Wer kennt sich mit Australian Shepherds aus?

  • Meine Erfahrung:
    2,5 Jährige Aussie-pflege und Trainingshündin.

    Schwere Rasse in der Sozialisierung mit anderen Hunden, mitnahme wo es auf ruhe ankommt (restaurant, büro, fremde familien, freunde, Stadt weils häufig zu übersprungshandlungen kommt, Hund ist schneller gestresst.
    Agility ungeeignet weil zu viel bellen, stress und will häufig allein den gesamten parcour ablaufen, immer wieder korrigieren, dadurch noch mehr stress.

    Ich kann meine Erfahrungen so äußern das sich der Hund super an eine Person hält, in ein Singlehaushalt passt das gut da nicht so viel input und stress durch andere familienmitglieder aufkommt, der Hund kommt eher zur Ruhe. Mein Pflegehund hat große Probleme mit anderen, rasseunerfahrenen Menschen ... da macht der hund schnell was er will und hütet massiv auch aggressiv, geht zu schnell nach vorn, eigl. kann nur ich vernünftig und ausschl. mit dem Hund gassi gehen weil ich klare regeln und grenzen setze. Man muss permanent voraus denken, vorher evtl. probleme erkennen, radfahrer fixieren, jogger fixierungen sonst hetzt sie los und versucht zu jagen.

    Häufiger kommt das problem auch auf das sie, wenn sie hochdreht, anderen in die hacken zwickt, das ist sone übersprungshandlung, das macht sie extrem bei anderen hunden, trifft sie auf welche aus entfernung rennt sie nach vorn jagd und zwickt in die pfoten, dadurch ist das gassi gehen nicht sooo einfach weil man den hund immmmmmer beobachten muss, hüteverhalten extrem.
    Was mir gefällt ist das vorausdenken, ich finde nicht schlecht das ich nicht viel sagen muss und eigl. ein blick ausreicht um ihr zu verstehen zu geben was ich von ihr will, dass hab ich so vorher noch nie bei nem anderen hund kennengelernt. Außerdem geht spez. dieser hund in einer großen hundegruppe auf, sie hütet und hält alle zusammen, passt auf das sich kein hund einfach so entfernt und zeigt an wo sich wer gerade befindet. Das macht es einfacher wenn man grad mit 5 hunden auf einmal unterwegs ist, jedoch kommt es dadurch auch öfter mal zu kleiner Streitereien, nicht jeder hund will sich das sagen lassen, ist ja auch klar.

    Ich würde niemanden so einen Hund eine Familie vermitteln. Diese Rasse ist zu hektisch, schnell, intelligent und nicht wirklich für Hundesport geeignet da sie einfach alle zu sehr hochdrehen und absolut irre werden, muss ich einfach so sagen. Mein collie-mix hingegen hat von allem ein bissl. Da macht das Agilitytraining spaß, er achtet sehr auf mich und geht den parcour in normalen schritten ab. Die zusammenarbeit ist da intensiver. Auch ist er total gelassen mit anderen Hunden und leitet mit. Ihm ist meine Aussiepflegehündin zu stressig, er weicht ihr häufig aus. im Verlgleich:

    Ihm hab ich das Fußlaufen in 2 Tagen beigebracht, er läuft ohne zu mucken im fuß sofern ich ihm das kommandiere.
    Ihr hab ich es in 2 Stunden beibringen können, allerdings ist es JEDES MAL ein Kampf das sie das auch durchzieht bis ich sie freigebe, sie stellt das Kommando immer wieder in Frage. Das ist mit allem so.
    Keine Frage, eine faszinierende Rasse, jedoch vor allem in einem Pärchen oder besser Singlehaushalt. finde ich persönlich. Vor allem sollte man sehr viel Erfahrung haben um mit allen Extremsituation so gut zurecht zukommen das man nicht sofort verzweifelt.

  • Ich hab zwar nur einen Aussie Mix, aber der wär nicht glücklich in einer Familie, da er extrem stressanfällig ist, leicht hochfährt, aber sich nur schwer wieder beruhigt, und das gepaart mit einem sehr hibbeligen/aufgedrehten Wesen und niedriger Frustrationstoleranz.

    Wenn du Pech hast dann lügen dir diese erfahrenen Züchter das Blaue vom Himmel runter, um ihre Hunde an den Mann zu bringen; grad beim Aussie, der so ein Modehund geworden ist, wird viel Blödsinn betrieben..

    Niemand möchte dir hier was schlechtes, aber ich versteh nicht warum es unbedingt ein Aussie sein muss? Der Aussie ist in seinem Ursprung ein Arbeitshund, den kann man nicht innerhalb von ein paar Generationen in einen "ich liebe alles und jeden und hinterfrage nichts"-Familienhund züchten. (Abgesehen davon dass ich den Versuch allein schon bescheuert find.)

    Hätte ich damals gewusst was ich mir ins Haus hol, ich hätts wohl nicht getan, weil er nicht die Art Hund ist die ich mir gewünscht hätte. Daran bin ich selbst Schuld, und ich mache das Beste daraus, und natürlich liebe ich meinen Hund, aber ich hätte es auch um einiges leichter haben können, wenn ich mich besser informiert hätte.

  • Zitat


    Gibt es bei den Aussies überhaupt noch viele Exemplare, die wirklich zum Hüten geeignet sind? Würde mich mal selber interessieren.

    Ich zitier mich grade mal selber, da ich auf die Frage leider noch keine Antwort bekommen habe.

    Und nochmal an die TS:
    Ich denke mal, dass dir viele Züchter das bestätigen werden, was du hören willst, sie wollen ja schließlich was verkaufen.
    Besser wäre doch wirklich, sich im Vorfeld mit Aussiebesitzern zu unterhalten(, die du wirklich in jeder Hundeschule findest.)

  • Zitat

    Super geiler Artikel, hat mir sehr gut gefallen :gut:

    =)
    War wirklich ein toller Zufall, da sind nämlich noch ein Menge anderer Artikel die sehr interessant sind (oben bei "Alles was war") und ich bin dann bei dem gelandet und hab an diesen Thread gedacht.

    Aber wie auch einige hier, habe ich das dumpfe Gefühl das die Entscheidnung gefallen ist. Und irgendwie habe ich auch das Gefühl, das es keine vernünfitger Züchter sein wird, also mit Verband usw.. Auf den Gedanken kam ich, als wegen einer anderen Rasse nach dem Preis gefragt wurde, aber das ist nur eine Vermutung.
    Sehr schade, wenn die Entscheidnung feststehen sollte. Denn ein Aussi passt nun wirklich nicht, alles du willst, trifft auf den Aussi (außer Ausnahmen) nicht zu. Ich denke ihr würdet nicht glücklich werden und der Hund auch nicht.
    Ich wollte damals auch einen Aussi bzw fand sie toll. Besonders Blue Merle (jaja), aber ich habe gelesen, gelesen, gelesen. Einen Aussi habe ich bisher kurz gesehen in echt, er wirkte recht arrogant auf mich. Aber das Aussehen. Daraufhin fing das forschen an.
    Und ich musste einfach feststellen, das ich zar bereit war einiges zu erfüllen, aber es nicht das war was ich bin. Ich wollte micht verdrehen, oder den Hund verdrehen. Es sollte einfach passen. Ich bin öfters unterwegs, habe viel hundefreunde, was soll ich da mit einem Hund der mit hoher wahrscheinlichkeit adnere Hunde nicht mag? außerdem würde ich sicher genügentd Fehler machen und der hunde würde nachher bissle "versaut" sein. Ich hab öfter Besuch und viele Leute. Ich fand es gut, wenn der Hund nicht sofort auf fremde losstürmt, aber der Aussi ist doch bissle zu viel des Guten. Ein-Personen-Hund, ich bin arbeiten, der Hund müsste auch mit meiner Mutti alles mitmachen.
    Und letztlich, ich zitiere mal den Absatz:

    "Warum Hütehunde die perfekten Hunde für jeden Zweck sein sollen, ist mir schleierhaft. Egal ob Familie oder Single, ob als sensibler Therapiehund, strahlender Turniersieger oder pfiffiger Begleiter – wenn sonst nix passt, ein Hütehund geht immer, ist immer leichtführig und, achja, natürlich intelligent und lernwillig. So lange er ausgelastet wird, nicht zu vergessen."

  • Zitat

    Ich zitier mich grade mal selber, da ich auf die Frage leider noch keine Antwort bekommen habe.

    Und nochmal an die TS:
    Ich denke mal, dass dir viele Züchter das bestätigen werden, was du hören willst, sie wollen ja schließlich was verkaufen.
    Besser wäre doch wirklich, sich im Vorfeld mit Aussiebesitzern zu unterhalten(, die du wirklich in jeder Hundeschule findest.)

    seh ich genauso :gut:

  • Zitat

    Ich zitier mich grade mal selber, da ich auf die Frage leider noch keine Antwort bekommen habe.

    nein, es gibt nur noch sehr wenige Exemplare, die wirklich geeignet sind für die Hütearbeit.
    Das heißt aber nicht, dass es nicht noch viele Aussies gibt, die Fragmente von Hütetrieb haben, oder eben einfach Jagdsäue vor dem Herrn sind, die sind aber am Vieh schlicht nicht zu gebrauchen. Diese sind im Umgang meist auch deutlich schwieriger als solche Hütehunde, die es können und auch dürfen.

    Es muss ja nun mal jeder selber wissen, was er macht. Und ein guter Züchter klärt ehrlich auf. Das schwierigste an der ganzen Aussie-Sache ist wirklich, einen solchen Züchter zu finden. Sog. "Aussie-Züchter" gibt es zu Hauf, aber nur ein Bruchteil ist wirklich gut und empfehlenswert. es spricht einiges gegen den Aussie als Familienhund, aber es kann auch gut gehen, ABER: das muss gut überlegt sein und man muss eben bereit sein, zu arbeiten. Das muss man wirklich wollen! Einen jungen Aussie zu erziehen kann ziemlich ätzend sein :hust: Es kann einem viel abverlangen und man kann dabei viele Fehler machen. Daher sollte man an dieser Aufgabe Spaß haben, sonst sollte man es evtl. lieber lassen.

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