Gibt es hier auch Westernreiter ?

  • Hallo :smile:


    Ich hoffe, ihr hatte alle ein schönes Wochenende.


    Meins war jedenfalls total super. Am Samstag waren mein Bruce und ich bei und Trainerin. War total klasse. Bei schönstem Wetter haben wir morgens und nachmittags ne Reitstunde absolviert. Danach wurden bei meinem Kleinen noch die Hufe schön gemacht :D


    Und gestern hatte Bruce echt keine Lust was zu machen. Also haben wir ganz in Ruhe auf unserem Außenreitplatz einfach nur nen paar Runden zur Lockerung gedreht. Den Rest des Tages haben wir beide dann einen ruhigen Sonntagnachmittag gemacht. Heute nochmal kurz an dem Gelernten von Samstag gearbeitet und ab morgen geht das richtige Training wieder los.






    Ich wünsche euch allen eine schöne Woche. Wollt ihr auch reiten gehen?


    Liebe Grüße


    Elke und Bruce

  • Huhu,


    dann sollte ich hier vllt auch mal was zu mir erzählen, auch wenn es eher ne klassische Entwicklung ist.
    Geritten bzw. auf dem Pferd gesessen habe ich schon "in Mamas Bauch". Als Kleinkind war ich dann beim Voltigieren (von 2-5 Jahren), dann habe ich therapeutisches Reiten gemacht (wenn man mal ehrlich war, war das das selbe!) bis glaube ich zum Wechsel aufs Gymnasium.
    Dann kam eine Dressur-Zeit in der Abteilung, wo aber alle anderen sehr viel jünger waren als ich. Dort habe ich mich zum ersten Mal so richtig in ein Pony verliebt. Da das leider nicht mehr laufen konnte und ich der einzigen Kandidatin nicht über den Weg getraut habe (weil sie mich mal abgeworfen hatte), die noch "übrig" war, habe ich den Stall gewechselt.
    Da hatte ich aber jede Woche wieder Angst, erfand immer neue Ausreden warum ich nicht lange reiten konnte (was für mich extrem untypisch ist).


    Irgendwann fragte meine Mutter (selbst Jahrzehntelang englisch geritten), ob ich mir auch "western" vorstellen konnte. Hintergrund war folgender:
    Kurz vorher war ich wieder bei meiner ehem. Reitlehrerin mit dem therap. Reiten (meine Mum und sie sind gut befreundet) und aus Pferde und Sattelmangel saß ich in einem viel zu kleinen Sattel, einem Westernsattel auf einem Shetty. (Ich muss dazu sagen, dass ich sehr klein bin und da noch kleiner war, das ging also alles!)
    In diesem Sattel saß ich, obwohl eben viel zu klein, super, hatte auch hinterher keine Schmerzen.
    Ich dachte bis dato, es sei normal, dass "man" (ich) nach dem Reiten mit Sattel kaum noch laufen kann.


    Kurze Zeit später hat meine Mutter in ihrer damaligen Arbeit (Pharmareferentin im Außendienst) in einer Arztpraxis (Ehepaar) Fotos gesehen von den beiden, ihren Kindern und Pferden, augenscheinlich Westernpferden.
    Die hat sie mal auf das Thema angesprochen, aber mehr so allgemein, ob das gut sei, wie das so funktionierte (eben als eingefleischte Englischreiterin ;) ) und erzählte von mir.
    Prompt kam die Einladung, eine der Töchter (schon erwachsen!) würde sich neben des Studiums etwas verdienen wollen und gäbe Reitunterricht, ob wir beide nicht mal vorbei schauen wollen.


    Ja, wir wollten!


    Lange Rede - kurzer Sinn: ich ritt eine ganze Weile in der Woche 1mal englisch und am Wochenende Western und merkte sehr schnell, dass ich mich auf der QH-Stute "Leo" viel wohler fühlte, als sonst beim Reiten.
    Das Englische gab ich dann wenig später auf.


    Eines Tages war Leo auf Turnier ("Ach, ihr reitet auch Turniere?" --> German Open, mehr sag ich dazu nicht!) und ich musste ausnahmsweise eine andere Stute dort nehmen. Für mich ein mittelschwerer Schock, war ich immer auf einzelne Pferde fixiert (war in beiden Abteilungen auch die einzige, die nie wechseln musste!) und Leo war sicher eine Ausnahme, denn sonst hatte ich ja immer Angst auf Pferden, auf ihr nicht.


    Ergebnis: Ich ritt zum ersten Mal meine große Liebe Lilly, QH, mittlerweile 19 (hat genau an meinem Geburtstag Geburtstag *lach), Fuchsstute.
    In der nächsten Woche eröffnete mir Fee (unsere Trainerin), dass ich mir Leo wieder holen könne, die sei wieder da. Kleinlaut kam dann aus meinem jungen Mund "Darf ich mir auch Lilly wieder holen?".
    Was soll ich sagen, ich durfte. Lilly war übrigens kein Anfängerpferd da, weil sie kleine Leute und Kinder eigentlich nicht so prall findet und man sich bei ihr echt durchsetzen muss (sie macht sonst einfach ihre Lieblingsübung "schlafen").
    Aber wir beide passten sofort perfekt zueinander und reiten nun fast 10 Jahre glücklich!


    Dieses oder nächstes Jahr stehen sogar Turniere an, behauptet jedenfalls Fee *grins*


    Sorry für den Roman! Ich freu mich einfach, wie ich zu meiner Lilly gefunden habe! ♥

  • Wenn Du wirklich mal Urlaub in Montana oder Wyoming machen willst, sag Bescheid. Vielleicht hab ich noch den ein oder anderen Tip. Ist ja manchmal nicht ganz so einfach was Passendes zu finden, wo man nicht den ganzen Tag nose-to-tail vor sich hindämmert.


    Die Fotos hier sind aus Montana. Da sitze ich auf Toby, Araber-Mix und ungeschlagener Urlaubs-Liebling :smile: .

  • Guten Morgen Takara,


    heißt du wirklich so oder steht der Name für irgendwas ? ;)


    Ich finde deinen Roman wirklich klasse, sind doch viele Sachen drin, die bei mir ähnlich waren. "schmunzel"


    Die Bilder von dir bestätigen unseren Wunsch, einmal nach usa


    Mein Weg war ähnlich wie deiner. Ich bin als Kind schon bei den Ponys gewesen, wir waren allerdings 3 pferdebegeisterte Mädchen zuhause und das konnten meinen Eltern finz. nicht leisten. Also durfte keine.
    Mit 14 verdiente ich mir dann durch Mithilfe im Stall meinen Reitunterricht. Natürlich klassisch. Und wie es der ZUfall oder das Schicksal wollte einen 1,80 m großen Rappen mit Namen "King" Das ging ne Zeit so, dann kam Beruf und Familie, mit der Reiterei war erstmal Schluß.


    Mit Anfang 30 wollte ich wieder einsteigen, traute mich aber nicht so wirklich. :| Ne Erwachsene als Anfängerunterricht bei den Kinder? Die würden mich ja auslachen. Eine Kollegin erzählte mir dann von einer "Hausfrauenabteilung" einmal die Woche. Da hab ich mich dann getraut. Mein Schulpferd hieß Michelle, eine 1,52 m große Westfalenstute und natürlich, wie kann es anders sein ein Schimmel. Michelle war sehr speziell. Im Umgang eine Katastrophe, nur nicht bei mir. Beim reiten nur mit AUsbindern, nur nicht bei mir. Nach einem halben Jahr ABteilungreiten sollte Michelle nun verkauft werden. 8 Wochen versuchte man das, keiner wollte sie haben. Dann sollte sie zum Schlachter. Und was macht man als Reitanfänger? und verliebt in das Pferd! Ja, genau!! Man kauft. Ich war stolze Besitzerin von meinem Traumpferd. Und damit begann mein Weg zum Westernreiten. Es stellte sich nämlich nach kurzer Zeit heraus, dass Michelle Hufrolle auf beiden Vorderbeiner und einen totel verspannten Rücken hatte. Sie bekam Eisen und war danach lahmfrei, für den Rücken ganz viel Massage usw. Durch Zufall legte meine damals beste Freudin ihren Westernsattel auf Michelle und man konnte richtig sehen, dass sie den toll fand. Also, meinem Pferdchen sollte es ja gutgehen. Westernsattel usw. gekauft und nen Trainer gesucht.


    Das ist alles schon Jahre her. Michelle gibt es leider nicht mehr. Später lernte ich meinen jetzigen Mann kennen und konnte ihm mit dem Pferdevirus anstecken "grins" Du weißt was ich meine ? "grins" Ich ritt verscchiedene Pferde und kaufte mir "Sunny" Er sollte mein neues Traumpferd werden. Er war 3 J. und ich gab ihn in Beritt. Den habe ich nach 4 Wochen beendet. Die Bereiterin hatte ihn, mit Stolz verkündigt, ein wenig elektrisch gemacht. Das merkte ich dann auch. 4 Jahre habe ich versucht mit ihm ein Team zu werden. Ging irgendwie nicht. Zwischenzeitlich hatten wir für Ottos Tochter den "Bruce" gekauft. 2,5 Jahre alt. Sie, die Tochter, wollte dann aber nicht mehr reiten (das ist eine andere Geschichte). Wir gaben dann gesundheitlich unsere "Ranch" auf und ich mußte entscheiden, wen nahme ich mit. Für "Sunny" hab ích eine ganz tolle neue Besitzerin gefunden und Bruce gab ich zu seiner Züchterin in Beritt. Als er dann soweit war, setze ich mich zum ersten Mal auf mein neues Pferd. Voller Angst und Unsichterheit (durch Sunny). Meine Trainerin und Bruce brachten mir die LIebe zum Pferd wieder "ganz doll freu" Das ist jetzt 3 Jahre her und es geht uns beiden total gut. Ich habe mein Traumpferd wieder. Und seit letzten Wochenende ist klar, ab nächstes Jahr gehts aufs Turnier.


    Achso wegen Urlaub, USA muss noch ein wenig warten. Otto ist Norweger und es geht erstmal nach Norwegen.


    So, jetzt habe ich einen Roman geschrieben und das in absoluter Kurzfassung. Vieles ist dazwischen noch passiert, aber davon später ;)


    Liebe Grüße


    Elke

  • Ach sche...,



    ich hab zwei Beiträge zusammengetan. Dissy, bitte entschuldige. Ich bin halt blond ;) und es ist noch früh ;)


    Muss jetzt los, schreib nachher noch mal was zu dir und Montana.


    Liebe Grüße


    Elke

  • Na so ähnlich find ich die Geschichten aber nicht, ich durfte ja schon immer reiten, musste mir das auch nie selbst "erarbeiten". Das macht glaube ich einen großen Unterschied.
    Außerdem ist Lilly nicht "Meine". Sie ist nicht verkäuflich, war zwischenzeitlich verkauft, kam zurück (längere traurige Geschichte) und da sollte sie mir geschenkt werden von der Familie.
    Das wollte ich aber nicht.
    Ergo: Ich zahle TA-Kosten, soweit nur "normale" Dinge anfallen und den Unterricht mittlerweile zur Hälfte (eine Woche ich, eine Woche Mum) und das war's dann auch schon. Keine Haftpflicht, keine Unterhaltungskosten i.d.S., nichts!


    Dass Reiten wirklich ein Privileg ist, habe ich durch etwas anderes als die Finanzierung gemerkt. Durch meine Behinderung bzw. Operationen durfte ich Zeitweise nicht reiten und nichtmal in den Stall fahren. Da merkt man doch schnell, dass einem was fehlt!


    Gut, jetzt mit Anfang 20 und Beruf finanziere ich mir das natürlich selbst. Mit diesen "Hausfrauenrunden" habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Da haben wir (Mum und ich) auch schon gesucht, als wir zwischenzeitlich woanders wohnten und es dort in der Umgebung mehrere Westernställe gab, was hier nicht der Fall ist.


    Fee gibt nur Einzelunterricht eigentlich oder halt in Kleingruppen, wenn es gewünscht ist. Meine Mum und ich reiten zusammen, manchmal kommt noch jemand mit, der auch will, manchmal reiten parallel auf dem Platz (wir haben keine Halle) noch andere Pferde, meistens aber sind nur wir beide.
    Meine Mutter hat sich übrigens dort ihre Paint Stute Lena gekauft.


    Mir gefällt das Klima da sehr gut und so wie wir reiten, ist das kein großer Unterschied zum Englischen.
    Ja, andere Trensen (Oh mein Gott, da ist ne Verzierung dran! Okay und Lilly wird mit Kandarre aber eben ohne Anlehnung geritten, findet man aber genauso im guten Englischstall auch! Lena wird mit normaler Trense geritten), ja, andere Sättel und minimal ist mal ne Hilfe anders. Aber ansonsten? Ist doch alles wie immer.


    Wir machen ab und zu Horsemanship, relativ viel Trail, aber auch genauso viel einfach "nur reiten" *lach*
    Wobei ab und zu machen wir Cutting... da wird dann meine Reitlehrerin gecutted, was Lilly einfach nur toll findet!

  • Toller Thread und Geschichten von euch!


    Ich oute mich hier mal als Westernfan und Anfänger^^


    Ich sattle gerade von Englisch auf Western um, bin bis jetzt nur Englisch geritten und vom Western reiten schon immer begeistert, ist meine RB nun western und somit fange ich jetzt damit an :D


    Es ist viel bequemer und lockerer, was mir sehr gefällt!
    Davor bin ich schon 4-5 mal western geritten und einen Tagesritt, dass war schön! :smile:

  • Huhu *wink*
    Schön, dass du auch zum Western gekommen bist. Die meisten sind ja über Umwege hin gekommen. Mein Mum und ich auch.


    Wir waren Samstag das letzte Mal reiten, das war echt super! Kaum Viecher in der Luft, warm, trocken, aber der Platz hat Dank Regens am Vortag mal nicht gestaubt :)
    Außerdem war meine Motte total feinfühlig (motiviert, feinfühlig ignorant ist sie ja immer :D )

  • Guten Morgen zusammen,


    ich bin relativ neu im Forum und habe gerade die Westernreiter Fraktion gefunden :D
    Zwar habe ich kein eigenes Pferd, nur eine Reitbeteiligung auf einem Paint Horse, aber ich reite auch Western. Hobbymäßig, keine Tuniere.
    Er kann leider nicht so richtig viel, aber wir haben seit dieser Woche eine nette Trainerin, die uns und Leeroy weiter bringen möchte :applaus:


    Dissy: WOW.... die Fotos sind der ober Hammer! Ich beneide dich. Hätte ich keine Flugangst, wäre ich auch schon vor Ort im Sattel :shocked: !


    Edit by Mod: Bild zu groß



    Das sind Leeroy und Snoopy (Hund). Leider ist das erste Bild nur halb und in riesig hier angezeigt.


    Ab dem 27.07. kommt noch ein Labbi Welpe aus der Arbeitslinie dazu.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!