Wer kennt sich mit Australian Shepherds aus?

  • Guten Morgen,
    eine Frage an alle Australian Shepherds Besitzer: Nach langem Überlegen, welche Rasse als neuer Familienhund für uns in Frage kommt, sind wir beim Aussie gelandet, den wir einfach toll finden. Nach umfangreicher Internetrecherche habe ich gelesen, dass es 2 Arten von Aussies gibt (verschiedene Blutlinien), die reinen Arbeitstiere und die anderen, etwas ruhigeren, die für Familien gezüchtet werden. Wer von euch besitzt einen Aussie und kann uns sagen, ob Aussies wirklich so viel Auslauf und Beschäftigung brauchen, wie immer gesagt wird. Habe gelesen, man soll den Züchter fragen, welche Linie er züchtet. Wir wären auch bereit, mit unserem Hund eine Hundesportart zu betreiben. Also, wer kann uns Tipps in Sachen Aussies geben!
    Schönen Tag noch
    Angie ;)

  • Hi,


    schreib doch mal, warum Eure Wahl auf den Aussie gefallen sit? Was gefällt Euch denn so gut an dieser Rasse? Wie schaut uer Tagesablauf aus und was habt ihr für Pläne mit einem Hund?


    Alex

  • Huhu,


    ihr wollt also einen Aussie und seid bereit, dafür euren Tag umzugestalten etc.?



    Ich kenne es eher so, dass man feste Vorstellungen hat, was man mit dem Hund machen möchte und danach die Rasse aussucht, aber ok.



    Gerade aktive Rassen (wo der Aussie) zugehört, brauchen feste Ruhezeiten und halt keine Dauerbespaßung, um nicht hochzudrehen.


    Dadurch, dass sie aber aktiv sind, gibts viele, die sich dann nicht mit 2h langsam Gassi schlendern zufrieden geben, sondern lieber ne Stunde arbeiten wollen.



    Das war nun aber ganz allgemein und trifft auf viele Rassen zu ;)



    Was genau magst du für Tipps?


    Ich würde nach Züchtern schauen und mit denen über die Rasse reden und meine Vorstellungen zum Hund erzählen.
    Ein guter Züchter wird dann schon sagen, ob er die Rasse für passend empfindet.

  • Am besten ist es sich bei Nothunden "seiner" Rasse die Gründe durchzulesen, warum die ein neues Zuhause suchen. Diese Hunde sind in der Regel typische Vertreter ihrer Rasse, was ihre Besitzer so nicht erwartet haben ;)


    http://www.aussie-in-not.at/


    Was meiner Erfahrung nach bei vielen Neu-Aussie-Besitzern zu großer Enttäuschung führt:


    Sein starkes Ressourcenverteidigungsverhalten, bei dem er keine Hemmungen hat auch Klartext in Form von Einsatz der Zähne zu sprechen. Zu den Ressourcen zählen beim Aussie: Das eigene Zuhause, regelmäßige Gassistrecken, der eigene Besitzer, Beute usw... Sie sind da sehr kreativ.


    Zweite große Enttäuschung: Ihr Jagdverhalten. Es ist ausgeprägt und man sollte nicht auf die Nadel im Heuhaufen hoffen - sie tun es ;)


    Viele Grüße
    Corinna

  • Vorab: ich bin KEIN Aussie-Experte. Im Gegenteil. Ich habe nur immer wieder von den Hunden gelesen (v. a. "Lobeshymnen") und war dann, als ich welche "in Natura" erlebt habe, ziemlich überrascht. Die Hunde, aus welchem Grund auch immer sie in Mode gekommen sind, erscheinen *mir* nicht so einfach wie sie "angepriesen" wurden. Vor allem ihr "Schutztrieb" (kann man das so nennen?) und auch ihr Hütetrieb den eigenen Menschen sowie allem, was nach wenigen Minuten als "Teil der Herde" klassifiziert wurde gegenüber, sind sicherlich Eigenschaften, mit denen man nicht unbedingt rechnet, wenn man sich die Rassebeschreibungen und den Enthusiasmus der zufriedenen Hundesportler durchliest.


    Ich glaube, dass ein Aussie ein toller Hund ist und hier im Forum gibt es Dutzende Beispiele dafür, wie klasse die sein können. Ich glaube aber auch, dass Aussies keinesfalls die "super anpassungsfähigen Allrounder für jede Familie" sind, als die sie "naiven Laien" gerne verkauft werden.


    Nun hoffe ich, dass die Aussie-Halter hier mich nicht steinigen und bin schnell wieder weg ;)

  • nene, passt schon :D


    Ich habe jetzt 3,5 Jahre mit meiner Kröte diskutiert, dass das nicht IHRE Wiese, IHR Bürgersteig, IHR Treppenhaus, IHR ALLES ist :lol:


    Aber ok, ich mags. Sie beschränkt sich mittlerweile auf ein Brummen, wenn Fremde kommen (ist aber wirklich lieb und händelbar). ABER sie wäre einsatzbereit :lol: war manchmal schon peinlich, wenn Hundi dann zu Fremden gestürmt ist und mit Körperkontakt bellend und brummend den Menschen klar machen wollte "keinen Schritt weiter!"


    Auch auf andere Menschen kann sie gut verzichten. Sind okeeeeeh, aber brauchen?! Nope!
    Hat sie allerdings jemanden ins Herz geschlossen, kringelt und wuselt und strahtl der ganze Hund. :fondof:


    Sie ist allerdings der perfekte Hund für mich. Aber sowas zb sollte man mögen und händeln können.
    Ansonsten der Vorzeigehund schlechthin.

  • Hallo Angie,


    wir haben unseren Aussie noch nicht ganz zwei Monate, er ist 1 Jahr alt. Abgegeben wurde er, weil die Besitzer Vollzeit arbeiten mussten und der junge Hund natürlich angefangen hat, Blödsinn zu machen und die Bude umzugestalten.


    Wir wohnen hier so, dass wir einen Hund brauchen, der auf seinen Hof und sein Haus aufpasst. Das tut er auch, es hält sich aber in Grenzen. Er bellt wenn jemand den Hof betritt oder klingelt, und er schaut auch schon mal aus dem Fenster und regt sich auf, wenn draußen jemand lang geht, den er da nicht haben will ;)


    Ansonsten muss ich sagen, ist er ein ganz freundlicher und verspielter Zeitgenosse, der alle anderen Tiere liebt, mittlerweile auch Kinder toll findet, aber was ein bisschen "nervt" ist, ihn manchmal zur Ruhe zu kriegen. Er ist manchmal innerlich so hibbelig, vor allem nach Spaziergängen mit viel toben, dass ich ihn auf seinen Platz schicken muss, und erst, wenn er merkt, dass ich es ernst meine, kann er ruhig einschlafen. Meine beiden anderen sind da anders, wenn alle drei eine halbe Stunde getobt und gerauft haben, dann legen sich der Goldi und der Welpe mit einem lauten Plumps auf ihre Plätze, schnaufen noch einmal zufrieden und ratzen dann eine ganze Weile. Der Aussie eben nicht, dann steht er nochmal auf, guckt hier, guckt da, fragt sich, ob das Spiel wirklich schon vorbei ist usw. Dann reicht aber ein "auf die Decke" und dann ist auch gut.


    Es gibt auch mal Tage (so wie dieses Wochenende, wo es nur geregnet hat), da gammelt er mit der ganzen Familie auch nur mal rum, aber innerlich so richtig zufrieden ist er z.B. erst nach einer viertel Stunde Suchspiele. Er setzt dann so konzentriert seine Nase ein, dass er danach einfach total platt ist :D


    Hundesport im Verein mache ich nicht, wir fahren Fahrrad zur körperlichen Auslastung, er tobt viel mit seinen Kumpels, und wir machen eben Nasenarbeit und Clickern zur geistigen Beschäftigung.


    Fazit: zumindest mein Aussie wär für eine Mietwohnung oder eine Stadt mit vielen Menschen nicht geeignet, aber hier, wo es erwünscht ist, dass er aufpasst und auch nicht so viele Menschen unterwegs sind, passt er sehr gut hin.

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