt wird. Wenn das Auto geschützt oder sogar in der Garage steht, es nicht zu heiss oder zu kalt ist dann kann Hund das da gerne doch mal einige Zeit aushalten.
    Die meisten Hunde akzeptieren ein Auto eher als ein Zimmer oder so - und warten gerne ;)

  • An den Maulkorb ist er gewöhnt,damit hat er kein problem.
    Im Auto parken,geht nicht und möchte ich auch nicht,da es vielleicht mit der jetzigen temperatur geht,aber sobald die sonne scheint....
    Wir sind mit ihm ja in der Hundeschule und unser trainer meint,das bekommen wir in den Griff. Nur hat er bis jetzt noch nicht gesehen wie er "austicken" kann,wenn es um Kinder geht. Wir hatten auch 1-2 mal ein positives Erlebnis mit meinem Neffen. Neffe war bei mir und mein kleiner durfte ihn füttern (der kleine sas auf dem tisch und schmiss dem großen Leckeris) da war erstmal alles gut,bis wir nichts mehr hatten,da wurde der kleine auch mal kurz am fuß abgeleckt.

    Zitat

    ich habe die Frage bereits sowohl als Mutter als auch Hundehalterin beantwortet,


    man kann sich einen solchen Hund ohne Ende schön reden, weil man ihn lieb gewonnen hat
    und dennoch paßt es nicht


    Ich gib dir ja recht,aber es ist wirklich schwer,da er ja bei mir zuhause und mit meinen Jungs absolut klasse ist.
    Dann kommt noch die Angst dazu,das er wirklich einen Guten Platz bekommt,denn so leicht ist ja so ein Paket nicht zu vermitteln.
    Sollten wir uns dennoch gegen ihn entscheiden,sagte ich den leuten vom Verein schon,das er aufkeinenfall von heute auf morgen weg muss. Sie können sich Zeit lassen,bis sie die richtigen Leute haben.

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