Spielen, toben, raufen - geschehen lassen oder nicht?
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Hallo Ihr Lieben,
angeregt durch eine hitzige Diskussion mit meiner Mutter würde ich gerne einmal wissen, wie Ihr es beim Aufeinandertreffen mit anderen Hunden handhabt, wenn es im Spiel mal "zur Sache" geht.
Folgende Situation(en): Unser Kleiner (5 1/2 Monate) Havaneser-Malteser (Rüde) hat seit wir ihn haben einen Spielkameraden. Dieser ist 4 Wochen jünger und ein Australian Shepard. Dass das Spielen irgendwann ein Ende hat, wenn der "große" ausgewachsen bzw. deutlich größer und schwerer geworden ist, war uns dabei allerdings klar, rein vom Gewichtsunterschied her. Momentan hält sich das meiner Meinung nach noch sehr in Grenzen, zumal unser Rocky auch immer "oben" liegt.
Da liegt aber auch schon der Hase im Pfeffer.
Wenn die beiden toben wird zwar auch gerannt, gebuddelt etc., aber eben auch mal gerauft. Manchmal entsteht dabei auch eine ganz schöne Geräuschkulisse, die allerdings von Rocky ausgeht.
Körperlich ist sein Freund derjenige, der agiert. Da wird dann an Rocky auch mal rumgeknabbert, wohingegen dieser sich aber auch durchaus "zur Wehr" setzt.
Ich selbst habe mit meinem ersten Hund jahrelang im Hundeverein "gearbeitet" und dort noch ganz andere Spielereien beobachten können, meine Mutter dagegen kann sich nicht gegen ihren Beschützerinstinkt wehren und würde das ganze Spiel am liebsten verbieten. Für sie wirkt es "zu brutal".
Rocky kann allerdings auch gut austeilen und sich "wehren". WENN sein Kumpel dann aber doch mal übertrieben hat quiekt er eben doch und dann ist das Spiel auch sofort unterbrochen. Wäre das anders, würde ich auch sofort dazwischengehen, das ist selbstverständlich.
Rein von der Körpersprache her wirkt es für mich keineswegs "ernst", sondern eben wie ein spielerisches Raufen. Spielzeug wurde bisher friedlich geteilt und wenn die beiden sich begegnen, hebt Rocky vor Begeisterung fast ab.
Würde er das Raufen also als brutal empfinden, wäre das doch sicherlich anders, oder?
Es wäre vielleicht noch zu erwähnen, dass dieser eine Kumpel der einzige ist, mit dem Rocky SO spielt. Mit anderen wird gar nicht gerauft, sondern eher gerannt und/oder spielerisch geschmust.
Wie gesagt, mit gerade diesem Hund wird sich das so oder so bald erledigt haben, weil der Unterschied zu krass wird, aber bis dahin würde ich ihm die Freude gerne lassen.Wie seht Ihr das "so aus der Ferne"? Und wie handhabt Ihr das generell? Lasst Ihr spielerisches Raufen zu oder eher gar nicht?
Ich war und bin eigentlich der Meinung, dass gerade dieses spielerische Raufen auch das Sozialverhalten trainiert und traue mir, wie gesagt, durchaus zu, zu merken, wenn das Verhalten umschlägt.Liebe Grüße in den Abend,
Madame Wunderlich -
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Ich finde sogar, dass Hunde auch mal Raufen MÜSSEN. Sie sollten auch ihre grenzen austesten dürfen!
Wenn die Hunde so eng miteinander aufwachsen, seh ich eigentlich auch kein Problem sie ausgewachsen miteinander spielen zu lassen... Hunde lernen sich gegenseitig einzuschätzen, vor allem wenn sie in so jungem alter einander gut kennen lernen.
Wenn du dir zutraust zu merken wenn es kippt, dann sehe ich auch kein Problem dabei. -
Wenn ich in so einer Situation bin,
dann würde ich es die Hunde untereinander klären.Allerdings lasse ich Jack nur mit Hunden toben,
bei denen ich weiß, der andere Hund ist kein bissiger.
(In der Hundeschule spielt er logischer Weise mit Hunden,
die ich nicht kenne-aber da sind ja auch genügend Betreuer da,
die so eine Situation viel besser einschätzen können)Zum Beispiel die Hündin meiner Schwester.
Er wird geduldet-das war es aber auch schon.
Jack spielt ziemlich wild und auffordernd-dass gefällt der "Dame" gar nicht.
Da kam es auch schon vor, dass sie ihn gezwickt hat.
Da ist Jack gleich zu mir gerannt, aber ich habe ihn ignoriert-soll ja kein Muttersöhnchen werdenIn der Nachbarschaft gibt es einen Rüden, der sich mit anderen nicht versteht.
Da versuch ich es auch erst gar nicht, man muss ja nichts riskieren ;-) -
Hallo MadameWunderlich,
Deine Einschätzung ist absolut richtig.
Den beiden macht es Spaß, darum sollte man sie weiterhin spielen lassen.Das "Raufen", so wie Du es beschreibst, ist ein sehr beliebtes Spiel bei Hunden.
Und das Spiel soll ja "echt" wirken. Darum wird mit Knurren, Unterwerfen usw. gespielt.Wenn der andere Hund aufhört, wenn der Kleine quieckt, ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass das Ganze ein Spiel ist.
ZitatDass das Spielen irgendwann ein Ende hat, wenn der "große" ausgewachsen bzw. deutlich größer und schwerer geworden ist, war uns dabei allerdings klar, rein vom Gewichtsunterschied her.
Das sehe ich nicht so. Ich bin auch der Meinung, wie Srinele, dass auch unterschiedlich große Hunde sehr gut miteinander spielen können.Die großen Hunde sind im Umgang mit den Kleinen sehr vorsichtig, wenn sie es von Anfang an gelernt haben, mit Hunden zu spielen.
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Vielen Dank Euch dreien!
Ich habe den Thread hier mal allen Beteiligten zu lesen gegeben und danach wurde noch mal in Ruhe gesprochen. Anschließend waren wir mit dem ganzen "Rudel" im Park und alle haben noch mal genau hingesehen als Rocky mit seinem Kumpel "gerauft" hat. Offensichtlich hat das Lesen hier im Forum einiges bewirkt, denn meine Meinung wird jetzt geteilt und der Kleine darf weiterhin seinen Spaß haben.
Rückwirkend betrachtet bzw. im Vergleich mit anderen Hunden fällt auch auf, dass der Spielkumpel mit Rocky ebenfalls anders spielt als mit gleich großen Hunden. Vielleicht habt Ihr also nicht ganz Unrecht damit, dass die beiden auch noch Spaß miteinander haben können, wenn sie ausgewachsen sind. Es wirkt tatsächlich so als wäre der Größere mit dem Kleinen vorsichtiger.Hier noch ein Foto zum Thema "Körperlich agiert eher der Große"...
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Schön, dass die beiden weiterhin Spaß haben dürfen, sie sind beide gaaanz süß!!
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Daumen hoch für die Einsicht bei allen Beteiligten und weiterhin viel Spaß mit den Hunden.
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Das hört sich doch super an.
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass der Größenunterschied bei Hunden nicht unbedingt eine Rolle spielt, solange es ums friedliche Raufen/Toben/Spielen geht und die beiden wissen wo die Grenzen gesteckt sind. Meine hat früher auch mit allen gespielt, egal ob Dogge oder der Chi einer Freundin. Gerade wenn sie gemeinsam aufwachsen, lernt der Größere mit seiner Kraft dem Kleinen gegenüber umzugehen und merkt schnell, wenn es zu grob wird.
Beobachten ist natürlich immer gut und wichtig. Man merkt ja doch ziemlich schnell, ob der eigene Hund noch Spaß hat oder nicht
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Für mich hört sich das in keinster Weise bedenklich an was du da schreibst und so wie du schreibst scheinst du ja selbst auch sehr genau Spiel und Ernst unterscheiden zu können.
Meine Eltern haben eine Foxterrierhündin mit der Emma als Einzige genauso spielt wie du es beschrieben hast, die Foxterrierhündin veranstaltet dabei eine Geräuschkulisse dass jeder Hundeunerfahrene echt denken muss dass das ganze ein brutaler Kampf ist, da wird gebellt, gebrummt, am Ohr gezogen usw.. Aber mehr als manchmal etwas nervig ist diese Lautstärke nicht und so wie ich mitbekommen habe spielen Terrier eh gerne lautstark.
Ich würde das bei dir ähnlich beurteilen.
Übrigens würde ich mir selbst wenn beide Hunde ausgewachsen sind beim Spielen keine größeren Gedanken machen, 1. halten Hunde viel aus & nur weil der eine Hund etwas schwerer und größer ist heißt das nicht dass nicht mehr gespielt werden kann. Wenn Hunde frühzeitig auch mit Hunden anderer Gewichtsklassen kontakt haben dass passt sich das Spiel an & soo riesig wird der Unterschied dann auch auch nicht.
Meine Emma tobt mit ihren 12kg auch gerne mal mit einem 35kg Deutsch Langhaar Kumpel über die Wiese, klar wird da auch mal kurz gejault wenn sie im Spiel über den Haufen gerannt wird, aber das ist auch das Schlimmste was dabei je passiert ist. Solange man das Spiel im Auge hat sehe ich da keinerlei Probleme. -
Hallo,
Connar hat schon seit Welpenzeit einen Hundekumpel, der zwar einen Monat jünger ist als er aber mittlerweile (connar wird im August 2) gute 28 Kilo schwerer ist als er (12 Kilo zu 40 Kilo). Die beiden raufen und rennen als gebe es kein Morgen. Es ist immer wieder toll zu beobachten wenn die beiden spielen. Man sieht einfach deutlich, dass jeder ganz genau weiss wie der andere "tickt" Man(n) kennt sich eben zu 100%.
Lass die beiden doch und auch wenn beide erwachsen werden ist das Körpergewicht kein Grund die beiden nicht mehr toben zu lassen.
LG -
- Vor einem Moment
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